Argumente für / gegen den Wasserstoffantrieb
Welche Argumente sprachen eigentlich für den Abbruch der H2 Konzepte, z.B. MB ? Abgesehen vom sehr dünnen Versorgungsnetz.
Beste Antwort im Thema
Das ich das noch erleben darf! Ein Thread, der sich mal kritisch mit der Brennstoffzelle als Antrieb auseinandersetzt. Es wiederspiegelt das, was ich schon seit ungefähr 2 Jahren versuche den Leuten klar zu machen. Brennstoffzelle toll und gut, aber nur, wenn man nur die Betankzeiten im Auge hat und einen 1:1 Ersatz für Benzin/Diesel sucht.
Kurzer Abriss zu meinem "mentalen" Werdegang vom Petrolhead hin zum BEV-Befürworter:
Vor 3 Jahren die Wortgefechte die ich mir mit Kaju74 geliefert habe legendär, ich konnte/wollte ein BEV überhaupt nicht akzeptieren. Ich habe ähnlich argumentiert, wie jene, gegen die ich heute vor gehe: Zu geringe Reichweite, zu lange Ladezeiten und vieeeel zu hoher Stromverbrauch. Kurz ich war einer von den "Alten". Aus Angst/Unwissenheit meine Gewohnheiten umstellen zu müssen, war mir jedes, wirklich jedes noch so verdrehte Argument recht, meinen Standpunkt zu vertreten und diese teuflischen BEV's aus den Köpfen anders denkender zu verbannen.
Dabei bin ich selber Elektronikentwickler, ich sollte es besser wissen.
Irgendwann ging mir das Thema so auf den Senkel, das ich wirklich begonnen habe, meinen bisherigen Standpunkt zu hinterfragen:
+ Wie relevant sind die Ladezeiten wirklich?
+ Wieviel Reichweite brauche ich typischeweise?
+ Wieviel mehr Strom braucht man will man 45Mio. PKW elektrisch betreiben?
+ Wie sieht die Energiebilanz BEV vs. FCEV aus?
Frage 1 & 2 sind schnell und gemeinsam zu beantworten. Trotz meiner überdurchschnittlichen Jahresfahrleistung von 25.000km komme ich selten über mehr als 100km am Tag. Eine Steckdose ist in der Garage vorhanden (ja, hat nicht jeder). Im Schnitt das nachladen, was ich am Tag verfahre ist an mindestens 360 Tagen im Jahr kein Problem. Und selbst unsere "Fernfahrten" von etwa 250km eine Richtung schaffen BEV's von heute.
Frage 3 war schon interessanter. Gefühlt braucht eine PKW-Flotte viel zu viel Strom, den man niemals heranschaffen kann. Pustekuchen. Deutschland hatte einen Bruttostromverbrauch von 600TWh/Jahr, ein BEV braucht etwa 20kWh/100km, also kommt eine 50Mio.-Flotte auf etwa 150TWh, was gerade mal 25% mehr Strom wären. Nun, nachdem der Umstieg nicht von heute auf morgen von statten geht, sondern in einem Zeitraum von 20-30Jahren halte ich das durchaus für realistisch. Das konnte also kein Argument mehr gegen BEV's sein.
Frage 4 dann die komplette Ernüchterung. Preiswerter H2 kommt aus Erdgas unter Abspaltung des CO2, das kann es nicht sein! Da ist es gescheiter das Erdgas in einem Verbrenner zu verfeuern (so kann der Kohlenstoff noch etwas zum Vortrieb beitragen, bevor er in der Atmosphäre landet). Umweltfreundlicher H2 aus Elektrolyse braucht ~50kWh/kg. Mit dem kg kommt dann ein Mirai 110km, ein BEV etwa 250km. Da brauche ich nicht mehr weiter nachdenken. Ja, es macht Sinn für Überschussstrom, allerdings ist das nicht genug um eine ganze Flotte zu betreiben. Deswegen würde ich den H2 nur dort einsetzen wo er unverzichtbar ist, sprich im Fern-, Schiff- und Flugverkehr, wollen wir eine Energiewende schaffen.
