Argumente für / gegen den Wasserstoffantrieb
Welche Argumente sprachen eigentlich für den Abbruch der H2 Konzepte, z.B. MB ? Abgesehen vom sehr dünnen Versorgungsnetz.
Beste Antwort im Thema
Das ich das noch erleben darf! Ein Thread, der sich mal kritisch mit der Brennstoffzelle als Antrieb auseinandersetzt. Es wiederspiegelt das, was ich schon seit ungefähr 2 Jahren versuche den Leuten klar zu machen. Brennstoffzelle toll und gut, aber nur, wenn man nur die Betankzeiten im Auge hat und einen 1:1 Ersatz für Benzin/Diesel sucht.
Kurzer Abriss zu meinem "mentalen" Werdegang vom Petrolhead hin zum BEV-Befürworter:
Vor 3 Jahren die Wortgefechte die ich mir mit Kaju74 geliefert habe legendär, ich konnte/wollte ein BEV überhaupt nicht akzeptieren. Ich habe ähnlich argumentiert, wie jene, gegen die ich heute vor gehe: Zu geringe Reichweite, zu lange Ladezeiten und vieeeel zu hoher Stromverbrauch. Kurz ich war einer von den "Alten". Aus Angst/Unwissenheit meine Gewohnheiten umstellen zu müssen, war mir jedes, wirklich jedes noch so verdrehte Argument recht, meinen Standpunkt zu vertreten und diese teuflischen BEV's aus den Köpfen anders denkender zu verbannen.
Dabei bin ich selber Elektronikentwickler, ich sollte es besser wissen.
Irgendwann ging mir das Thema so auf den Senkel, das ich wirklich begonnen habe, meinen bisherigen Standpunkt zu hinterfragen:
+ Wie relevant sind die Ladezeiten wirklich?
+ Wieviel Reichweite brauche ich typischeweise?
+ Wieviel mehr Strom braucht man will man 45Mio. PKW elektrisch betreiben?
+ Wie sieht die Energiebilanz BEV vs. FCEV aus?
Frage 1 & 2 sind schnell und gemeinsam zu beantworten. Trotz meiner überdurchschnittlichen Jahresfahrleistung von 25.000km komme ich selten über mehr als 100km am Tag. Eine Steckdose ist in der Garage vorhanden (ja, hat nicht jeder). Im Schnitt das nachladen, was ich am Tag verfahre ist an mindestens 360 Tagen im Jahr kein Problem. Und selbst unsere "Fernfahrten" von etwa 250km eine Richtung schaffen BEV's von heute.
Frage 3 war schon interessanter. Gefühlt braucht eine PKW-Flotte viel zu viel Strom, den man niemals heranschaffen kann. Pustekuchen. Deutschland hatte einen Bruttostromverbrauch von 600TWh/Jahr, ein BEV braucht etwa 20kWh/100km, also kommt eine 50Mio.-Flotte auf etwa 150TWh, was gerade mal 25% mehr Strom wären. Nun, nachdem der Umstieg nicht von heute auf morgen von statten geht, sondern in einem Zeitraum von 20-30Jahren halte ich das durchaus für realistisch. Das konnte also kein Argument mehr gegen BEV's sein.
Frage 4 dann die komplette Ernüchterung. Preiswerter H2 kommt aus Erdgas unter Abspaltung des CO2, das kann es nicht sein! Da ist es gescheiter das Erdgas in einem Verbrenner zu verfeuern (so kann der Kohlenstoff noch etwas zum Vortrieb beitragen, bevor er in der Atmosphäre landet). Umweltfreundlicher H2 aus Elektrolyse braucht ~50kWh/kg. Mit dem kg kommt dann ein Mirai 110km, ein BEV etwa 250km. Da brauche ich nicht mehr weiter nachdenken. Ja, es macht Sinn für Überschussstrom, allerdings ist das nicht genug um eine ganze Flotte zu betreiben. Deswegen würde ich den H2 nur dort einsetzen wo er unverzichtbar ist, sprich im Fern-, Schiff- und Flugverkehr, wollen wir eine Energiewende schaffen.
