Aquaplaning + Tempomat...
Moin...
Habe leider den Z4 geschrottet bzw. wirtschaftlicher Totalschaden (sonst aber nichts passiert). Ursache sehr wahrscheinlich: Eingeschalteter Tempomat bei Regen. Wusste ich vorher nicht!!
Was passiert ist: Regen, Autobahn, Steigung. Plötzliches Aufschwimmen und Querstellen, dann in die Leitplanke rechts. Zum Glück ist mir niemand reingefahren, auch weil ich auf dem Standstreifen zum Stehen gekommen bin.
Normalerweise ist Aquaplaning kein Problem, man geht ja dann sofort vom Gas, "schlittert" etwas weiter und dann hat man wieder Grip. Wie ich durch Recherche herausgefunden habe ist das Problem beim Tempomat dass der denkt er müsste beschleunigen, da die Räder ja durch das Aufschwimmen und den Kontaktverlust "langsamer" werden. Bevor das ESP/DSC merkt dass da etwas nicht stimmt kann also in der Kombination Heckantrieb, Steigung, teilweise Grip und größere Pfützen ein Querstellen des Wagens auftreten. Sobald das passiert kann jedoch auch das ESP/DSC nichts mehr machen, vor allem bei glattem Untergrund.
Geschwindigkeit war völlig normal und nicht zu schnell.
Jetzt habe ich natürlich das Problem dass es keine neuen Zettis mehr gibt... naja mal sehen^^
Beste Antwort im Thema
Verstehe die Umstände durchaus - aber weil Du extra darauf hinweist daß Du "nicht" zu schnell warst:
Aufgeschwommen, Abgekommen, glatter Untergrund,.... = nicht angepasste Geschwindigkeit = zu Schnell!
28 Antworten
Ja ist bzw. war ein Handschalter...
Und gibt auch einen Punkt, gestern Schreiben erhalten.
Aquaplaning trat übrigens in der Tat öfters mal auf, vermutlich gerade mit dem Z4. Kann mich bewusst jetzt nicht so genau erinnern, aber das letzte Mal ist nur ein paar Wochen vorher gewesen. Man schwimmt kurz auf (dabei geht man ja dann automatisch vom Gas) und dann hat man wieder Grip. Ich denke mal bevor man die Kupplung getreten hat ist es schon vorbei und man fährt normal weiter. Wie vorher schon festgestellt war es diesmal eine unglückliche Verkettung der Umstände...
Nicht ganz richtig, mitunter erkennt man ja den See auf der Strasse zuvor schon, bevor man durchfährt Kraftschluss bereits trennen, also Kupplung treten, so ist die Wirkung nach dem Aufschwimmen durch unterschiedliche Drehzahlen am Hinterrad gleich null, und es kann nichts passieren. ä
@Hyun-Kook
Gewöhn dir das vom Gas gehen bei Aquaplaning ab,wenn du wieder einen Schalter Z4 kaufst.Sonst endet das evtl. wieder so.....
Ich persönlich trete bei Aquaplaning IMMER nur die Kupplung und halte die Kiste dann möglichst gerade ohne starke Lenkeinschläge (auch wenn die Planke oder der Graben näherkommen sollte),denn sonst verreißt man nach dem Aquaplaning auch noch und fliegt erst recht ab....
Greetz
Cap
Ich werde dran denken... obwohl eigentlich meistens empfohlen wird vom Gas zu gehen. Und was machen Automatikfahrer..?
Zitat:
@Hyun-Kook schrieb am 27. August 2017 um 17:33:10 Uhr:
Ich werde dran denken... obwohl eigentlich meistens empfohlen wird vom Gas zu gehen. Und was machen Automatikfahrer..?
Die landen eben eher im Graben!😁 - Oder fahren Langsamer! (Hab selbst auch immer nur Schalter gehabt.)
Nicht zu vergessen, auch die können auf N stellen, was auch durchaus mal empfehlenswert ist, wenn der große Plattensee auf der Autobahn naht.
Zitat:
@harald335i schrieb am 27. August 2017 um 18:49:43 Uhr:
Nicht zu vergessen, auch die können auf N stellen, was auch durchaus mal empfehlenswert ist, wenn der große Plattensee auf der Autobahn naht.
Und dann bei 120 wieder auf D? Wie sanft kuppelt das Getriebe da wieder ein? (Vom Gas ist man ja weg nehm ich an)
Mit dem Drehmomentwandler überhaupt kein Problem, es kuppelt auch nicht wie DKG, und selbst dies müsste es ohne Probleme können.
Zitat:
@Hyun-Kook schrieb am 27. August 2017 um 17:33:10 Uhr:
Ich werde dran denken... obwohl eigentlich meistens empfohlen wird vom Gas zu gehen. Und was machen Automatikfahrer..?