Aber für so Trivialitäten wie 1000km mit 200km/h+ am Stück und 5min nachtanken, dafür haben wir nicht die Energie. Und wenn, dann sollen bitte die Leute die meinen, nicht darauf verzichten zu können, entsprechend löhnen (5€/l für den Supersprit, der diese Dinge ermöglicht!).
Grüße,
Zeph
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Moin
Zitat:
Naja, Du Planer, natürlich wird H2 flüssig gelagert, wie Benzin, Diesel oder Propan, Butan etc.
Nur letzteres mit keinem oder nur wenig Druck. Hinzu kommt das es nicht diffundiert, man also ohne jegliche Nutzung Energie verliert. Der einzige Gleichstand zwischen H2 und Akkus.
Zitat:
H2 wird schon lange als Brennstoff verwendet, in Stadtbussen z.B. in Hamburg seit 2010.
Als Testfahrzeuge. Und gekauft werden derzeit und in den nächsten Jahren von eben Hamburg gut 100 Elektrobusse. H2 höchstens als Notenergie in FOrm eines Rangeextenders. Scheinen ja top Ergebnisse zu sein.
Zitat:
Die Lobby der Verbrenner hat bis jetzt Alternativen nicht zugelassen. Wir könnten mit dem Leitungsnetz, der Stromspeicherung, der Akkutechnik und der H2-Elektrolyse viel weiter sein.
Gerade diese Lobby ist seit Jahrzehnten ein verfechter von Wasserstoff. Es vergingen kaum ein Jahr wo nicht der Durchbruch in H2 AUtos propagiert wurde. Selbst Hybridprimuse setzen auf H2 als Energieform, nur über Studien und Testfahrzeuge kommen sie nicht hinaus. Im Gegensatz zum E-Fahrzeug.
Zitat:
Auch die Verbraucherinfos sind wie man liest auf ungenügendem Stand.
Schon wieder die Anspielung du wärest der einzig erleuchtete Antriebsgott hier?
Gerade in diesem Bereich haben Lobbyisten sehr gute Arbeit geleistet gegen Hybride und E-Fahrzeuge. Insbesondere die H2 Enthusiasten haben immer wieder betont das Hybride doch gar nichts sparen, das kann ein Diesel viel besser, und die Reichweite, also alle unter 1000 km am Stück sollte verboten werden.
Nur, wer fährt denn 1000 km am Stück? Wer nur 100? Elektro ist den Lobbyisten ein Dorn im Auge, H2 die einzige Lösung die sie finden um weiter dicke Gewinne einzufahren.
Zitat:
Björn, H2 nach Bayern fahren will doch niemand, die Leitungen werden gebaut, nur viel zu langsam, Tenet hat kein Geld. Die Kohlelobby will die Arbeitsplätze behalten. H2 könnte ein hochenergetischer Speicher sein (33,3 KWh/kg; Benzin 12KWh/kg). H2 hinterläßt ausser Wasser keine Rückstände, bei der Elektolyse entstehen keine Schadstoffe und Sonne/Wind kost nix.
Unsere WKAs werden abgeschaltet weil wir hier oben schon zu 100% regenerativ versorgt werden, und wir den Strom nicht in den Süden ableiten können wo die Industrie ist. (Ist auch nur dort weil dort damals die Energie war) Was also willst du mit einem Speicher an der WKA, sei er auch noch so energietisch, wenn wir anschließend den Strom immernoch nicht in den Süden bekommen, es also weiter munter Kohle und Atom verballert werden muß? Gut, wir laufen dann noch mehr erneuerbar, das wars.
Die hohe Energiedichte ist sowas von Wumpe, um deine 33 kWh zu speichern brauchst du über das doppelte an Energie um sie zu erzeugen. Von der Rückgewinnung wollen wir gar nicht sprechen, da stehst du bei 100 kWh in dein H2 stecken und 30 kWh als Strom endlich verwerten können.
Dabei sind die Kosten für diese Anlagen nicht ohne. Du baust also lieber für teuer Geld im Norden H2 Erzeugungsanlagen und Speichertechnik als fürs gleiche Geld eine Leitung in den Süden zu legen. Macht Sinn.
Ein Akku hinterläst auch nichts weiter als nichts, eine Stromleitung ebenso. Das wir für einen Akku und für eine Stromleitung Material brauchen, klar, leider aber auch für H2.
