Automatik an roter Ampel - Drive, oder Neutral ?
Hallo,
schaltet Ihr Euren Automaten an der roten Ampel auf Neutral, oder Park, oder belasst Ihr ihn in Drive?
Ich persönlich bin der Meinung, dass es besser ist auf Neutral zu schalten um den Automaten nicht "unnötig zu belasten". Oder ist gerade das kontraproduktiv?
Wie ist Eure Meinung dazu, bzw. wie macht Ihr das?
LG,
Nordisk.
Beste Antwort im Thema
Hallo
habe durch Zufall folgenden Artikel eines Getriebespezialisten gefunden bzgl N:
Swissmotor Praxistipp
Wie man die Lebensdauer eines Automaten verlängern kann
Spezialtipps vom Fachmann
Text und Bilder: Ruedi Baumann
Swissmotor ist es ein Anliegen, der Leserschaft mit Tipps dienen zu können, wie man mit seiner Fahrweise die Lebensdauer eines Automatengetriebes beeinflussen, beziehungsweise verlängern kann. Gemäss Adrian Marty ist das tatsächlich machbar. Allerdings ist die Materie wesentlich komplexer, als es der Verfasser zunächst angenommen hatte, denn inzwischen sind einige "Generationen" von Automatengetrieben im Gebrauch, welche diesbezüglich eine unterschiedliche "Bedienung" verlangen.
Keinesfalls die Stellung "P" (Park) als Handbremse oder Festhaltebremse benützen, sondern nur als zusätzliche Sicherung zur Handbremse! Auch niemals den Wagen in die Stellung "P" plumpsen lassen. Die kleine Klinke kann nämlich abbrechen, oder im schlimmsten Falle das Getriebegehäuse zerreissen. Und nie, aber gar nie nur den "Park" als Festhaltebremse im Gefälle einlegen! (Bei sich selbständig gemachten Autos sieht die Polizei mit einem einzigen Blick den Grund des Geschehens).
Im Stop-and-go-Verkehr vorausschauend fahren und die Vorwärtsgänge sperren. Im Klartext: Wenn nach hundert Metern ohnehin wieder angehalten werden muss, den Getriebewählhebel auf Stufe 1 oder 2 arretieren. Damit werden unnütze Schaltvorgänge vermieden.
Kickdown möglichst selten benutzen! (Erhöhter Verschleiss). Bei kurzem Halt in der Kolonne und vor Rotlicht den Wählhebel nicht in Stufe "N" legen, sondern "D" - oder einen niedrigeren Gang - eingeschaltet lassen. Jedes Aus- beziehungsweise Einlegen der Fahrstufen "R" oder "D" bedeutet eine kleine Abnützung.
Bei längeren Halten jedoch in die Stufe "N" legen, weil der Wandler sonst zuviel Wärme erzeugt. Keinesfalls gleichzeitig mit dem Einlegen des Ganges Gas geben!
Den Wagen nicht durch Hinunterschalten in niedrige Gänge "abbremsen" (bei Autobahnausfahrten und dergleichen). Das Abbremsen geschieht dadurch mit den heiklen Bremsbändern und Kupplungen im Getriebe. Das Ersetzen abgenützter Rad-Bremsbeläge ist wesentlich billiger! Anders liegt der Fall, wenn bei Talfahrt mit dem Motor gebremst werden soll. Hier kommt die alte Lastwagenregel zur Geltung: Noch vor dem Gefälle hinunterschalten und den Gang entsprechend dem Gefälle vorwählen.
Eine sichere Methode, die Lebensdauer effektiv zu verlängern, ist gemäss Marty der Einbau eines separaten Automaten-Oelkühlers. Kostet lächerliche fünfhundert Franken, bekämpft jedoch erfolgreich den grössten Feind des Schaltautomaten, nämlich die Hitzeentwicklung.
Alle 40'000 Kilometer das Automatenoel und - falls möglich - auch Filter wechseln, egal was das Serviceheft des betreffenden Wagen vorschreibt.
32 Antworten
Hi
ich stelle immer auf N bei Ampelrot. In anderen Foren wurde dies auch technisch erklärt, nur finde ich das nicht mehr, war jedenfalls nicht bei MT!
