Anhängerkupplung abgefallen
eben passiert:
Anhängerkupplung eingesteckt. Hat "Schnapp" gemacht. Fühlte sich voll solide an.
100 Meter gefahren.
Krachknirsch ... Kupplung rausgefallen, Hänger-Kabel abgerissen.
Ein paar Kratzer. Sonst ist - außer der Nerven-Abnutzung - nichts schlimmes passiert.
Was ich im Nachhinein gesehen habe: Der Schlüssel soll abgezogen werden. Wir hatten ihn drin gelassen. (aber um die Kupplung ab-zu-nehmen muss man ja den Sterngriff mit Kraft drehen ....)
Jetzt ist beim Versuch, den Schlüssel zu bewegen, der Kunststoffgriff vom Metallschlüssel abgebrochen. Man kann das Metall mit einer Zange noch gut greifen, aber da rührt sich nichts.
Ich rätsele, woran es gelegen hat.
176 Antworten
Wenn man den Schlüssel drehen und rausnehmen kann, ist das Ding zu. Das war hier nicht der Fall bzw wurde gar nicht erst versucht. Es bringt nichts, jetzt auf den Hersteller zu schimpfen, weil sich nicht an die Vorschriften gehalten wurde. Wenn es möglich wäre, dass das Ding auf grün geht, obwohl die nicht sitzt hätte das Ding gar keine Zulassung bekommen.
Das wurde hier aber auch schon alles erwähnt.
Wir hatten hier Fahrer, die teilweise ihre Auflieger an der Hofausfahrt abgeschmissen haben, sodass die Dinger auf dem Bauch gelandet sind. Teilweise mit riesigem Frachtschaden, aber jedesmal musste der ganz große Kalmar-Stapler von einem Containerumschlag geholt werden, um die Auflieger wieder hochzuheben.
Die Fahrer schwörten uniso, dass sie korrekt aufgesattelt hätten und die Kupplung zu war.
Ich sagte zu meinem Freund, dem Chef der Kutscher, dass das nicht sein kann und die nicht richtig aufgesattelt hätten. Er glaubte lieber seinen Fahrern. Bis wir zusammen eine Kupplung wegen Verschleiß überholt haben. Nach der Reinigung und der Zerlegung wurde auch ihm klar, dass es technisch nicht möglich ist, da rauszukommen, wenn sie verriegelt ist. Es geht ein Sperrbalken vor den Halbmond, der den Königszapfen aufnimmt und wenn der Halbmond eingedreht ist durch den aufgenommenen Königszapfen kann der Sperrbalken erst davorrutschen. Und erst wenn der ganz eingefahren ist, spring darüber wiederum eine Sperrklinke, die die korrekte Verriegelung signalisiert.
Ein paar Monate später durfte ich einen seiner Fahrer beim Aufsatteln bewundern. Reingefahren bis es klack macht, Stück vor um zu sehen, ob das hält und rausgerutscht. Ganz schnell angehalten und zurück bis es rummst.
Ausgestiegen, Klinke war zu.
Was war geschehen? Beim ersten Einfahren hat er zwar die Verriegelung gelöst, die das Ganze offen hält, war aber sonst nicht richtig drin. Dann hat er den "Anfahrtest" gemacht und ist dabei ein kleines Stück vorgefahren,weil das Ding nicht zu war. Beim erneuten zurücksetzen ist er dann gegen die geschlossene Kupplung gesemmelt und dachte, alles wäre in Ordnung.
Warum schreibe ich das alles?
Man lernt bereits in der LKW-Fahrschule, dass man reinfährt und stehenbleibt, aussteigt und die Verriegelung kontrolliert. Ist die nicht oder unvollständig zu, ist der komplette Vorgang zu wiederholen! Kupplung aufziehen, raus, rein. Stehen bleiben und gucken. Durch diesen dusseligen Anfahrtest entstehen nämlich genau solche Fehler!
Und genauso wird es sich hier analog auch abgespielt haben. Rein, raus, ein bisschen zu oder auch nicht, bisschen ruckeln, scheiß auf Schlüssel, klaut eh keiner.
Das Ding muss beim ersten Einführen sitzen und der Schlüssel muss sich entfernen lassen. Geht das nicht, wieder entriegeln rausziehen und nochmal. Geruckel und Gezergel bringt gar nichts. Der Anhänger bringt ein vielfaches der Kraft auf, die ihr mit solchen Ruckelproben zustande bringen könnt.
