Autokauf geplant - Tipps und Ratschläge

Hallo zusammen,

schon seid geraumer Zeit mache ich mir Gedanken über den Kauf eines neuen Autos, da mein aktuelles (Renault Clio 1,5dCi 82 Ps) a) nicht mehr allzu lange leben wird und b) meinen Ansprüchen/ Wünschen nicht stand hält. Für mich ist ein Auto nicht nur Mittel zum Zweck, sondern ich genieße das Autofahren und pendle wochenends längere Strecken. Momentan wird noch kräftig gespart und im Frühjahr sollte es im optimal Fall dann soweit sein.
Ich hab schon so ziemlich genaue Vorstellung/ Wünsche was das neue Fahrzeug betrifft, bin mir aber beim Fahrzeugpreis unsicher, da ich mich das erste Mal in solche Preisregionen vorwage. In den anderen Threads zu diesem Thema wird meistens gefragt "kann ich mir das leisten" oder "wieviel % vom Nettoverdienst darf man dazu verwenden" und schlussendlich driftet das Topic ab, da sich dies viel zu individuell gestaltet.

Deshalb hab ich mich für eine andere Variante entschieden und möchte euch meine Rahmendaten/-bedingungen geben und ihr gebt mir einen maximalen Fahrzeugpreis, den ihr noch für vertretbar/wirtschaftlich haltet. (unabhängig davon, ob ihr soviel Geld ausgeben würdet...) Im besten Fall mit kurzer Begründung. :-)
Sollte sich dies mit meinen Berechnungen/Vorstellungen decken, so habt ihr mir richtig geholfen und falls nicht sogar umso mehr... ;-)

Also kurz zu mir, 28 Jahre alt, Beamter auf Probe (...lebenslange Verbeamtung ab 2013), ledig, keine Kinder (und in den nächsten 4 Jahren auch nicht in Planung), Nettoverdienst ca. 2400€ - abzüglich aller "Fixkosten" (inkl. priv. Altersvorsorge, Nahrung, tanken) ca. 1000€ zu freien Verfügung. Gespart werden soll auch noch etwas, also sagen wir mal 600-700€ monatlich die inverstiert werden könnten. Nun zu meinem Vorhaben:

Im Frühjahr sollte ich 10.000€ angespart haben, die ich für die Finanzierung anzahlen werde. Vom Ballon finanzieren habe ich mich verabschiedet und möchte (da ich doch etwas mehr Geld monatlich zur Verfügung habe) lieber klassisch finanzieren. Dies maximal 3 Jahre lang.

Ich weiß das ich mir mein maximal Volumen selber ausrechnen könnte und das hab ich auch schon gemacht. Allerdings bin ich mir einfach unsicher, da ich lieber alles 5 mal durchplane und anschließend auf der sicheren Seite stehe. Außerdem gibt es hier bestimmt viele User, die über mehr Erfahrung verfügen...
Ich hoffe ich hab euch mit ausreichend Informationen versorgt, so dass ihr loslegen könnt. Bitte bleibt sachlich und driftet nicht ins Off-Topic ab. :-)

Grüße

Beste Antwort im Thema

Wobei man wohl fairerweise sagen muss, dass diese Faustregel einen Denkfehler enthält:
Man bestreitet seinen Lebensunterhalt nicht vom Brutto, sondern vom Netto. Wenn man nun 6xBrutto als Faustregel nimmt, dürfte das ja auf den "Normalbürger" gerechnet worden sein.
Das bedeutet, man wird bei einem Single mit 2.500€ von einem normalisierten Brutto von 4.200€ ausgehen müssen und - Tataaaaa - kommt wieder auf die ca. 25k€ Kaufpreis, die weiter oben schon empfohlen wurden.

