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Auffahrunfall an Ampel

Themenstarteram 21. April 2018 um 22:00

Heute hat es mich erwischt. Brav und ordentlich wie ich bin habe ich an der Ampel die von Grün auf gelb springt mit meinem Motorrad abgebremst und bei rot auch angehalten.

Dann habe ich mich gewundert dass meine Reifen quietschen, aber da erfolgte auch schon der Einschlag. Der mir folgende Autofahrer war der Meinung, ich könne weiter vorne anhalten und hat mich weiter nach vorne geschoben. Dabei stürzte ich und holte mir diverse Prellungen und Abschürfungen am Bein.

Soweit geht es mir gut, gebrochen ist nichts und es sind wirklich nur die genannten Verletzungen vorhanden die schmerzen.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage. Hat schon jemand Erfahrungen mit Schmerzensgeld ohne Krankmeldung. Da würden mir Infos am Wochenende für Montag weiterhelfen. Ich werde wahrscheinlich mit Schmerzen arbeiten können, könnte aber da ich den ganzen Tag auf den Beinen unterwegs bin mich auch erst einmal wegen eben dieser Schmerzen krank schreiben lassen.

Gruß Frank

Beste Antwort im Thema
am 22. April 2018 um 7:20

Etwas platt formuliert:

Wenn Du arbeiten kannst, dann war es wohl halb so schlimm.

Was an sich auch eine gute Meldung ist. Lieber halbwegs gesund als das vergleichsweise lächerliche Schmerzensgeld kassieren, wenn es Dich ernsthaft erwischt hätte.

Ich würde auf jeden Fall zum Arzt gehen, weil einige Symptome auch erst Tage später auftreten können. Zum Beispiel bei einem Schleudertrauma im Halsbereich.

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27 Antworten
am 21. April 2018 um 22:17

Immer sofort folgendes machen:

1. die Polizei rufen, wegen einem Protokoll, welches man sich in Kopie geben lässt (für Anwalt + Versicherung)

2. sofort zum Arzt und privat ein Attest schreiben lassen

3. hat etwas Zeit, aber auf jeden Fall die Werkstatt des Vertrauens das Möpp auch untersuchen lassen

und nicht zuletzt: man benötigt im Leben immer auch einen Anwalt, welcher den ganzen Kram regelt, für einen gerechten Ausgleich mit den Versicherungen!!!!. Unterlässt man auch nur einen dieser Punkte, gibt es keinen gerechten Ausgleich.

Themenstarteram 21. April 2018 um 22:34

zu 1.

Polizei war vor Ort und die Straftat wurde im Schnellverfahren erledigt. Sprich, Auffahrender gibt die Schuld zu und ich Verzichte im Gegenzug auf die Strafverfolgung der Körperverletzung. Da hat mit Schadenersatz und Zivilansprüchen nichts zu tun

zu 2. Rettungswagen und Krankenhaus habe ich mit schriftlichen Bestätigungen.

zu 3. wird ein Gutachter machen, bei Schadenbild, Preisen von Japanischem Plastik und Ersatzteilen, Lackierung, krummer Gabel durch den Sturz tippe ich auf wirtschaftlichen Totalschaden.

Einen Anwalt werde ich auch Einschalten. Mir geht es nur darum ob ich wirklich Krank sein muss um Schmerzensgeld geltend zu machen. Wäre meinem Arbeitgeber gegenüber unfair, wenns mich allerdings mehrere Hundert Euro kostet????

Er hat wahrscheinlich schon 35€ gezahlt und ist "schuld". Anfechten geht trotzdem immer!

Warum gehst du arbeiten?! Montag früh zum arzt, alles schriftlich geben lassen. Dein anwalt freut sich! Lass den das machen! Der berät dich auch!

Trotzdem! Bleib zuhause! In deinem Arbeitsvertrag hast du dich verpflichtet, 100% zur Verfügung zu stellen.

am 22. April 2018 um 6:38

Und die Kosten die Deinem Arbeitgeber durch deinen Ausfall entstehen kann dieser bei der gegnerischen Versicherung geltend machen.

am 22. April 2018 um 6:47

Das Schmerzensgeld richtet sich nach Deinen Schmerzen. Je länger krank geschrieben, desto höher fällt es aus. Hab ich gerade bei meinem Sohn erlebt. Lass Dich krank schreiben!

am 22. April 2018 um 7:20

Etwas platt formuliert:

Wenn Du arbeiten kannst, dann war es wohl halb so schlimm.

