Anzeige (Nötigung & Verkehrsgefährdung)

Hi Leute,

gestern hatte ich eine Vorladung des örtlichen Polizeipräsidiums im Briefkasten, in dem steht, dass mir folgende Taten vorgeworfen werden:

§ 315c StGB: Gefährdung des Straßenverkehrs und § 240 StGB: Nötigung im Straßenverkehr.

An die Situation kann ich mich noch recht gut erinnern:

Ich fuhr auf die BAB auf (Auffahrt liegt hinter einer Kurve auf der BAB) und beschleunigte auf Reisegeschwindigkeit (140 km/h). Nach rund 1 Kilometer fuhr ich auf einen LKW auf und wechselte, nach Spiegel- und Schulterblick die Fahrbahn, um den LKW zu überholen. Leider übersah ich hierbei ein ankommendes Fahrzeug, dass auch direkt mit der Lichthupe auf sich aufmerksam machte - soweit, sogut; leider konnte ich nicht wieder nach rechts wechseln, da ich bereits auf Höhe des LKW war - ich beendete also den Überholvorgang, als ich ein Blitzen von Hinten sah - der Typ zückte sein iPhone (dieser Apfel ist unverkennbar) und machte ein Foto.

Als er dann, endlich, an mir vorbeifuhr, machte er erneut ein Bild - auf dem ich ihn grüßte (wirklich nur winken...).

Blöd gelaufen, ist nun aber so. Morgen ruf ich beim Anwalt an. Trotzdem würde ich mich über Einschätzungen freuen (ohne Rechtsberatung, natürlich), ob die beiden Straftatbestände erfüllt sind? Ich denke nicht...

Grüße,

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von besterwosgibt



Zitat:

Original geschrieben von Hanebuechen



Klar, eine Strafanzeige ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Versuche trotzdem, dich von solchen Pansen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Das eh nicht, dafür hab ich ja den Anwalt kontaktiert heute morgen. Der fordert nun Akteneinsicht und dann geht die Sache ihren Lauf...

Traurig, aber wahrscheinlich mal wieder der einzig gangbare Weg. Nun verdienen Anwälte daran und ggf. müssen sich sogar Gerichte damit beschäftigen.

Und warum das ganze ?

Unterstellen wir mal, daß die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt, dann ist der TE nicht vorsätzlich aber doch ausgeschert, wo man besser auf der rechten Spur geblieben wäre. Auf der Überholspur rauscht jemand heran und kann den Fehler des anderen noch rechtzeitig erkennen. Vielleicht war's auch knapp, wer weiß. Ist eben passiert. Betätigt die Lichthupe, ärgert sich. So weit, so gut /schlecht.

Aber was dann folgt, ist der alltägliche Wahn- und Schwachsinn speziell auf Deutschlands Straßen, nämlich Kamera und Anzeige. Was soll das 🙄 ?

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Zitat:

Original geschrieben von Hanebuechen



Klar, eine Strafanzeige ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Versuche trotzdem, dich von solchen Pansen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Das eh nicht, dafür hab ich ja den Anwalt kontaktiert heute morgen. Der fordert nun Akteneinsicht und dann geht die Sache ihren Lauf...

Zitat:

Original geschrieben von besterwosgibt



Zitat:

Original geschrieben von Hanebuechen



Klar, eine Strafanzeige ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Versuche trotzdem, dich von solchen Pansen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Das eh nicht, dafür hab ich ja den Anwalt kontaktiert heute morgen. Der fordert nun Akteneinsicht und dann geht die Sache ihren Lauf...

Traurig, aber wahrscheinlich mal wieder der einzig gangbare Weg. Nun verdienen Anwälte daran und ggf. müssen sich sogar Gerichte damit beschäftigen.

Und warum das ganze ?

Unterstellen wir mal, daß die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt, dann ist der TE nicht vorsätzlich aber doch ausgeschert, wo man besser auf der rechten Spur geblieben wäre. Auf der Überholspur rauscht jemand heran und kann den Fehler des anderen noch rechtzeitig erkennen. Vielleicht war's auch knapp, wer weiß. Ist eben passiert. Betätigt die Lichthupe, ärgert sich. So weit, so gut /schlecht.

Aber was dann folgt, ist der alltägliche Wahn- und Schwachsinn speziell auf Deutschlands Straßen, nämlich Kamera und Anzeige. Was soll das 🙄 ?

Zitat:

Original geschrieben von Manitoba Star


Aber was dann folgt, ist der alltägliche Wahn- und Schwachsinn speziell auf Deutschlands Straßen, nämlich Kamera und Anzeige. Was soll das 🙄 ?

