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Anti-Hopping (Kupplung) deaktivieren ZXT10D

Themenstarteram 27. September 2010 um 8:22

Hallo Gemeinde,

weiss jemand von euch, wie ich am besten die Anti-Hopping Funktion in der Kupplung außer Funktion setze? Ich meine, ohne dass es die normalen Schaltvorgänge beeinträchtigt. Motorrad ist eine ZXT 10D, Bj.'96 (ZZR 1100D).

Kann man einfach die 12 Federn im hinteren Teil des Innenkorbes durch starre Hülsen austauschen?

Hat jemand das schon mal gemacht oder bin ich der Einzige der es nicht mag, wenn jemand anderes als ich Einfluss auf das Motorrad in bestimmten Fahrsituationen nimmt?

prosuz

Beste Antwort im Thema

Also da muss ich mit Verlaub schon nochmal entgegenhalten:confused::

Bei der ZZR1100 tut die Motorbremse im Schiebebetrieb noch fast genauso, wie wenn sie diesen Ruckdämpfer im Kupplungskorb nicht hätte. Nur eben der erste Ruck beim abrupten Übergang in den Schiebebetrieb wird abgefangen/gedämpft, dass das Rad nicht gleich ins Rutschen kommt - und das funktionierte bei mir perfekt. Und eigentlich bin ich auch nicht zu doof zum schalten, aber wenn man z.B. extreme Passstraßen runterfährt (sagen wir mal Stilfser-Joch oder Timmels-Joch), kommt es in den Kehren oft vor, dass der zweite noch zu lang ist, der erste aber schon zu kurz. Auf der Rennstrecke kommts wohl auch oft vor, wenn man mit knapp 300km/h ans Ende der Zielgerade kommt, und dann mehrmals runterschaltet, dass man einen Gang zu tief ankommt - warum sonst haben alle modernen Profi-Rennmaschinen m.W. eine richtige Antihopping-Kupplung. Und selbst bei diesen ist meines Wissens die Motorbremse natürlich nicht völlig lahmgelegt, sondern meines Wissens einstellbar, wieviel der Motor eben noch mitbremst und wann der Drehmomentbegrenzer loslässt, aber er läßt wohl nie ganz los wie ein Drehmomentschlüssel sondern eben nur bis zu der voreingestellten gewünschten Motorbremsstärke/dem voreingestellten maximalen "Rückwärts-"Drehmoment an der Kupplung. Aber mit richtigen wirklichen Antihopping-Kupplungen/Slipper-clutches kenne ich mich nicht aus, habe noch nie eine besessen.

Wünsche viel Spaß beim Ausbau-Puzzel des Kupplungsruckdämpfers, aber wie gesagt, ich würde es bleiben lassen, der Fortschritt dadurch von der GPZ auf die ZZR waren imho meines Erachtens Welten an "Zahmheit" beim Fahren, und die Motorbremse tut imho noch exakt genauso, nur die kurzen Rucke beim schnellen Einkuppeln in tiefen Gängen, die das Rutschen des Hinterrades auslösen würden, werden weggedämpft - ganz ähnlich wie das der Ruckdämpfer im Hinterrad tut, nur eben nicht so gut/effizient, den haben ja beide, die GPZ und die ZZR - soll der auch lahmgelegt werden ?? Spässle...:p

Gruß

PS: Habe leider kein Buch, wo eine ordentliche Zeichnung des Kupplungsruckdämpfers der ZZR1100 drin ist...ich hatte eher umgekehrt die Sorge, dass ich ihn nicht mehr zusammengebastelt kriege, falls ich ihn mal zerlegen müßte. Ich dachte, es wären "einfach" tangentiale Federn, die die Kupplung gegen die Motorkurbelwelle genau um den Ruck bisserl "aufziehen", also Größenordnung cm vielleicht, natürlich nicht Umdrehungs-weise wie eine Schneckenfeder, um bei abrupt einsetzendem Schiebebetrieb statt den Ruck auf's Ritzel zu übertragen den Ruck schlucken sozusagen...aber wie gesagt, ich habe weder eine Zeichnung davon, noch habe ich ihn bisher zerlegt.

Sorry, wenn ich da nicht weiterhelfen kann, aber ich habe noch nie gehört, dass diesen Kupplungs-Ruckdämpfer einer ausbauen wollte.

PPS: Rutscht vielleicht einfach Deine Kupplung, sind die Reibscheiben vielleicht einfach am Ende ? Also wenn ich bei 7-8000 Touren oder auch bei 11500 rpm vom Gas gehe, hänge ich voll an der Motorbremse bei der ZZR1100.

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schade, da kann ich mir nu nich vorstellen wie das anti-hoppen soll ..... etwas sehr wenig details .....

am 26. Oktober 2010 um 8:38

Hallo Leute,

darf ich das Thema Anti-Hopping-Kupplung nochmal vorkramen ? Ich wüßte gerne, ob die ZZR1400 sowas schönes auch hat.

Eine explizite "ausgewachsene" Anti-Hopping-Kupplung hat sie meines Wissens nicht, allerdings hätte ich gehofft, dass sie diese hier mehrfach angesprochene "Vorform" einer Slipper-Clutch von der ZZR1100 und ZZR1200 auch eingebaut hat, die ich eigentlich wirklich nicht mehr missen möchte.