Aber für so Trivialitäten wie 1000km mit 200km/h+ am Stück und 5min nachtanken, dafür haben wir nicht die Energie. Und wenn, dann sollen bitte die Leute die meinen, nicht darauf verzichten zu können, entsprechend löhnen (5€/l für den Supersprit, der diese Dinge ermöglicht!).
Grüße,
Zeph
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Zitat:
@Jake1865 schrieb am 9. Dezember 2018 um 22:14:18 Uhr:
Ihr seid ja immer noch dran!?
Wasserstoff wird aus Strom hergestellt und hat eine ganz schlechte Co2 Bilanz gegenüber Akkus.
Der Gesamtwirkungsgrad bis aus Stromerzeuger-Wasserstoff-Komprimierung-Brennstoffzelle-Akku-Antrieb ist gegenüber Stromerzeuger-Akku-Antrieb einfach so schlecht, das sich jede Diskussion darüber wohl erübrigt, weil es füsikalisch unmöglich ist, auch nur die Hälfte des Wirkungsgrades gegenüber Akku zu erreichen und damit der schlechten CO2 Bilanz entgegen zu wirken.Achso bevor ich es vergesse, für die ganz Verbohrten hier. Strom kommt entweder für ALLE aus dem deutschen Strommix oder für ALLE aus Ökostrom.
Wenn H2 aus Ökostrom hergestellt würde, wäre die CO2 Bilanz auch schlecht, weil man ca. 3x soviel Strom benötigt wie bei der hocheffizienten Akkutechnik.Wasserstoff ist und bleibt ein totes Pferd.
Gruß Jake.
Damit Wasserstoff interessant ist muss man nur eines begriffen dass in der Relität das Laden von E-Autos mit Ökostrom heisst, dass immer ein beträchtlicher Anteil des Stroms nicht direkt von der Erzeugung kommt sondern den Weg Speicherung und Rückverstromung hinter sich hat.
Deine Rechnungsvorausstzungen dass Strom genau zur passenden Zeit und immer ganz genau in
der passenden Menge zur Verfügung steht ist eben eine sehr realitätsferne, Annahme, denn dort wo man auf alternative Antriebe setzte findet auch meist ein Wandel zu EE Stromerzeugung statt. Da muss man immer gewaltige Mengen Strom mit Verlusten speichern und mit erneuten Verlusten Rückverstromen wenn man E-autos laden will.
Nahcem z.B nicht die Batterie Europas wird muss Duestchland z.B. seinen Ökostrom vermutlich als PtG speichern - um das E-Auto zu Laden kommt eben dann immer auch ein Teil aus PtG => GtP.
Servus zusammen,
hier ein kurzer Beitrag über die Brennstoffzelle den ich soeben im Spiegel gelesen habe: http://m.spiegel.de/.../...fzelle-wird-sich-durchsetzen-a-1235431.html
Interessante Diskussion hier auf jeden Fall. Lese regelmäßig mit.
Ich denke, dass es in Zukunft ein Technologiemix aus E-Auto, CNG und Wasserstoff geben wird. Nur auf eine Technologie wird man sich nicht festlegen. Wir werden sehen wie es kommen wird, spannend bleibt es auf jeden Fall.
VG. Stef
Wenn man die Energie in Batteriespeichern lagert, hat man hier ebenfalls eine hohe Effizienz (~80%). Das dies geht, darf man in Australien mit der Hornsdale Power Reserve (100MWh) bewundern.
Und diese Dinger schießen aus dem Boden, wie die Pilze: https://en.wikipedia.org/wiki/Battery_storage_power_station (weiter unten eine Übersicht der größten Batteriespeicher, alle nach 2016 gebaut!). Dabei auch der größte Batteriespeicher der Welt mit 300MWh (allendings nicht LiIon).
Grüße,
Zeph
Moin
Zitat:
Wasserstoff ist und bleibt ein totes Pferd.
