Automatik: Öl und Sperrschalter

Volvo V70 1 (L)

Moin,

ich hab bezüglich meiner Automatik (AW50-42) zwei Fragen.

Meine erste Frage dreht sich um das richtige Öl. Die Automatik wurde vom Vorbesitzer gespült und zwar mit Dexron III (insgesamt 10 Liter). Nun sagt Vadis und auch Haynes, dass dort Dexron IIE reingehört. Grundsätzlich liest man ja häufig, dass D III höhere Standards/Spezifikationen hat als D IIE, weswegen man es problemlos nutzen kann. Andererseits bin ich bei meiner Recherche in einem anderen Forum darauf gestoßen, dass D III mineralisch, während D IIE synthetisch sein soll. Das wäre ja im Motoröl-Bereich schon ein nicht ganz unerheblicher Qualitätsunterschied. Und schließlich spiegelt es sich ja auch im Preis wider: Während DIII vergleichsweise günstig ist (10 Liter gibts ja schon für 40 Euro), bezahlt man für D IIE schon mal eher 20 Euro den Liter. Wobei das natürlich auch an mangelnder Nachfrage liegen kann.

Kann da mal wer Licht ins Dunkle bringen bezüglich des richtigen Öls? Und sollte das Öl vielleicht lieber wieder gewechselt werden? Angefangen mit der Recherche habe ich deswegen, weil meine Automatik manchmal etwas hart schaltet, aber nicht unbedingt während der Fahrt, sondern viel eher, wenn man von P oder D in den Rückwärtsgang schaltet. Da gibts schon manchmal einen sehr ordentlichen Schlag in den Nacken, weswegen ich mir da ein wenig um die Automatik Sorgen mache.

Diese härteren Schaltvorgänge könnten aber eventuell auch was mit meiner zweiten Frage zu tun haben:
Anfänglich flackerten die Rücklichter wenigstens ganz kurz auf, wenn man in R schaltete. Mittlerweile aber kommt gar nichts mehr (es liegen auch keine 12 V an). Sehr wahrscheinlich liegt das Problem im Sperrschalter (PNP Switch), zumindest wird dieses Symptom sehr häufig in Verbindung mit verdreckten/verbogenen Kontakten im Sperrschalter genannt. Eine Reinigung verbringt wohl Wunder. 😁
Nun habe ich noch 1-2 mehr Symptome und ich frage mich, ob die eventuell auch mit dem Sperrschalter zu tun haben könnten?
Einerseits lässt sich das Auto nämlich nicht mehr in "N" starten (das ist ziemlich doof in der Waschanlage, weil der Motor beim Schleppbetrieb anbleiben muss, wenn ich noch irgendwie aus der Waschstraße rauskommen will).
Andererseits lässt sich der Schlüssel in allen eingelegten Fahrstufen abziehen. Normalerweise dürfte das ja nur in P gehen.
Und schließlich könnte ich mir vorstellen, dass auch das etwas rucklige Schalten in R und von R in D mit dem Schalter zu tun haben könnte?

Danke schonmal! 🙂

Grüße

19 Antworten

Die Schaltvorgänge - egal wie ruckelig oder nicht - werden vom Getriebe selbst verursacht. Weder Rückfahrschalter noch PNP haben irgendwas damit zu tun.
Wie stark ist der Schlag? Evtl. stimmt der Linepressure nicht mehr oder die Welle hat einen weg.
Fehler sind vermutlich keine vorhanden?

Du müsstest übrigens noch ShiftlockOverride haben, damit sollte sich der Wagen immer starten lassen. Oder fehlt der bei deinem Getriebe schon? '98 war der eigentlich noch dabei.

Shiftlock hat er nicht, Fehler ebenfalls keine. Nur die 3 Knöpfe, E,S,W. Der Knopf oben am Wählhebel ist auch fast zur hälfte weggebrochen...

Der Schlag ist eben fühlbar, allerdings auch nicht immer. Eigentlich fast immer nur dann, wenn in die R-Fahrstufe geschaltet wird. Bei ruckartigen Schaltvorgängen wird oftmals eine Spülung empfohlen, die wurde aber Anfang 212 durchgeführt. Allerdings eben mit Dexron III. Deshalb auch meine Ausgangsfrage, ob das Öl hier einen nicht unerheblichen Anteil am ruckigen Schaltvorgang haben kann, selbst wenn frisch gespült mit D III?

Fehler sind keine hinterlegt. Ich habe auch kein Override-Knopf an der Automatik.

Zitat:

Original geschrieben von Quirks


Bei ruckartigen Schaltvorgängen wird oftmals eine Spülung empfohlen, die wurde aber Anfang 212 durchgeführt...

Naja, nach mehr als 1,5 Millennia kann das Öl schon als verbraucht angesehen werden 😁

Ja, das Öl kann ganz entscheidend das Schaltverhalten beeinflussen. Allerdings ist es eher schlecht das es dieses harte Schaltverhalten nur beim Rückwärtsgang zeigt. Gewöhnlich sollte, wenn es denn wirklich am Öl liegt, das Getriebe im Allgemeinen ein härteres Schaltverhalten aufweisen.

