Auffahrunfall / Bergauf
Hey, uns ist heute ein kleiner Unfall passiert.
Vorab: Der Unfallort war in Dresden. Die Frau (CZ) die mir hinten drauf gefahren ist, fuhr in einem kleinen roten VW Polo mit Tochter (ca. 10 Jahre) auf dem Beifahrersitz. Die Frau fuhr mir schon seid ca. 3 Kilometer relativ dicht auf. Ich fahre ein Audi A4 B5 2.8L Quattro, und bin relativ zügig von der Kreuzung weg - Sie hing mir dennoch sehr sehr nah am Heck, auch bei schnelleren anfahrten. Da haben wir schon gemerkt, dass Sie es sehr eilig hatte. Sie wollte auch soweit ich weiß auf die A17 zurück in die Tschechei.
Ihr Sicherheitsabstand betrug etwa schätzungsweise 2-3 Meter.
Also als ich immer in den Rückspiegel schaute, sah ich nur ihre Scheibe.
Jetzt zum eigentlichen Problem:
Wir standen alle an einer 2 Spurigen Straße auf der rechten Seite an einer roten Ampel bergauf.
Wir standen an 3er Stelle und somit hatten wir noch 2 Fahrzeuge vor uns stehen.
Als die Ampel grün wurde passierte folgendes:
Der erste fuhr langsam los und darauf hin direkt der zweite vor mir relativ zügig hinterher, musste aber abbremsen, da er zu schnell war.
Ich fuhr auch entspannt los und ließ daraufhin mein Auto (Automatik) ausrollen, wo ich sah, dass der Fahrer vor mir leicht abbremsen musste. Ich hatte mein Fuß sicherheitshalber nah am Bremspedal für den Notfall, aber konnte das Auto problemlos ausrollen lassen.
Die 2 Fahrzeuge vor mir kamen nicht zum entgültigen stillstand und wir hatten aufgrund dessen, dass wir gerade erst an der Ampel losgefahren sind erst Schrittgeschwindigkeit drauf (ca. 5-10 Km/h).
Leider hat es beim ausrollen dann von hinten ein leichten hieb gegeben.
Es ist mein 2ter Audi der innerhalb 7 Tagen nach Erwerb ein unverschuldeten Unfall hatte und innerhalb 1 Monat noch nichtmal der erste Schaden getilgt wurde, sodass ich jetzt auf 2 Verfahren warten müsste und zudem noch eine gottverdammte CZ Versicherung involviert wäre.
Ich bin erstmal Wutentbrannt ausgestiegen und hab Sie auf tschechisch rund gemacht wie ein Buslenker, wie man so verpennen kann und so rücksichtslos mit einem Kind auf dem Beifahrsitz fahren kann.
Da meine langjährige Lebensgefährtin teils tschechische Wurzeln hat und ich somit die Sprache flüchtig gelernt habe, fiel mir das nicht sehr schwer.
Als sie ausstieg meinte Sie nur: Deine Bremsleuchten sind nicht an gewesen, woher sollte ich das denn wissen, dass ich jetzt bremsen muss.
Außerdem hast du keinen Schaden nur ich an meinem VW Polo, also warum regst du dich so auf. Steig doch einfach ein und fahr weiter. Ich habe doch schon meinen Schaden der bei weitem schlimmer ist.
Ich wollte die Sache ohne Polizei und Versicherung klären, da wir aus eigener Erfahrung her ein unverschuldeten Unfall vor ca. 2 Jahren hatten mit ebenfalls Tschechen auf der A4 und bis heute noch nicht einen Cent erhalten haben. Eine voraussichtliche Zahlung ist noch nicht in Sicht, wegen Corona und so weiter, obwohl die gegnerische Partei 100% Schuld bekommen hatte laut Gerichtsurteil.
Habe dann einfach gesagt; Gib mir wenigstens ein 100er dann ist das vom Tisch, da meinte Sie aber wie aus der Pistole geschossen; Nein, ruf doch die Polizei.
Meine Freundin hat sich zwar die Versicherungsdaten geben lassen und wir sind dann auch weiter gefahren ohne Polizei, da wir einfach keinen Bock auf diesen Mist mit dem ewigen teils jahrelangen gewarte auf das Geld und dann wieder das gekasper mit der Polizei hatten.