Nicht insgesamt. Wer unbedingt weite Strecken am Stück fahren muß, der wird nicht auf Akku setzen. Wiegen 1000 km Reichweite in einem modernen Mittelklassewagen derzeit gute 60 kg (Benziner mit 5 Liter Verbrauch, moderat gefahren) so wiegt die gleiche Reichweite bei einem BEV schon gut 1 tonne. Mit H2 hinggen ist dies, genaue Zahlen habe ich leider nicht, mit gut 400 kg zu schaffen. (Tanks plus notwendigen Akku.) Für LKW und Co würde also H" besser sein als Batterie, wenn da nicht die deutlich höheren Energiekosten wären. (1kg H2 benötigt von der Steckdose in den Tank gute 55 kWh, )
Da wird sicher die Zukunft zeigen was geht.
Wanderbär
Zitat:
1. Etwa €1000 bedeutet, dass es pro Fahrzeug nicht so teuer ist. Natürlich teilen sich am Ende alle FCEV alle Tanken. Aber man möchte ja wissen, wieviele Tanken man denn nun für zum Beispiel 1,5 Millionen FCEVs braucht, um alle zu versorgen, ohne dass die Tanken überlastet sind.
H2 bedeutet zunächst das überhaupt jedes Auto wieder regelmäßig an eine Tankstelle muß. Sehr zum Wohle der Betreiber. Bei E-Autos müßte nur jedes Xte Auto überhaupt mal an einen Schnelllader. Die meisten würden nur die heimische, oder wie bei mir, die Steckdose beim Arbeitgeber sehen.
Zitat:
2. Ja, die Schukosteckdose und ggf. auch eine Wallbox (aber dann ohne die Verlegung der Wechselstromleitung) ist noch billiger. Trotzdem erscheint die Infrastruktur für die FCEVs wirtschaftlich darstellbar.
Mir düngt das du dir das mit dem Wechselstrom komliziert vorstellst. In den meisten Häusern, fast allen, liegt eh 3 Phasenstrom, (Wechselstrom ist zunächst mal alles was aus einer Stromdose kommt) Fast alle Herde laufen über 3-Phasen, anders wäre keine Leistung über 3,6 kW möglich. Die Leitungen dazu sind normale Stromleitungen, nur eben mit 2 Adern mehr als herkömmlich. Das wars.
Wirtschaftlich darstellbar ist alles, schau dir nur die Tempel an die VW und Co als nötig erachten um dein Auto zu reparieren. Alles bezahlt von des Kunden Portemonaie, ebenso die Tanktempel.
Zitat:
3. Die Frage nach den FCEVs stellt sich, weil die Batterien pro 10 kWh so teuer sind. Will ich ein Auto mit großer Reichweite, dann ist es teurer dies mit einer großen Batterie zu machen als mit einer Brennstoffzelle.
Wie beschrieben, aber bei 10 Tägigem Tankrythmus war nicht die Hohe Reichweite das Thema deiner These. Bei dem Tankrythmus kann ich mithalten, und mein Akku ist keine 10 kWh groß.
Zitat:
4. Sowohl BEV als auch FCEV sind nicht 100% umweltfreundlich. Tendenziell werden aber BEVs mit kleiner Batterie besser abschneiden so wie FCEVs dann mit großer Reichweite besser sind.
Kommt auf die Lebensdauer der Brennstoffzelle an, ebenso wie auf die weitere Verwertung einer Batterie. Tesla erstaunt derzeit mit deutlich höheren Lebensdauern ihrer Akkus als es die Fachwelt, selbst Tesla, für möglich erdachten.
Das Problem bleibt bei den meisten, für hin und wieder mal weite Strecken am Stück darf ich jeden Tag 55 kWh/100 km verbrauchen..... Bei geringerer Leistung als aus dem Akku und geringeren Komfort. (Tanken)
Daniel
Zitat:
Wer je im Ausland mal gelebt hat weiss ja schon offstreet parking ist in vielen Städten ungewöhnlich selbst bis zum 2,5 Mio Bereich - egal nun ob London, Paris oder NY . in NY ist ja selbst bis in den Luxusbereich kaum jemals ein eigener Stellplatz dabei.
