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Ausweichmanöver, noch alles ok?

Hallo,

eben auf der Autobahn fuhr ich bei Regen mit 80km/h auf der mittleren Spur, vor mir war ein kleines mit Dellen übersätes Schrottauto, welches auf die rechte Abfahrtsspur wechselte.

Als er drüben war, beschleunigte ich auf ~110km/h, dann, als ich ihn fast überholt habe, setzte er den Blinker in meine Richtung und schert währenddessen direkt aus :@
Um es nicht zu einem Aufprall kommen zu lassen, musste ich ruckartig nach links ausweichen, dabei ist mein Auto (Audi A5 B8) stark hin und hergeschleudert, sogar ich wurde dabei stark nach vorn/zur Seite geschleudert. Ich dachte schon, das wars mit mir und meinem Auto, aber glücklicherweise hat mein Auto die Spur wiedergefunden. Am liebsten wäre ich dem Idioten hinterhergefahren und hätt ihn zur Rede gestellt. :@@@@

Die Frage ist jetzt, könnte was am Lenkgetriebe beschädigt worden sein? Es ist nicht so, dass die Lenkung jetzt anders ist, sie ist immernoch so wie vorher, aber mache mir halt trotzdem Sorgen, da das AUto noch relativ neu ist.

Beste Antwort im Thema

Was machst Du mit 80 km/h auf der Mittelspur?

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Zitat:

@kev300 schrieb am 10. Februar 2015 um 08:59:55 Uhr:


@Billie_SB: Wass soll den passieren, wenn man sich komplett dreht?

Wenn du quer stehst kann das ABS nicht mehr regeln und der Reifen blockiert. Bei genug Geschwindigkeit und einer gewissen Blockierzeit kannst du dir so schnell einen Bremsplatten einfangen.

Das geht quer wesentlich schneller als in normaler Laufrichtung.

Wenn du dich um 180° oder mehr drehst und nicht auskuppelst, kann der Motor einen Totalschaden erleiden. Der Motor wird dann über die Räder ziemlich ruckartig linksherum angedreht (gegen die eigentliche Laufrichtung), in diese Richtung hat die Spannrolle des Zahnriemens keine Wirkung.
Diesen Fall habe ich in der Werkstatt schon selbst erlebt, da war der Riemen nach dem Dreher 6 Zähne übergesprungen. Als der Motor danach wieder gestartet werden sollte (Auto war nur leicht angeschlagen), machte es Pling und innen was alles Matsche.

Auch Kettenmotoren finden so schnell den Tot.
Die haben eine hydraulische Kettenspannung über den Öldruck. Wenn du beim Dreher den Motor abwürgst, ist der Öldruck komplett weg. Wenn auch dann nicht ausgekuppelt wird und der Motor von den Rädern angedreht wird, kann die Kette überspringen.

Auch mal so einen Fall gehabt. Auto sprang nicht an, stand am Berg. Kunde wollte ganz schlau sein und das Auto anrollen lassen und mit der Kupplung starten.
Gleiches Prinzip: Ohne Öldruck über die Räder und Kupplung den Motor andrehen. Kette geflogen. 😁

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 10. Februar 2015 um 19:46:22 Uhr:


Wenn du dich um 180° oder mehr drehst und nicht auskuppelst, kann der Motor einen Totalschaden erleiden. Der Motor wird dann über die Räder ziemlich ruckartig linksherum angedreht (gegen die eigentliche Laufrichtung), in diese Richtung hat die Spannrolle des Zahnriemens keine Wirkung.
Diesen Fall habe ich in der Werkstatt schon selbst erlebt, da war der Riemen nach dem Dreher 6 Zähne übergesprungen.

Bei Hyundai kann das sicher passieren 😁😁

Zitat:

@Billie_SB schrieb am 10. Februar 2015 um 19:46:22 Uhr:


Gleiches Prinzip: Ohne Öldruck über die Räder und Kupplung den Motor andrehen. Kette geflogen. 😁

Hä? Beim normalen starten mittels Anlasser gibt's auch erst mal keinen Öldruck.

Dafür ist doch noch die Feder mit im Kettenspanner.

Gruß Metalhead

Nur wenn die Kette schon ausgenudelt ist dann kann auch trotz Feder die Kette überspringen. Das ist ja häufig der Fall, oder beim Abwürgen.

Zitat:

@Provaider schrieb am 11. Februar 2015 um 09:52:35 Uhr:


Nur wenn die Kette schon ausgenudelt ist dann kann auch trotz Feder die Kette überspringen. Das ist ja häufig der Fall, oder beim Abwürgen.