Sowas entsteht ausschließlich durch menschliche Fehler, sei es aus Unwissenheit oder sogar wider besseres Wissen. Technische Fehlkonstruktionen sind jedenfalls nahezu ausgeschlossen, wenn auch nicht völlig ausgeschlossen. Aber dann hätte es wohl schon längst Post vom KBA gegeben oder bei der Abnahme des ganzen Systems bei der Zulassung müssten einige ganz gewaltig gepennt haben.
Danke für die Aufmerksamkeit. 🙂
Du vergißt bei deinen Ausführungen aber, dass der TE ausdrücklich gesagt hat, grün war auf grün.
Also entweder stimmt das nicht oder die Kupplung hat einen Fehler. Denn wie du schon sagst, wenn grün auf grün, dann fest.
Zitat:
Der Drehknopf an der Westfalia Anhängerkupplung gibt die "Halte-Kugeln" bereits frei, bevor er zum Einführen (Kugeln locker stellen) einrastet.
sowie
Zitat:
Über die Markierung habe ich nachgedacht und hatte den Eindruck: "so wird es richtig sein"
Grün bei Grün ...
klingt nicht so.
Der Drehknopf muss in der Lösestellung eingerastet sein, bevor man den Agrarhaken einführt und dann von selbst in die Stellung springen, dass man den Schlüssel abziehen kann. Vergiss mal das Grün auf grün, davon sieht man nach drei Jahren eh nix mehr, wenn es verdreckt ist auch nicht.
Gut, ich hatte es so verstanden, dass es auch so gemacht wurde.
Genau, Vorspannen, Feststellen, Reinschieben, Klack.
Die Kugeln werden tatsächlich freigegeben, bevor es einrastet. Mache ich beim Abnehmen so, dann ist danach der Mechanismus entspannt. Sonst verbleibt es die ganze Zeit bis zum nächsten Mal im vorgespannten Zustand.
Ohne Feststellen die Kupplung einsetzen wäre natürlich absolut falsch.
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Ich bin immer noch beim Anwenderfehler!
Genau nachvollziehen kann das nun eh keiner mehr. Wenn aber der Schlüssel stecken bleibt, liegt es nahe, dass die Kupplung nicht richtig verriegelt war.
Dem Go}][{esZorN seine Worte klingen zwar hart und dennoch hat er recht. Wenn der Anhänger abfällt liegt es am Anwender. Mechanischer Bruch ist hier natürlich außen vor. Der ist aber relativ selten.
Das Schreiben an den Hersteller hätte man sich sparen können, dass wird den nicht mal ansatzweise beeindrucken. Die AHK hat eine Zulassung und sicher nicht umsonst.
An meinem Rentnergolf hatte ich die AHK von Oris Riehle, die vom System baugleich ist. Im laufe der Zeit durfte ich auch mal feststellen, dass die Verriegelung nicht einrastet. Auch mehrmalige Versuche halfen nicht. Zwei Dinge sind mir aufgefallen. Zum einen war die Fettfüllung ziemlich fest geworden. Bekommt man durch die Gabe von Nähmaschinenöl wieder gangbar. Zum Anderen war die Aufnahmehülse leicht verschmutzt. Da hat auch nicht viel gefehlt, vielleicht 2, 3 Zentel Millimeter. Bremsenreiniger u. Putzlumpen um ein Rohr gewickelt und die Aufnahme piko bello gereinigt. Leider ließ sich die AHK- Kupplung immer noch nicht verriegeln.
Habe dann mit einem Haken die Ringnut ausgekratzt und voila die Kupplung verriegelt.
Ich denke, dass beim Fz. des Te, weil neu, eventuell Farbreste in der Ringnut vorhanden waren / sind o. schon versifft, weil eventuell der Verschlussstopfen nicht im Aufnahmerohr war.
Deshalb bleibe ich ganz klar beim Anwenderfehler. Der Schlüssel muss raus.
Gruß
PS:
Die amerikanischen Hersteller sind ja, was Schadensersatzansprüche betrifft, eine gebrandmarkte Klientel. Daher glaube ich, dass das Abziehen des Schlüssels, explizit in der BA gefordert wird.
Ich meine, der Schlüssel geht immer raus, wenn die Kupplung nicht im vorgespannten Zustand ist.
Also wenn das Sternrand markierungstechnisch richtig steht, geht auch der Schlüssel zu drehen.