Nochmal, zuerst muß der Primärverbrauch erhöht werden, sprich es müßen Leitungen und Anreize zur Energienutzung erstellt werden, wenn sie da ist. Ich lade meinen E-Anteil am Auto immer wenn möglich aus meiner eigenen Solaranlage. Warum bekomme ich nicht ein Rundsteuergerät welches die Wallbox aktiviert bevor man WKAs abschaltet? Warum bekomme ich den Strom dann nicht für 10 cent, was etwas mehr ist als die normale EEG Vergütung, welche E-Autos dann abfangen (Oder Akkus oder...) und nicht der allgemeinheit auferlegt werden? Wieviel H2 kannst du eigentlich zu Hause effektiv erzeugen und speichern? ALs vergleich?
Dänemark verschenkt schon länger Strom, bevor er teuer der allgemeinheit GEld kostet.
Aber du träumst lieber von H2 an jeder WKA. Wirtschaftlich macht das nur für einen Sinn, vermutlich bist du dort tätig.
Moin
Björn
Es ist schon schwierig auf diese z.T. widersprüchlichen und halbgaren Aussagen zu antworten.
H2 Speicher wären für Zeiten mit geringem Bedarf. Z.Zt. wird nicht gespeichert.
Soweit mir bekannt, plant HH keine E-Busse. Richtig ist der Test mit H2, 3 weitere H2 in Langversion sind in Bestellung zum Einsatz auf bes. Feinstaub belasteten Strecken.
!00% regenerativ trifft für HH und NS nicht zu. Moorburg und Wedel liefern neben Strom auch Fernwärme (Wedel noch).
Hinsichtlich der erwähnten H2 Versuche hat m.W. MB einige Jahre Brennstoffzellen erprobt , dann aber ohne Serienreife aufgehört. Es war unklug diese Energie mit der höchsten Dichte,(Faktor 3 des Benzin)zu vernachlässigen.
Für Druckerzeugung zur Speicherung werden 12% angesetzt. Nochmals, der Wikungsgrad der Erzeugung von Benzin/Diesel aus Rohöl liegt bei rd.15%, das war ohne Alternative akzeptabel. Die Umsetzung in Bewegung wirkt mit 35%. Von Folgekosten f. klimat Auswirkung, Luftverschmutzung etc. wird wenig berichtet.
H2 war nicht als Ersatz für eine Nord/Südleitung gedacht. Mit Wasserdampfelektrolyse lassen sich im Labormassstab 70% Wirkleistung erzielen, dieses und den daraus generierbarer Derivate könnten eine Lösung temporärer Energieengpässe sein. Es werden ca. 40 TW/Jahr Strom unter Gestehungskosten EU-weit angeboten, zu anderen Zeiten Strom teuer zugekauft.
Ich denke nicht an Anreize zum Energieverbrauch. Sparsamerer Umgang mit Energie wäre ökonomisch/ökologisch.
Meine berufl. Ambitionen haben keine Verbindung zu diesem Thema. Ich versuche nur über Alternativen zum Verbrenner nachzudenken, dabei interpretiere ich auch aktuelle Ergebnisse und deren Konsequenzen.
Moin
Zitat:
Es ist schon schwierig auf diese z.T. widersprüchlichen und halbgaren Aussagen zu antworten.
Warum immer diese unterschwelligen Unterstellungen. Fachwissen reicht bei dir nicht, Argumente hörst du nicht, aber anderen unterstellen sie seien ungebildet, das kannst du.
Zitat:
H2 Speicher wären für Zeiten mit geringem Bedarf. Z.Zt. wird nicht gespeichert.
Wow. Wer hat dir das verraten. Und da wir, immernochnicht und zum tausendsten mal, den Strom direkt verwerten könnten, da immernoch keine 100 % regenerativ, ist es schlicht dumm jetzt von Speichern für Millionen zu schreiben, wo Leitungen wesentlich effektiver wären, bei vermutlich ähnlichen Gestellungs-Preis.
Zitat:
Soweit mir bekannt, plant HH keine E-Busse. Richtig ist der Test mit H2, 3 weitere H2 in Langversion sind in Bestellung zum Einsatz auf bes. Feinstaub belasteten Strecken.
