Autobahn Mindestabstand definitiv nicht möglich!

Hi!

Stellt euch folgende Situation vor:

Ihr wollt, aus welchen Günden auch immer auf einem unbeschränkten Autobahnstück zügig vorankommen und fahrt deshalb 200 aufwärts.
Wenn ihr den Mindestabstand einhalten wolltet, könntet ihr keinen Schritt vorwärtskommen, da ihr bei 200 100m (glaube ich, die Häfte des Tachos in Metern, oder?) Abstand halten müsstet.

Dieser Abstand ist definitiv zu hoch, um am Vordermann vorbeizukommen, denn dieser würde zumindest in Deutschland aus dieser Entfernung NICHT (und das wisst ihr auch) nach rechts fahrern.

Und sei es nur, weil er LKWs überholt, bis die 100m überwunden sind, ist er schon wieder links (und ihr hängt hinten dran), bei normaler Autobahnsituation bleibt einem also nichts anderes übrig, den Vordermann auf die Pelle zu rücken, es geht einfach nicht anders. Könnt ihr euch ungefähr vorstellen, worauf ich hinaus will?

Wie seht ihr das?

363 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755



naja, wenns einem 500€ wert ist,...

naja aus aktuellem anlass ist italien auch erstmal gestrichen - beim letzten motorradurlaub wurde ich auf der *landstrasse* geblitzt...mit glaub 20 zu schnell (ich frag mich wo wir so langsam gefahren sein sollen lol)...strafzettel hab ich ned bezahlt jetz muss ich erstmal warten bis das verjährt is - hab mal gehört wenn sie dich bis dahin in italien kriegen zahlst an ort und stelle das doppelte der strafe....

aber ansonsten - meine eltern fahren jetz schon seit 30 jahren jedes jahr nach It. , und wurden auf der ab noch nie geblitzt. gibts da überhaupt blitzer? ich mein, in italien fährt halt jeder so schnell wies geht 😉

und in frankreich....ja, hast recht die AB war wirklich über 100te km einfach nur leer. ab und an mal en lkw und das wars.

aber back to topic - es ist ja schon definitiv so dass der abstand zum vordermann proportional ist zur menge an "rein-fahrern"...ich denk das ist einfach der kern der ganzen abstandsdiskussion...und mit etwas weniger pennen und "vor" den vordermann schauen sind z.b. 50 meter bei 100 km/h schon übertrieben. es is ja nich so dass man selbst erst realisiert man muss bremsen wenns der vordermann tut - man kriegt ja in der regel gleichzeitig mit dem vordermann den grund mit warum er gleich in die eisen steigt.....

Zitat:

Original geschrieben von RolexTM


und wenn einer wirklich langsam links fährt bremst man extrem spät und schiebt ihn mehr oder weniger zur seite....traurig aber wahr...aber ich glaub fast niemand kann leugnen dass er sowas schonmal erlebt hat auf ner urlaubsfahrt o.ä.

Wenn ich auf jemanden "auflaufe", dann nicht, aber wenn jemand vor mir rauszieht, dann lass ich schon mal "ausrollen", anstatt sofort zu bremsen (unabhängig von der Autobahn). Dann merkt derjenige, dass ich schneller gewesen wäre und dass die Lücke eigentlich zu klein war. Wenn ich sofort abbremse, dann denkt der sich "Na siehste, passt ja!" und machts nächstes Mal genauso, anstatt auf eine größere Lücke zu warten. Natürlich muss man dabei gut beobachten und bremsbereit sein.