Unabhängig davon, ob man den einsetzvorgang korrekt ausgeführt hat.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 28. November 2021 um 08:39:55 Uhr:
Deshalb bleibe ich ganz klar beim Anwenderfehler. Der Schlüssel muss raus.
Anwenderfehler (der bin ich 😎) ... ja.
Was ich nicht für sinnvoll halte ist, dass solch eine Fehlbedienung überhaupt möglich ist.
... und wenn das Abziehen des Schlüssels tatsächlich eine notwendige und sichere Kontrolle ist, müsste das viel deutlicher gemacht werden. 😠
Der Schlüssel hat einen runden Griff, dem man nicht ansieht, in welcher Richtung er steht und ich habe bei vorhergehenden Nutzungen (anderes Auto, dieselbe Westfalia-Konstruktion) oft daran rumgenackelt und mich geärgert, dass er nicht raus geht - bzw. dass es nicht SICHTRBAR ist, wann man ihn abziehen kann. (da sind winzige Zeichnungen drauf, die man unterm Auto - auch mit gutem Willen - nicht sehen kann. (Taschenlampe, Brille aufsetzen ... Kopf UNTER's Auto und nach Oben kucken ... bin ich 'ne Eule 😰) Man muss probieren: geht es so - oder geht es so? ... und manchmal geht er eben auch in seiner richtigen Stellung nicht gleich raus.
Da wird man doch wohl noch sauer sein dürfen? 😠
😉
Ich habe an meinem Vectra C auch eine Westfalia Anhängekupplung mit abnehmbarem Haken und es ist auch 1x bei meinem Sohn passiert. Wenn der Schlüssel nicht auf " verschlossen " gedreht wird (nur dann kann man ihn abziehen), ist nicht sicher ob der Haken richtig eingerastet ist. Den Schlüssel im abgebauten Zustand kann man nur abziehen, wenn der " Hebel " betätigt wird (mit der Hand nach aussen ziehen und der Drehknopf springt auf die " verriegelte " Position ). Einwandfreier "Bedienerfehler" und den Schlüssel immer bei nichtgebrauch Abziehen (regelmäßig Schließzylinder schmieren), sonst korrodiert er im Schließzylinder. mfg.
Wenn man diesen Beitrag liest, wird einem auch die Vorschrift verständlich, dass man bei abnehmbaren Anhängerkupplungen das Brems- Abreißseil nicht um die Kupplung legen sondern an einem fest am Auto befindlichen Haken befestigen muss!
Die Vorschrift gibt es in Deutschland nicht. In Holland ist das so, in Frankreich auch, glaube ich.
Aber in Deutschland reicht es, das Seil um die AHK zu legen.
Hallo,
benutzte die Westfalia/Oris seit 20 Jahren, ohne irgentwelche Probleme, hier mal die Anbau-Anleitung, erklärt doch alles !
https://www.youtube.com/watch?v=FadZpvfZ9eA
Danaach sitzt die Bombenfest... !!
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 28. November 2021 um 08:39:55 Uhr:
Wenn der Anhänger abfällt liegt es am Anwender. Mechanischer Bruch ist hier natürlich außen vor. Der ist aber relativ selten.
"Relativ selten" heißt nunmal nicht "unmöglich". Rund eineinhalb Jahre zuvor ist in meiner Region ein tonnenschwerer Starrdeichselanhänger in den Begegnungsverkehrs getauscht. In einer leichten Rechtskurve der Bundesstraße 21 verabschiedete sich der Tandemanhänger vom Motorwagen. Die unmittelbare Notbremsung durch Druckluftabfall änderte nichts am lethalen Ausgang für PKW-Insassen.
Ein Unfallgutachten sprach Fahrer sowie Halter von jeglichem Versäumnis frei.
da wird manchmal sehr streng "unterschieden", hier im MotorTalk-Forum.
Ich finde, es passt durchaus und fände einen lockereren Umgang damit angenehm. (habe aber kein echtes Problem damit, wenn's so bleibt wie's ist ... geht auch ...)
Ich hab an 3 Fahrzeugen diese Westfalia AHK gehabt habe nie Probleme gehabt und das obwohl meine AHKs oft 15jahre+ alt waren.
Wenn du willst das eine Fehlbedienung nicht möglich ist kenn ich eine einfache Lösung entweder eine Festmontierte AHK oder eine Schwenkbare montieren