Audi A3 1,4 TFSI mit LPG???
Liebe Leute,
aufgrund der unverschämten Abzocke unserer Bananenrepublik und den Ölmafiosi spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken, mir bald eine Gasanlage (LPG) einbauen zu lassen. Jetzt habe ich keine Ahnung von so was... könnt ihr mir helfen?
Habe den seit September erhältlichen 1,4 TFSI Motor von Audi in meinem Sportback. Turbomotor, 125 PS, 1,4 Liter Hubraum. Ein schönes Motörchen. 🙂
1.) Kann man diesen Motor überhaupt auf LPG umrüsten lassen (ist noch brandneu)?
2.) Gibt es bei Turbomotoren Probleme mit dem Umbau?
3.) Wo im Ruhrgebiet (Umgebung) gibt es einen empfehlenswerten, guten Umrüster?
Herzlichen Dank für eure nette Hilfe. 🙂
Stefan
32 Antworten
moin. da will ich mal wieder das thema aus den tiefen des forums herauskramen 🙂
da mein a3 schon seit september auf sich warten lässt hatte ich ja genug zeit mich über den ganzen krempel zu informieren :-)
also prins bietet ne anlage an, voltran geht auch, vialle kommt auch in n paar wochen und brc geht auch :-) außerdem bietet der deutsche hersteller öcotec eine lösung an. kommt jetzt demnächst auf den markt. die wird laut hersteller auch 1,4er tauglich sein. alles natürlich im mix-betrieb. ca 7% benzin. ihr kennt ja den spaß mit den verklebenden ventilen. alle anlagen laufen seit über 100t km im testbetrieb. ohne probleme. der 1,4er mit CAXC Motorkennbuchstabe kann also seit diesem jahr 100%ig umgerüstet werden.
im sommer wird meiner dann umgerüstet. will den vorher erst n bissl einfahren ... eilt ja bei den aktuellen preisen von benzin nicht wirklich mit dem umrüsten.
vllt interessiert es ja einen.
mal so nebenbei, hat jemand von euch schon umgerüstet?
Ich würde aber warten bis Anlagen auf dem Markt sind die die original Benzineinspritzdüsen für Gas benutzen und kein extra Benzin eingespritzt werden muß!
Bin der Meinung das die bisher angebotenen Anlagen eine Vergewaltigung des Motors sind! Schließlich wird ein hoch technischer Motor (Direkteinspritzer) auf uralt Technik (Saugrohreinspritzung) zurückgerüstet!
@Jupp
So gigantisch sind die Vorteile des Direkteinspritzers auch nicht. Die Zylinderfüllung wird besser weil besser "durchgelüftet" werden kann, das wars aber auch. Homogener als LPG kann auch der Direkteinspritzer nicht arbeiten. Leider ist Schichtladebetrieb mit lokal fetten und global mageren Mischungen nicht wirklich sinnvoll, die Abgasreinigung mit NOx Speicherkats wird dann ziemlich teuer und komplex.
Im übrigen bezweifel ich, dass es absehbar auf 3-5 Jahre Dual Fuel Düsen in einem Serienmodell geben wird. Dazu brauchts > 10% LPG und die Dinger müssen von Bosch stammen. Mercedes, VW oder sonstwer wird keine neue Erfindung einer 20 Mann Klitsche in die Serienmodelle einbauen, Riskieren 98% der Kunden mit nicht ausgereiftem Kram zu Ärgern um potenziell 2% der Kunden dieser Marke glücklich zu machen.
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Die 2% der Kunden....das wage ich mal zu bezweifeln...
Der typische Mercedes-Käufer ist ein Geschäftsmann und least einen Diesel.
Der zweittypische Mercedes-Käufer ist ein Rentner, der sich einen langen Traum erfüllt. Rentner sind meistens schwer für Neues zu gewinnen, also kauft auch der einen Diesel.
Der drittypische Mercedes-Käufer ist ein Schwabe. Und der rechnet. Und dann will er LPG 🙂
So einfach ist das und sicher würden mehr Menschen LPG kaufen, wenn es denn angeboten werden würde.
Henne-Ei-Problem. Wie eigentlich immer.
