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Auffahrunfall - Schuldfrage

Themenstarteram 19. August 2011 um 4:39

Hallo,

gestern hatte ich das "Vergnügen" Auffahrende bei einem Unfall zu sein...Folgendes ist passiert:

Ich hatte Feierabend und fuhr halt heimwärts auf gerader Strecke. Wie es dann so is, wandern die Augen auch mal zum Straßenrand, der berüchtigte Bruchteil einer Sekunde eben. Tja und dann saß ich auch schon drin im Renault Clio und hab ich auf ein anderes Auto augeschoben. Erster Gedanke war "Shit, selbst schuld, haste halt nicht richtig aufgepasst. Doch eine Aussage macht mich etwas stutzig. Der Clio-Fahrer äußerte sich am Unfallort beiläufig wie folgt "...ich musste schon stark bremsen und hab noch gedacht, hoffentlich sieht mein Hinterman das!" Das heißt für mich also, der Fahrer ganz vorn hat schon etwas unerwartet gebremst (sonst hätte Clio ja nicht "stark bremsen müssen und sich solche Sorgen wegen des Hintermanns machen müssen...der ich dann war. Ich weiß nicht, aber ich bin mir unsicher, was ich davon halten soll. Natürlich war ich einen Millimoment unachtsam, aber ich bezweifel schon fast, dass ich hätte noch reagieren bzw. großartig was ändern können, wenn ich die ganze Zeit nach vorn geschaut hätte. Der Clio kann irgendwo ja auch nicht ausreichend Sicherheitsabstand gehalten haben, sonst wäre er ja nicht noch auf den anderen geknallt oder seh ich da was total falsch.

Bin nach ein paar beruhrigenden Zigaretten direkt zu meiner Versicherung und hab den Unfalbericht dort eingereicht. Mein Berater war es, der mich überhaupt erstmal darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich wahrscheinlich nicht gänzlich Schuld am Unfall bin und dass erstmal geklärt wird, warum die Vorrausfahrenden überhaupt stark bremsten...

Nun ich denk dass man mal unerwarteter bremsen muss is völlig logisch, aber wie gesagt die Aussage des Clio-Fahrers geht mir nicht aus dem Kopf ("...ich hab noch gedacht, hoffentlich schafft mein Hintermann das")

Was meint ihr zu der Sache?

Beste Antwort im Thema

Ehrliche Antwort ?

Ich schaue, wenn möglich nicht auf meinen Vordermann, sondern noch ein Auto davor auf die Bremslichter. Und eine gewisse Ablenkung hast du ja beschrieben, ich verstehe also nicht was du da jetzt hören möchtest?Der Rechtsanwalt deiner Versicherung wird versuchen, jemand anders 20-30% Schuld aufs Konto zu schieben, das wars schon.

Aber Unfallverursacher bist DU.

Gottseidank ist es nur bei Blech geblieben und der Schreck lässt auch bald nach.

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55 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

 

Aber wir schweifen jetzt wirklich vom Thema ab.

Ja.

Aber wir sind klüger geworden.

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

Frei nach Murphy's Law, der Vordermann bremst genau dann wenn man gerade nicht hinschaut.

Langjährige Fahrpraxis hat mir das bestätigt weswegen ich lieber einen Meter Abstand zuviel halte als 1mm zu wenig.

Habe mir auch schon öfters gefragt was der/die hinter mir machen will wenn ich bremsen muß.

Bei einem Meter zuviel hast Du aber das Problem, dass das andere als "Einladung" zum Einfädeln verstehen. Und schon hast Du wieder zu wenig Abstand. Den kompensierst Du wieder, indem Du Dich zurückfallen lässt und das Spiel geht von vorne los.

Diesen Komplex habe ich, nach ein paar Situationen, bei denen ich der "Auffahrende" gewesen waere, inzwischen komplett abgelegt!

Insbesondere in Staus auf unseren BABs, lasse ich mich lieber "nach hinten durchreichen", als mich der Gefahr aus zu setzen, dem Vorausfahrenden unvermutet "hinten rein zu krachen" ...

Dieses - zweifelhafte - "Verguegen" hatte ich auch schon mal (innerorts und ebenfalls ablenken lassen), aber nur genau ein mal mit 19 mit dem ersten eigenen Moepp (HONDA CB250 K?)!

Seit dem versuche ich mich, vor meinen eigenen Unzulaenglichkeiten zumindest, durch vorausschauendes Fahren selbst zu schuetzen. - Was mir - in Bezug auf das Thema "selbst verursachter Auffahrunfall" zumindest - bis jetzt, in den nun zurueckliegenden 38 Jahren, auch gelungen ist :)

Das man noch jede Menge andere "bloede" Fehler im Strassenverkehr machen kann, dessen bin ich mir durchaus bewusst!