Was an sich auch eine gute Meldung ist. Lieber halbwegs gesund als das vergleichsweise lächerliche Schmerzensgeld kassieren, wenn es Dich ernsthaft erwischt hätte.

Ich würde auf jeden Fall zum Arzt gehen, weil einige Symptome auch erst Tage später auftreten können. Zum Beispiel bei einem Schleudertrauma im Halsbereich.

am 22. April 2018 um 7:25

Schmerzensgeld gibt es wohl kaum für eine Verstauchung, die das Krankenhaus für nicht therapienötig hält. Vergiß die Sache.

am 22. April 2018 um 7:59

Schmerzensgeld gibt es auf jeden Fall. Die Frage ist, wie viel.

am 22. April 2018 um 8:17

Und ob der Aufwand dafür lohnt.

Ein Arztcheck ist auf jeden Fall angebracht, um eventuell versteckte innere Verletzungen abzuklären. Das könnte wichtig sein, um spätere wirklich umfangreiche Ansprüche durchsetzen zu können und natürlich um vorrangig Spätfolgen zu vermeiden.

Ein Anwalt kann dann genauer Auskunft geben, was überhaupt zu erwarten wäre, wenn der genaue ärztliche Befund vorliegt.

Ob sich weitere rechtliche Schritte lohnen, kann man danach entscheiden.

@Frank: Zunächst vorweg: Sei froh, dass der Autofahrer offenbar schon sehr langsam war. Mir hat eine sehr ähnliche Situation ungefähr zwei Jahre ungewollten Zwangsurlaub inkl. Jobverlust und einige körperliche Dauerschäden eingebracht.

1.) Anwalt. Da braucht man gar nicht zu diskutieren.

2.) Schadenersatz. Schau Dir Deine Klamotten an, sind Schäden daran erkennbar? Das könnten Schäden an einer Naht durch erkennbare Abschürfungen sein, aber vor allem Kratzer am Helm von einem Aufschlag auf dem Auto oder dem Boden. Für beschädigte Sicherheitsausrüstung kannst Du den heute geltenden Neupreis verlangen und wirst ihn auch bekommen. Dokumentieren kannst Du das selbst. Ich habe die Schäden an der Kleidung fotografiert und Preise für Vergleichsstücke von Louis, eBay, Amazon & Co. ermittelt und eingereicht. Du brauchst weder alte Quittungen noch einen Sachverständigen, wenn Du das gründlich und nachvollziehbar machst. Ich habe auf den Cent den von mir ermittelten aktuellen Neupreis bekommen.

Beim Moped ist es genauso wie bei einem beschädigten Pkw: Du beauftragst einen Gutachter Deines Vertrauens. Da gilt halt noch immer der alte Satz "wessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing".

3.) AU und Schmerzensgeld. Bei leichten Verletzungen wird das Schmerzensgeld wie man (z. B. von Anwälten) so hört sehr oft tatsächlich nach der Dauer der AU festgelegt. Nur Du kannst entscheiden, ob Du Schmerzen hast oder nicht.

4.) Haushaltsführungsschaden. Den kennen viele Unfallopgfer gar nicht, aber der ist sozusagen das zweite Schmerzensgeld. Habt Ihr Hunde? Und Du gehst normal täglich mit ihnen raus? Du machst auch täglich die Hälfte der sonstigen Hausarbeit? Was während der AU wegen der schmerzenden Beine natürlich auch nicht geht? Dann könntest Du Dir eine Hilfe anstellen oder Dir die fiktiven Kosten erstatten lassen. Ein Zahlenbeispiel: Drei Stunden tägliche Hausarbeit kannst Du während Deiner zehntägigen AU nicht selbst erledigen. Deine Frau übernimmt Deinen Teil der Hausarbeit, also insgesamt 30 Stunden. Mit einer in diesem Bereich normalen Vergütung von sagen wir mal 12 € pro Stunde sind das in der Summe 360 €.

 

Gruß Michael

Nachdem ich jetzt die anderen Postings gelesen habe, möchte ich noch etwas ergänzen: Es ist extrem wichtig, dass alle (!) Wehwehchen dokumentiert werden.