Soweit dir bekannt ist ja kein Beleg. Im Gegenteil. https://www.welt.de/.../...urger-Hochbahn-Elektromobilitaet-voran.html
Bericht vom 18.9.2017. Ich zitiere mal eben:
Zitat:
Batterien statt Wasserstoff-Brennstoffzellen
...
Wasserstoff, gewonnen per Elektrolyse künftig vor allem aus Windstrom, gilt als universeller Energiespeicher. Doch bislang ist die Wasserstofftechnologie noch zu teuer für den Serienbetrieb.
...
„Bei der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie liegt die Herausforderung gar nicht so sehr in der Zuverlässigkeit, sondern bei der Lagerung des Wasserstoffs“
...
„Es gibt zu wenige geeignete Flächen dort, wo wir sie für die Busbetriebshöfe benötigen. Unter anderem auch deshalb setzen wir bei den innovativen Antrieben auf Batteriesysteme.“Das gilt zum Beispiel auch mit Blick auf den Neubau des Betriebshofes am Gleisdreieck in Alsterdorf, der 2019 die Arbeit aufnehmen und Kapazität für bis zu 240 Elektrobusse bieten soll.
Das ist gar nicht so schwer zu finden. Wenn man Hamburg schon als Beispiel ins Rennen bringt, dann sollte man auch alles lesen.
Und aktueller:
https://www.welt.de/.../...Auftrag-fuer-erste-serienreife-E-Busse.html
Halbgar und Widersprüchlich. Nur irgendwie die deinen Aussagen.
Aber bestimmt haben die nun doch keine Ahnung mehr da in Hamburg, oder?
Moin
Björn
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 16. Oktober 2018 um 18:55:03 Uhr:
Die Energie ist kostenlos, aber um gleich viele Autos mit H2 zu betreiben, müssen die Ernteanlagen (Wind, PV, Wasserkraftwerk) um den Faktor 3 größer sein. Und deren Erbauung und Unterhalt kostet dann entsprechend.Grüße,
Zeph
Nachtrag: Die "kostenlose" Energie lässt sich verdammt gut in einem Autoakkuspeichern, zur Not auch in dem Akku eines Plug-in-Wasserstoffautos, was dann am nächsten Tag wieder 100km weit kommt oder 50km fährt und für weitere 50km noch Akkuladung hat.
Annahme: Derzeit rollen etwa 40Mio PKW´s durch DE. Wenn Wasserstoff im PKW auch nur ansatzweise etwas mit effizienter energetischer Zukunft zu tun hätte, sollte man ja annehmen, dass mehr als nur ein Viertel in einer Generation damit rumfährt. Klitzekleine Frage: wenn wir mit 10 Millionen Wasserstoff-plug-in-Autos ohnehin schon eine Akkuspeicherkapazität von netto ca 15kWh*10Mio =150 GWh hätten, also rund der 4-fachen Speicherkapazität von allen Pumpspeicherwerken Deutschlands zusammengenommen, wozu dann das Wasserstoffgedöns? Und wieso sind Akkus in Akkuautos "böse" wenn dieselben Akkus gleicher Kapazität, gleicher Bauart in Wasserstoffautos aber "gut" sind? Ein Schelm, der dabei klar denken kann 😉
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Die Energie für die Erzeugung von H2 ist kostenlos... Das ist in etwa so sinnvoll wie zu behaupten Gold ist kostenlos, man muß es ja nur Aufsammeln. Manchmal gestaltet sich das eben als aufwändig...
Grüße,
Zeph
Hallo Björn,
hinsichtlich des ÖPNV Hamburgs hat mich meine ältere Informationsquelle im Stich gelassen, sorry , dass ich völlig daneben lag und auch aus den vorh. H2 Bussen die falschen Schlüsse gezogen habe (eine zurückliegende Info von Elste).
Den Rest meiner Überlegungen halte ich weiterhin für zukunftsweisend.
Ich wiederhole wg. des besseren Verständnisses: Natürlich sind Leitungen zum Verbraucher sinnvoller als H2 oder andere Energieträger dorthin zu transportieren. Es sind 2 Dinge : 1. Intensivierung des Leitungsbaus; 2. Speicherung von Strom in verbrauchsarmen Zeiten mit Sonne/ Wind.