Aber andere brenzlige Situationen hatte ich bisher eigentlich immer im Griff bzw. der potentielle "Unfallgegner" hatte die bessere Uebersicht und hat mir damit aus einer - von Ihm absehbaren - Klemme geholfen ...

Mein Motto ist und bleibt: Leben und leben lassen! - Man ist nicht jeden Tag absolut Top-Fit unterwegs und dadurch auch schon mal auf die Aufmerksamkeit der anderen VTs angewiesen, wenn man selbst u.U. mal nicht zu 100% bei der Sache sein sollte!

Ich versuche das zu vermeiden, auch wenn das nicht immer zu 100% gelingen mag :mad:

Zitat:

Original geschrieben von wbf325i

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

 

Bei einem Meter zuviel hast Du aber das Problem, dass das andere als "Einladung" zum Einfädeln verstehen. Und schon hast Du wieder zu wenig Abstand. Den kompensierst Du wieder, indem Du Dich zurückfallen lässt und das Spiel geht von vorne los.

Diesen Komplex habe ich, nach ein paar Situationen, bei denen ich der "Auffahrende" gewesen waere, inzwischen komplett abgelegt!

Insbesondere in Staus auf unseren BABs, lasse ich mich lieber "nach hinten durchreichen", als mich der Gefahr aus zu setzen, dem Vorausfahrenden unvermutet "hinten rein zu krachen" ...

Dieses - zweifelhafte - "Verguegen" hatte ich auch schon mal (innerorts und ebenfalls ablenken lassen), aber nur genau ein mal mit 19 mit dem ersten eigenen Moepp (HONDA CB250 K?)!

Seit dem versuche ich mich, vor meinen eigenen Unzulaenglichkeiten zumindest, durch vorausschauendes Fahren selbst zu schuetzen. - Was mir - in Bezug auf das Thema "selbst verursachter Auffahrunfall" zumindest - bis jetzt, in den nun zurueckliegenden 38 Jahren, auch gelungen ist :)

Das man noch jede Menge andere "bloede" Fehler im Strassenverkehr machen kann, dessen bin ich mir durchaus bewusst!

Aber andere brenzlige Situationen hatte ich bisher eigentlich immer im Griff bzw. der potentielle "Unfallgegner" hatte die bessere Uebersicht und hat mir damit aus einer - von Ihm absehbaren - Klemme geholfen ...

Mein Motto ist und bleibt: Leben und leben lassen! - Man ist nicht jeden Tag absolut Top-Fit unterwegs und dadurch auch schon mal auf die Aufmerksamkeit der anderen VTs angewiesen, wenn man selbst u.U. mal nicht zu 100% bei der Sache sein sollte!

Ich versuche das zu vermeiden, auch wenn das nicht immer zu 100% gelingen mag :mad:

Daumen hoch.

Zitat:

Insbesondere in Staus auf unseren BABs, lasse ich mich lieber "nach hinten durchreichen", als mich der Gefahr aus zu setzen, dem Vorausfahrenden unvermutet "hinten rein zu krachen" ...

Dein Versuch in Ehren aber Du bist dann der erste, in den der LKW rauscht, weil der Fahrer grade Fußnägel geschnitten hat ;)

Man kann aus jeder Situation und aus jedem Verhalten Vor- und Nachteile interpretieren, mag sie auch noch so absurd sein.

Ist ungefähr genauso wie die VT, die meinen einen Stau durch geschicktes Ausnutzen von Ausweichstrecken schneller passieren zu können. Das ist in der Regel ein Trugschluss und nur psychologisch bedingt, weil man fährt und nicht steht.

Jeder versucht halt für sich das Optimum aus Flexibilität und Sicherheit zu erzielen.

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

Zitat:

Insbesondere in Staus auf unseren BABs, lasse ich mich lieber "nach hinten durchreichen", als mich der Gefahr aus zu setzen, dem Vorausfahrenden unvermutet "hinten rein zu krachen" ...

Dein Versuch in Ehren aber Du bist dann der erste, in den der LKW rauscht, weil der Fahrer grade Fußnägel geschnitten hat ;)

...

Hmm, Dein Zynismus ist in der Beziehung kaum zu ueberbieten!

Nebenbei: Wo habe ich geschrieben, das ich mich zwischen die "Ellis" klemme, weil ich die anderen VTs - in dem Fall - als die "gefaehrlicheren" einstufe? - Nirgends!

