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Autokauf und grundsätzliche Fragen zum Ablauf

Themenstarteram 20. Januar 2018 um 2:22

Guten Morgen allerseits,

ich habe vor mir ein nicht allzu teures gebrauchtes Auto zu kaufen (max. € 8.000,-) und habe festgestellt, dass das auf den ersten Blick groß erscheinende Angebot selbst mit wenigen Filtern (Budget, Baujahr, Kilometer, Fahrzeugklasse und Motor-Leistung) nach Aussortieren der vielen als private Anbieter getarnten arabischen Händler inklusive Tacho-Justage-Service sowie der absolut offensichtlichen Kfz-Nieten mal vom Golf abgesehen dann nur noch Bundesweit als reichhaltig zu bezeichnen ist, was einen entsprechenden Aufwand bei der vorhergehenden fernmündlichen Befragung sowie bei der Besichtigung bedeutet. Ich habe mir bereits in meiner Region ein paar Autos angesehen und folgendes festgestellt:

Oft entspricht das Fahrzeug nicht der Beschreibung bzw. es werden eklatante Mängel verschwiegen (z.B. klatschnasser Kofferraum und der lapidare Hinweis des Verkäufers, dass es ja kein Neuwagen sei). Da mir je nach Witterung und Jahreszeit bestimmte Dinge bei einer Probefahrt vermutlich gar nicht auffallen werden (z.B. Klimaanlage im Winter oder Kaltstartprobleme im Sommer), scheint mir der Gebrauchtwagenkauf eher Glückssache zu sein. Sollte bzw. kann man all die vielen Details wie "Kofferraum ist trocken, Zahnriemen wurde gewechselt, Klima funktioniert, Motor hat keine Kaltstartprobleme, etc." überhaupt sinnvoll vertraglich festhalten? Oder kann man diese Art von Geschäft eigentlich nur noch mit namhaften Vertragshändlern inklusive Gewährleistung abwickeln, die auf den bei "Kiesplatzhändlern" immer mehr um sich greifenden "Verkauf im Kundenauftrag" verzichten? Dann wird es mit meinem Budget schon recht eng.

Weiterhin wird mir kaum ein Händler oder privater Verkäufer das Fahrzeug angemeldet verkaufen, sondern mich nur mit eigenen Kennzeichen wegfahren lassen. Wie vielen anderen auch ist es mir beruflich bedingt eigentlich nur am Wochenende möglich, mir im Winter Fahrzeuge bei Tageslicht anzusehen. Jedes mal einen Tag Urlaub zu nehmen wenn ein passendes Angebot bei Mobile oder Autoscout eingestellt wird, ist leider keine Option. Das Problem ist hierbei, dass so gut wie jede Zulassunggstelle Samstags geschlossen hat. Wenn ich die aktuellen Regeln für Kurzzeitkennzeichen richtig verstanden habe, ist der Gebrauchtwagenkauf als klassisches Zug-Um-Zug-Geschäft für Privatleute damit quasi unmöglich. Das bisher dreisteste Negativ-Beispiel bei einer dem Verkauf zeitlich nachgelagerten Fahrzeug-Übergabe war ein Händler, der vor der Abholung noch schnell die Reifen gewechselt hat und mich mit 10 Jahre alten Pneus vom Hof direkt auf die Autobahn fahren lies.

Ich habe nun neben diversen Online-"Zulassungsdiensten" auch Anbieter gefunden, die vor Ort bei größeren privaten Automärkten (in größeren Städten oft am Wochenende) ihre Diensleistungen anbieten. Bei denen bin ich mir nicht sicher bin, ob sie nur eine hohe Gebühr für den sonst notwendigen eigenen Gang des Interessenten zum Straßenverkehrsamt in Rechnung stellen, oder ob diese Firmen entsprechende Befugnisse zum eigenen Ausstellen von Zulassungsbescheinigungen unabhängig von den Öffnungszeiten im Straßenverkehrsamt haben? Ich erinnere mich, dass vor vielen Jahren ein Autohändler einen Fahrzeugschein selbst mit einem Nadeldrucker "ausgefüllt" hat - für was auch immer.

Und ist man mit Kurzzeitkennzeichen nun auf den eigenen Zulassungsbezirk sowie einen Angrenzenden beschränkt, oder kann man ein Auto z.B. von Güstrow nach Freiburg überführen?

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende...IceTea

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7 Antworten

unter der Woche: Fahrzeugsuche im Internet vorbereiten, trotzdem telefonieren... verschafft zumindest einen ersten und oftmals auch schon dann den letzen Eindruck.

am Samstag früh / vormittag: potentielle Fahrzeuge besichtigen und eine Probierfahrt unternehmen, TÜV und DEKRA haben für eine hilfestellende Begutachtung auch am SA geöffnet.

einen Tag Urlaub: muss dann wohl für die Abholung mit Kurzzeitkennzeichen drauf gehen

Man(n) könnte, wenn man sich preislich und umfänglich über den GW-Deal einig ist, eine Anzahlung leisten (es gibt inzwischen sichere Wege der Überweisung) und somit die zur Zulassung nötigen Dokumente mitnehmen oder vorab per Post erhalten und dann schon mit den richtigen eigenen Kennzeichen den "neuen" Wagen abholen.