Warum das kein deutscher Hersteller als Marktvorteil nutzt ist mir immer noch ein Rätsel.
Die haben sich mit dem dämlichen CNG so verrannt, dass die Scheuklappen festgewachsen sind.
Soweit ich weiß hat Icom bereits ein System welches mit den original Benzindüsen arbeitet! Also braucht da auf Seite der Benzindüsen auch nichts neues entwickelt werden!
Das ist meiner Meinung nach auch die einzige Anternative! Dieser Schrott der jetzt eingebaut wird hat nichts auf den Hacken! Erstens wird immer Benzin mit eingespritzt wodurch die Amortisierung sich stark verlangsamt! Dann steigt der Gasverbrauch im vergleich zu Benzin stark an da wieder herkömmlich im Saugrohr eingespritzt wird und der Zündverlauf mit Sicherheit nicht so exakt ist wie bei direkter Einspritzung! Dieses geht wieder auf Kosten der Amortisierung!
Außerdem ist es immernoch ein Glücksspiel mit den Benzindüsen! Wer kann schon sicher sagen das den Düsen 10% Benzin reicht um nicht doch zu heiss zu werden!
Also wenn ich einen FSI umrüsten würde dann nur wenn bei Gasbetrieb kein Benzin sondern nur noch Gas durch die original Düsen strömt!
... dann bleibt immer noch das Problem, dass die Benzindüsen Teil der Gasanlage werden und eine R67.01 und R115-Freigabe haben müssen. Und darauf kannst Du lange warten!
Grüße
Warten wir es doch mal ab! Denke das es kein Problem für einen Hersteller wie ICOM oder Vialle gibt so eine dämliche Benzindüse auf Gasbeständigkeit zu prüfen und zulassen zu lassen!
Schließlich arbeiten die Dinger ja auch auf Benzin mit enormen Drücken!
Ich weiss gar nicht, wo ihr immer den Verbrauchsvorteil bei den Direkteinspritzern findet?
Bei gleichem Hubraum verbrauchen die in meinem Testfahrzyklus (90% Autobahn mit 120 Tempomat, 10% Stadt) vielleicht 0,2 Liter weniger. Getestet hab ich mal den BMW 5er und den Audi A6. Mein Cadillac kann das nicht viel schlechter und ist viel älter und schwerer.
Nur durch den kleineren Hubraum kombiniert mit Aufladung wird der Verbrauch geringer. Aber dazu brauch ich keine Direkteinspritzung.
Zitat:
Original geschrieben von GSX-R Jupp
Warten wir es doch mal ab! Denke das es kein Problem für einen Hersteller wie ICOM oder Vialle gibt so eine dämliche Benzindüse auf Gasbeständigkeit zu prüfen und zulassen zu lassen!Schließlich arbeiten die Dinger ja auch auf Benzin mit enormen Drücken!
... das Problem ist nicht ob es geht oder nicht, sondern wer es veranlasst. Die Hersteller lassen die Teile von verschiedenen Zulieferern fertigen. Deshalb musste jede Düse jedes Zulieferers abgenommen sein. Und bei Wechsel des Zulieferers oder der Düsentechnik erneut. Schränkt die Hersteller damit ein und kostet was. Ein Euro mehr für 20 Mio Autos macht auch 20 Mio. Und der Hersteller hätte rein gar nichts davon, weil die meisten eh auf CNG setzen.
Also warum sollte ein Hersteller das tun?
PS: Zu den Kosten: Ich durfte schon einmal ein Getriebe neu konstruieren, weil die verwendeten Lager über 3 Mio Betriebsstunden gehalten hätte. War zu lange, weil dann keine Ersatzteile oder neue Autos verkauft werden können. Musste dann andere Lager verwenden: 20 Cent insgesamt billiger, dafür gehen sie aber wie geplant nach 100.000 km gewollt kaputt.
Grüße
Nochmal warum das ein Hersteller tun sollte:
Siehe Chevrolet, Kia, Hyundai private Verkaufszahlen das letzte halbe Jahr...
Siehe VW, Opel und Co...