Mein Problem aber ist hier in Deutschland. Die Welt interessiert sich auch nicht für unseren Diesel. Totgeburt würde man diese Technik weltweit benennen. Dennoch wird die Technik im PKW weiter von unserer Wirtschaft, Medienlandschaft und Politik als Allheilbringer bezeichnet.
In Ermangelung an Stellplätzen stellt sich eher die Frage wozu dann ein eigenes Auto? Öffis und Share Angebote sind die das Stichwort, Sharecars machen in Deutschland eh gerade einen Boom. Nicht vorhandene Parkplätze sind ein NoGo für jede Art des Antriebes in Städten.
Zitat:
Voraussetzungen in Deutschland oder gar ind er dt Provinz kann man nunmal nicht als repräsentativ nehmen - die meisten Menschen auf der Welt und auch in den OECD Ländern leben nunmal anders.
In Deutschland, und in den meisten Bereichen Europas eben schon. Über 50% der Deutschen wohnen in 1 oder 2 Parteien Häusern mit Parkplatz und somit Lademöglichkeit.
90% der Menschen in den von dir benannten Bereichen können sich keinen Ferrarie oder Mercedes S-Klasse leisten. Sollen wir deren Bau dann nicht auch besser aufgrund von Energievernichtung einstellen oder einfach verbieten?
SUVs sind ebenso wie Sportwagen schlicht überflüssig in der Welt. Mit deiner Begründung gegen BEVs müßtest du ebenso gegen diese Art der Fahrzeuge sein.
Moin
Björn
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Moin
Zitat:
Weil wir schon dabei sind, die neu eröffnete Wasserstofftankstelle in München kann jetzt schon 200 FCEVs täglich bedienen. Wenn jedes Auto so alle ein, zwei Wochen kommt, dann können damit 1,400 bis 2,800 Fahrzeuge regelmäßig versorgt werden.
H2-Tankstelle mit 200 Befüllungen pro Tag
Das Tolle an der Tanke ist eine "selbst entwickelte Kryopumpe".
Wobei ich jetzt fast ein wenig erschrocken bin, mit welcher Geschwindigkeit hier Fortschritte erzielt werden.
Allerdings erfüllen sich bisher damit doch die Vorhersagen der Optimisten bzw. werden noch übertroffen.
Gesucht und leider nichts gefunden. Es wird dort geschrieben das
Zitat:
Laut dem Gaskonzern können damit täglich bis zu 200 Autos betankt werden. Die Kapazität der Flüssigtanks lasse sich bei Bedarf von derzeit 400 auf 800 Kilogramm erweitern. Das “Laden” von Wasserstoff-Stromern erfolgt an der H2-Station in drei bis fünf Minuten.
Bedeutet jetzt genau was? Ich kann am tag auch 1000 Autos an einer Steckdose laden. Nur wieviel kWh bekommt er dann? Bei 400 kg Tank kann jeder Wagen 2 kg tanken, was bei der derzeitigen Tankstellendichte auch nötig ist. Mit einem größern Tank kann ich natürlich auch mehr Autos tanken.
Was mir fehlt ist die Förderleitung der Elektrolyseeinheit. Hinzu käme noch der Preis, welcher aber derzeit keinen interessiert, da die Anlagen eh alle zu hohen Anteilen gefördert werden.
Wenn derzeit (oder sind die 200 schon auf den 800 kg Tank ausgelegt???) 200 Autos an einem 400 kg Tank tanken, und das jedesmal 4 kg, dann felhen da wundersamerweise genau 400 kg, was für den größeren Tank spricht. Oder aber es wurde eine Elektrolyseeinheit (Wohl hoffentlich nicht aus Gas erstelltes H2) mit 16 kg/Stunde Erzeugung verbaut. (Um 2 Million kostet schon eine 3 kg Anlage.)