Ich habe nur geschrieben, das ich mich von der "Kolonnen-Huepferei" der uebermotivierten PKW-Phalanx auf der ganz linken Spur nicht mehr irritieren lasse, die ueberhole ich doch nach dem Stau eh wieder ...

Du hast - offensichtlich - nicht verstanden (und deshalb wohl auch nur rudimentaer meine Beitrag zitiert), was ich damit meine und sagen wollte!

Ist mir inzwischen aber auch (fast) egal!

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300

Zitat:

Original geschrieben von kerberos

 

Woran erkennst Du, dass dein Gegenüber ein Unfallflüchtiger, Betrunkener (gut, das kann man erkennen) oder ein Schläger ist?

Ja woran erkennt man den Schläger im Straßenverkehr ?

Ich will es Dir nochmal erzählen. Die Geschichte habe ich hier schon einmal erzählt.

Stell Dir vor Du fährst im November früh um 5 Uhr zur Arbeit. Landstraße, um die Null Grad , feuchte Straße leichter Nebel. Du fährst durch ein Waldstück es ist 100 erlaubt, Du fährst aber nur 70 da eine lang gezogene Kurve ansteht und Du es für sicherer hälst, gerade in diesem Moment fährt Dir von hinten jemand bis in den Kofferraum, Hupe und kein Meter Abstand, nach der Kurve bleibst Du absolut Rechts und hoffst das der Drängler überholt, Nö der bleibt hinter Dir, drängelt weiter, Du beschleunigst wieder, hoffst er lässt von Dir ab. Nix, er bleibt immer weiter wenige Meter hinter Dir, kein Gegenverkehr, jeder Blödmann hätte überholt.

Plötzlich wirst Du überholt, sofort ausgebremst, bis zum Stillstand, ein Mann rennt auf Dein Auto zu, reißt die Tür auf, versucht Dich aus Deinem Auto zu zerren, und brüllt ständig:" Wo Hundert erlaubt ist musst Du immer 100 fahren", und er prügelt auf Dich ein. Du hast Angst, richtige Angst, wehrst Dich nicht da Du optisch einschätzt das Du körperlich unterlegen bist. Kein Auto um diese Zeit weit und breit zu sehen, Du hast Angst blutend auf der Straße zurück zu bleiben.

Hast Du jetzt verstanden woran man einen Schläger im Straßenverkehr erkennt ?

Edit: ich habe mir sein Kennzeichen gemerkt, aber ich habe nie Anzeige erstattet, da er mich immer nur angehöhnt hat das ich keine Zeugen hätte und Aussage gegen Aussage stehen würde.

Ich habe es auch lange nicht meiner Lebensgefährtin erzählt.

Wenn das so passiert ist - schlimme Sache.

Dass einige Irre auf unseren Straßen unterwegs sind, sieht man fast täglich im Straßenverkehr. Dennoch - ich werde mich nie von jemandem nötigen lassen, schneller zu fahren, als ich es selbst verantworten kann und will. Wenn es knallt, dann knallt es halt. Wenn es hart auf hart kommt, muss man das Auto halt als Waffe benutzen. Sobald man in die Situation kommt, ist man eh gearscht. Siehst du ja an dir, das belastet einen noch lange danach. Ist nicht gerecht, ist aber so. Und solche Leute dürfen nicht ungestraft davonkommen, wer weiß, was sie sonst noch anrichten.

P.S. Sobald einem jemand so auf die Pelle rückt, 110 wählen und Verstärkung rufen.

Zynismus kann ich keinen erkennen, allenfalls Ironie.

Und ich habe den Beitrag sehr gut verstanden und wollte mit meiner Antwort darauf nur aufzeigen, dass es kein allgemein gültiges Rezept gibt, egal wie man sich entscheidet.

Zitat:

Original geschrieben von enertronic

("...ich hab noch gedacht, hoffentlich schafft mein Hintermann das")

Das denke ich mir auch bei 70 % meiner Hintermänner, nicht weil ich irgendwas verkehrt mache, sondern weil die wirklich oft viel zu wenig Abstand halten. Gestern hab´ ich erst wieder eine (ich dachte eigentlich es wäre einer, aber war dann doch ´ne junge Frau) vorbeigewunken an der Ampel. Die Leute schauen dann immer ganz perplex, wissen nicht warum ich sie vorbeiwinke.

Oft mache ich das auch in der Kolonne, dann kann mir dieser Auffahrer nicht davon fahren und ich kann genüsslich hinterherfahren, sehe dann wie er ständig bremst und beschleunigt (warum nur) und dem Vor-Vordermann auffährt. Hauptsache ich habe meine Ruhe (es nervt nämlich auch tierisch, wenn dieser Hintermann irgendeinen dämlichen neumodischen Turbo fährt und bei jedem Gasstoß der Turbo pfeift).

