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Auf dem Standstreifen anhalten

Rechtlich gesehen kommt man bei dichtem Verkehr durchaus in Situationen beim Einfädeln, dass man ohne kurzzeitig den Sicherheitsabstand der auf der Autobahn fahrenden Fahrzeuge zu unterschreiten, eigentlich gezwungen wäre, auf dem Beschleunigungsstreifen anzuhalten. Bei Auffahrten innerhalb von Baustellen gibt es ggf. keinen Standstreifen, auf dem man weiterfahren könnte.
Ich selber habe noch nie auf dem Beschleunigungsstreifen angehalten (außer bei Stau natürlich). Gibt es Situationen, in denen ihr das tun würdet? Das stelle ich mir sehr beängstigend vor.
Umgekehrt komme ich auch in ein Dilemma, wenn ich auf der Autobahn fahre und vor mir Fahrzeuge einfädeln möchten.
Rechtlich sollte man im Zweifel seine Geschwindigkeit beibehalten. Wenn man bremst, um jemanden reinzulassen könnte es im blödesten Fall sein, dass dieser als Reaktion noch viel stärker bremst, wenn er die Entscheidung getroffen hat, hinter einem einzuscheren. Dadurch kann es sehr gefährlich werden, wenn die Fahrzeuge dahinter damit nicht rechnen.
Fährt man einfach mit konstanter Geschwindigkeit weiter ohne Platz zu machen, kommt der einfädelnde Verkehr evtl. nicht auf die Autobahn und muss anhalten.
Was also tun? Dies scheint mir in Deutschland die einzige Situation im Straßenverkehr zu sein, in der man aus Gründen der Sicherheit bewusst regelmäßig gegen die Regeln verstoßen muss.

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Ich musste noch nie auf dem Beschleunigsstreifen oder Standstreifen anhalten. Es hat bisher immer funktioniert. Ich fahre täglich Autobahn und musste vielleicht 5 mal über den Standstreifen durchziehen, aber wenn ich ehrlich bin hätte ich es sicherlich auch jedesmal hinter einem anderen Auto geschafft.
Mein Fahrlehrer sagte damals auch zu mir: Durchziehen, nicht Anhalten. "Parken" auf dem Beschleunigsstreifen ist wesentlich gefährlicher als eine Linie zu überfahren, wenn vorne alles frei ist.
Ich sehe das genauso, auch wenn wie du schon sagst das eigentlich nicht im Sinne des Gesetzgebers ist. Bei Krankenwagen mache ich auch so viel Platz wie möglich und störe mich nicht an Malerei auf dem Boden.

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Ich musste bisher ein einziges Mal im Stand auf eine vielbefahrene Autobahn auffahren.
Auf der A3 ging es mal wieder nur mit Stopp and Go vorwärts, also am nächsten Rastplatz runter gefahren um das Navi raus zu holen und nach zuschauen, wie der Verkehr am Kreuz A3/A73 ist ( da staut es sich fast immer wegen Baustelle) und ob es sich lohnt, abzufahren. Danach schnell eine geraucht und etwas getrunken.
Stopp and Go hat sich inzwischen aufgelöst und der Verkehr floss wieder normal.
Am Ende vom Beschleunigungsstreifen jedoch stand ein LKW mit Warnblinkanlage. Ich musste abbremsen sonst wäre ich hinten rein gefahren, rüberwechseln ging auch nicht, da neben mir ein LKW war. Also stand ich da erstmal ein paar Minuten und hab währenddessen mit den linken Seitenspiegel den hinteren Verkehr beobachtet. Die ausreichende Lücke kam dann, schnell noch Schulterblick, den Blinker von rechts auf links gestellt und das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt und niemand musste bremsen oder ähnliche komische Fahrmanöver voll ziehen.
Wenn es geht, dann lasse ich bei Baustellenauffahrten auch LKWs oder Autos rein, heisst, ich sehe da kommt jemand hoch, ich geh vom Gas, kurzes Fernlicht und der Auffahrende kann einfach sich vor mir einfädeln. Da muss aber das Timing, die Geschwindigkeit und der Abstand des Hintermannes stimmen.
Habe es jedoch auch schon erlebt, wie gefährlich das Abbremsen des Auffahrenden werden kann. Fahrer war mein Freund. Vor uns auf dem Auffädelungsstreifen zwei Autos. Alle drei beschleunigen. Der vordere kam zur Linie, die den Auffädelungstreifen beenden und er macht eine Vollbremsung und zog dabei noch halb auf die rechte Spur dabei. Gott sei Dank hat es nicht gekracht. Wäre er einfach paar Meter weiter gefahren, wäre es übrigens ungefährlicher abgelaufen.

Man sollte ja für den Auffahrenden möglichst berechenbar bleiben, also entweder unverändert weiterfahren oder maximal sanft beschleunigen/ Fuß vom Gas um vor oder hinter sich eine Lücke zu vergrößern.

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