Nimmt man natürlich von vorneherein schon den 800 kg Tank, dann braucht man nur eine kleine H2 Erzeugung, dann aber darf es nie dazu kommen das wirklich 200 Autos am Tag, geschweige denn binnen weniger Stunden zum Tanken komen.
Moin
Björn
Was mich beeindruckt, ist die Hartnäckigkeit, mit der hier H2 propagiert wird. Die Erbauer der Tankstelle sind stolz auf ihre Kryopumpe, die direkt flüssigen kryogenen H2 in gasförmigen H2 mit 900bar vewandelt. Auf deutsch, man hat nicht nur die Verluste der Verflüssigung (~15%), sondern auch noch die Verluste der Druckerzeugung (~10%).
Dh, für 1kg H2 benötigt man 55kWh in der Elektrolyse. Dann muß man das ganze kühlen, kommen also 8,25kWh dazu. Danach wandelt man den kryogenen H2 in Druck-H2 um, was wiederum 5,5kW kostet. Dh um 1kg H2 nach dieser Technologie bereit zustellen benötigt man 68,75kWh!
Rund 70kWh für 1kg H2, oder umgerechnet ~80km Reichweite. Es gibt Stromer, die fahren damit schon 250km.
Grüße,
Zeph
Man kann doch mit chemischen Akkus keine saisonalen Speicher bauen die taugen dafür 1 Tag oder 1 Woche auzugleichen - mehr nicht - Akkus die nur 2 oder 4 Zyklen im Jahr fahren sind fernab jeder wirtschaftlichen Realität - dann würde 1x das E-Auto vollladen ja tausende kosten nach heutigen Gegenwert.
Deutschland - ein kleines Land - allein bräuchte ~ 150 TWh (~ 50-60 TWh aus aktuellem Bedarf + grob 100 TWh aus bedibgt duch den Ersatz von Öl/Erdgas durch E-Antriebe (Basis 90 Tage Reserve) ) und es gibt gerade mal Lithium für ~ 250 TWh Akkus auf der ganzen Welt.
Und bei den 100 TWh Öläquivalenz ist ein extremst besserer Wirkungsgrad bei E-Autos schon eingerechnet.
Es gibt nunmal keine grossen Alternatvien ausser Wasserstoff bzw PowerToGas generell - und das wissen auch Toyota und Hyundai.
Zitat:
@Zephyroth
Rund 70kWh für 1kg H2, oder umgerechnet ~80km Reichweite. Es gibt Stromer, die fahren damit schon 250km.Grüße,
Zeph
Aber wie gesagt nur in dem unrealistischen Szenario in dem der liebe Gott immer dann dafür sorgt dass der Strom für das E-Auto Laden nicht zum Teil zwischengespeichert werden musste.
Das ist wie gesagt halt eine völlig unsinnige Annahme.
Es ist numal so damit ein E-Auto in der Realität geladen werden kann wann man will also z.B. auch im Winter muss man für jede kwh deutlich mehr Energie aufwenden als man dann wieder nutzen kann.
Wasserstoff hat nunmal den Vorteil ein Speicher für elektrische Energie zu sein - den man sowieso in riesigen Mengen in irgendeiner Form braucht.
Zitat:
@DanielWb schrieb am 10. Dezember 2018 um 04:12:12 Uhr:
Zitat:
@Jake1865 schrieb am 9. Dezember 2018 um 22:14:18 Uhr:
Ihr seid ja immer noch dran!?
Wasserstoff wird aus Strom hergestellt und hat eine ganz schlechte Co2 Bilanz gegenüber Akkus.
Der Gesamtwirkungsgrad bis aus Stromerzeuger-Wasserstoff-Komprimierung-Brennstoffzelle-Akku-Antrieb ist gegenüber Stromerzeuger-Akku-Antrieb einfach so schlecht, das sich jede Diskussion darüber wohl erübrigt, weil es füsikalisch unmöglich ist, auch nur die Hälfte des Wirkungsgrades gegenüber Akku zu erreichen und damit der schlechten CO2 Bilanz entgegen zu wirken.Achso bevor ich es vergesse, für die ganz Verbohrten hier. Strom kommt entweder für ALLE aus dem deutschen Strommix oder für ALLE aus Ökostrom.