Kein ShiftlockOverride iritiert mich etwas, aber Volvo hat das Feature ja frei nach belieben verbaut.
Wenn du den Schlüssel trotzdem abziehen kannst hat entweder das Schloss einen weg oder die Sperre ist deaktiviert worden. Geht glaube ich mit einem Widerstand. Beides ist eher schlecht.

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Könnte sein, dass die Sperre deaktiviert wurde, da der Hebelknopf nicht mehr ganz so rausspringt, wie er sollte. Eventuell lässt sich das aber mit diesem Repairkit von Skandix für irgendwas um die 30 Euro wieder beheben, sodass der Wählhebel wenigstens wieder problemlos funktioniert.

Nur um schonmal das Schlimmste vom Schlimmen abzustecken: Ist jedes AW50-42 gleich oder gibt es hier verstärkte Versionen für die leistungsstärkeren Modelle?

Also eigentlich bin ich noch ganz guter Stimmung, da ansonsten alles ordentlich schaltet (im Fahrbetrieb schaltet das getriebe ansonsten ziemlich weich und ordentlich), aber man weiß ja nie.. 😁

Ich mach mal die "Unke"!

Kurz vorm Exitus meines Automatikgetriebes hat mein Elch sich fast den Hintern ausgehoben, wenn ich in den Rückwärtsgang geschaltet hab. Anfangs war das nur ein merkliches Rucken und später immer mehr ein deutlicher Schlag.

Dann kam aber auch im Vorwärtsdrang immer mehr dazu, dass das Getriebe wild umsich geschaltet hat und von "weich" keine Rede mehr war. Grad im Stau morgens auf dem inneren Berliner Ring, Höhe Adlergestell..

Ne neuerliche Spülung könnte helfen...ich würde allerdings das Ganze intensivst beobachten! Sone Getrieberevision kostet mal "lustige" zweieinhalb grosse Scheine. Da muss ne Oma schon ordentlich Socken für stricken.

Ich glaube, bevor ich für soviel Geld revidieren lassen würde, würde ich eher auf Schalter umbauen. 😁

Ich weiss gar nicht, ob man damit soooo viel günstiger kommt.

Pedalerie, Schaltkulisse, Getriebe, Steuergerät...da kommt doch ein bissel was zusammen!😉

Da fällt mir ein, Dein Hürsch ist doch "leistungsoptimiert", oder?! Nicht, dass das Getriebe mit der Leistungsteigerung nicht klarkommt?!?!?!?!

Es wurde sich an die Grenzen der Automatik rangetastet (bis der Wandler durchrutscht) und von diesem Punkt aus wieder ein gutes Stück rückwärts gegangen - so wurde mir das erklärt. Alles andere wäre auch wenig standhaft und würde ja auf die Füße desjenigen fallen, der den Umbau macht.

Müsste der Automat grundsätzlich ganz weich und fast unfühlbar in den Rückwärtsgang schalten oder darf es einen (leichten) Ruck geben?

Viel Spaß beim Umbau auf Schalter:
-TÜV Eintragung
-neues Schwungrad
-Getriebe/Pedalbox/Schaltkonsole/Schaltkabel
-Rückfahrlicht neu verkabeln
-Kabelbaum ändern oder umbauen
-theoretisch eine neue ECU (nur theoretisch)
-andere Antriebswellen (Automatik hat schwächer ausgelegte)
Dazu dann diverse Kleinteile wie eine Kupplung, Bolzen/Schrauben etc. etc.

Die Automatikgetriebe nehmen Leistungssteigerungen übrigens übel. Nicht zwangsläufig, aber so besonders viel mehr als Serie halten die Teile nicht aus.

Edit: Man darf schon merken das der Rückwärtsgang eingelegt wird, aber rucken sollte es nicht.

Ansich "darf" man einen Ruck vernehmen...der sollte jedoch zwar spürbar, aber dennoch weich ausfallen.

Wenns die Karre hintenrum fast aushebelt, dann ist irgendwas im Argen!

Wenn ich das richtig auffasse, haben sich an Deinem Elch ein paar Leute richtig ausgetobt, oder?! Ich drück Dir ganz feste die Daumen, dass die nicht übertrieben haben.

Andererseits würde ich Deinen Koffer gerne mal austesten wollen....schliesslich hat mein Elch nur 93 Kw...nicht mal die Hälfte der Power und das "gleiche" Getriebe.....uiuiui😉

Ich sag mal so: Nach einhelliger Meinung scheint derjenige, der den Umbau vorgenommen hat, ziemlich gut zu wissen, was er denn da so tut. Ich glaube, Markus aus diesem Forum hier, kann das bestätigen. Soviel ich weiß, war er auch mal dort zu Besuch. 😉

Ich glaube, sobald ich hier durch bin im Haus mit dem Um/Ausbau, muss ich mal wieder in die Stadt mit den vielen Lichtern...😁😁😁

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