Auto für mehrere Jahre einlagern Tipps?

Hallo,

ich werde mein Auto wahrscheinlich auf unbestimmte Zeit einlagern müssen (mindestens 5 Jahre wenn nicht sogar noch länger). Welche Maßnahmen kann ich treffen um die Schäden möglichst gering zu halten? Es ist mir klar dass ich so ziemlich alles reparieren muss wenn ich es dann irgendwann wieder aus dem Dornröschenschlaf zurückhole, aber dennoch möchte ich alle Schäden verhindern die nicht irgendwie beeinflussbar wären.
Das bittere an der Sache ist dass ich das Auto erst vor 2 Jahren nach 5 jähriger Standzeit reanimiert habe. Leider nehmen aber die Reperaturen vollkommen überhand sodass ein weiterbetrieb nicht möglich ist. Verkaufen will ich es aber nicht, deswegen muss es wieder in der Scheune verschwinden...

Beste Antwort im Thema

Aufbocken, wenn überhaupt, nur an den Achsen. Würde ich eher nicht empfehlen. Nach fünf Jahren+ müssen die Reifen eh neu. Reifendruck höchstens um 2 bar erhöhen.
Benzinstabilisator in den Tank und randvoll machen.
Bei älteren K-Jetronic und Konsorten sowie Vergasern lässt man den Motor zum Schluss Petroleum (kein Lampenoel) ziehen, bis er ausgeht. Ich weiß aber nicht, wie eine MPI damit klar kommt.
Vorher richtig warm fahren. Oelwechsel mit Filter, Motor danach nicht mehr starten.
Oel in die Brennräume und von Hand ein paarmal durchdrehen.
Oellappen ins Ansaugrohr und in den Auspuff. Zettel ans Zündschloss, damit der Motor nicht den Lappen ansaugt, weil man das vergessen hat. 😉
Batterie ausbauen. Handbremse nicht anziehen. Bremsflüssigkeit wechseln. Wenn möglich, die Fenster einen Spalt offenlassen, eine Schüssel Salz in den Innenraum stellen.
Und natürlich eine komplette Wäsche vorher machen incl. Radkästen und Unterboden, danach trocken fahren.
Und den Liebling natürlich nicht mit Plastikplanen abdecken. 😉

mfg

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Ich würde sagen es ist nicht zwingend notwendig Öl reinzuspritzen. Den Motor meines Restaurationsobjekts ist das letzte Mal vor 4 Jahren gelaufen. Ich drehe ihn einfach alle paar Monate mit der Ratsche von Hand durch. Sonst steht er abgedeckt auf einer Palette.
Ich würde volltanken, alte Felgen aufziehen mit Reifen die es sowieso hinter sich haben und den Akku rausnehmen

Bei den Zylindern gab es die verschiedensten Formen, flach, mit Quetschkante usw.
Einen konkaven (für kugelförmigen Brennraum?) habe ich zumindest noch nicht gesehen.
Manche haben "Taschen" für die Ventile.

Heutzutage kann man ja leicht selbst reingucken. Diese Endoskopkameras fürs schlaue Telefon bekommt man überall für eine Handvoll Euros.

Hi,

wenn man das Fahrzeug vor Rost und auch Schimmel schützen will muss man die Luftfeuchtigkeit kontrollieren und möglichst gering halten.

Fachbetriebe kontrollieren das Raumklima entsprechend, es gibt auch so eine Art Zelte zu kaufen in die man das Fahrzeug rein fährt und sie dann verschließt.

Habe auch mal gesehen wie man sowas selbst bauen kann, Gestell aus Abwasserrohren das groß genug ist um mit dem Fahrzeug drunter zu Fahren und mit einer dicken Plastikfolie beziehen. Luftfeuchtigkeit mit entsprechenden Gerätschaften reduzieren und kontrollieren.

Ich würde nicht volltanken. Ich habe des öfteren Autos längere Zeit stehen. Der eine Mercedes, ein C180 W202, steht nun seit 2013. Den lasse ich - weil Einspritzung - immer wieder mal warmlaufen (ich bemühe mich, 1x im Jahr).

Anscheinend ist aktuell der Sprit umgekippt. Lief er vor 6 Monaten noch problemlos, sprang er aktuell nur mit Bremsenreiniger an. Ich kippte dann 5 Liter 100 Oktan Sprit rein, und es brauchte noch eine dreiviertel Dose Bremsenreiniger bis er danach dauerhaft ruhig lief.