Wer nur auf Export und Buisnesskunden setzt, der steht nur auf einem Bein und fällt um, wenn einer dran sägt...
@DonC
Der Verbrauchsvorteil des Direkteinspritzers kommt nach meinem Kenntnisstand aus zwei Ecken.
(a) Bessere Durchspülung. Bei der Ventilüberschneidung sind Einlass- und Auslassventil gleichzeitig geöffnet, mit Ladedruck zwischen Einlass- und Auslassbereich kann der Zylinder komplett durchspült werden ohne Spülverluste des in den Ansaugtrakt eingespritzten Kraftstoffs. Hier sehe ich übrigens ein Risiko wenn FSIs mit diesem Feature eine Saugrohreinblasung aus Gas bekommen.
(b) Besser Gemischaufbereitung, da Benzin mit ganz hohem Druck direkt im Zylinder zerstäubt wird statt als Aerosol erst den Zylinder füllen zu müssen.
Aus (a) bekommst du mehr Frischgas in den Hubraum, aus (b) näherst du dich der Homogenität von LPG an. (a) erhöht die Literleistung, begünstigt damit Downsizing und geringere Reibungsverluste.
Kernproblem sehe ich darin, dass LPG bei 85°C Kühlwasser und damit deutlich höherer Motortemperatur oberhalb seines kritischen Drucks ist und damit nicht mehr flüssig sein kann. Das baut bei abgeschlossenen Volumenelementen wie einem geschlossenen Einspritzrail irrsinnige Drücke auf, es darf keine abgekapselten Elemente geben. Nicht unmöglich, aber bei Benzin ist sowas kein KO Kriterium.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
@DonCDer Verbrauchsvorteil des Direkteinspritzers kommt nach meinem Kenntnisstand aus zwei Ecken.
(a) Bessere Durchspülung. Bei der Ventilüberschneidung sind Einlass- und Auslassventil gleichzeitig geöffnet, mit Ladedruck zwischen Einlass- und Auslassbereich kann der Zylinder komplett durchspült werden ohne Spülverluste des in den Ansaugtrakt eingespritzten Kraftstoffs. Hier sehe ich übrigens ein Risiko wenn FSIs mit diesem Feature eine Saugrohreinblasung aus Gas bekommen.
(b) Besser Gemischaufbereitung, da Benzin mit ganz hohem Druck direkt im Zylinder zerstäubt wird statt als Aerosol erst den Zylinder füllen zu müssen.
Aus (a) bekommst du mehr Frischgas in den Hubraum, aus (b) näherst du dich der Homogenität von LPG an. (a) erhöht die Literleistung, begünstigt damit Downsizing und geringere Reibungsverluste.
Kernproblem sehe ich darin, dass LPG bei 85°C Kühlwasser und damit deutlich höherer Motortemperatur oberhalb seines kritischen Drucks ist und damit nicht mehr flüssig sein kann. Das baut bei abgeschlossenen Volumenelementen wie einem geschlossenen Einspritzrail irrsinnige Drücke auf, es darf keine abgekapselten Elemente geben. Nicht unmöglich, aber bei Benzin ist sowas kein KO Kriterium.
Jo, das ist die Theorie.
Die Praxis erzählt mir etwas anderes.
Das mag auch daran liegen, dass immer mehr Verbraucher in die Kisten gestopft werden, die Leistung immer höher geschraubt wird und natürlich die Übersetzungen viel zu kurz sind.
Ich bin definitiv nicht davon überzeugt, dass Direkteinspritzung der richtige Weg ist. Das Einsparpotential einer Start-Stopp-Automatik in Verbindung mit einem langen letzen Gang (wegen mir auch 7. Gang) ist der richtigere, einfachere und billigere Weg ohne die Umrüstbarkeit auf einen wirklich umweltfreundlichen Kraftstoff derart zu stören. Auch bei CNG gibt das doch Probleme, oder?
... wie gehabt: Bei Neuentwicklungen besser ein bis zwei Jahre warten und andere die schlechten Erfahrungen machen lassen. Wenn es funzt, profitiert man von den Verbesserungen und muss sich nicht mit den Kinderkrankheiten herumschlagen.
Grüße