Wenn H2 aus Ökostrom hergestellt würde, wäre die CO2 Bilanz auch schlecht, weil man ca. 3x soviel Strom benötigt wie bei der hocheffizienten Akkutechnik.Wasserstoff ist und bleibt ein totes Pferd.
Gruß Jake.
Damit Wasserstoff interessant ist muss man nur eines begriffen dass in der Relität das Laden von E-Autos mit Ökostrom heisst, dass immer ein beträchtlicher Anteil des Stroms nicht direkt von der Erzeugung kommt sondern den Weg Speicherung und Rückverstromung hinter sich hat.
Deine Rechnungsvorausstzungen dass Strom genau zur passenden Zeit und immer ganz genau in
der passenden Menge zur Verfügung steht ist eben eine sehr realitätsferne, Annahme, denn dort wo man auf alternative Antriebe setzte findet auch meist ein Wandel zu EE Stromerzeugung statt. Da muss man immer gewaltige Mengen Strom mit Verlusten speichern und mit erneuten Verlusten Rückverstromen wenn man E-autos laden will.Nahcem z.B nicht die Batterie Europas wird muss Duestchland z.B. seinen Ökostrom vermutlich als PtG speichern - um das E-Auto zu Laden kommt eben dann immer auch ein Teil aus PtG => GtP.
Irgendwie bin ich wohl doch dumm, denn ich begreife nicht was du da schreibst. Speicherung/Rückverstromung ?
Die meisten E-Autos werden zum Wohle der Stromerzeuger Nachts geladen. ebenso wird dann der Strom für Wasserstoff Nachts erzeugt, wo sowieso viel zu viel Strom vorhanden ist und die Erzeuger froh über jede kWh sind die abgenommen wird.
Wären alle 45 Millionen Kfz verstromt, brauchen wir gerade mal 20% mehr Energie in D.
Nur wird noch eine sehr lange Zeit vergehen bis das soweit ist. Also nix mit "gewaltige Mengen Strom speichern". Das sind wieder so Behauptungen an denen ich gut erkenne , das der gegenüber keine Ahnung von der Materie hat und statt dessen Nebelkerzen wirft.
Ausserdem bieten die E-Autos die perfekten Puffer, wenn Sie tagsüber am Ladekabel hängen. Auch diese Technik wird bereits erprobt und ich habe ausgerechnet das ich in unserer Firma viel Geld sparen könnte, weil ich damit die Spitzenlast um 400 kW senken könnte, wenn ich um die Mittagszeit einige wenige (<5kW) aus den geparkten Autos nutzen könnte. So wenig Leistungsentnahme spüren die Akkus noch nicht mal.
Bis wir eine nennenswerte Zahl >5.000.000 an E-Autos auf der Strasse haben wird sich die Akkukapazität vervielfacht haben. Bereits der nächste Schritt in ca. 2-4 Jahren (Feststoffakku) bringt eine Verdoppelung der Reichweiten und/oder eine drastische Gewichtsreduzierung.
Damit ist die Wasserstofftechnik sofort ausgehebelt, da dann ein E-Auto mit Akku leichter sein wird, als mit Wasserstofftanks plus komplizierter und teuer Brennstoffzelle.
Dann werden auch Anwendungen für LKW und andere Langstreckentransporte interessant.
Einzig das Ladenetz für LKW würde mir z.Zeit noch Sorgen machen. Wenn man sieht wie viele LKW auf den Raststätten stehen......Ich denke dafür müsste eine Lösung gefunden werden und vielleicht kommt dann doch der Wasserstoff ins Spiel. Besser als Diesel ist er wohl auf jeden Fall.
