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Auffahrunfall - Schuldfrage
Hallo,
gestern hatte ich das "Vergnügen" Auffahrende bei einem Unfall zu sein...Folgendes ist passiert:
Ich hatte Feierabend und fuhr halt heimwärts auf gerader Strecke. Wie es dann so is, wandern die Augen auch mal zum Straßenrand, der berüchtigte Bruchteil einer Sekunde eben. Tja und dann saß ich auch schon drin im Renault Clio und hab ich auf ein anderes Auto augeschoben. Erster Gedanke war "Shit, selbst schuld, haste halt nicht richtig aufgepasst. Doch eine Aussage macht mich etwas stutzig. Der Clio-Fahrer äußerte sich am Unfallort beiläufig wie folgt "...ich musste schon stark bremsen und hab noch gedacht, hoffentlich sieht mein Hinterman das!" Das heißt für mich also, der Fahrer ganz vorn hat schon etwas unerwartet gebremst (sonst hätte Clio ja nicht "stark bremsen müssen und sich solche Sorgen wegen des Hintermanns machen müssen...der ich dann war. Ich weiß nicht, aber ich bin mir unsicher, was ich davon halten soll. Natürlich war ich einen Millimoment unachtsam, aber ich bezweifel schon fast, dass ich hätte noch reagieren bzw. großartig was ändern können, wenn ich die ganze Zeit nach vorn geschaut hätte. Der Clio kann irgendwo ja auch nicht ausreichend Sicherheitsabstand gehalten haben, sonst wäre er ja nicht noch auf den anderen geknallt oder seh ich da was total falsch.
Bin nach ein paar beruhrigenden Zigaretten direkt zu meiner Versicherung und hab den Unfalbericht dort eingereicht. Mein Berater war es, der mich überhaupt erstmal darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich wahrscheinlich nicht gänzlich Schuld am Unfall bin und dass erstmal geklärt wird, warum die Vorrausfahrenden überhaupt stark bremsten...
Nun ich denk dass man mal unerwarteter bremsen muss is völlig logisch, aber wie gesagt die Aussage des Clio-Fahrers geht mir nicht aus dem Kopf ("...ich hab noch gedacht, hoffentlich schafft mein Hintermann das")
Was meint ihr zu der Sache?
Beste Antwort im Thema
Ehrliche Antwort ?
Ich schaue, wenn möglich nicht auf meinen Vordermann, sondern noch ein Auto davor auf die Bremslichter. Und eine gewisse Ablenkung hast du ja beschrieben, ich verstehe also nicht was du da jetzt hören möchtest?Der Rechtsanwalt deiner Versicherung wird versuchen, jemand anders 20-30% Schuld aufs Konto zu schieben, das wars schon.
Aber Unfallverursacher bist DU.
Gottseidank ist es nur bei Blech geblieben und der Schreck lässt auch bald nach.
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55 Antworten
Ehrliche Antwort ?
Ich schaue, wenn möglich nicht auf meinen Vordermann, sondern noch ein Auto davor auf die Bremslichter. Und eine gewisse Ablenkung hast du ja beschrieben, ich verstehe also nicht was du da jetzt hören möchtest?Der Rechtsanwalt deiner Versicherung wird versuchen, jemand anders 20-30% Schuld aufs Konto zu schieben, das wars schon.
Aber Unfallverursacher bist DU.
Gottseidank ist es nur bei Blech geblieben und der Schreck lässt auch bald nach.
Was ich hören möchte? - Ehrliche Antworten ;-) merci...
Ich warte einfach mal ab und erkundige mich die Tage bei meiner Versicherung nach dem Stand der Dinge. Ich würde ja auch eher davon ausgehen, dass der Auffahrende schuld is und fertig, weil Ablenkung, zu geringer Abstand, sieben Sinne nicht zusammen - wie auch immer. Man hört ja allerdings auch mal andere Ausgänge, weil die eigentliche URSACHE eine ganz andere war, ich warte ab. Eben diese Aussage macht mich stutzig...hm. Bin auch noch ganz aufgewühlt, also erstmal sacken lassen is wohl das beste...Ich denke, es is im Edneffekt wie du sagst. Die Versicherungen werden untereinander klären ob eine Teilschuld gegeben is und das wars. Möchte auch niemandem einen schwarzen Peter zuschieben oder sowas, man fragt sich nur (ich frag mich nur jetzt) "Man man, wie konnte mir das passieren?!"
Danke für die schnelle Antwort :-)
Zitat:
Was meint ihr zu der Sache?
Ich mache mir auch oft Gedanken über meinen Hintermann nach dem Motto " Wenn ich jetzt stärker bremsen muss gibts einen Unfall"
So hört sich das auch bei Dir an. Zu dicht aufgefahren und die Landschaft bestaunt.
Mein bisher einziger Unfall ist so ähnlich abgelaufen - nur in der Stadt und mit nur einem Unfallgegner aufgrund der geringeren Geschwindigkeit.
Schuld 100% bei mir...
Wer auffährt ist in der Regel Schuld:rolleyes:
Was sollte der Vorausfahrende deiner Meinung nach tun wenn sogar noch ein Auto vor dem war?
Da rein knallen:confused:
Bei mir war es auch jetzt der überhaupt allererste Unfall seit 7 Jahren, also bin ich sowieso total geschockt und durcheinander....
Wie gesagt, mein Versicherer fing damit ja überhaupt an und da macht man sich natürlich seine Gedanken...