Aus meiner Sicht sind neue Akkus einschl. der Peripherie teurer als eine H2 Elektrolyse. Nochmal: H2 Behälter mit Ventilen, Leitungen sind hinsichtlich der Dichtigkeit abnahmepflichtig.
Übrigens orientiere ich mich nicht an praktizierter Technik sondern an vorliegender und künftiger Forschung.
In diesem Unterforum sollte auch mal über den Tellerrand hinaus, kreativ diskutiert werden.
Moin
Zitat:
Es sind 2 Dinge : 1. Intensivierung des Leitungsbaus; 2. Speicherung von Strom in verbrauchsarmen Zeiten mit Sonne/ Wind.
Sind wir ja bei dir, denke ich. Nur wie Audi schon schrieb hat ein Akku einen entscheidenden Vorteil. Sitzt er in entsprechender Größe in einem Auto, so kann ich zu Hause, in der Garage, ohne Zutun, meinen Wagen Laden, entsprechende Peripherie vorrausgesetzt, ihn aber auch wieder entladen um das Netz zu stabilisieren und damit Geld zu verdienen.
Die meiste Zeit stehen Autos nunmal irgendwo rum, da könnten sie auch geld verdienen.
Kann das Wasserstoff auch? Also bei mir zu Hause ohne das ich irgendeiner Aktie ne Milliarde an Gewinnen zuschuster oder einem VOrstand mehrere Millionen an "Gehältern" und Boni zahle?
Wasserstoff führt wieder zur Zentralisierung von Energie. Und das bedeutet in Privater Hand nur das einige wenige reicher werden. Dezentrale Energie ist da deutlich Sinnvoller.
Ja, an Wind werden auch nicht alle reich, aber bei uns sind in den entsprechenden Dörfern quasie alle Bewohner beteiligt, die sich nicht beteiligten partizipieren an der Gewerbesteuer und anderen Geldern die fließen.
Zitat:
Übrigens orientiere ich mich nicht an praktizierter Technik sondern an vorliegender und künftiger Forschung.
Das darf man. Kein Problem. Nur derzeit ist sogar Akku noch Zukunft für die meisten Menschen, regenerative Energie sowieso. Du denkst an Zukunft die noch weiter als die Zukunft liegen könnte. Wie gesagt, an Wasserstoff wird ja nicht erst seit gestern geforscht, hier gibt es sicher Mitglieder die lebten noch nichtmal als Wasserstoff als der Kraftstoff der Zukunft erstmalig propagiert wurde.
Moin
Björn
Also, die H2- Elektrolyse ist einfacher als die Prod. und laden von Akkus. Natürlich sind mit geringen Strömen stationäre Pufferakkus zum schnellladen an Ladesäulen wichtig. Eine praktikable Lösung des Individualverkehrs auch für Menschen ohne Zugang zu Strom am Parkplatz ihres Wohnortes. Induktionsschleifen an öffentl. Parkplätzen und Steckdosen an Laternen (Abstand 100m) wären wünschenswert.Eine Akku-Tauschstruktur ist nicht in Sicht. Ob sich die Reichweiten bei der derzeit aktuell möglichen Energiedichte der Lith.ion. Akkus von max. 250 Wh/kg gravierend steigern läßt, steht z.Zt. in den Sternen. Versuche mit Lith.S (Schwefel) Akkus liegen bei 600 Wh/kg dem bisher höchsten Wert bei Akkus.
Als 2. Schiene für höhere Reichweiten bietet sich H2 an. Die Energiedichte von 33 000Wh/kg erlaubt Reichweiten über den Verbrennern liegend (Energiedichte Benzin/Diesel 12 ooo Wh/kg).
Die H2 Elektrolyse könnte im Keller, Garage, Spitzboden PV-Strom umwandeln, wenn Netzeinleitung nicht lohnt. Die Frage ist doch, wann eine wirksamere H2 Prod. möglich ist.
