Audi 80 B2 Diesel als Oldtimer
Hallo zusammen,
ich habe wahrscheinlich die Möglichkeit, an einen der letzten Audi 80 B2 Diesel zu kommen, der in den nächsten Wochen 30 Jahre alt wird.
Viel weiß ich bislang nicht zu dem Auto:
- seit über 25 Jahren in der Hand einer älteren Dame aus der alten Nachbarschaft
- Ausstattung CC oder CD
- Farbe gold
- optisch gut und lief all die Jahre problemlos
- wurde regelmäßig bewegt aber hat keine "hohe Laufleistung"
- unklar ob großer oder kleiner Diesel
- keine Servo (falls es die überhaupt schon gab)
Wie ist so ein Auto grob einzuschätzen?
- Wert
- Verbrauch
- Wertpotential
Außerdem kenne ich mich mit den H-Geschichten kaum aus, habe aber gehört dass pauschal 200 EUR Steuern sowie pauschal 200 EUR Versicherung (Haftpflicht) möglich sind und Umweltzonen dann egal sind.
Ich fahre momentan nicht viel, aber wenn dann gleich eine längere Strecke. Es reizt mich gerade, den alten Audi mit H eine Weile zu fahren.
Erfahrungswerte, Tipps, Warnungen wären sehr hilfreich für mich - danke vorab! 🙂
Viele Grüße
12 Antworten
halloi
verbrauch 5-7 liter /100 km
wert ? gute frage
wertzuwachs : danach kauft man kein auto geld verliert einfach an wert völlig unberechenbar , laufende kosten sind in vielen fällen gleich dem "wertzuwachs" wenn man es wirklich genau ausrechnet mal paar gehypte typen raus genommen
Mfg Kai
Tja, leider hat sich die Realität nun etwas anders dargestellt als in den ersten Auskünften.
- Auto steht seit 15 Jahren, seit kurzem unter freiem Himmel
- Beule ohne Rost an der Tür
- Beule mit Rost über dem Scheinwerfer an der Motorhaube
- Laufleistung 269.000 km
- braucht neue Reifen, Bremsen, Vollabnahme
- soll 800 EUR kosten
- CS Ausstattung (laut Wikipedia Sondermodell aus Benelux)
- springt immerhin sofort an
Im Netz habe ich einen vergleichbaren gesehen, CC Ausstattung, über 1 Jahr TÜV, Euro 2, Reifen, Kupplung, Zahnriemen relativ neu, 50.000 km weniger auf der Uhr, für 1.300 EUR.
Das bringt mich zu dem Schluss, dass der Audi nicht mehr als einen symbolischen Euro wert ist, da sicher 1.000 EUR aufzuwenden sind (Reifen, Bremsen, Vollabnahme, Flüssigkeiten, Riemen, bisschen Kosmetik) um ihn auf die Straße zu kriegen, und dann hätte er immer noch 50.000 km mehr auf der Uhr als das Vergleichsauto, das ich im Netz gefunden habe.
suchst du grad einen B2 oder war das einfach weil er dir über den Weg gelaufen ist ? 🙂
Das war absoluter Zufall, habe nicht gezielt nach einem B2 gesucht. An diesem Auto bin ich schon als kleines Kind vorbeigelaufen, da es drei Häuser von meinem Elternhaus entfernt stand bzw. immer noch steht - und fand es toll. Bei einer Veranstaltung im Dorf neulich hat mein Vater mit der Dame geplaudert und dabei erfahren, dass der Audi zu verkaufen ist. Und mich dann gefragt, ob ich den nicht haben will.
Mir gefallen die eckigen Limosinen aus den 80ern gut, habe beispielsweise mit einem VW Santana das Fahren gelernt. Mit Steuern/Versicherung basierend auf H-Zulassung und dem Dieselverbrauch hätte das sogar seinen Charme gehabt mit dem Audi.
Wenn ich aber 1.000 EUR "versenke" wäre eigentlich erstmal mein Corrado dran, der seit 31.03.10 außer Betrieb gesetzt ist und auch auf die Vollabnahme zusteuert... Da wären ebenfalls Reifen, Bremsen, Flüssigkeiten, Riemen, bisschen Kosmetik und zusätzlich noch Bremskraftverstärker und ABS zu machen... 🙁
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Zitat:
@The_Cryss schrieb am 20. Mai 2016 um 11:18:37 Uhr:
- Auto steht seit 15 Jahren, seit kurzem unter freiem Himmel
- Beule ohne Rost an der Tür
- Beule mit Rost über dem Scheinwerfer an der Motorhaube
- Laufleistung 269.000 km
- braucht neue Reifen, Bremsen, Vollabnahme
- soll 800 EUR kosten[..]