Habe bei 65.000 nach der T.E. Methode das Getriebeöl wechseln lassen und das war echt ne Verbesserung des Schaltvorganges!
Hat jemand einen Link zu dieser "T.E.-Methode"?
Ähnliche Themen
http://www.google.com/search?...Zitat:
Original geschrieben von Ale555
Hat jemand einen Link zu dieser "T.E.-Methode"?
Zitat:
Original geschrieben von Ale555
Hat jemand einen Link zu dieser "T.E.-Methode"?
hier:
http://www.automatikoelwechselsystem.de/dort gibt es eine Liste der Werkstätten die die Methode beherrschen.
Hallo
habe durch Zufall folgenden Artikel eines Getriebespezialisten gefunden bzgl N:
Swissmotor Praxistipp
Wie man die Lebensdauer eines Automaten verlängern kann
Spezialtipps vom Fachmann
Text und Bilder: Ruedi Baumann
Swissmotor ist es ein Anliegen, der Leserschaft mit Tipps dienen zu können, wie man mit seiner Fahrweise die Lebensdauer eines Automatengetriebes beeinflussen, beziehungsweise verlängern kann. Gemäss Adrian Marty ist das tatsächlich machbar. Allerdings ist die Materie wesentlich komplexer, als es der Verfasser zunächst angenommen hatte, denn inzwischen sind einige "Generationen" von Automatengetrieben im Gebrauch, welche diesbezüglich eine unterschiedliche "Bedienung" verlangen.
Keinesfalls die Stellung "P" (Park) als Handbremse oder Festhaltebremse benützen, sondern nur als zusätzliche Sicherung zur Handbremse! Auch niemals den Wagen in die Stellung "P" plumpsen lassen. Die kleine Klinke kann nämlich abbrechen, oder im schlimmsten Falle das Getriebegehäuse zerreissen. Und nie, aber gar nie nur den "Park" als Festhaltebremse im Gefälle einlegen! (Bei sich selbständig gemachten Autos sieht die Polizei mit einem einzigen Blick den Grund des Geschehens).
Im Stop-and-go-Verkehr vorausschauend fahren und die Vorwärtsgänge sperren. Im Klartext: Wenn nach hundert Metern ohnehin wieder angehalten werden muss, den Getriebewählhebel auf Stufe 1 oder 2 arretieren. Damit werden unnütze Schaltvorgänge vermieden.
Kickdown möglichst selten benutzen! (Erhöhter Verschleiss). Bei kurzem Halt in der Kolonne und vor Rotlicht den Wählhebel nicht in Stufe "N" legen, sondern "D" - oder einen niedrigeren Gang - eingeschaltet lassen. Jedes Aus- beziehungsweise Einlegen der Fahrstufen "R" oder "D" bedeutet eine kleine Abnützung.
Bei längeren Halten jedoch in die Stufe "N" legen, weil der Wandler sonst zuviel Wärme erzeugt. Keinesfalls gleichzeitig mit dem Einlegen des Ganges Gas geben!
Den Wagen nicht durch Hinunterschalten in niedrige Gänge "abbremsen" (bei Autobahnausfahrten und dergleichen). Das Abbremsen geschieht dadurch mit den heiklen Bremsbändern und Kupplungen im Getriebe. Das Ersetzen abgenützter Rad-Bremsbeläge ist wesentlich billiger! Anders liegt der Fall, wenn bei Talfahrt mit dem Motor gebremst werden soll. Hier kommt die alte Lastwagenregel zur Geltung: Noch vor dem Gefälle hinunterschalten und den Gang entsprechend dem Gefälle vorwählen.
Eine sichere Methode, die Lebensdauer effektiv zu verlängern, ist gemäss Marty der Einbau eines separaten Automaten-Oelkühlers. Kostet lächerliche fünfhundert Franken, bekämpft jedoch erfolgreich den grössten Feind des Schaltautomaten, nämlich die Hitzeentwicklung.
Alle 40'000 Kilometer das Automatenoel und - falls möglich - auch Filter wechseln, egal was das Serviceheft des betreffenden Wagen vorschreibt.