Irgendwie scheinen hier einige die zukünftige Entwicklung nicht sehen zu können und argumentieren auf der Basis von heute. Die Akkutechnik steht erst am Anfang und die Brennstoffzelle für PKW ist ein teurer Irrweg der nur den Herstellern und Vertreibern nützt.
Gruß Jake
Zitat:
@DanielWb schrieb am 10. Dezember 2018 um 10:54:47 Uhr:
Zitat:
@Zephyroth
Rund 70kWh für 1kg H2, oder umgerechnet ~80km Reichweite. Es gibt Stromer, die fahren damit schon 250km.Grüße,
ZephAber wie gesagt nur in dem unrealistischen Szenario in dem der liebe Gott immer dann dafür sorgt dass der Strom für das E-Auto Laden nicht zum Teil zwischengespeichert werden musste.
Das ist wie gesagt halt eine völlig unsinnige Annahme.
Deine ganzen Annahmen sind noch viel unsinniger.
Ich halte dich so langsam für einen Troll, da du keine haltbaren Argumente bringst, sondern nur Geschwurbel.
Gruß Jake
@Jake,
die E-Mobilität ist auf dem Wege in 10 Jahren breite Massen zu erreichen. Glaubst Du ernsthaft an eine Ladung während der Nachtstunden? Es wäre wünschenswert. In Wohngegenden müßten Zuleitungen aus den Fenstern zum Auto geführt und in Tiefgaragen hohe Leistungen verlegt werden. Einfamilienhäuser haben bessere Möglichkeiten, das wäre aber nicht die breite Masse.
Der Gedanke von Rückverstromung gespeicherter Energie zur Glättung der Prod.-/Bedarfskurve ist m.E. die Voraussetzung für zuverlässige Versorgung zu jeder Zeit.
Zitat:
@ortler schrieb am 10. Dezember 2018 um 12:34:22 Uhr:
@Jake,
die E-Mobilität ist auf dem Wege in 10 Jahren breite Massen zu erreichen. Glaubst Du ernsthaft an eine Ladung während der Nachtstunden? Es wäre wünschenswert. In Wohngegenden müßten Zuleitungen aus den Fenstern zum Auto geführt und in Tiefgaragen hohe Leistungen verlegt werden. Einfamilienhäuser haben bessere Möglichkeiten, das wäre aber nicht die breite Masse.
Der Gedanke von Rückverstromung gespeicherter Energie zur Glättung der Prod.-/Bedarfskurve ist m.E. die Voraussetzung für zuverlässige Versorgung zu jeder Zeit.
Welche hohen Leistungen denn? Wenn Abends alle gegen 19:00 mit 11 kW oder mehr kochen können, dann können nachts auch Autos mit bis zu 11 kW laden, ohne neue Leitungen. 🙄
Zitat:
@ortler schrieb am 10. Dezember 2018 um 12:34:22 Uhr:
@Jake,
die E-Mobilität ist auf dem Wege in 10 Jahren breite Massen zu erreichen. Glaubst Du ernsthaft an eine Ladung während der Nachtstunden? Es wäre wünschenswert. In Wohngegenden müßten Zuleitungen aus den Fenstern zum Auto geführt und in Tiefgaragen hohe Leistungen verlegt werden. Einfamilienhäuser haben bessere Möglichkeiten, das wäre aber nicht die breite Masse.
Der Gedanke von Rückverstromung gespeicherter Energie zur Glättung der Prod.-/Bedarfskurve ist m.E. die Voraussetzung für zuverlässige Versorgung zu jeder Zeit.
Weshalb soll ich das glauben? Es ist jetzt bereits Fakt das die meisten E-autos zu Hause laden.
Was meinst du wie wieviel Leute prozentual in D in Ein- und Zweifamilien Häusern leben?
Das kannst du googeln.
Und anschliessend überlegst du mal, wer sich z.Z eher ein E-Auto leisten kann.
Glaubst du, das wird derjenige sein der im 14 Stockwerk einer Hochhaussiedlung in Neuköln wohnt?