Wobei ich mich jetzt ein bisschen verteidigen muss/möchte denn von "am Arsch des Vordermanns kleben" und "die Gegend bestaunen" kann nicht ernsthaft die Rede sein.
hit happens - so what...is halt passiert
Ehrlich Antwort, Schuldig;)
Die Versicherung wird sicher versuchen irgend jemanden noch eine Teilschuld zu geben um nicht voll zahlen zu muessen. Aber am ende fuer dich uninteressant.
Versau Dir nicht den Tag, ist ja nur Blechschaden, laß das die Versicherung regeln und beschäftige Dich mit was Angenehmem.
Zitat:
Original geschrieben von enertronic
Natürlich war ich einen Millimoment unachtsam, aber ich bezweifel schon fast, dass ich hätte noch reagieren bzw. großartig was ändern können, wenn ich die ganze Zeit nach vorn geschaut hätte.
Mal ehrlich wie groß war dein Sicherheitsabstand, 5m, 10m?
Wenn du wie du schon sagtest, wahrscheinlich auch ohne Unachtsamkeit es nicht mehr geschafft hättest rechtzeitig zu bremsen, finde ich die Schuldfrage ziemlich eindeutig, zumal der vorausfahrende Clio ja ein trifftigen Grund zum bremsen hatte.
Von daher, befolg die Empfehlung von Linus und lass zukünftig einfach etwas mehr Platz.
Zitat:
Original geschrieben von mattalf
Ehrlich Antwort, Schuldig;)
Die Versicherung wird sicher versuchen irgend jemanden noch eine Teilschuld zu geben um nicht voll zahlen zu muessen. Aber am ende fuer dich uninteressant.
Aber nicht, wenn der Fall klar ist.
Vor einigen Monaten war mein Hintermann auch der Meinung, mein Signum sei einen halben Meter zu lang und schob mich auf einen vor mir stehenden BMW.
Seine Versicherung hat die Schäden an beiden Fahrzeugen beglichen, ohne das nochmal über meine Versicherung für den Vordermann regulieren zu wollen.
Zitat:
Original geschrieben von enertronic
Natürlich war ich einen Millimoment unachtsam, aber ich bezweifel schon fast, dass ich hätte noch reagieren bzw. großartig was ändern können, wenn ich die ganze Zeit nach vorn geschaut hätte.
Dann bist du zu dicht aufgefahren. Ein Blick nach rechts macht man ja auch beim Spurwechsel (Schulterblick) - trotzdem muss man genug Abstand haben um dann noch anhalten zu können, wenn der Vordermann stark bremst.
In der Fahrschule heißt es 3 PKW-Längen (=15m) Abstand zum Vordermann bei Tempo 50km/h - auch wenn das im realen Stadtverkehr vielerorts utopisch klingt. Trotzdem bist du bei unterschreiten des Abstands dann dafür verantwortlich den Wagen rechtzeitig anhalten zu können. Daher sollte der Blick - wie schon geschrieben immer mehrere Fahrzeuge vor einen gehen... denn in der Kolonne wo alle wenig Abstand halten muss nach hinten raus immer schärfer gembremst werden um noch rechtzeitig anhalten zu können - nach X Fahrzeugen hat man dann quasi keine Chance mehr.
Theoretisch ist es natürlich schon so, dass wenn jemand plötzlich ohne Grund bremst um einen Unfall zu provozieren derjenige sich mitschuldig macht - allerdings ist es schwer so etwas nachzuweisen. Und in diesem Fall gibt es ja auch keinen Grund von so etwas auszugehen...
"Wenn´s hinten bummst, gibts vorne Geld!"
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Zitat:
Original geschrieben von enertronic
Natürlich war ich einen Millimoment unachtsam, aber ich bezweifel schon fast, dass ich hätte noch reagieren bzw. großartig was ändern können, wenn ich die ganze Zeit nach vorn geschaut hätte.
Dann bist du zu dicht aufgefahren. Ein Blick nach rechts macht man ja auch beim Spurwechsel (Schulterblick) - trotzdem muss man genug Abstand haben um dann noch anhalten zu können, wenn der Vordermann stark bremst.
Frei nach Murphy's Law, der Vordermann bremst genau dann wenn man gerade nicht hinschaut.
Langjährige Fahrpraxis hat mir das bestätigt weswegen ich lieber einen Meter Abstand zuviel halte als 1mm zu wenig.
Habe mir auch schon öfters gefragt was der/die hinter mir machen will wenn ich bremsen muß.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Dann bist du zu dicht aufgefahren. Ein Blick nach rechts macht man ja auch beim Spurwechsel (Schulterblick) - trotzdem muss man genug Abstand haben um dann noch anhalten zu können, wenn der Vordermann stark bremst.
Frei nach Murphy's Law, der Vordermann bremst genau dann wenn man gerade nicht hinschaut.
Langjährige Fahrpraxis hat mir das bestätigt weswegen ich lieber einen Meter Abstand zuviel halte als 1mm zu wenig.
Habe mir auch schon öfters gefragt was der/die hinter mir machen will wenn ich bremsen muß.
Bei einem Meter zuviel hast Du aber das Problem, dass das andere als "Einladung" zum Einfädeln verstehen. Und schon hast Du wieder zu wenig Abstand. Den kompensierst Du wieder, indem Du Dich zurückfallen lässt und das Spiel geht von vorne los.