Im Reparaturhandbuch der ZZR1100 ist dieser Kupplungsruckdämpfer ja kurz beschrieben mit axialen Federn und Dämpfernocken (Nabendämpfer) , wie aus den freundlicherweise oben verlinkten Zeichnungen ganz knapp hervorgeht, allerdings im Reparaturhandbuch der ZZR1400 steht nichts mehr von solch einem Kupplungs-Ruckdämpfer; jedoch sieht die Kupplung der ZZR1400 überhaupt anders aus, meines Wissens gibt es da evtl. eine Traktionskontrolle, bin aber nicht sicher.

Weiß jemand zufällig genaueres zur ZZR1400 diesbezüglich ?

Beste Grüße

PS: Wir waren uns doch inzwischen so in etwa einig geworden, dass die Vorform der Antihoppingkupplung der ZZR1100 was sehr schönes ist - jedenfalls wenn's nicht defekt ist und funktioniert wie's soll ??:p:)

Themenstarteram 25. Juni 2011 um 16:07

Hallo,

jetzt endlich mal den Nachtrag zu dieser Geschichte und meinen Problemen mit der Kupplung bzw. des Ruckdämpfers darin. Die Kupplung konnte es nicht sein, da ich sie inzwischen 2 x ausgetauscht habe.

Es war also nicht der Ruckdämpfer! Das Problem, wie ich oben ja beschrieben hatte, setzte im 4. + 5. Gang die Motorbremse nicht ein und der Motor ruckelte stark, haben abgenutzte Schaltklauen verursacht!!

Die Dicke an den Nocken am unteren Ende soll lt. WHB 4,9 – 5,0 mm betragen. Der Grenzwert liegt bei 4,8 mm. 2 meiner Gabeln hatten starke Schleifspuren und eine davon hatte nur noch 4,2mm Dicke, also 0,6 mm zum Grenzwert zu wenig!

Die Getriebe Ein.- und Ausgangswellen hatte ich untersucht, auch die Zahnräder, alles war in Ordnung, dort waren keine Schleifspuren zu erkennen.

Also habe ich die Schaltklauen ersetzt.

Heute Probefahrt und alles war wieder in Ordnung. Ich nehme an, das die Abnutzung an den Schaltgabeln vom Vorbesitzer durch Schalten ohne Kupplung verursacht wurde.

Übrigens, nicht zuletzt durchs WHB ist die Reparatur relativ einfach, man stellt sich das viel schlimmer vor als es eigentlich ist. Selbst viel ältere ZZR's sind in meinen Augen kein Totalschaden, wenn sie einen Getriebeschaden haben.

Was aber sehr viel, vor allem beim wieder Zusammenbauen, hilft ist, mindestens von jedem Arbeitsschritt ein Foto machen.

Ansonsten für jede Baugruppe eine Kiste und genügend Werkzeug. Das hat insgesamt sogar Spaß gemacht und ich habe über die Zusammenhänge viel gelernt.

Die 3 Schaltklauen haben mich 39,- € gekostet, Silicondichtstoff 14,-€ und die restlichen Dichtungen habe ich selber geschnitten. Das kann sich doch sehen lassen, oder ?

am 26. Juni 2011 um 3:04

Ja, aber stelle mal Dein Licht nicht so unter den Scheffel, denn ich glaube, das ist nicht sooo einfach, ein Getriebe zu reparieren, was man schon daran sieht, dass ein fehlendes Zehntel hier oder da offenbar schon dafür sorgen kann, dass auch im Schiebebetrieb der Gang raushupft ... schön dass Deine "dicke" wieder läuft .... wirst sehen, dieser Antihopping-Ruckdämpfer funktioniert perfekt ... selbst wenn man sich beim Runterschalten mal verschaltet, quietscht und schlingert am Hinterrad nix ..

Gruß

Themenstarteram 28. Juni 2011 um 17:12

Hallo,

ja ich weiss es jetzt auch das die AHK eine gute Sache ist. Inzwischen kenne ich ja den Aufbau genau, davon wusste ich am Anfang natürlich nichts. Es konnte mir ja auch keiner etwas anderes sagen, selbst unser Kawa-Händler konnte das nicht, auch er hätte erst alles auseinanderbauen müssen. Es scheint ja auch nicht besonders oft vorgekommen zu sein, sonst hätte schon jemand anderes darüber berichtet.

Und dennoch, die Reparatur ist nicht schlimm und selbst wenn man nur verbogene Schaltgabeln hat (das ist schon öfter passiert) muss man ja die gleichen Arbeitsschritte ausführen. Ich gebe ja zu , Motor ausbauen und aufmachen, da hat man Respekt vor, wenn man es noch nie gemacht hat aber einmal ist immer das erste Mal. Bei mir war es das zweite Mal und ich bin weder Zweirad.- noch KFZ Mechaniker.

Wenn man keine 2 linken Hände hat (wer hat das von uns schon!) sollte das jeder hinbekommen. Es ist nichtmal besonderes Spezialwerkzeug von Nöten, nur das WHB.

Ich wollte ja auch nur diejenigen ermutigen, die glauben, mit Getriebeschaden wäre ihre Maschine Schrott oder sie werden in der Werkstatt 1.000,- € los. Dem ist nicht so!

schöne Grüße

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