In SH und nicht nur dort sind Eigentümer auch Landwirte, Privatleute die nur profitieren wenn die Mühlen laufen. Z.Zt. steht fast immer 30%. Mit Elektrolyse ermöglicht ständigen Betrieb. Die einfache Technik ermöglicht dezentrale Standorte.
Du verkrallst dich in die gewichtsbezogene Energiedichte. 1kg Wasserstoff bei 700bar hat immer noch ein Volumen von 25l. Dh für die notwendige Menge von 5kg brauchst du 125l Tankvolumen. Und das in sehr robusten Behältern.
Dann noch die Brennstoffzellen und der Akku nicht zu vergessen. Die Technik ist nicht gerade Platzsparend.
Zum Vergleich, 3kg Diesel haben nur 3.6l, aber 36.000Wh an Energie.
Grüße,
Zeph
Sicher wurde überlesen, daß H2 für LKW, Busse ev. Schifffahrt geeignet wäre. Inwieweit die genannten Volumina korrekt sind weiss ich im Moment nicht. In H2 PKW werden 500-600 km Reichweite bei erhöhter Leistung genannt. Anzumerken wäre der Wegfall von Motor und Getriebe als Platz-und Gewichtsausgleich.
Zitat:
@ortler schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:32:07 Uhr:
Sicher wurde überlesen, daß H2 für LKW, Busse ev. Schifffahrt geeignet wäre.
Nein, da wäre H2 sogar sinnvoll. Allerdings sollten wir das bischen Wasserstoff, das wir grün herstellen können auch für diese Spezialgebiete aufsparen.
Zitat:
@ortler schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:32:07 Uhr:
Inwieweit die genannten Volumina korrekt sind weiss ich im Moment nicht.
https://fr.wikipedia.org/wiki/Fichier:Storage_Density_of_Hydrogen.jpg
Punkt bei 293°K (=20°C) und 700bar --> 40kg/m³ --> 25l/kg --> 125l für 5kg H2 bei 700bar
Zitat:
@ortler schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:32:07 Uhr:
In H2 PKW werden 500-600 km Reichweite bei erhöhter Leistung genannt.
Wie schon beschrieben, aufgrund der Kühlproblematik ist eine Brennstoffzelle in PKW-tauglicher Größe auf etwa 110kW limitiert. Sämtliche FCEV's am Markt sind darunter (~100kW Dauerleistung), nur in Kombination mit dem Akku erreichen sie um die 200PS.
Zitat:
Trotz des hohen Wirkungsgrads der Brennstoffzelle gestaltet sich auch die Abfuhr der Abwärme auf dem vergleichsweise niedrigen Temperaturniveau der PEM-Brennstoffzelle von etwa 80 °C als problematisch, denn im Gegensatz zum Verbrennungsmotor beinhaltet das relativ kalte Abgas (Wasserdampf) nur eine vergleichsweise geringe Wärmemenge. Demzufolge ist man bestrebt, die Betriebstemperatur der PEM-Brennstoffzelle auf über 100 °C anzuheben, um leistungsstärkere Brennstoffzellen-Automobile mit mehr als 100 kW realisieren zu können.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/BrennstoffzelleZitat:
@ortler schrieb am 18. Oktober 2018 um 22:32:07 Uhr:
Anzumerken wäre der Wegfall von Motor und Getriebe als Platz-und Gewichtsausgleich.
Ja, aber trotzdem braucht man noch den Platz für Wechselrichter und E-Maschinen. Ist zwar kleiner, trotzdem braucht man den Platz für die ganze FC-Technologie dringend. Der Mirai ist mit seinen 1850kg auch schwerer als ein Model 3 (1750kg) bei vergleichbaren Daten (Größe, Reichweite, das der Model 3 mehr als die doppelte Leistung hat werte ich hier gar nicht).
Grüße,
Zeph
Moin
Zitat:
Sicher wurde überlesen, daß H2 für LKW, Busse ev. Schifffahrt geeignet wäre. Inwieweit die genannten Volumina korrekt sind weiss ich im Moment nicht. In H2 PKW werden 500-600 km Reichweite bei erhöhter Leistung genannt. Anzumerken wäre der Wegfall von Motor und Getriebe als Platz-und Gewichtsausgleich.