Im Netz habe ich einen vergleichbaren gesehen, CC Ausstattung, über 1 Jahr TÜV, Euro 2, Reifen, Kupplung, Zahnriemen relativ neu, 50.000 km weniger auf der Uhr, für 1.300 EUR.
Euro2 deutet aber auf einen Benziner hin. Ob es den wirklich im B2 gab bezweifele ich gerade kräftig. Selbst meinen ABK musste ich auf Euro2 (okay, D3) umrüsten.
Die alte Dame kann froh sein, für den Wagen nicht noch Entsorgungskosten zahlen zu müssen. Und egal ob großer oder kleiner Diesel, der Motor ist durch, da nicht mit den heutigen Dieseln zu vergleichen. Und 15 Jahre auf der Stelle stehen taten dem Auto auch nicht gut. Die 800 Euro bekäme die Dame von mir wenn das Auto frisch getüvt ist, dann wird noch ausreichend Geld hineinfließen.
Euro 2 gabs im Typ 81 nicht. Nicht für die benziner, und erst recht nicht für die Diesel.
Ansonsten sehe ich das so ähnlich. Hohe laufleistung, lange standzeit - da ist mehr als "Reifen+Bremsen" zu tun.
Ob 800€ in ordnung sind oder nicht hängt vom Gesamtzustand ab, aber wenn's schon verbeult und rostig ist.. naja.
hallo
also mit dellen könnte ich leben , rost kommt drauf an wie groß diese schäden sind , ob endrosten reicht oder ob man da schon mit schweissgerät ran muss
turbodiesel fänd ich interessanter wie den saugdiesel , da man dem unsichtbar noch etwas dezent auf die sprünge helfen kann , man darf es nur nicht übertreiben
Mfg Kai
Beio den Turbodieseln im B2 und B3 macht man am besten gar nichts in punkto "auf die Sprünge helfen". Die Getriebe ware schon mit dem serienmäßigen Drehmoment überfordert. Vergesst bitte nicht, dass diese Generation beim Diselantrieb noch aus öieblos umgerüsteten Benzinmotoren bestand. Dem 1,6 Liter Turbodidesel zog es auch ganz gern im Serienzustand die Krümmerstehbolzen aus dem Kopf.
hallo
mit dem ladeluftkühler vom typ89 und den ölkühler vom golf 1 EG hat man da schon noch etwas reserve für ne kleine optimierung
Mfg Kai
Selbst die saugdiesel sind nicht wirklich haltbar.
Hör doch auf mit dem rumgemurkse an nem oldie. Mann. Die 90er sind vorbei. 😁
hallo
um Vmax ging mir es noch nie , gescheiter durchzug Ist mir wichtiger
Mfg Kai
Gescheiter Durchzug bedeutet, gerade beim Diesel, hohes Drehmoment. Und genau das halten die Getriebe dieser Generation nicht aus. VW/Audi hat damals bei Getrieben, die für Benziner (wenig Drehmoment, hohe Drehzahl) nur die Übersetzungen der Schaltstufen angepasst, um diese an den Drehzahlbereich der Diesel anzupassen. Dass ein70 PS Diesel, der seine Pmax bei (jtzt geraten) 4000 U/Min abgibt dazu ein höheres Drehoment benötigt als ein Bentiner, dessen Pmax von 70 PS bei 7000 (jetzt übertrieben) liegt, hat man nicht berücksichtigt. Die Getriebe bekamen schlicht und ergreifend Gelenkschmerzen (Lagerschäden) und Karies (Zahnausfall)
Bei den Motoren musste VW/AUDI auch erst noch lernen, dass man aus einem Benzinmotor nur theoretisch einen Diesel macht, indem man ihm einen anderen Kopf auf den Block setzt.
So etwas hat es bei Mercedes nie gegeben. Da waren die Motoren immer getrennt entwickelt worden. Die Benziner hißen immer Mxyz (M für Motor), die Diesel OMxyz (OM für Oelmotor)
Opel musste noch mehr Lehrgeld zahlen als VW. Die haben zu KAdett-D-Zeiten Diesel gebaut, die noch schneller krpierten als die Benziner (hielten teilweise lkeine 900tkm).
Auch hier war der Ansatz, aufgrund der Benzinpreise einen betehenden Motor mit Getriebe möglichst billig auf Diesel umzurüste. Das hat nicht funktioniert. Beim Kadett kam noch hinzu, dass nicht einmal die Aufhängedpunkte der Auspuffanlage richtig waren. Die lagen bei Resonanz der Auspuffanlage an den Schwingungsbäuchen und sind ganz gern komplett mit Unterbodenteilen abgefallen.