Zitat:

Was meint ihr zu der Sache?

Zitat:

Original geschrieben von enertronic

Mein Berater fragt sich jetzt eben, warum der allererste Wagen gebremst hat sodass mein Vordermann schon recht stark bremsen musste, wie er es selber schilderte. Ist vielleicht sogar jemand ganz plötzlich und unertwartet (unerwartet gibt es ja nicht, sorry) abgebogen, ist jemand über die Fahrbahn gelaufen, war das ganze eine Kettenrektion usw usw?

Ohne diese Info kann dir niemand was sagen... und selbst wenn er "grundlos" gebremst hat, wegen einem Kleintier oder einem kleinen Gegenstand, weil er sich erschrocken hat und ihm jetzt eine Teilschuld angelastet wird, gerechter wird´s dadurch auch nicht (weil du und jeder genauso gebremst hätte, außer diejenigen, die beim Anblick eines Hasen noch Gas geben).

Für dich ändert sich so und so nichts nur dein Versicherungshansel erklärt dir ganz stolz, dass du jetzt "nur" eine Teilschuld hast.

@LSirion

 

Mich wundert es auch immer wieder, wenn mich, bislang das Schlußlicht einer Kolonne, ein VT überholt und damit schon einmal einen Teil meines Sicherheitsabstands auffrisst. Der Überholer schließt zu meinem bisherigen Vordermann auf, fährt im Abstand einer Wagenlänge weiter, beschleunigt bis fast zum Kofferaumkontakt, bremst, fällt wieder ein Stückchen zurück, beschleunigt wieder bis in den Intimbereich seines Vordermanns, muss wieder abbremsen und dieses Spiel wiederholt sich auf vielen Kilometern. Was geht nur in so einem Gehirn vor? Dabei dachte ich, alle Irren säßen wohl verwahrt in der Anstalt. Oder ist es eine neue Therapie, dass man sie zum Autofahren auf die Straße schickt:rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

@LSirion

Mich wundert es auch immer wieder, wenn mich, bislang das Schlußlicht einer Kolonne, ein VT überholt und damit schon einmal einen Teil meines Sicherheitsabstands auffrisst. Der Überholer schließt zu meinem bisherigen Vordermann auf, fährt im Abstand einer Wagenlänge weiter, beschleunigt bis fast zum Kofferaumkontakt, bremst, fällt wieder ein Stückchen zurück, beschleunigt wieder bis in den Intimbereich seines Vordermanns, muss wieder abbremsen und dieses Spiel wiederholt sich auf vielen Kilometern. Was geht nur in so einem Gehirn vor? Dabei dachte ich, alle Irren säßen wohl verwahrt in der Anstalt. Oder ist es eine neue Therapie, dass man sie zum Autofahren auf die Straße schickt:rolleyes:

Ich habe manchmal den Eindruck (ich kenne solche Situationen auch), daß das in vielen Fällen tatsächlich Unvermögen bzw. Überforderung ist. Es gibt Fahrzeugführer, die nicht in der Lage sind, eine ganz bestimmte Geschwindigkeit zu fahren, d. h. in diesem Fall, sich an die Geschwindigkeit einer Kolonne anzupassen.

Man hält dann seinerseits etwas mehr Abstand und orientiert sich an den weiter voraus Fahrenden.

Die Versicherer machen in diesem Falle nichts, außer den Schaden zu regulieren.

Ich habe nicht alle Beiträge zu diesem Fred gelesen, aber zu glauben, ein Jurist der eigenen Versicherung wird das regeln oder untersuchen, ist äußerst naiv - gelinde formuliert.

An den TE: rechne doch einfach mal aus, wie groß die Strecke ist, die du bei 50 km/h in einer Sekunde zurücklegst, während Du einem Roch nachschaust. Das ist dann die Unfallursache. Warum wer wie stark abbremste, ist nicht relevant. Es sei denn, es wäre Vorsatz. In diesen Fällen haben aber die Verbände der Versicherer gut funktionierde Datenbanken, in denen die Beteiligten (auch Zeugen) gespeichert werden - und irgendwann auffliegen.

Zitat:

Original geschrieben von mattalf

Ehrlich Antwort, Schuldig;)

Die Versicherung wird sicher versuchen irgend jemanden noch eine Teilschuld zu geben um nicht voll zahlen zu muessen. Aber am ende fuer dich uninteressant.

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