Fahren mit vorgeschriebenem Sicherheitsabstand ist (meiner bescheidenen (lass Rechnen 10 Jahre á 30.000 km) Erfahrung nach) immer möglich. Wenn man mit angepasster Geschwindigkeit fährt. Selbstverständlich wird der Sicherheitsabstand zwischenzeitlich unterschritten, wenn jemand vor einem Rauszieht, aber dann passt man halt die Geschwindigkeit an, und gut ist's.
Ich selbst fahre i.d.R. zwischen 120 und 140 auf langen Strecken, alles was noch schneller ist, ist unwirtschaftlich. Beim Überholen mache ich das, was jeder vernünftige Fahrer (Fahrer schließt selbstverständlich auch Fahrerin mit ein) macht: Ich gucke ob wer angepeest kommt, wenn ja, dann warte ich. Wenn niemand mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss zu erkennen ist, dann überhole ich. Sollte ich dann doch jemanden bemerken, der sich meinem Kofferraum nähert, dann sehe ich zu, dass ich den Überholvorgang schnellstmöglich abschließe (also 4. Gang rein und kräftig treten).
Bin ich die Person mit dem Geschwinddgkeitsüberschuß, dann nehme ich als erstes den Fuß vom Gas. Gelichthupt wird erst, wenn der Vordermann ein notorischer Linksfahrer ist, der sich nicht dazu bequemt wieder rüber zu fahren, auch wenn die Lücken auf der rechten Spur zumutbar sind.
Gelernt habe ich dass, weil ich als Anfänger nicht auf Daddys dicken Schlitten (er hat nämlich keinen) zurückgreifen konnte. Und wer schon mal mit 45 PS Strecken über 200 km gefahren ist (auch über 500, aber 230 waren so mein Standard), der weiß, wie wichtig es ist, keinen Schwung zu verlieren. Also viel Abstand halten und schnell wieder Platz machen für die silbergrauen Eminenzen mit den Sternen, Ringen oder Propellern...

Zitat:

Original geschrieben von pittiplatsch77


es sollte doch beim sicherheitsabstand nicht darum gehen, was bestraft wird oder was vorgeschrieben ist, sondern darum was sicher ist, was einem der gesunde menschenverstand sagt.

Idealerweise geht hier beides eine gelungene Synthese ein --- "Viertelacho" sagt sowohl der gesunde Menschenverstand als auch das Gesetz...🙂

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Zitat:

Original geschrieben von RolexTM


zu dem unfall mit turbo-rolf: er hat ihr auto nicht berührt. was zum geier hat eine frau mit kind mit 120 auf der linken spur zu suchen - ohne zu schauen rauszuziehen?

Klare Antwort: Die Kleine hatte dort NICHTS zu suchen!

Andererseits hat man als schnellerer Fahrer auch immer eine gewisse Verantwortung --- die auch beinhaltet, evtl. Fehler der anderen "auszubügeln"...

Will sagen: Auch wenn jemand auf der linken Spur NICHTS zu suchen hat --- so darf man ihn dennoch nicht "weghauen"...

Mann, das GESETZ sagt "halber Tachowert in Metern" und nichts anderes.

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Idealerweise geht hier beides eine gelungene Synthese ein --- "Viertelacho" sagt sowohl der gesunde Menschenverstand als auch das Gesetz...🙂

"Viertelacho" sagt der kranke Menschenverstand.

Beleghaft:
Der Vordermann muss plötzlich bremsen,
der Hintermann pennt leicht (Reaktionszeit),
und schon schwindet Meter für Meter der Viertelabstand.
Der gesunde Menschenverstand sagt einem,
dass man jetzt im Kofferaum landet.

Bei 200 km/h landet man bei ansonsten gleichen Bedingungen (9m/s2 Bremsverzögerung) ab einer Reaktionszeit (Reaktion + Zeit bis zur vollen Pedalbetätigung) von 0,9 Sekunden im Heck des Vordermannes.
Bremst der Vordermann mit 10m/s2, so bleiben nur noch 0,6 sec Reaktionszeit. Die haben die meisten nicht.
Bremst der Vordermann mit 11 m/s2 so bleiben nur noch 0,3 Sekunden. Eine solche Reaktionszeit hat kaum einer.

Wohlgemerkt:
9 bis 11 m/s2 erreichen neue Testwagen der Autoredaktionen mit entsprechend versierten Fahreren bei idealem wetter und Fahrbahnbedingungen.
Auf der Autobahn haben nicht alle optimale Reifen, Stossdämpfer und Fahrer.