Da es sich aber nunmal um eine Faustregel handelt, würde ich eine recht weite Spanne sehen. Wer das Auto eher als "Mittel zum Zweck" sieht, wird eher ein Auto für 15 oder 18k kaufen und sein Geld für andere Dinge ausgeben. Wer es auch ein Stück als Hobby ansieht, könnte wohl auch 30k Kaufpreis gut verkraften.

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was für ein auto willste denn haben?

eine nicht ganz unrelevante information 😉

Ohne die ungefähre monatliche Fahrleistung zu kennen kann man wohl kaum Rückschlüsse auf eine vernünftige Kreditrate machen.

Da du aber andererseits sagst, der "Sprit" ist nicht mehr im zur Verfügung stehenden Budgetrahmen enthalten würde ich sagen, 200 bis 250€ pro Monat sollten für die restlichen Unterhaltskosten inkl. Rücklagen ausreichen (Versicherung, Steuer, Wartung, Verschleißteile, Reifen, etc.)

Sagen wir dann einfach um die 400€ stehen somit für ne (vernünftige) Kreditrate zur Verfügung, dann kannst dir ja auch wieder selbst ausrechnen, dass du auf rund 13.000 bis max. 15.000€ Kreditrate (36 Monate Laufzeit) kommen wirst. Plus 10k Euro somit Daumen mal Pi 25k Euro, welche das Auto kosten kann / soll.

Ich sag jetzt einfach mal bei 2400€ Netto pro Monat (und Single usw.) sicherlich kein zu hoher Wert.

Mehr gehn würde natürlich auch, du sagst ja Autofahren ist für dich auch eine Leidenschaft / ein Hobby. Trotzdem: die 1k Euro werden nicht mehr übrig bleiben (weil du da ja schon den Sprit abgezogen hast), wenn du statt dem sparsamen Diesel jetzt auf einmal einen leistungsstarken Benziner kaufst - selbst bei 20.000km p.a. kann das gleich mal Mehrkosten von mehr als 100€ im Monat ergeben (nur was den Sprit betrifft).

Daher mein Tipp: Fahrzeug irgendwo im Preisbereich bis 30.000€ suchen.

Diese Information hab ich exta weggelassen, da sie den Fahrzeugpreis ansonsten zu sehr begrenzen würde. Ich kanns euch später ja gerne sagen, würde es aber lieber bei den wirtschaftlichen Daten erstmal belassen. Es geht ja ausschließlich um die Höhe des Fahrzeugpreises, welchen ihr mit meinen Verhältnissen stemmen würdet...

@ derDukeX

Die Fahrleistung wird sich um die 15.000-20.000km belaufen. Danke für deine Einschätzung.

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Zitat:

Original geschrieben von Mast3rle


Diese Information hab ich exta weggelassen, da sie den Fahrzeugpreis ansonsten zu sehr begrenzen würde. Ich kanns euch später ja gerne sagen, würde es aber lieber bei den wirtschaftlichen Daten erstmal belassen. Es geht ja ausschließlich um die Höhe des Fahrzeugpreises, welchen ihr mit meinen Verhältnissen stemmen würdet...

nochmal: was für ein auto schwebt dir denn vor?

der preis ist doch nicht alles!

ein neuer polo für 12 mille ist was anderes als ein 30jahre alter porsche 928 für 12 mille, auch wenn sie beide gleich viel in der anschaffung kosten.

Ich bin in meiner Rechnung von nem Neuwagen oder max. Jahreswagen ausgegangen, welcher Hersteller das dann ist sollte egal sein wenn das Teil nach 3 Jahren abbezahlt ist. Nen neuen Porsche wird man um das von mir genannte Budget somit nicht bekommen (wo neue Bremsen dann mal 2k Euro kosten..)

Obs jetzt ein Jahreswagen (halbwegs gut ausgestatteter 3er BMW) oder ein neuer GTI oder ein Megane RS oder dergleichen wird ist dann aber wirklich egal - sollte sich meiner Meinung nach alles ausgehen.