Deine Argumente beziehen sich meist immer nur auf das hier und jetzt und nicht auf die Entwicklung in den nächsten Jahren. Bis wir 10.000.000 E-Autos auf der Strasse haben wird es noch dauern.
E-Autos sind z.Z. besser für Pendler als für Städter geeignet, denn da gibts ÖPNV. Pendler wohnen aber wo und in meist in welchen Wohnungen?
Es wird E-Autos für alle geben. Das ist nur eine Frage der Zeit und Entwicklung. Wasserstoff kommt definitiv zu spät und die Puscherei in der Presse ist lediglich ein letztes aufbäumen dieser Industrie.
Das für die Rückverstromung zum Puffern E-Akkus das Mittel mit dem höchsten Wirkungsgrad ist, sollte wohl feststehen. Zudem gibts nichts schneller regelbares. Deshalb finde ich den Gedanken, jetzt schon über bidirektionales Laden nachzudenken und die Zapfsäulen und Fahrzeuge dafür vorzurüsten bzw. nachrüstbar zu machen, sehr wichtig.
Wenn zukünftig viele Autos beim Arbeitgeber tagsüber geladen werden, oder die E-Zweitautos vor dem Haus stehen, wäre ein Teil der Netzpufferung damit sehr leicht zu sichern. Dazu sind je Auto nur kleine Leistungs- und Energiemengen notwendig. Da die Akkukapazität zukünftig steigt, wird das die Akkus auch nicht belasten.
Gruß Jake
Moin
Ich weis, Ortler, ich darf nicht ehrlich zu dir sein, sonst wird wieder mit Sperre gedroht. Das ändert aber nichts an deinen Aussagen. Angeblich hast du mich geblockt, aber es lesen ja auch andere hier.
Zitat:
die E-Mobilität ist auf dem Wege in 10 Jahren breite Massen zu erreichen. Glaubst Du ernsthaft an eine Ladung während der Nachtstunden? Es wäre wünschenswert.
Du bezeichnest dich selber immer wieder als Visionär, wirfst anderen, unter anderem mir, immer wieder vor wir könnten nur im hier und jetzt denken, würden nicht über den Tellerrand schauen, die Zukunft nicht erkennen. Immerhin glaubst du mittlerweile an einen Anstieg der E-Mobilität.
Was sollte mein Auto denn ansonsten in der Nacht machen, wenn es über Tag doch nirgends Lademöglichkeiten geben soll (z.B. auf der Arbeit)? Warum sollte ich denn nicht Abends den Stecker einstecken und dem Wagen mitteilen das er bitte morgen früh um 6 wieder mindestens 150 km im Akku hat? Das ist im übrigen schon heute möglich.
Zitat:
In Wohngegenden müßten Zuleitungen aus den Fenstern zum Auto geführt und in Tiefgaragen hohe Leistungen verlegt werden. Einfamilienhäuser haben bessere Möglichkeiten, das wäre aber nicht die breite Masse.
Und dann kommen von dir wieder die aus dem Fenstern hängenden Stromkabel? Zum zigsten male. Es ist für einen nur in der Zukunft denkenden Visionär wie dich also immer noch undenkbar das man so ein Kabel auch unter die Erde legen kann, das jeder Parkplatz ohne Probleme einen Stromanschluß bekommen kann? Sehr einsitiger Visionär.
Und auch das wurde dir schong geschrieben, in Deutschland leben mehr als 50% aller Menschen in 1 oder 2 Familienhäusern. Statistisches Bundesamt ist da dein Freund. Diese Häuser zeichnen sich zumeist dadurch aus das sie eben einen eigenen Parkplatz oder Garage haben. Hinzu kommen eben die Mehrfamilienhäuser die feste Parkplätze haben. Was hindert diese Besitzer noch gleich daran die Parkplätze mit Strom zu versorgen außer in den meisten Fällen purer Neid?
Die breite Masse, bei mir sind über 50% schon eine breite Masse, haben damit keine Probleme. Der Rest, wie beschrieben, sollte eh besser auf Carsharing und Öffis umsteigen.
Moin
BJörn