Aus meiner Praxis:
Im sehr schnellen Bereich ab 230 km/h treten sehr viel weniger Spurwechsler auf,
als im Bereich 180 bis 200 km/h.
Bei sehr hohem Geschwindigkeitsüberschuß sieht man sogar häufig wie die Fahrzeuge vorsorglich vom Gas gehen oder auf ihrer Spur etwas nach rechts ziehen.

Die wenigen, die nach links ziehen, sind allerdings viel stressiger. 😉
Die haben gepennt und erkennen die Gefahr oft nicht bzw. reagieren dann auch noch falsch.
Den Schreck der toten Mutter kann ich mir lebhaft vorstellen.
Zum ersten Fahrfehler (Linksausscheren ohne Beachtung des rückwärtigen Verkehrs)
ist der zweite tödliche (Zurückreißen) hinzugekommen.
Selbst wenn Turbo Rolf am Unfall unschuldig war, so hätte er dennoch anhalten müssen.
Aber die Beweislage des die Nation spaltenden Urteils scheint zu dünn gewesen zu sein.

Wenn ich im zufälligen "Konvoi" längere Zeit mit weit über 200 km/h fahre (soweit frei), dann beträgt mein Abstand meist 1,5 bis 2,5 fachen Tacho.

Das ist weit entspannender, sprit- und materialsparender als alles andere.
Der Vorgänger "räumt" die Bahn frei,
und in den Sicherheitsabstand fährt keiner ein!
Alle 15 Min kann man sich bei so etwas abwechseln,
so dass Beide wechselnd profitieren und frisch bleiben.

Zitat:

ich frag mich wo wir so langsam gefahren sein sollen lol)...strafzettel hab ich ned bezahlt jetz muss ich erstmal warten bis das verjährt is

Ja Du bist der Cooste. Für Dich reicht auch 1/10 Tachoabstand. Die Diskussion ist dann eh müßig.

Nochmal:

Wenn Du es nicht hinkriegst Deinen Abstand zu halten fahr halt langsamer. gerade als Motoradfahrer sollte man Wissen dass absatnd Leben heißt.

Madcruser erklärt ja die Physik, allerdings scheinen hier einige zu denken sie stehen drüber. das kann böse ins Auge gehen, die Physik irrt sich nie, die meisten fahrer hingegen schon. Der mensch ist nicht für Geschwuindigkeiten über 30km/h geschffen, deshalb überschätzen wir unsere Fähigkeiten bei hohen Geschwindiglkeiten maßlos.

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


 

Ja Du bist der Cooste. Für Dich reicht auch 1/10 Tachoabstand. Die Diskussion ist dann eh müßig.
Nochmal:
Wenn Du es nicht hinkriegst Deinen Abstand zu halten fahr halt langsamer..

lol...ich kenn niemand der sich aufm motorrad strikt an die höchstgeschwindigkeit hält. und wenn ich mir anschau wie wir in IT auf der landstrasse versägt wurden muss ich sagen - wir sind noch langsam gefahren.... ausserdem verdrehst du irgendwie alles...

ICH hab gesagt 50 meter bei 100 km/h sind übertrieben. den grund dafür kann man in meinem letzten post nachlesen.

auf der landstrasse abheizen hat wohl garnichts mit dem mindestabstand auf der AB zu tun.wollte ja nur sagen dass du recht hast und das tatsächlich gut teuer werden kann -.-

reg dich mal nich so auf....

Hier sind wie gesagt ein paar Spezialisten unterwegs, die den Schuß nicht gehört haben.

Einfahren in den Sicherheitsabstand ist ein leidiges Thema bei vollen Autobahnen und Geschwindigkeiten im Bereich 80 bis 140.
Da haben aufgrund des dichten Verkehrs allerdings alle eine weitgehend gleiche Geschwinsigkeit.

Nun, um auf das Thema Turbo-Rolf (welcher mir sehr leid tut) und auch so zu kommen.

