Auffahrunfall....wer ist schuld?

Hallo,

es ist leider passiert. Heute hätte ich meinen schönen neuen Flitzer schon 2 Wochen gehabt, wäre er nicht am 11.02 schon zu Schrott geworden.

Ich bin nach der Arbeit auf einer doppelspurigen Schnellstraße (ohne Geschwindigkeitsbegrenzung) gefahren. Ich fuhr mit ca. 120 km/h.
Beim gegenüberliegenden Verkehr herrschte ein Großeinsatz mit Polizei und Feuerwehr, was ich nur kurz registriert habe.
In diesem Moment kam ein Volvo von der Auffahrt auf die Schnellstraße...und stand plötzlich vor mir!!! Ich konnte nicht mehr bremsen und es krachte. Das Auto ist Schrott, mir ist jedoch wie durch ein Wunder nichts passiert.

Es ist belegt, dass diese Volvo-Fahrerin auf die Schnellstraße gefahren ist (kein Auto außer mir hinter ihr, keines vor oder neben ihr). 200 m nach der Auffahrt befand sie sich schon auf der linken Spur direkt vor mir, mit mäßiger Beschleunigung (ca. 60-80 km/h). Keine Chance zum Bremsen!

Nun teilte mir der Polizist mit (welcher meine Aussage erst am Mittwoch aufnehmen will), dass ich so wie es aussieht schuld sei und ich auf fahrlässige Köprerverletzung angezeigt werde.
Jedoch bestätige er mir heute telefonisch, dass die hirnlose Volvo-Fahrerin von der Auffahrt kam und ca. 200 m danach auf der linken Spur war.

Ich bin hier doch nicht alleinig schuld! Oder wie seht ihr das? Kann man mich hier anzeigen? Sie ist doch genauso schuld? Nur weil sie vorn ist, heisst es doch nicht sie muss nicht schauen, was hinter ihr so los ist.
Mein Verdacht ist ja, dass diese Person gerne gaffen wollte, da ja auf der anderen Seite ein Großeinsatz herrschte.

Ich habe leider keine Rechtschutzversicherung. Wie hoch wäre das Bußgeld?

Danke für eure Antworten!!!!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von AR147



Ach Leute, verzapft hier keinen Scheiß. Wer auffährt hat Schuld, basta.

Nein hat er nicht.

Sorry Du scheinst nicht viel unterwegs zu sein und wenn dann nur auf der Dorfverbindungsstraße. Ist es so ? Anders kann ich mir Deine Meinung nicht erklären.
Schaust Du zum Beispiel hier.

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Zitat:

Original geschrieben von DankaLanka


...und warum ich links fuhr? Ganz einfach! Ich sehe, dass ein Auto mit beringer Geschwindigkeit auf die Straße fährt, dann macht man ihr ja Platz, oder nicht?

NEIN, man macht KEINEN platz!

dadurch werden nämlich genau diese leute, wie die frau, die dir ins auto gefahren ist, in ihrer ansicht bestärkt "einfach rüberziehen - der andere hat auch bremsen"...

insofern haben sich da genau die zwei

"richtigen"

getroffen..... 🙄

Zitat:

Aber man kann doch nicht über eine befahrene Straße laufen.

die wird das zu diesem zeitpunkt nicht realisiert haben und jetzt auch wohl garnichtsmehr davon wissen....

Also hier fällt mir nur noch eins ein:
Gerhard Polt - Der Unfall
Ein lehrreiches Video, leider ist es hier schon zu spät...

Übrigens: "Wer auffährt, hat Schuld", das ist immer so. (Außer der vor einem macht ohne Grund eine Vollbremsung, das liegt hier nicht vor.)

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Dämlich finde ich nur, das oft der Auffahrende davon ausgeht das ihm Platz gemacht wird und sich brutal raufschiebt,...ohne die Geschwindigkeit anzupassen und ohne die Beschleunigungsspur auszunutzen.
Am dämlichsten wirds dann, wenn er sofort nach links wechselt.

Das ist was anderes, das nervt schon. Aber warum sollte man nicht nach links dem das Auffahren erleichtern wenn Platz ist?

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Das ist was anderes, das nervt schon. Aber warum sollte man nicht nach links dem das Auffahren erleichtern wenn Platz ist?

