Anschaffung Gebrauchtwagen, gewerblich vs. privat

Hallo zusammen,

ich plane die Anschaffung eines Gebrauchtwagens und möchte mir vorher gerne euren Rat einholen.

Es soll ein CLS 350 Bj. '14-'16 werden, der sich preislich um die 35.000 Euro bewegt. Jährliche Fahrleistung ca. 30.000 km, davon ca. 50-80 % gewerblich, Rest privat.

Die Anschaffung kann ich allen Variationen erfolgen: auf mich als Privatperson oder auf eine GmbH, bar oder finanziert. Bereitschaft ein Fahrtenbuch zu führen vorhanden, 1 % alternativ. Kilometerpauschale ok, Aufwand zur Berechnung der tatsächlichen Kilometerkosten auch ok.

Ich habe mich sehr tief in die Materie eingelesen und habe verschiedene Berechnungen durchgeführt. Ob bar oder finanziert spielt mMn keine Rolle. Weitere Fälle kann ich ausschließen:

- GmbH + 1 %, weil sehr hoher Bruttolistenpreis und entsprechend hoher geldwerter Vorteil
- Privat + 30 ct. Kilometerpauschale, weil zu gering

Es bleiben also übrig:

- GmbH + Fahrtenbuch
- Privat + tatsächliche Kilometerkosten

Soweit richtig?

Privat wäre mir insofern lieb, als dass der Wagen "mir gehört" und ich mit ca. 80 bis 90 ct. pro Kilometer immernoch gut entschädigt werde. Besteht hier aufgrund der hohen betrieblichen Nutzung das Risiko, dass das Fahrzeug dem Betriebsvermögen zugerechnet wird?

Gewerblich hat den Charme, dass die Umsatzsteuer bei sämtlichen Käufen wie Treibstoff, Reifen, Reparatur etc. wegfällt.

Wie kann ich hier eine sinnvolle Entscheidung treffen? Nochmal beide Fälle sauber in Excel durchrechnen? Oder gibt es eine klar favorisierte Lösung?

Mit einem Neuwagenleasing im Bereich zwischen 600 und 800 Euro brutto monatlich liege ich auf jeden Fall kostenmäßig höher, daher keine Option.

Gruß

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Nein!

Aber die Frage kannst Du Dir mit Rechnen eigentlich selbst beantworten ... 😉

Nehmen wir mal an, Du findest mit einem Tag Recherche eine Lösung, die Dir 100 € pro Monat spart und das über einen Nutzungszeitraum von 3 Jahren, dann sind das 3.600 €.

Um an einem 8-Stunden-Tag diese 3.600 € im Gewerbe zu verdienen, müßtest Du pro Stunde Arbeit 450 € verdienen.

Das hieße dann monatlich über 70.000 € oder rund 850.000 € jährlich. Wenn man das verdient, braucht man sich natürlich keine Gedanken mehr über eine optimierte Lösung machen 😁

XF-Coupe

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Ich hätte vielleicht noch anmerken sollen, dass es sich bei der GmbH nicht um eine Zweckgesellschaft handelt, sondern um eine bereits existierende und operativ tätige, an der ich keine Mehrheitsanteile halte, sondern nur als Geschäftsführer angestellt bin.

Es ist auch nicht beabsichtigt irgendein dubioses Konstrukt zu errichten, um den letzten Euro zu sparen. Es geht hier nur um eine Reihe von Standardlösungen, die mir offen stehen und aus denen ich wählen muss.

Hallo @Fuß aus Blei,

meine Hinweise zielten auch immer auf rechtlich saubere Lösungen ab, die sich in der Verwaltung jedoch deutlich unterscheiden.

Eine vernünftiges elektronisches Fahrtenbuch könnte für Deine Anforderungen eine sinnvolle Lösung sein.

Michael

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