Zitat:
Original geschrieben von wiri
Hallo
habe durch Zufall folgenden Artikel eines Getriebespezialisten gefunden bzgl N:
Swissmotor PraxistippWie man die Lebensdauer eines Automaten verlängern kann
Spezialtipps vom Fachmann
Text und Bilder: Ruedi Baumann
Swissmotor ist es ein Anliegen, der Leserschaft mit Tipps dienen zu können, wie man mit seiner Fahrweise die Lebensdauer eines Automatengetriebes beeinflussen, beziehungsweise verlängern kann. Gemäss Adrian Marty ist das tatsächlich machbar. Allerdings ist die Materie wesentlich komplexer, als es der Verfasser zunächst angenommen hatte, denn inzwischen sind einige "Generationen" von Automatengetrieben im Gebrauch, welche diesbezüglich eine unterschiedliche "Bedienung" verlangen.
Keinesfalls die Stellung "P" (Park) als Handbremse oder Festhaltebremse benützen, sondern nur als zusätzliche Sicherung zur Handbremse! Auch niemals den Wagen in die Stellung "P" plumpsen lassen. Die kleine Klinke kann nämlich abbrechen, oder im schlimmsten Falle das Getriebegehäuse zerreissen. Und nie, aber gar nie nur den "Park" als Festhaltebremse im Gefälle einlegen! (Bei sich selbständig gemachten Autos sieht die Polizei mit einem einzigen Blick den Grund des Geschehens).Im Stop-and-go-Verkehr vorausschauend fahren und die Vorwärtsgänge sperren. Im Klartext: Wenn nach hundert Metern ohnehin wieder angehalten werden muss, den Getriebewählhebel auf Stufe 1 oder 2 arretieren. Damit werden unnütze Schaltvorgänge vermieden.
Kickdown möglichst selten benutzen! (Erhöhter Verschleiss). Bei kurzem Halt in der Kolonne und vor Rotlicht den Wählhebel nicht in Stufe "N" legen, sondern "D" - oder einen niedrigeren Gang - eingeschaltet lassen. Jedes Aus- beziehungsweise Einlegen der Fahrstufen "R" oder "D" bedeutet eine kleine Abnützung.
Bei längeren Halten jedoch in die Stufe "N" legen, weil der Wandler sonst zuviel Wärme erzeugt. Keinesfalls gleichzeitig mit dem Einlegen des Ganges Gas geben!
Den Wagen nicht durch Hinunterschalten in niedrige Gänge "abbremsen" (bei Autobahnausfahrten und dergleichen). Das Abbremsen geschieht dadurch mit den heiklen Bremsbändern und Kupplungen im Getriebe. Das Ersetzen abgenützter Rad-Bremsbeläge ist wesentlich billiger! Anders liegt der Fall, wenn bei Talfahrt mit dem Motor gebremst werden soll. Hier kommt die alte Lastwagenregel zur Geltung: Noch vor dem Gefälle hinunterschalten und den Gang entsprechend dem Gefälle vorwählen.
Eine sichere Methode, die Lebensdauer effektiv zu verlängern, ist gemäss Marty der Einbau eines separaten Automaten-Oelkühlers. Kostet lächerliche fünfhundert Franken, bekämpft jedoch erfolgreich den grössten Feind des Schaltautomaten, nämlich die Hitzeentwicklung.
Alle 40'000 Kilometer das Automatenoel und - falls möglich - auch Filter wechseln, egal was das Serviceheft des betreffenden Wagen vorschreibt.
Hallo,
wow, dass nenn ich mal ne Erklärung!
Danke dafür!
LG,
Nordisk.
Zitat:
Original geschrieben von nordisk
Hallo,wow, dass nenn ich mal ne Erklärung!
Danke dafür!LG,
Nordisk.
Danke!
Der Bericht ist hier nachzulesen:
http://www.swissmotor.ch/index.htmauf dem Reite Praxistipps.
Im Beitrag direkt ist auch die URL vom Getriebefachmann zu sehen, und kann dort noch andere Tipps nachlesen.
Ich selber frage mich auch, warum hat meine GT eine N Stellung, wenn man sie nicht benutzen sollte, so andere Redner meinten. Bei Ampel ROT schalte ich auf N und der ganze Wagen ist wesentlich ruhiger, bei GELB wieder auf D.
auf der Swissseite war auch die Rede von LUBEGARD, die Mittel werde ich mal im Getriebe und Motor testen.....
Naja, "N" ist z.B. zum abschleppen gedacht, oder Waschanlage.