Kann man machen, aber:

1. Ist das idR nicht nötig, außer es ist ein LKW oder Gespann

2. Werden dabei oft Fehler gemacht und der rückwärtige Verkehr behindert

Im Zweifel also kein Platz machen, die Spuren sind idR lang genug. Die meisten Leute sind einfach nur viel zu dämlich um ihr Auto zu beschleunigen, sollen se dann halt schauen wie sie drauf kommen.

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Zitat:

Original geschrieben von Incoming


Die meisten Leute sind einfach nur viel zu dämlich um ihr Auto zu beschleunigen, sollen se dann halt schauen wie sie drauf kommen.

Eben, und eh mir so ein Schleicher vor´s Auto zieht und mich ausbremst fahre ich lieber gleich nach links - natürlich nur wenn frei ist. Sieht man doch früh genug wenn jemand auffahren will und nicht aus dem Quark kommt.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300


Dämlich finde ich nur, das oft der Auffahrende davon ausgeht das ihm Platz gemacht wird und sich brutal raufschiebt,...ohne die Geschwindigkeit anzupassen und ohne die Beschleunigungsspur auszunutzen.
Am dämlichsten wirds dann, wenn er sofort nach links wechselt.
Das ist was anderes, das nervt schon. Aber warum sollte man nicht nach links dem das Auffahren erleichtern wenn Platz ist?

Ich glaube, weil dann der nicht so reich Beschenkte mit der Zeit glaubt, es sei "normal", das ihm beim auffahren Platz gemacht wird. Oft habe ich den Eindruck das es bei vielen schon so weit ist.

Ich war auch deiner Meinung, bis ich gemerkt habe, das solch ein Verhalten ausgenutzt wird. ( es wird nicht ausreichend beschleunigt, die Beschleunigungsspur wird in der Länge nicht ausgenutzt)

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er



Das ist was anderes, das nervt schon. Aber warum sollte man nicht nach links dem das Auffahren erleichtern wenn Platz ist?

Das sehe ich eigentlich auch so. "Hallo Partner, danke schön" hieß es mal.

Andererseits sehe ich auch, dass viele Fahrer verlernen, von einem Einfädelungsstreifen - wie diese Spuren mittlerweile offiziell heißen - auf die durchgehende Fahrspur zu wechseln. Seit ich die Stelle gewechselt habe und wieder viel Autobahn fahre, sehe ich so einiges.
Gestern Abend erst: ich rechts 130, links überholt einer mit 150 - davor und dahinter fährt auf mehrere 100 m keiner. Jetzt kommt einer mit ca. 80 von der Auffahrt und will auf meine Fahrspur, natürlich von den ersten 50 m der Einfädelungsspur. Allzu starkes Bremsen ist ein sehr zweischneidiges Schwert, denn das animiert den Einfädler ja zum Spurwechsel. "Der lässt mich rein", obwohl die Geschwindigkeitsdifferenz so groß ist, dass das gar nicht klappen kann.
Die Höhe sind die, die vor 40-Tonnern rausziehen und diese zum Bremsen zwingen - Mut haben diese Fahrer, oder ist es Wahnsinn?

Ich will keine falschen Tipps geben, aber wäre es für den TE die Aussage nicht sinnvoll, dass mit einem Rüberziehen der anderen Fahrerin aufgrund der Verkehrssituation (niedrige Geschwindigkeit, rechte Fahrspur frei) gar nicht zu rechnen war.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Sieht man doch früh genug wenn jemand auffahren will und nicht aus dem Quark kommt.

und du glaubst ernsthaft der schleicher würde beim nächsten mal etwas an seinem fahrverhalten ändern, wenn er merkt das die anderen ihm platz machen?! und im idealfall sogar zu der sorte schleicher zählt der der meinung sind, die anderen "müssen" ihm platz machen?!

irrtum!
mit jedem mal wo der auf eine autobahn etc. auffährt beachtet der noch weniger den nachfolgenden verkehr und gibt noch weniger gas...

bis dann irgendwann einmal ein lkw in seinem kofferraum parkt, oder wie hier in diesem fall - der te....

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


und du glaubst ernsthaft der schleicher würde beim nächsten mal etwas an seinem fahrverhalten ändern, wenn er merkt das die anderen ihm platz machen?!

