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Assistent tötet Menschen - wer ist schuld?

Themenstarteram 6. Juni 2016 um 14:54

Hallo zusammen,

ich habe da mal eine Frage an euch, die in allgemeiner Form wohl schon lange diskutiert wird. Zugegebnermaßen die Überschrift ist etwas provokant, aber mich interessiert mal eure Meinung. Und zwar fuhr ich eben auf der Landstraße an einem Schild vorbei "Wild auf 800m", dort war Tempo 100. Es kommt ja doch häufiger vor, dass mal ein Tier ohne Vorwarnung, aus dem Gebüsch über die Straße rennt. Nehmen wir mal an, hinter euch fährt ein kleines Motorrad, ebenfalls 100km/h, hält vielleicht den Abstand nicht ganz ein. Bei Wild soll/darf man ja grundsätzlich nicht bremsen/ausweichen, wenn dadurch andere Menschen gefährdet werden. Jetzt springt ein Reh aus dem Gebüsch und der Notbremsassist geht in die Eisen. Der Wagen kommt noch irgendwie zum stehen und der Motorradfahrer hinter mir (schlimmstenfalls mit Kind hinten drauf) knallt hinten rein und fliegt erstmal 10 Meter..........

 

Was passiert dann eigentlich?

Würde mich da mal über eure Meinung freuen.

Denn auch wenn Mercedes, BMW, Audi und Co. sagen, man hat als Fahrer das letzte Wort, ist es bei mir die Erfahrung, dass wenn der Assistent bremst, dann bremst er....... und ob ich dann doch lieber Gas geben will ist dem dann relativ egal. Außerdem verliert man durch die Reaktion des Assistenten, bzw, dessen Aktionen (Spur halten, ausweichen, bremsen etc.) ja auch wieder Zeit.

Viele Grüße

Christian

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@BananenTee schrieb am 6. Juni 2016 um 16:54:27 Uhr:

Bei Wild soll/darf man ja grundsätzlich nicht bremsen/ausweichen, wenn dadurch andere Menschen gefährdet werden. Jetzt springt ein Reh aus dem Gebüsch und der Notbremsassist geht in die Eisen. Der Wagen kommt noch irgendwie zum stehen und der Motorradfahrer hinter mir (schlimmstenfalls mit Kind hinten drauf) knallt hinten rein und fliegt erstmal 10 Meter..........

Wo hast du das denn her, gibt es dafür eine Quelle?

Wenn Wild über die Straße marschiert, kann für den Autofahrer akute Lebensgefahr bestehen, da so ein Tier auch mal durch die Windschutzscheibe fliegen kann. Und selbst wenn Rehe nur am Straßenrand stehen, ist das schon mehr als ein triftiger Grund, zügig zu bremsen. Wer dann noch auffährt, hat Schuld.

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Zum Tesla-Vorfall sollte man nicht außer acht lassen, dass dieser "Auto-Pilot" bei Tesla standardmäßig deaktiviert ist und ausdrücklich als Beta-Version bezeichnet wird, die die Aufmerksamkeit des Fahrers braucht. Es ist also kein fertiges System. Wer es dennoch "blind" benutzt, macht einen Fehler. Ob es sinnvoll und zulässig ist, den Kunden bei solchen sicherheitsrelevanten Techniken als Beta-Tester arbeiten zu lassen, wird die Behörde jetzt sicher auch prüfen. Der falsche und leichtsinnige Umgang mit einer Beta-Version im Auto ist eben gefährlicher als wenn es bloß ein PC-Programm ist. Dieser Tatsache sollte man sich eigentlich als vernünftiger Mensch bewusst sein, aber das traurige Beispiel zeigt, dass man sich als Hersteller darauf nicht verlassen kann.

 

Grüße vom Ostelch

Zumindest ist damit ein bug lokalisiert ... der Anwender.

am 1. Juli 2016 um 8:18

@Ostelch

Ja, da hast Du Recht.

Aber wer soll das System testen, und damit weiterentwickeln, hin zu zuverlässigen und sicheren autonomen Systemen, wenn nicht der Kunde, im richtigen Leben, auf der richtigen Strasse ?

Der bewusste Kunde, der jetzt verblichene, hat allerdings wohl einen Film geschaut, statt den Rechner zu überwachen.

