Aussagekraft Crashtestresultate

Tag allgemein.

Als Röno Fahrer kann ich mich über die zur Zeit vorhanden Sterne na nicht beklagen.

Habe kürzlich im BMW E60 Forum so spasseshalber das Testresultat vom Modus erwähnt. (Modus 5*, E60 4*)

Mann o mann, da musste ich mir aber etwas anhören. 😉

Was da so alles an "Argumenten" gekommen ist, wieso EURO NCAP Tests für die Katz sind, so viel Kreativität habe ich bei MT noch selten erlebt.

Wie denkt Ihr darüber? Wie wichtig ist für Euch ein gutes Crashtest Resultat?

mfg
marcel

48 Antworten

@göölf: Die Statistik gibt es auch hier, nur ist die Aussagekraft sehr begrenzt. Wer fährt z.B. die Autos? Hauptverursacher ist die Gruppe der Fahrer unter 25. Autos die bei diesen Fahrern bevorzugt sind, grad günsige Japaner als Einstiegsauto, werden zwangsläufig schlechter abschneiden.

Berücksichtigt man dies, kann man die Statistik als weiteren Anhaltspunkt für die Beurteilung der Fahrzeugsicherheit heranziehen.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Die Statistik gibt es auch hier

ist anzunehmen, nur wird sie nicht veröffentlicht. Falls doch: Link ?

Zitat:

Hauptverursacher ist die Gruppe der Fahrer unter 25.

Darum geht´s nicht. Relevant ist das Verletzungsrisiko, und das ist unabhängig vom Verschulden. Auch dürfte

innerhalb

der Fahrzeugklassen -bspw. Kleinwagen - die Altersverteilung der Fahrer nicht relevant sein.

Krasses Beispiel: Toyota Starlet, Baujahr 96 bis 99: Beim Tüv und in der Pannenstatistik Spitze, in Sachen Sicherheit ein Sarg auf 4 Rädern.

Anderes Beispiel, untere Mittelklasse: Golf IV / A3 überdurchschnittlich gut, Daewoo, Honda, Mitsubishi und Mazda: vergleichsweise miserabel. Das lässt sich kaum mit dem Alter der Fahrer erklären.

Übrigens ... erstaunlich gut, wenn man berücksichtigt das die Konstruktion 30 Jahre alt ist: der 190er. ;-)

Das Verletzungsrisiko hängt aber auch vom Unfall selbst ab. Ein 45PS-Kleinwagen wird eher Stadtunfälle haben als ein KFZ der Oberklasse, dass mehr auf der BAB bewegt wird, oder bevorzugte Modelle für Tuning eher an Disco- oder Strassenrennunfällen beteiligt sein.

Bei vergleichbaren Fahrzeugen lässt sich sicher eine gute Aussage treffen.

Was meinst du warum ich 190er fahre? Das Thema ist in der Zeit erst richtig aufgekommen als Mercedes mit der Airbageinführung anfang der 80er anfing mit dem Crashverhalten Werbung zu machen, wie auch bei der Einführung der 124er und 201er. Volvo war in dem Thema auch vorne dabei. Da mussten die anderen Hersteller dann nachziehen. Spätestens seit NCAP-Tests ist die Sicherheit ein immer stärkeres Verkaufs- und Werbeargument.

Gut so! 🙂 Die sinkenden Todeszahlen zeigen den Fortschritt in dem Bereich deutlich, denn die Unfallzahlen sind nicht gesunken.

Die dt. Statistik hab ich auch nicht gesehen, mit erzählte nur ein Versicherungsvertreter dass es sie gibt und das Verletzungsrisiko mit in die Versicherungseinstufung eingerechnet wird. Die Haftpflicht muss ja auch für Personenschäden der Beifahrer aufkommen. Interessieren würd die mich auch!

Gruß Meik

Wenn in der ADAC-Motorwelt Testergebnisse veröffentlicht werden, dann finde ich die Dokumentationen doch sehr interessant!

Vor allem im Hinblick darauf, in welchen Autos im Falle eines Frontalunfalls die Beine des Fahrers zertrümmert werden oder mögliche Kopfschäden beim Seitenaufprall.

Sehr interessant auch immer wieder die Feststellung, daß die meisten Autos nur für Fahrer bis 175 cm Körpergröße konzipiert sind.

Sehr aufschlußreich auch der Test der Kopfstützen im Volvo, Saab und Ford Mondeo (!)

Kopfstützen ist wirklich ein Thema, bei dem ich die Autobauer nicht begreife. Ist es so unglaublich schwierig und teuer einen Sitz zu konstruieren, der
* nicht aus der Verankerung springt
* dessen Rückenlehne sich nicht selbstständig macht
* dessen Kopfstützen gleichzeitig lang genug, stabil genug und nah genug am Kopf des Insassen sitzen
* und as alles für Personen von 155 bis (mindestens) 195 cm, und für "Abweichler" zumindest mal Nachrüstlösungen?
Das scheint schwieriger zu sein als ein halbes Dutzend Elektromotoren und 4 km Heizdraht unterzubringen...