Also eher wenig tanken, und dann aber vor dem Wegstellen was hochoktaniges...

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Nein, eben nicht! Der heutige Sprit mit Ethanolanteil kann Wasser binden, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Danach entmischt sich das Zeug irreversibel.
Je mehr Sprit im Tank ist, desto mehr Wasser kann gebunden werden und desto weniger Tankatmung findet statt, was maßgeblich für die Feuchtigkeit verantwortlich ist.
Gegen das Umkippen hilft Benzinstabilisator.

Ich hoffe, dass du mit warmlaufen meinst, dass auch das Oel auf Temperatur kommt, sonst erweist du deinem Motor einen Bärendienst. Wenn er wirklich über mehrere Jahre eingemottet wird, gib ihm Petroleum bis der Motor abstirbt. Danach erst wieder starten, wenn er auch wirklich aufgeweckt werden soll.

Was man aber regelmäßig machen sollte, ist die Bremse kräftig zu bestätigen.

Zitat:

@Stratowarrior schrieb am 29. Juni 2016 um 17:05:56 Uhr:


Und nochmal zurück zu dem Scheunenboden:
Ich hatte mal für eine kurze Zeit eine Scheune angemietet mit einem "gemauerten" Boden. Ich merkte dann ziemlich schnell, daß dieser Boden immer leicht feucht/klamm war, selbst wenn es länger nicht geregnet hat. Das lag daran, daß diese Scheune ursprünglich nur eine Art großer Unterstand war, der nachträglich verlängert und komplett verschlossen wurde. Dadurch war die Scheune/Halle viel zu dicht und der diffundierende Boden für diesen Umbau absolut ungeeignet. Das hätte auf Dauer schöne Rostschäden an den eingebrachten Fahrzeugen und Gegenständen verursacht.

Bauphysik ist aber nicht Dein Fachgebiet, gell? Gegen einen Überstand, der nachträglich verschlosssen wurde spricht erstmal nichts. Das hört sich nämlich immer noch luftdurchlässig an - und das ist schonmal gut. In welche Richtung Dein Boden hätte diffundieren sollen ist mir auch nicht klar. Ein gemauerter Boden ist ersteinmal genauso undicht wie ein Betonboden. Das eigentliche Problem ist in solchen Fällen, dass unter der Bodenplatte keine Drainage vorhanden ist (Frostschutzschicht) und / oder Stauwasser im Untergrund nicht ablaufen kann.

Um aber den Bezug zur eigentlichen Frage wieder herzustellen, ganz wesentlich ist der Abstellraum von Bedeutung. Er muss gut belüftet sein, und Wasser sollte weder von oben noch von unten eindringen. Beheizt wäre natürlich ideal - aber nur, wenn auch die Belüftung funktioniert.

Gruss

Zitat:

@Turbotobi28 schrieb am 30. Dezember 2019 um 17:47:12 Uhr:


.... Gestell aus Abwasserrohren das groß genug ist um mit dem Fahrzeug drunter zu Fahren und mit einer dicken Plastikfolie beziehen. Luftfeuchtigkeit mit entsprechenden Gerätschaften reduzieren und kontrollieren.

gesundes Raumklima und dicke Folie schliessen sich eigentlich aus. Rein theoretisch kann man unter so einer Folie ein geschlossenes Microklima erzeugen, dazu brauch man aber teuere Gerätschaft und viel Energie.
Nein, Nein - eine Folie hat in der Nähe eines schützenswerten Fahrzeugs nichts zu suchen.

Gruss

Er schreibt ja mit entsprechenden Gerätschaften die Luftfeuchtigkeit reduzieren.

Als ich zum überwintern noch meine alte Garage hatte, habe ich mein Auto auch in Folie eingepackt. Die Garage war nicht nur feucht, da stand das Wasser drinnen weil das Dach nicht mehr dicht war.
Große Folie auf den Boden gelegt, rauf gefahren und dann das Auto wie ein Geschenk verpackt und noch einen Luftentfeuchter mit rein und den regelmäßig gewechselt/geleert.

An den Bremsscheiben war nach dem Winter nicht mal Flugrost zu sehen.

Img1
Img2
Img3

Ich mach nochmal frisches öl und lassen (Plastiktank) mit 5 L Rest und es kommt ein Benzinstabilisator von LM mit rein. Ging mir eher darum, wie ich das Öl an die Zylinderwände bekomme.

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