Das nenne ich mal fahrlässig !

Schade das es immer solche Leute geben wird, wegen denen sich eigentlich hilfreiche Systeme vor lauter zu berücksichtigender Kundendummheit nicht durchsetzen können.

Zitat:

@Ostelch schrieb am 1. Juli 2016 um 10:04:25 Uhr:

Zum Tesla-Vorfall sollte man nicht außer acht lassen, dass dieser "Auto-Pilot" bei Tesla standardmäßig deaktiviert ist und ausdrücklich als Beta-Version bezeichnet wird, die die Aufmerksamkeit des Fahrers braucht. Es ist also kein fertiges System. Wer es dennoch "blind" benutzt, macht einen Fehler. Ob es sinnvoll und zulässig ist, den Kunden bei solchen sicherheitsrelevanten Techniken als Beta-Tester arbeiten zu lassen, wird die Behörde jetzt sicher auch prüfen. Der falsche und leichtsinnige Umgang mit einer Beta-Version im Auto ist eben gefährlicher als wenn es bloß ein PC-Programm ist. Dieser Tatsache sollte man sich eigentlich als vernünftiger Mensch bewusst sein, aber das traurige Beispiel zeigt, dass man sich als Hersteller darauf nicht verlassen kann.

Grüße vom Ostelch

Murphy's Gesetze! Ein Fehler tritt immer dann auf, wenn maximaler Schaden zu erwarten ist! :rolleyes:

am 1. Juli 2016 um 8:23

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 1. Juli 2016 um 10:11:53 Uhr:

Zumindest ist damit ein bug lokalisiert ... der Anwender.

Das ist ja die Idee hinter dem ganzen, das der Anwender nur noch Passagier ist, und diese Schwäche, der blöde Mensch, keine Rolle mehr spielt.

Noch ist der Mensch aber ungleich schlauer als die Maschine, würde im Zweifel vom Gas gehen, wenn er durch Gegenlicht nichts sehen kann, und hätte vermutlich auch den Lastwagen als solchen erkannt.

Und gleichzeitig dumm genug die Hand auf Lenkrad zu legen und Anwesenheit zu simulieren, dem Beta System die Verantwortung zu übertragen, und einen Film zu schauen.

Naja, Kommunismus ist auch eine schöne Idee, die nicht funktionieren kann :D

Aber ernsthaft, das sind die berühmten Späne die beim Hobeln eben fallen. Hart aber wahr.

am 1. Juli 2016 um 8:49

Das klingt jetzt etwas doof aber sind wir nicht erst bei einem so hohen sicherheitsfaktor in allen Bereichen gekommen weil Menschen sterben mussten um Fehler zu lokalisieren. Man soll das jetzt nicht falsch verstehen, aber der Tod von der Person kann nun mit eingebracht werden und dadurch Fehler beseitigt werden.

am 1. Juli 2016 um 9:09

Zitat:

@Raghul schrieb am 1. Juli 2016 um 10:49:26 Uhr:

Das klingt jetzt etwas doof aber sind wir nicht erst bei einem so hohen sicherheitsfaktor in allen Bereichen gekommen weil Menschen sterben mussten um Fehler zu lokalisieren. Man soll das jetzt nicht falsch verstehen, aber der Tod von der Person kann nun mit eingebracht werden und dadurch Fehler beseitigt werden.

Klingt gar nicht doof !

Die Entwicklung hat eben einen Preis, war immer schon so.

Sei es durch die Erkennung und Behebung von Fehlern in der Logik, oder im Sinne des Darwin Awards.

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 1. Juli 2016 um 10:34:14 Uhr:

Aber ernsthaft, das sind die berühmten Späne die beim Hobeln eben fallen. Hart aber wahr.

Ich habe mich jetzt mit der Tesla-Werbung nicht weiter beschäftigt, aber bietet Tesla dies wirklich als vollautonomes Fahren an?

Automatische Notbremsungen, den Abstand und die Spur halten kann mein Mondeo schon autonom. Ich kann sogar die Hände vom Lenkrad nehmen, allerdings kommt dann nach 10 Sekunden die Meldung "Bitte Hände ans Lenkrad".

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