Gute Händler haben sich auf die Bedürfnisse und Nöte der üblichen Käuferschicht eingestellt: Fähnchenhändler, die bis max. 3000,- EUR Fahrzeuge im Angebot haben, wirst Du da vergebens um Hilfe und Service bitten.... andere machen da schon eher etwas für den Zahler.

Zitat:

Und ist man mit Kurzzeitkennzeichen nun auf den eigenen Zulassungsbezirk sowie einen Angrenzenden beschränkt, oder kann man ein Auto z.B. von Güstrow nach Freiburg überführen?

KZK kannst Du am Standort des Autos erwerben und dieses damit auch überführen, z.B. von Güstrow nach Freiburg.

Für die Anmeldung gibt es mittlerweile Dienstleister. Im Großraum Köln/Düsseldorf kann man z.B. über den ADAC den TÜV damit beauftragen. Das kostet für Mitglieder 5€ und für Nicht-Mitglieder 10 € (Plus natürlich die Anmeldegebühr)

In der Regel kauft man ein Auto nicht sofort zum mitnehmen. Beim Privatverkauf steht das Auto in der Regel auf einem Hof oder einer Garage oder ist zumiondest noch angemmeldet. Schon wegen der Probefahrt. Ihr könntet den Vertrag direkt ausfülllen (Vordruck besorgen) und z.B. eine Anzahlung gegen Ausgabe von nötigen Papieren vereinbaren. Mit den Papieren meldest Du das Auto an oder läßt es anmelden und mit den neuen Schildern holst Du das Auto dann ab.

Wenn Du Dir bei der Besichtigung unsicher bist wegen nachträglicher manipulation, mach Fotos. z.B. von den Reifen (DOT Nr) oder dem Tacho. Die kannst Du dann beim abholen mit dem Auto vergleichen.

Eine Klimaanlage kann man auch im Winter testen und Kaltstartprobleme im Sommer kann halt passieren. Alles kann man nie ausschließen. Ein gewisses Restrisiko gibt es immer. Du hast nur mehr oder weniger Sicherheit wenn Du das Auto mit Garantie beim Händler kaufst. Das muß ja kein Markenhändler sein. Gibt auch Gebrauchtwagenhändler die Autos in deiner Preisklasse verkaufen. Mit gesetzlicher Gewährleistung.

Wenn man sich ein paar Sachen vor Augen hält, weiß man genau, was Autokauf, bzw Verkauf bedeutet.

Warum wird ein Auto verkauft ?

Oftmals hört man: Ich bekomme einen Firmenwagen.

Meine Frau bekommt ein Kind.... usw..

Meistens aber ist es:

Es droht sich eine große Rep an (zB Zahnriemen).

Viele verkaufen auch, weil sie etwas anderes wollen.

Aber wenn man sich vor Augen hält: Warum soll ich ein Auto verkaufen, das einwandfrei ist ?

Viele, ich behaupte sogar, sehr viele Autos werden verkauft, weil sich etwas androht was teuer wird. Die RG ist ganz einfach, noch reinstecken ? Oder verticken ? Meistens wird eben vertickt.

Alles das bezieht sich jetzt auf ältere Gebrauchte.

Je höher man aber in den Preisklassen geht, desto mehr verändern sich die Verkaufsargumente. Aber auch vermeintlich teurere Autos werden oftmals nicht "einfach so" verkauft. Es ist aber schwer das alles auseinander zu halten.

Gruß Jörg.

Zitat:

@icetea2018 schrieb am 20. Januar 2018 um 03:22:58 Uhr:

... habe vor mir ein nicht allzu teures gebrauchtes Auto zu kaufen (max. € 8.000,-)

bei der Latte an Problemen/Ängsten/usw.:

dann nimm halt einen Neuwagen (bzw. Tageszulassung/o.ä.) ;)

oder hast Du irgendwelche besonderen Wünsche, so dass Du für sooooo viel Geld nur ne alte ausgequetschte Zitrone bekommst?

Für 8.000€ bekommst Du auch einen ganz Kleinen fast neu oder einen gut gebrauchten Jahreswagen oder Tageszulassung (Polo, Corsa, Fiesta o.ä.) Du kannst auch dein Budget erhöhen bzw. eine Finanzierung in Betracht ziehen bei der Du dann eben eine entsprechend große Anzahlung machst. Dann kannst Du Dir sogar einen, selbst konfigurierten, Neuwagen zulegen. Dann hast Du keine Probleme mit "kriminellen" Autoverkäuufern. Und für 15.000 bekommst Du neu schon was ganz nettes und bei 8.000 anzahlung hast Du dann max. 2% Zinsen über 3 Jahre oder sowas.

am 23. Januar 2018 um 16:56

Zitat:

@StephanRE schrieb am 22. Januar 2018 um 13:48:29 Uhr:

Dann kannst Du Dir sogar einen, selbst konfigurierten, Neuwagen zulegen. Dann hast Du keine Probleme mit "kriminellen" Autoverkäuufern.

Wenn ich mich an den Dieselskandal erinnere, dann trifft diese Aussage leider nur bedingt zu.;-)lg

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