Zitat:

Original geschrieben von DerDukeX


Da du aber andererseits sagst, der "Sprit" ist nicht mehr im zur Verfügung stehenden Budgetrahmen enthalten würde ich sagen, 200 bis 250€ pro Monat sollten für die restlichen Unterhaltskosten inkl. Rücklagen ausreichen (Versicherung, Steuer, Wartung, Verschleißteile, Reifen, etc.)

Das reicht für einen Golf GTI aber nicht bzw. der Sprit den er eingerechnet hat gilt wohl für den jetzigen Diesel.

Die Zahlen an sich scheinen ok (sogar "vernünftig" 🙂 ), aber es hängt halt trotzdem vom Fahrzeug ab.
25-30k reichen auch für einen nicht allzu alten Ford Mustang V8 🙂
Und ne nette obere Mittelklasse mit nem V6 gibt's für das Geld auch schon - da ist der Unterhalt aber auch entsprechent höher.

Klar hängen Versicherung, Steuer und in weiterer Folge auch die Unterhaltskosten vom Fahrzeug ab (ein V8 kostet einfach bei all dem genannten deutlich mehr - das fängt bei der Versicherung an und hört beim Service auf. Nichts desto trotz werden 50€ pro Monat mehr im genannten Umfeld nicht zum Ruin führen.

Nen 6 oder 7 Jahre alten 600S W220 12-Zylinder würde ich dennoch nicht empfehlen (auch wenn man den locker um den Preis jetzt bekommt) - weil wenn da mal was defekt ist, dann kann man gleich noch nen Kredit dazu aufnehmen.

Zitat:

Original geschrieben von DerDukeX


Nichts desto trotz werden 50€ pro Monat mehr im genannten Umfeld nicht zum Ruin führen.

Schon ein bisschen mehr als 50 Euronen.

Ein gut ausgestatteter Golf mit Basismotor dürfte mit 250 incl. Sprit excl. Wertverlust (Kredit in dem Fall) und Reparaturen fahrbar sein.

Ein GTI eher bei 350.

Ein Mercedes C 350 dann doch schnell jenseits der 400 landen.

(alte Oberklassen als Alltagsautos -> auch eher von abgeraten)

Denke daran, es reicht nicht, daß "alte" Auto zu bezahlen, sondern es muß auch Geld gespart werden, um dann wieder ein "Neues" zu kaufen. Ich habe folgendes System. Ich kalkuliere meine Fahrzeugkosten vor. Die von mir errechneten Kilometerkosten, werden jeden Monat, je nach Laufleistung, auf ein separates Konto eingezahlt. Von diesem Konto gehen dann, die anfallenden Kosten, runter und wenn ein "NEUER" ansteht, sollte das vorhandene Guthaben auf dem Konto, mit dem Restwert des Alten, den Kauf eines NEUEN ermöglichen, ausser Du springst in ganz andere Preisregionen. Dieses System hat sich, über mehr als zwei Jahrzehnte, bestens bei mir bewährt. Ein Vorteil kann man auch erreichen, wenn der Neuwagen zu sehr günstigen Zinskonditonen angeboten wird, dein Kontogeld fest anzulegen, zB mit 2,5 % und den Wagen, der mit 0,9 % Zinsen angeboten wird, so zu bezahlen. Um diese System anzuschieben, hast Du jetzt zwar höhere Kosten zu wuppen, dieses sollte aber, in deiner jetzigen Situation, möglich sein.
MfG aus Bremen 

Herr Kommissar, ich empfehle Ihnen ein Fahrzeug bis 25.000 Euro Kaufpreis und rate dabei zu einem jungen Gebrauchten, der bezüglich Marke, Modell und Motorisierung nicht zu exotisch ist, um zum einen den Unterhalt erträglich zu lassen, weiter aber auch die Wiederverkaufschancen jeder Zeit hoch zu halten, die unweigerlich mit dem Wertverlust zuammenhängen!