Von wem werden solche Empfehlungen ausgesprochen?
Sobald du den Fuß vom Gas nimmst,kommt ein Schleppmoment auf den Antriebstrang,die sogenannte Motorbremse.Solange die HA schwimmt,kein Problem.Sobald sie Grip bekommt,hast du selbst erst gemerkt,was dann passiert.Reicht dir das als Bestätigung,das die Empfehlung "vom Gas gehen" vollkommener Blödsinn ist oder mußt du es noch einmal riskieren?
Mag sein,das das bei Allradlern und Fronttrieblern anders ausgeht,bei Fahrzeugen mit Antriebsachse hinten jedenfalls ein NO-GO!
Und wenn du auskuppelst,bremsen dich die Wassermassen und durch den entkoppelten Antrieb kannst du die Geschwindigkeit auch nicht beibehalten.Langsamer wirst du also auch beim auskuppeln,aber wesentlich kontrollierter!
Und KONTROLLE ist in diesem Moment wichtiger!
Aber.....es ist dein Auto.....das nächste,also mach das,was du für die Situation als richtig erachtest.Wenns dich durchs Fuß vom Gas nehmen wieder rauswirft.....vielleicht machst es dann beim nächsten Auto doch mal anders..... 😉
Greetz
Cap *derletztenfreitagerstbeieinemdrifttrainigwarindemdasaufgedröseltunderfahrbarwar*
Tatsächlich war vermutlich nicht das Schleppmoment für das Ausbrechen verantwortlich sondern eher die Beschleunigung durch den Tempomat. Leider ist das im Nachhinein nicht mehr feststellbar.
Theorie und Praxis sind halt wie so oft immer 2 Paar Schuhe.
Das Wissen was zu tun ist reicht bei weitem nicht und die Zeit oft auch nicht.
Hab dies mal in einem Fahrsicherheitstraining erleben dürfen. Selbst wenn man einen Ausbruch des Hecks erwartet (Schleuderplatte) klappte das Abfangen erst beim wiederholten Versuch und da musste man schon ziemlich auf Zack sein beim Lenken.
Auch hatte man das Wissen daß nichts passieren kann - egal wie die Sache ausgeht da Rundum Platz.
In der Praxis wird man meist nicht auf den genauen Punkt des Ausbruchs gefasst sein und die Verhältnisse auf der Straße hemmen doch ein wenig hier beherzt und deutlich das Lenkrad zu Kurbeln.
Bevor man was mit Gas/Kuppeln unternimmt ist es meist schon zu spät. Das Grundlegende bei Aquaplaning keine Lenkeinschläge zu machen und nicht zu Bremsen das bekommt fast jeder noch hin. Beim anderen ist es Situations und Zeitabhängig.
Zitat:
@grilli9 schrieb am 28. August 2017 um 06:55:40 Uhr:
Theorie und Praxis sind halt wie so oft immer 2 Paar Schuhe.
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Hab dies mal in einem Fahrsicherheitstraining erleben dürfen. Selbst wenn man einen Ausbruch des Hecks erwartet (Schleuderplatte) klappte das Abfangen erst beim wiederholten Versuch und da musste man schon ziemlich auf Zack sein beim Lenken.
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Die Schleuderplatte, welche man von den Fahrtrainings kennt, ist aber auch eine eher atypische Verkehrssituation. Denn diese simuliert ein schlagartiges Ausbrechen des Hecks. Und das hat man im regulären Fahrbetrieb eher selten. Daher simuliert das am ehesten einen seitlichen Einschlag im Heckbereich, den man im regulären Fahrbetrieb wohl nur bei einem Unfall erleben wird (dann wäre es aber ohnehin egal, da sowieso die Achse und das Heck beschädigt wären). Hier wird also eher das richtige Blick-und Lenkverhalten zielgerichtet trainiert, weil das Ausbrechen des Hecks sichergestellt werden kann.
Ein "normales" Übersteuern (und auch Untersteuern) hat man eher bei Kurvenfahrten mit zu höher Geschwindigkeit. Das wird dann in den Kurven mit Gleitflächen (und Gefälle) simuliert. Oder das Übersteuern kommt von einem (heftigen) Lastwechsel (bspw. Notbremsung während der Kurvenfahrt), was ebenfalls in anderen Modulen geübt wird (z.B. "Elchtest" auf Gleitfläche mit Bremspunkt/-kommando). Nur ist es hier halt nicht gewiss, dass es zum Übersteuern kommt.
Wer das Übersteuern testen und üben möchte, der sollte bei einem RWD (ESP muss dann deaktivierbar sein) am besten auch mal ein Drifttraining besuchen. Denn da wird gezielt der Umgang mit dem "losen Heck" geübt und wie man diese Fahrzustand nutzt (also auch beherrscht).