Wie es genau abgelaufen ist kann hier ja keiner nachvollziehen und welche Geschwindigkeiten im Spiel waren, wobei der Wahnsinn auf deutschen Straßen eigentlich harmlos ist gegen andere Länder (aus deutscher Sicht gesehen).

Die Kameras in Autos nehmen immer mehr zu, lies nur mal im V + S Forum, da sind doch einige die gern Provida-Polizist geworden wären, es aber eben nur zum Türsteher gereicht hat. Ich seh das inzwischen sehr kritisch.

Ich hoffe der TE hält uns auf dem laufenden, egal was nun dabei rauskommt 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Dr.Mabumsen


Ich hoffe der TE hält uns auf dem laufenden, egal was nun dabei rauskommt 🙂

Mach ich!

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Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


Aus meiner Erfahrung kann ich dir schreiben, dass du erst mal eine Anhörung bekommst der du Folge leisten solltest. Sollte es sich so abgespielt haben, wie du es geschildert hast, dass der Hintermann dicht aufgefahren ist, hat ER sich einer Nötigung schuldig gemacht. ER MUSS seine Geschwindigkeit so wählen, dass er in Gefahrensituationen jederzeit abbremsen kann ohne jemanden zu gefährden.

Das ist doch auch schon wieder Unsinn, Erfahrung hin oder her....

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider



Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


(.....)
Das ist doch auch schon wieder Unsinn, Erfahrung hin oder her....

liest du etwa das geblubber noch ?? 😕

Zitat:

Original geschrieben von eugain



Zitat:

Original geschrieben von BMWRider

liest du etwa das geblubber noch ?? 😕

Ab und an ist es ja mal ganz lustig. Aber leider auch gefährlich, falls das jemand für voll nimmt.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider



Zitat:

Original geschrieben von eugain


liest du etwa das geblubber noch ?? 😕

Ab und an ist es ja mal ganz lustig. Aber leider auch gefährlich, falls das jemand für voll nimmt.

Danke für die Warnung - aber mein Anwalt hat mir, mal wieder, abgeraten. 😉

Was auch besser so ist.

Auch wenn es einige nicht wahr haben wollen und ich aus eigenem erleben schildern kann. Denn ICH habe bereits Anzeigen erhalten wie der TE. Dazu reicht es aus Anzeige zu erstatten und Vorwürfe zu erheben, die erst mal solange Bestand haben bis der "Gegner" seine Stellungsnahme abgegeben hat.
Bei mir wurde das Verfahren eingestellt, weil dem Staatsanwalt der Aufwand wohl zu viel war die Sache weiter zu verfolgen.
Bei einer Sache die durchaus an eine Strafsache heran reichte, wurde das Verfahren ebenfalls eingestellt, weil der Gegner den ICH angezeigt hatte ausgesagt hat, ICH hätte IHN genötigt, behindert etc. so die Begründung des Staatsanwaltes zur Einstellung des Verfahrens.
Der Sachverhalt war, dass ER ziemlich dicht auffuhr während ICH überholte. Nach dem Überholvorgang wollte ich nach rechts, was meinem Hintermann aber nicht schnell genug ging und der Gleichzeitig nach rechts fuhr. Um einen Auffahrunfall zu vermeiden und zum bremsen keine Zeit mehr war, fuhr er auf den Standstreifen, überholte mich da und setzte sich vor uns um dann abrupt mehrfach abzubremsen.
Welcher Straftatbestand daraus erwirkt worden wäre, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls hat die Staatsanwaltschaft Hagen das Verfahren mit einer mehr als Zweifelhaften Begründung - ICH habe IHN behindert! - eingestellt.
So, nun seid ihr dran mir meine Erfahrungen - die sich so ähnlich mehrfach in den letzten 40 Jahren abgespielt haben - wieder abzusprechen oder als Dumfug hinzustellen. Denn, hätte ich sowas nur einmal erlebt ... Einmal ging es sogar vor Gericht und MIR drohte Führerscheinentzug für 1 Jahr. Da die Zeugen - es wurde aber nur der Fahrer als Zeuge gehört - so einen Dumfug redete, wurde das Verfahren eingestellt. Ist das immer noch dummes Zeug oder wird das erlebte mal anerkannt als Erfahrungsbericht?
ICH kann aus der Praxis berichten, die vielen anscheinden fehlt, weil sie immer nur mit Gerichtsurteilen und Gesetzestexten kontern die nur theoretisch zutreffen aber von der Praxis so weit entfernt sind wie die Eieruhr vom Marsflug.

vor allem ist mir nicht klar was die aufgenommenen bilder beweisen sollen. setzt man die bilder in einen anderen kontext, sagen sie wieder was anderes aus etc. mein tipp ist auch, verfahren wird nach anhörung eingestellt und dem bildermacher droht evtl. ein strafzettel wegen der handykamera.