Zudem hatte ich auch keine Lust, dass mein Unfallfreies Auto wegen so einer Bagatelle ein Az. wegen eines Verkehrsunfalles hat und somit offiziell als ein Unfallfahrzeug gegolten hätte.
Meine Frage wäre jetzt aber: Hätte ich eine Teilschuld bekommen, weil ich nicht signalistert habe, dass hier gebremst werden muss?
18 Antworten
Zitat:
@LiiQuiiDz schrieb am 15. Juni 2021 um 19:42:30 Uhr:
Meine Frage wäre jetzt aber: Hätte ich eine Teilschuld bekommen, weil ich nicht signalistert habe, dass hier gebremst werden muss?
Natürlich nicht - der Ansatz ist ja schon völlig abwegig. Dann wäre jeder in der Haftung der sein Fahrzeug ausrollen lässt ohne zu bremsen ...
Das du dafür alles andere falsch gemacht hast ist dir ganz sicher (inzwischen) auch bewusst.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 16. Juni 2021 um 07:39:03 Uhr:
Zitat:
Zudem hatte ich auch keine Lust, dass mein Unfallfreies Auto wegen so einer Bagatelle ein Az. wegen eines Verkehrsunfalles hat und somit offiziell als ein Unfallfahrzeug gegolten hätte.
[/quoteDie Erfassung durch die Polizei ändern genau gar nichts am Status deines Fahrzeugs!
Die Polizei stuft dein Fahrzeug nicht als Unfallfahrzeug ein und eine Abwicklung ohne Polizei verhindert auch nicht das dein Fahrzeug hinterher ein Unfallfahrzeug ist.
Stell dir vor du kaufst einen Wagen bei dem die ganze Seite gespachtelt und lackiert ist und der Verkäufer sagt:
"Nö das ist kein Unfallwagen ich bin da an meine eigenen Mauer entlanggeschrammt und daher war keine Polizei da"Die Definition ob ein Wagen nach einem Schaden nun ein Unfallfahrzeug ist oder nicht ist etwas schwammig. Wenn du die hintere Stoßstange austauscht zahlt der Wagen wahrscheinlich nicht als Unfallfahrzeug, der austausch wäre jedoch bei einem Verkauf Angabepflichtig als "sonstige Schäden".
Wobei es bei einem 20 Jahre alten Gebrauchtfahrzeug eh schon keine praktische Rolle spielt, bei einem deutlich jüngeren Fahrzeug wolltest du aber als Käufer wahrscheinlich auch wissen wenn Anbauteile ausgetauscht wurden, bei einem Haftpflichtschaden gäbe es da wahrscheinlich auch eine (geringe) Wertminderung.
So hat es mir ein Autohändler eines relativ bekannten Autohauses bei uns in der Nähe gesagt, sowie auch ein Werkstattleiter.
Er musste jemanden mal ein Fahrzeug als Unfallwagen verkaufen, nur weil ein Fahrradfahrer das Auto leicht geschrammt hat und alles rückstandslos entfernt wurde.
D.h. sieht aus wie vom Werk.Nichts wildes, aber dadurch das ein Unfallbogen + Aktenzeichen existiert, musste er ihn als Unfallwagen verkaufen.
Dementsprechend auch die Wertminderung.
Damit will ich bloß sagen, da müsste man bei jedem mal polieren das Auto dementsprechend als Unfallfahrzeug melden. Oder noch lächerlicher; Du fährst mit 200 Km/h seelenruhig über die Autobahn und hast mit dem Auto gegen eine Insekteninvasion gekämpft, dementsprechend auch der Zustand - Da sollte man ja Verpflichtet werden und sein, dass man beim Verkauf des Fahrzeuges den Käufer davon in Kenntnis setzt.
Sonst: Wo kein Richter, auch kein Henker.
So ein Quatsch, wenn man den Schaden wegpolieren kann ist das sicher kein Unfallfahrzeug.
Genausowenig bei Insekten oder Steinschlägen.
Gruß Metalhead
Was für bekloppte Ammenmärchen....! Noch trauriger, das es wirklich in der heutigen Zeit noch Leute gibt, die solche "verbalen Albernheiten" für bare Münze nehmen....