Wenn ich auf einen unbeschränkten Autobahnstück 250km/h fahren will, ist das mein gutes RECHT und das DARF ich auch tun. Sonst wäre es nicht unbeschränkt, Verantwortung hin oder her. (Das Fahrzeuch meines Vaters schafft grad so die 250, also kenne ich das auch).
Und wenn ich da von hinten ankomme, HAT da niemand rüberzuziehen. Wenn er es doch tut mangelt es ihm auf jeden Fall an guter VERKEHRSBEOBACHTUNG. Und das kann auch auf jeden Fall bei leerer Autobahn passieren.

Und seien wir mal ehrlich, wenn ich mit hohen Tempo ankomme (sagen wir mal 250) auf fast LEERER Autobahn und vor mir mal ein LKW auftaucht, hinter dem plötzlich irgend ein Spinner mit 150 rauszieht, ich abbremse und hinter ihm bin, bin ich garantiert nicht so blöd, mich auf 75m zurückfallen zu lassen. Da dauert es nicht lange, und mir kracht dabei jemand hinten drauf.

Die gute Frau, tut mir zwar leid, aber nicht Turborolf hat sie totgefahren sondern sie sich selbst, wegen ihrer eigenen Blödheid. Klingt zwar hart, aber es ist nunmal so.
Entlassen wurde er doch auch nur, um nicht ins Kreuzfeuer der Presse zu geraten.

Da wird nicht "plötzlich" ein Spinner hinter dem LKW mit 150 auf die linke Spur ziehen. Wenn ich mit 250 einen LKW überholen will und hinter dem LKW mit 150 ein PKW fährt, dann muss ich damit rechnen, dass der auf die linke Spur wechselt. Wer bei solch einer Verkehrssituation 250 fährt ist blöd.

Zitat:

Wenn ich auf einen unbeschränkten Autobahnstück 250km/h fahren will, ist das mein gutes RECHT und das DARF ich auch tun

Wikommen in Deutschland. Ich darf an §1 der STVO erinnern. Eine Gefährdung ist rechtlich durch Geschwindigkeiten über 130 immer gegeben, also denk besser mal nach bevor Du sowas schreibst. Bei Turborolf war keiner von uns anwesend, vielleicht war es Nötigung,vielleicht nicht, ich vermute ja. Aber eine rechtlich korrekte Beurteilung ist am Stammtisch ja ohnehin nicht zu erwarten.

@Rolex:
Ja, Motoradfahrer sind die letzen Outlaws, die stehen über dem Gesetz. Ich bin für ein Frontnummernschid damit man diese Idioten auch endlich erwischen kann. Wenn ihr Euch sabbernd in den Rollstuhl fahrt darf der blöde Depp der sich an die Geschwindigkeiten hät natürlich löhnen,...

Jaja ich weis, wenn ich dank der Richtgeschwindigkeit 130 schneller fahre (als 130) bekomme ich Automatisch eine Mitschuld, auch wenn der Fordermann nicht in den Rückspiegel gesehen hat.

Is echt zum kotzen.

Zitat:

Original geschrieben von fuchs755


Bei Turborolf war keiner von uns anwesend, vielleicht war es Nötigung,vielleicht nicht, ich vermute ja. Aber eine rechtlich korrekte Beurteilung ist am Stammtisch ja ohnehin nicht zu erwarten.

Vor allem war - soweit ich mich an den Prozess erinnere - nicht geklärt, ob es überhaupt er war, der den Wagen gefahren hat. Daher geht der Freispruch IMHO auch zu 100% in Ordnung.

Übrigens ist auch bei sonst vollkommen leerer Autobahn oft mal jemand mit 150 auf der linken von drei Spuren - wenn einer mit 120 einen LKW überholt um Beispiel. Und die wenigsten dieser 150km/h-Fahrer ziehen kurz vor jemandem raus, der von hinten schneller kommt - auch wenn viele hier das anders sehen. Vielleicht hat das mit der Zeitdilatation bei hoher Geschwindigkeit zu tun? 😉

MfG, HeRo

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