Der Denkfehler ist hier schlicht und einfach, dass man wenig gewinnen, aber sehr viel verlieren kann, wenn man bei der Vorladung erscheint. Keines Deiner Beispiele widerlegt das.

Zitat:

Original geschrieben von Bootsmann22


Auch wenn es einige nicht wahr haben wollen und ich aus eigenem erleben schildern kann. Denn ICH habe bereits Anzeigen erhalten wie der TE. Dazu reicht es aus Anzeige zu erstatten und Vorwürfe zu erheben, die erst mal solange Bestand haben bis der "Gegner" seine Stellungsnahme abgegeben hat.
Bei mir wurde das Verfahren eingestellt, weil dem Staatsanwalt der Aufwand wohl zu viel war die Sache weiter zu verfolgen.
Bei einer Sache die durchaus an eine Strafsache heran reichte, wurde das Verfahren ebenfalls eingestellt, weil der Gegner den ICH angezeigt hatte ausgesagt hat, ICH hätte IHN genötigt, behindert etc. so die Begründung des Staatsanwaltes zur Einstellung des Verfahrens.
Der Sachverhalt war, dass ER ziemlich dicht auffuhr während ICH überholte. Nach dem Überholvorgang wollte ich nach rechts, was meinem Hintermann aber nicht schnell genug ging und der Gleichzeitig nach rechts fuhr. Um einen Auffahrunfall zu vermeiden und zum bremsen keine Zeit mehr war, fuhr er auf den Standstreifen, überholte mich da und setzte sich vor uns um dann abrupt mehrfach abzubremsen.
Welcher Straftatbestand daraus erwirkt worden wäre, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls hat die Staatsanwaltschaft Hagen das Verfahren mit einer mehr als Zweifelhaften Begründung - ICH habe IHN behindert! - eingestellt.
So, nun seid ihr dran mir meine Erfahrungen - die sich so ähnlich mehrfach in den letzten 40 Jahren abgespielt haben - wieder abzusprechen oder als Dumfug hinzustellen. Denn, hätte ich sowas nur einmal erlebt ... Einmal ging es sogar vor Gericht und MIR drohte Führerscheinentzug für 1 Jahr. Da die Zeugen - es wurde aber nur der Fahrer als Zeuge gehört - so einen Dumfug redete, wurde das Verfahren eingestellt. Ist das immer noch dummes Zeug oder wird das erlebte mal anerkannt als Erfahrungsbericht?
ICH kann auch der Praxis berichten, die vielen anscheinden fehlt, weil sie immer nur mit Gerichtsurteilen und Gesetzestexten kontern die nur theoretisch zutreffen aber von der Praxis so weit entfernt sind wie die Eieruhr vom Marsflug.

Du und deine Erfahrung. Du wirkst echt wie so ein typischer Rentner-Sturkopp. "Ist so, weil ich bin ja 40 Jahre lang und generell und sowieso...."

Der von dir geschilderte Fall hat NIX mit dem des TE zu tun und die von mir zitierte Aussage im meinem letzten Posting, ist schlichtweg Quatsch.

Wenn ich jetzt zu dem Thema meine Erfahrung beim letzten Geburtstag meiner Oma erzähle hat das ungefähr den gleichen Gehalt. Denn es sind 2 paar Schuhe.
Dem Erstanzeigenden wird i.d.R. geglaubt. Dass bei all deinen anderen Anzeigen zufällig klare Nötiger oder Hohlbratzen die Erstanzeigenden waren, ist schön für dich, hilft im konkreten Fall aber trotz all deiner Erfahrung NULL, da wie gesagt der hiesige Fall ganz anders gelagert ist.

Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Du und deine Erfahrung. Du wirkst echt wie so ein typischer Rentner-Sturkopp. "Ist so, weil ich bin ja 40 Jahre lang und generell und sowieso...."

Ähemmmm......🙂

Zitat:

Original geschrieben von Diedicke1300



Zitat:

Original geschrieben von BMWRider


Du und deine Erfahrung. Du wirkst echt wie so ein typischer Rentner-Sturkopp. "Ist so, weil ich bin ja 40 Jahre lang und generell und sowieso...."
Ähemmmm......🙂

Na ist doch wahr!

In jedem Thread "meine Erfahrung", "ich bin Rentner, ich hab die Erfahrung", "was im Gesetz steht ist egal, weil nach meiner Erfahrung".....

Ker, da wirste ja Meschugge. Und (bestenfalls) Halbwahrheiten werden auch noch verbreitet

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