Bin gespannt, welches Modell dir vorschwebt!

Danke an die bisherigen Beiträge, ihr habt mir schon sehr geholfen...ich möchte mit der "Auflösung" allerdings bis morgen warten...vielleicht streunen hier wochenends noch die alten Hasen umher, die ihre Einschätzungen evtl. auch noch preisgeben möchten.

In meinen Fixkosten habe ich meinen Tankbetrag bereits etwas nach oben korrigiert, da mein neues Auto wohl auch ein Diesel wird aber etwa einen Liter (je nach Fahrweise^^) mehr verbrauchen wird.
Demzufolge werde ich weiterhin mit der dicken Tankpistole umherschießen, nur evtl. auf ein neueres Mobile (Jahreswagen, junger Gebrauchter) zielen.

Ich bin normalerweise Gegner jeglicher Finanzierungen im Konsumbereich, allerdings bestätigen Ausnahmen die Regeln und nach dem Erreichen meiner beruflichen Ziele möchte ich mir einfach etwas gönnen, trotzdem normal leben und mit meiner Freundin in Urlaub fahren können. Deshalb soll mich die Finanzierung ohne!! Schlussrate auch max. 3 Jahre begleiten, wobei ich mit nem längeren Erhalt des Gefährts rechne (4-5 Jahre).

Grüße

Grundsätzlich:

Der Wert des Autos sollte 6 Bruttogehälter nicht übersteigen (also grobe Faustregel)

Desweiteren:

Keinen Neuwagen kaufen, da dies einfach finanzieller Unsinn ist. Nen guter Gebrauchter, max. 3 Jahre alt, vielleicht sogar noch mit Herstellergarantie - bei deinem Budget ist da einiges möglich.

Du sagst du bist Beamter auf Probe? Mit 2500€ Netto?

Das macht ca. 3200 Brutto, da du ja rentenversicherungbefreit sein solltest. 3200€x6 = 19200€

10000€ hast du als Anzahlung, bleiben 9000€ zur Finanzierung. Bei 3 Jahren Laufzeit und 7,9% Zinsen macht das rund 285€ Raten pro Monat. Dazu kommen Kosten für Sprit (bei 8L Verbrauch ca. 160L pro Monat = ~230€) , Versicherung (ca. 70 pro Monat,je nach Auto uU mehr), Steuer (ca.25/Monat), Servicepauschale (je nach Fahrzeugtyp bis zu 100€ pro Monat).

Macht insgesamt:
285 Raten
+ 230 Sprit
+ 70 Versicherung
+ 25 Steuer
+ 100 Service
____________
710€

Also genau dein Budget! Falls du günstigere Konditionen beim Kredit bekommst, oder eine niedrige SF hast, kannst sicher noch unter die 700€ kommen.

Welches Auto du dir dann für das Geld holst, bleibt dir überlassen. Wie schon gesagt - nur keinen Neuwagen.

Wobei man wohl fairerweise sagen muss, dass diese Faustregel einen Denkfehler enthält:
Man bestreitet seinen Lebensunterhalt nicht vom Brutto, sondern vom Netto. Wenn man nun 6xBrutto als Faustregel nimmt, dürfte das ja auf den "Normalbürger" gerechnet worden sein.
Das bedeutet, man wird bei einem Single mit 2.500€ von einem normalisierten Brutto von 4.200€ ausgehen müssen und - Tataaaaa - kommt wieder auf die ca. 25k€ Kaufpreis, die weiter oben schon empfohlen wurden.

Da es sich aber nunmal um eine Faustregel handelt, würde ich eine recht weite Spanne sehen. Wer das Auto eher als "Mittel zum Zweck" sieht, wird eher ein Auto für 15 oder 18k kaufen und sein Geld für andere Dinge ausgeben. Wer es auch ein Stück als Hobby ansieht, könnte wohl auch 30k Kaufpreis gut verkraften.

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