Muss allerdings zugeben, dass ich äußerst selten bis gar nicht die Handbremse benutze, ist aber auch nicht mein erster Wagen mit Automat 😉
Schließe mich an, sehr gute Erklärung.
Ich würde nur mal gern wissen, warum das Begleitbuch und der 🙂 mir erzählen wollen, das Automatikgetriebeöl sei wartungsfrei. (Es sei denn, man ist als Taxi unterwegs.)
Oder möchte man so Umsatz generieren?
Zum Glück liest man hier wenig vom kompletten Getriebetausch.
Zitat:
Original geschrieben von Textron
...
Ich würde nur mal gern wissen, warum das Begleitbuch und der 🙂 mir erzählen wollen, das Automatikgetriebeöl sei wartungsfrei. (Es sei denn, man ist als Taxi unterwegs.)
...
Das erzählten mir verschiedene Meister meines 🙂 auch schon. DAS GETRIEBE (GT) IST WARTUNGSFREI.
Und mehr noch, nämlich dass beim Zahnriemenwechsel Volvo den Wasserpumpenwechsel ebenso NICHT automatisch mit vorsieht und es daher in der Regel auch nicht mit erledigt wird (ausgenommen auf Kundenwunsch).
Das Team meines 🙂 halte ich aber durchaus für kompetent (bin bisher jedenfalls immer sehr ziemlich zufrieden gewesen), aber wollen die kein Geld verdienen oder warum sagen die so was? 😕
Die lebenslange Ölfüllung fällt m.E. in die Kategorie "moderner Umweltkrams", wie Downsizing-Turbomotoren, Start-Stopp-Funktion und andere Irrtümer 😁... Es ist klar, dass man durch den Wegfall von Ölwechseln die Umwelt theoretisch entlastet. Aber die dafür erforderliche, technische Komplexität und die Tatsache, dass da eher mal ein komplettes Getriebe getauscht werden muss, belasten die Umwelt letzten Endes mehr.
Dazu kommt die Tatsache, dass immer mehr Autos für eine drei- oder vierjährige Leasing-Dauer gebaut werden. Ein oder zwei Ölwechsel weniger über 120.000 km sorgen für niedrigere Wartungskosten und somit Monatsraten. Was danach ist, braucht weder den Fahrer noch den Hersteller großartig zu kümmern. Der Fahrer gibt das Auto zurück und bekommt ein Neues. Der Hersteller braucht keine Gewährleistung mehr zu geben. Ausserdem weiß er genau, dass der Gebrauchtwagenkäufer sich eh nicht mehr an die Wartungsvorschriften hält und die Markenwerkstatt nur im Notfall aussucht.
Solange niemand das alte Automatiköl in den Bach kippt, sehe ich keinen Umweltfrevel darin, dieses öfter mal zu wechseln. Wenn das ganze Auto dadurch länger lebt, ist der Umwelt im Zweifel mehr gedient.
Zitat:
Original geschrieben von Textron
Schließe mich an, sehr gute Erklärung.Ich würde nur mal gern wissen, warum das Begleitbuch und der 🙂 mir erzählen wollen, das Automatikgetriebeöl sei wartungsfrei. (Es sei denn, man ist als Taxi unterwegs.)
Oder möchte man so Umsatz generieren?Zum Glück liest man hier wenig vom kompletten Getriebetausch.
tja , das frage ich mich auch. Habe erst mal meinen neuen V50 ne Getriebespülung ala T.E. machen lassen. Ich denke, das die Hersteller ( ist ja nicht nur Volvo) Kasse machen möchten mit einem neuen Getriebe, falls es wegen mangelnder Pflege kaputt geht.
Naja...
Zitat:
Original geschrieben von Kickdown-169
Muss allerdings zugeben, dass ich äußerst selten bis gar nicht die Handbremse benutze...
Im alten S 60 habe ich den Wagen auch (außer bei starkem Gefälle / Steigung) nur mit "P" abgestellt.
Im neuen S 60 geht das Aktivieren der Feststellbremse einfacher, sodaß ich mir angewöhnt habe auf die P-Taste zu drücken. Auch funktioniert dieses Bremse wesentlich effektiver, als der olle Handbremshebel.
Gruß, Euer Gunther