Bei mir sind in der ersten Zeit nach dem Unfall etliche Beschwerden als unerheblich abgetan worden. Arbeitsunfähig war ich sowieso und (ich weiß, ich bin etwas sarkastisch) jeden Pups zu untersuchen und festzuhalten war den Ärzten zu viel Aufwand. So sind u. a. Nerven gerissen oder durch Quetschung zerstört worden, so dass ich meinen Darm nicht mehr normal spüre. Das bringt einen nicht um, ist aber im Alltag sehr unangenehm, wenn man von einer Sekunden zur anderen auf Toilette muss, weil der Schließmuskel Überdruck und der Magen Stau meldet.

Ich habe kürzlich Jahre nach dem Unfall in einem Vergleich mit der Versicherung auf über 20.000 € verzichtet, da einige meiner körperlichen Dauerschäden zwar nachweisbar sind, es aber keine Beweise dafür gibt, dass sie vom Unfall stammen, da sie damals nicht dokumentiert wurden.

Deine Unfallbeschreibung klingt aber zum Glück nach Bagatelle.

 

Gruß Michael

Hallo Frank, auch wenn ich Deine Entscheidung, arbeiten gehen weil „ich die nicht hängen lassen will“, verstehe, Unfall ist Unfall.

 

Montag zum Arzt, auf den Kopf stellen lassen und danach entscheiden, ob du arbeiten gehst oder nicht.

 

Es geht ja nicht darum den Unfallgegner „ab zu zocken“ sondern um die Wiederherstellung deiner Gesundheit und natürlich um den Ausgleich des Dir entstanden Schadens.

 

Unfair deinem Boss und dem Unfallgegner gegenüber wird es erst, wenn Du „nichts“ hast und dann zu Hause bleibst.

 

Von meiner Seite, alles Gute und es hätte schlimmer kommen können!

 

Themenstarteram 23. April 2018 um 18:59

Erst einmal danke an alle für eure Antworten.

Damit alle einmal den Aufprall einschätzen können, ich stand mit stehenden Rädern an der Haltlinie. Nach dem Crash stand das Auto 30cm von der Halt Linie entfernt.

Ich habe außer Abschürfungen am Unterschenkel und in der Kniekehle keine blutenden Wunden, aber Blutergüsse am Unterschenkel und im Knie. Knochen sind glücklicherweise nicht beschädigt.

Arbeiten hat heute nicht funktioniert. Der Bluterguss im Knie hat das verhindert, zumindest hat mein Arbeitgeber Good Will gesehen. Jetzt bin ich erst einmal Krank geschrieben.

Werde noch berichten was an Schaden entstanden ist und wie die Entschädigung schlussendlich aussieht. Termin beim Anwalt ist morgen und dann geht es mit Gutachter weiter.

Gruß Frank

Hat der gar nicht gebremst? Ist der komplett über die Kreuzung gerauscht? Wo hast Du denn gelegen und wo das Motorrad? Hattest Du den Unfall mit der 1200er Bandit aus Deinem Profil?

Bei meiner roten Ampel hatte ich gerade den Fuß runtergesetzt. Ich selbst wachte ungefähr 19 m weiter vorne auf, meine CBR 1000 F hat zwischen 35 und 40 m geschafft. Die hatte irgendjemand aufgestellt ohne die exakte Stelle zu markieren. Der Wagen, ein VW Passat stand mehrere Meter hinter der Haltelinie, da habe ich aber auch keine genauen Zahlen.

EDIT: Halt, da habe ich wohl etwas falsch gelesen: Nicht 30 m, 30 cm? Das heißt, der Wagen hat nach dem Aufprall noch gute anderthalb Meter geschafft. Da hat gar nicht so viel gefehlt, er hätte nur 10 bis 20 km/h langsamer sein müssen, dann hätte es ohne Unfall gepasst.

Hat sich der Fahrer denn mal bei Dir gemeldet und sich nach Deiner Gesundheit erkundigt?

Entschuldige, dass ich so neugierig bin, aber Auffahrunfälle bei denen Autos auf Motorräder auffahren sind nicht sooo häufig und mich interessieren sie, weil es bei mir auch so war.

 

Gruß Michael

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