Nö, wurde es nicht, denn selbst Elektro-LKW und Schiffe, das hast du wohl überlesen, werden mittlerweile gebaut und eingesetzt.
Das Getriebe und Motor wegfallen ist im gleichen Maße auch beim E-Wagen der Fall.
Zitat:
Also, die H2- Elektrolyse ist einfacher als die Prod. und laden von Akkus.
Also nochmal, produzieren kann ich beides nicht. Aber ich kann zu Hause schon heute meinen E-Wagen einfach so laden. Genau wie meinen Akkuschrauber, mein Handy, mein Gartenwerkzeug, mein...
Glaubst du wirklich das irgendwann für zu Hause eine 700 bar Anlage kommt zu einem im Ansatz vertretbaren Preis? Wo es selbige kaum in ganz Deutschland gibt im Vergleich zu Ladegeräten jeglicher größe.
Zitat:
Es ist schon schwierig auf diese z.T. widersprüchlichen und halbgaren Aussagen zu antworten.
So hast du mehrfach geantwortet. Es sei schwer sich mit Menschen zu unterhalten die keine Ahnung haben. Das dein Credo in dieser Diskusion.
Der einzige der bisher nur halbgares oder gar falsches hervorbrachte bist du, so scheint es.
Zitat:
Inwieweit die genannten Volumina korrekt sind weiss ich im Moment nicht.
Einmal Wiki nutzen, du hättest die Antwort gehabt, welche dir hier schon mehrfach geschrieben und in Bildern gezeigt wurde. Auch Hamburg wäre, nachdem ich es schrieb, einfach einmal durch google zu beantworten gewesen.
Du hast dich in deie Meinung versteift, und jetzt möge bitte niemand mit irgendwelchen Argumenten ums Eck kommen, dann machst du auf Blind und Taub.
So ist es wirklich schwierig mit dir zudiskutieren.
Moin
Björn
Für künftige CO² Und NOx Einsparung denke ich hat neben dem Akku- auch die Brennstoffzellentechnik eine Zukunft. Dabei spielt der jeweilige Einsatz und deren Peripherie eine Rolle. Akkuladezeiten stehen H2- oder andere BZ-Brennstoff-Tankzeiten gegenüber. Der Wirkungsgrad der BZ von ca. 60% steht dem des Verbrenners gegenüber, der Strom wird von Energieträger direkt, ohne Umweg erzeugt. Ich denke bei künftiger Wind-, Sonnenkraftstruktur an eine direkte Energieträgererzeugung die über BZ eine mechan. Nutzung ermöglicht.
Vllt. etwas kreativ in die Zukunft geblickt und an die Prod.- Kette/Kosten, Umweltunverträglichkeit von Benzin/Diesel gedacht.
Die Brennstoffzelle ist imho die größte Gefahr für eine Einsparung von CO2, denn so lange es irgendwie geht wird H2 aus Erdgas/Erdöl gewonnen. Zum einen weil a.) billig und b.) im Interesse der Erdölgesellschaften. Unter'm Strich hätten wir damit gegenüber der Verbrenner nichts gewonnen, außer das wir nun Unmengen an Platin für die Brennstoffzellen brauchen.
Ja, Strom kann man auch rein aus Kohle gewinnen, aber selbst dann ist ein BEV schon mit einem Verbrenner vergleichbar. Abgesehen davon sieht die Realität inzwischen mit ~35% EE schon deutlich grüner aus.
Grüße,
Zeph
Bei meiner ber. mehrfach so beschriebenen H2-Theorie dachte ich an die Elektrolyse nahe Wind- u. PV-Parks während nachfragearmer Zeite zur Nutzung als Speicher. Zudem soll aus H2 mittels katalyth. Verfahren Erdgas und synth. Diesel möglich sein. Aufgrund der kostenlosen Primärenergie scheint mir der Wirkungsgrad nicht vorrangig.
Hinsichtlich des Platins für BZ wären Katalysatorbeschichtungen, Akku-Materialien und deren Prod.Prozesse gegenzurechnen.
Das Ziel der Reduktion von CO², NOx sollte nach Abschaltung der Kernkraft erreichbar sein. Geld spielte noch nie eine Rolle (Kalkar), wenn man den Mainstream überzeugen konnte.