Es ist aber auch nicht meine Aufgabe Schleicher zu erziehen. Was soll ich machen? Lichthupe und 2m vor seinem Kofferraum bremsen? Oder mir das gar nicht erst antun und entspannt links vorbei wenn Platz ist? Häufig genug geht ja eh schon kein Spurwechsel weil die linke Spur voll ist.

Zitat:

Original geschrieben von AR147


Übrigens: "Wer auffährt, hat Schuld", das ist immer so.

Ich würde eher sagen:"Das ist nie so gewesen."

Das trifft vielleicht auf den klassischen Fall zu. Der tägliche Wahnsinn auf der Straße bietet mehr Möglichkeiten.

Ich gehe heute nachmittag zum Anwalt. Er meinte ich soll er Polizei noch nichts sagen, bevor ich mit ihm besprochen habe.
Auch habe ich von der Polizei bislang keine Infos bekommen, ist das so üblich?
Der Polizist rief mich gestern abend an und sagt nur, dass die Unfallgegnerin morgen (also heute Di 15.02) zum Arzt gehen wird, da sie keinen Termin bekommen hat. Ähm hallo? Bei so was muss man doch auf keinen Termin warten, wenns einem schlecht geht. Mein Arzt hat mich auch sofort aufgenommen.

Na ja....der Anwalt meinte, dass die Schuldfrage auf jeden Fall noch offen sei. Update gibt es so bald wie möglich.

Zitat:

Den sich auf die Autobahn Einfädelnden, der noch in Höhe der Mitte der Einfädelspur auf die Überholspur wechselt, trifft die volle Schuld an einem Unfall mit einem auf der Überholspur herannahenden Fahrzeug.

Dann lies auch mal den Rest Roadwin.

Nicht links rüber zu gehen obwohl mehr als genug Platz ist und man einem Auffahrenden selbiges so erleichtern könnte ist einfach nur eines: Unsozial. Klar, wer unbedingt ein Arsch sein will, kann das machen, braucht sich aber nicht wundern, wenn sich andere ihm gegenüber auch so verhalten.

Im vorliegenden Fall ist einfach der Abstand im Moment des links rüber Ziehens wichtig. 25m hätten gereicht um abzubremsen, alles über 50m ist indiskutabel. Also, wie weit war's genau, wenn's weniger als die 25m waren, dann ist recht eindeutig wer schuld war, so die 60km/h und 110km/h stimmen, bei 80 und 110 braucht's entsprechend weniger Platz.

Zitat:

Original geschrieben von Wraithrider


Im vorliegenden Fall ist einfach der Abstand im Moment des links rüber Ziehens wichtig. 25m hätten gereicht um abzubremsen, alles über 50m ist indiskutabel. Also, wie weit war's genau, wenn's weniger als die 25m waren, dann ist recht eindeutig wer schuld war, so die 60km/h und 110km/h stimmen, bei 80 und 110 braucht's entsprechend weniger Platz.

Genau das ist die entscheidende Frage. Selbst bei 60 und 120km/h reden wir über gerade mal 60km/h Differenzgeschwindigkeit - 16,7m/s. Da muss schon einer 10m vor dem anderen rübergezogen sein damit bei entsprechender Reaktion des Hintermannes noch so viel Differenzgeschwindigkeit übrigbleibt für einen heftigeren Unfall.

Zitat:

Original geschrieben von DankaLanka


Auch habe ich von der Polizei bislang keine Infos bekommen, ist das so üblich?

was soll die polizei dir denn großartig sagen?! 😕

die fassen das ganze lediglich auf unzähligen seiten papier zusammen und schicken dies an die zuständige staatsanwaltschaft...die bearbeiten das dann weiter, was durchaus 4-6monate dauern kann...

Zitat:

Ähm hallo? Bei so was muss man doch auf keinen Termin warten, wenns einem schlecht geht. Mein Arzt hat mich auch sofort aufgenommen.

ist ja schön, wenn dein arzt das macht...

solange kein akuter notfall vorliegt muss er dies aber nicht, sondern kann dir ganz normal einen termin geben oder dich in die reguläre sprechstunde verweisen! und montags sind die wartezimmer, traditionell voll gefüllt...

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