Ja wenn die Feder ausgenuldet ist, hört man es ja normal auch klappern/rasseln beim starten. Solange noch kein Öldruck da ist. Irgendwann macht's dann ratsch.

Wo da jetzt aber der Unterschied sein soll ob der Starter den Motor dreht oder die Räder, versteh ich nicht.

OK, geht beim ruckartigen Einkuppeln vielleicht etwas früher hops (hätte vielleicht so noch 100 Startvorgänge gehalten).

Gruß Metalhead

Es wurde schon oft genug darauf hingewiesen:
solange man nichts trifft (Gegenstand, Randstein), ist es praktisch nicht möglich, das Fahrzeug rein durch Fahrmanöver zu beschädigen.
Hier mal als kleine Anregung: So wird beim EURO NCAP das ESP getestet. Dabei wird natürlich nichts beschädigt. Das liefert einen Eindruck, was so ein Fahrzeug überhaupt kann. Und ich wage jetzt zu behaupten, dass das Ausweichmanöver des TE nicht so extrem war:
https://www.youtube.com/watch?v=1arE0s-dlfE

Mir wurde mal gesagt, das ein Fahrsicherheitstraining, wo man nun wirklich nicht zimperlich mit dem Auto umgeht, etwa dem Verschleiß von 100 Km Autobahn bei Richtgeschwindigkeit entspricht.

Zitat:

@Marco1991 schrieb am 11. Februar 2015 um 11:41:36 Uhr:


Es wurde schon oft genug darauf hingewiesen:
solange man nichts trifft (Gegenstand, Randstein), ist es praktisch nicht möglich, das Fahrzeug rein durch Fahrmanöver zu beschädigen.
Hier mal als kleine Anregung: So wird beim EURO NCAP das ESP getestet. Dabei wird natürlich nichts beschädigt. Das liefert einen Eindruck, was so ein Fahrzeug überhaupt kann. Und ich wage jetzt zu behaupten, dass das Ausweichmanöver des TE nicht so extrem war:
https://www.youtube.com/watch?v=1arE0s-dlfE

Noch interessanter ist es, wenn man die Variante ohne ESP zum Vergleich sieht.

Hab jetzt kein Video für den gleichen Focus gefunden, aber egal. Hier genauso gut zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=BSll_Ijamhg

Ich schreibe es dann auch nochmal:
Ohne Fremdkontakt geht da nichts kaputt!

Auch das angesprochene Problem mit dem Rückdrehen des Motors ist doch sehr fiktiv. Das sich die Räder beim Schleudern (nicht Ausgekuppelt) erstmal nicht drehen, wird der Motor zwar abgewürgt, doch die Belastungen dabei sind gering. Irgendwann rutscht dann das Auto so langsam, dass die Vorderräder wieder Gripp aufbauen. Da das aber in einem höheren Gang passiert (ich hoffe hier schaltet niemand beim Schleudern auf den ersten Gang zurück?!) rutscht die Kupplung, bei rückwärtsdrehenden Räder, einfach durch.

Die anderen Szenarien beim Starten oder rückwärts anlassen, sind zwar möglich, erfordern aber einen zusätzlichen Defekt am Ventiltrieb (Riemen/Kette bis Ventilbetätigung Einspritzpumpe, Nebenwelle, etc.). Oder aber ein modernes, kostenoptimiertes Spielzeugmotörchen, bei dem eh schon alles unterdimensioniert ist...

Da hast du einen kleinen Denkfehler burbaner.
Der Motor wird im hohen Gang viel einfacher von den Rädern gedreht als im niedrigen Gang.
Deshalb schiebt man alte Autos nie im 1. sondern am besten im 3. oder so an. Man muss dann zwar schneller schieben, aber im 1. Gang benötigt man viel viel mehr Kraft oder die Räder blockieren sogar.

Die Kupplung kann auch viel mehr Kraft übertragen als zum Drehen des Motors nötig wäre. Die rutscht nicht so schnell durch.

Stimmt schon, wie ich's geschrieben habe:
Versuch mal ein einzylindriges Motorrad anzuschieben. Im Ersten Gang haut's dich fast auf den Zeiger oder das Rad blockiert, im Zweiten hast du eventuell eine Chance und in den höheren Gängen rutsch die Kupplung. Bei mehrzylindrigen Motoren ist das ebenso, nur eben nicht so ruckartig und deshalb auch schon wieder sanfter für den NW-Antrieb...

Genau das habe ich behauptet. Dann hast du deinen vorherigen Beitrag unglücklich formuliert.

Mach mal 'nen Deutschkurs und dann empfiehlst du 'n Sicherheitstraining.

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