Wohl wahr. Desshalb gehört ein Heckaufprall auch dringend ins Testprogramm. Muss gar nicht schlimm sein. So ca. 20 - 30 km/h, so wie es halt oft passiert.

Ich bin von den NCAP-Crashtests auch nicht überzeugt. Nehmen wir z.B. mein Auto, das hat mit 3 Sternen schlechter abgeschnitten, als der Fiat Panda.

Bemängelt wurden bei dem Picanto vorallem fehlendes ESP (auch nicht nachrüstbar) und kein Gurtwarner. Ich finde nicht, dass der Picanto ESP braucht, weil er sich ohne besser handeln lässt, als so manches Auto mit ESP. Der Hammer ist, dass der Picanto angeblich keinen Gurtwarner haben soll. Ich weiss ja nicht was für ein Auto sie getestet haben, aber der Picanto hat in beiden Ausstattungsvarianten einen Gurtwarner (optisch, nicht akustisch).

Hallo Farmah

So weit ich weiss wird nur die passive Sicherheit getestet. Nicht die aktive. ESP gehört aber eindeutig zur aktiven Sicherheit.

Ich würde also behaupten dass beim EURO NCAP ESP nicht bewertet wird.

Was den Gurtwarner betrifft, so hängt das vom Hersteller ab, mit welcher Ausstattung er ein Auto zur Verfügung stellt.

Hier das Resultat Deines Picanto:
http://www.euroncap.com/.../details.php?id1=1&%3Bid2=200

Jedenfalls ist nichts bezüglich ESP vermerkt.

Zitat:

Original geschrieben von Farmah


Ich bin von den NCAP-Crashtests auch nicht überzeugt. Nehmen wir z.B. mein Auto, das hat mit 3 Sternen schlechter abgeschnitten, als der Fiat Panda.

Bemängelt wurden bei dem Picanto vorallem fehlendes ESP (auch nicht nachrüstbar) und kein Gurtwarner. Ich finde nicht, dass der Picanto ESP braucht, weil er sich ohne besser handeln lässt, als so manches Auto mit ESP. Der Hammer ist, dass der Picanto angeblich keinen Gurtwarner haben soll. Ich weiss ja nicht was für ein Auto sie getestet haben, aber der Picanto hat in beiden Ausstattungsvarianten einen Gurtwarner (optisch, nicht akustisch).

Es werden immer die Autos getestet, die in einem europäischen Land den geringsten Ausstattungsumfang haben. Vielleicht hat der Picanto eben in einer Ländervariante keinen Gurtwarner...dann wird der genommen...

Gut zu wissen. Dann haben sie wohl nicht den deutschen Pic mit 4 Airbags und Gurtwarner als Serienausstattung, sondern so eine EU-Schüssel mit 2 Airbags ohne Gurtwarner getestet. Vieleicht hätte der deutsche Pic dann doch 4 Sterne bekommen. 🙂 Er hätte zumndest besser, als der Panda abgeschnitten.

Im link oben ist es erklärt. Es wurde ein Modell mit sidebags nachgetestet. Der Seitenaufprall wurde leicht besser. Dabei ist aber eine Türe aufgesprungen. In die Gesamtwertung wurde das Resultat des Modells mit 2 Airbags aufgenommen.

Das grosse Problem vom Picanto ist aber der Frontaufprall. Harte Strukturen im Armaturenbereich, teilweise unter den Abdeckungen sowie in den Fahrgastraum eindringende Pedale sowie Lenkrad bilden das hauptproblem. Daher sind Oberschenkel- und Brustbereich am meisten gefärdet.

Ein Gurtwarner wird nicht erwähnt. ESP definitiv nicht.

http://www.autolook.de/Technik/Sicherh_3_1/Sh_3_1_2/sh_3_1_2.html

Interessanter Link, der die Problematik der Vergleichbarkeit verschiedener Test´s und Bewertungskriterien aufgreift.

Jeder Test bildet halt immer nur einen bestimmten Unfalltyp ab.

Gruß Meik

Interessanter Bericht. Scheint aber schon älter zu sein, da der erwähnte Pfahltest schon länger standard ist.

@UBC

Weiter vorne hast Du gesagt, E60 Fahrer wüden sich mehr für Autos begeister als andere. Demzufolge sollten sie auch mehr davon verstehen.

Hast Du so etwa den gemeint? 😉

http://www.motor-talk.de/t636293/f278/s/thread.html

Immerhin, da denkt einer an die Umwelt. Bei 255 verbraucht der merklich weniger als bei 260 😁 😁

Gruß Meik

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