Anfängerfragen
Hi alle zusammen,
Ich bin 28, fahre seit ich 18 bin Auto (sehr viel) und überlege den A-Schein zu machen. Nun behaupte ich mich mit Autos gut auszukennen. Motorrad bin ich ein paar Mal mitgefahren und ab und an auch selbst gefahren, aber sobald man bei 2-Rädern mehr ins Detail geht, ist das für mich absolutes Neuland. Daher einige Fragen an euch:
1.
Nach welchen Kriterien sucht man sich ein Motorrad aus? OK. Mir ist schon klar dass Motor-Cross oder eine Supersport-Maschine bestimmte Einsatzgebiete haben. Aber da gibt es ja noch so viele andere?! 😉 Mir gefallen Naked Bikes wie die Suzuki Bandits optisch sehr gut. Sind Naked-Bikes wie diese auch alltagstauglich? Irgendwelche Tipps zur Auswahl?
2.
Aufgrund der höheren Drehzahlen als beim Auto: Wie haltbar sind Motorräder? Laufleistung in km?
3.
Ich bin schlank und 1.85m gibt es da unterschiedliche Größen oder muss man auf etwas bestimmtes achten?
4.
Unterhalt: Steuer, Versicherung, Wartung, Ersatzteile etc... ähnlich wie beim Auto oder viel günstiger?
5.
Gibt es Bikes, die besonders handlich sind? Ich wohne in der Stadt und würde das Bike zu 50% in der Stadt fahren.
Danke schon mal im Voraus,
kf
26 Antworten
Meine CBF1000 fahre ich von 4,8 bis etwa 5,6l. Das schaffen manche nicht mit 600cm³. Ich fahre 90% im 6. Gang. Zum Überholen gebe ich nur Gas. Das gleicht sehr viel aus. Die Geschichte passt so ingesamt nicht. Hubraum heisst nicht, dass es unsinnig wäre wenn man den Motor nicht dreht. Die BMW Dinger haben auch viel hubraum, vergleichsweise wenig Leistung. Die perfekten Tourer... 98PS und 1000cm³ fahren sich Wunderbar und auch Wirtschaftlich. Bei der CBF weiss ich, dass Reifen der 1000der und der 600/500 gleich sind. Klar, mehr Schub=mehr Verschleiss. unter dem Gesichtspunkt brauchste aber kein Motorrad fahren.
Zitat:
Original geschrieben von kingfreezy
Ich bin 28, fahre seit ich 18 bin Auto (sehr viel) und überlege den A-Schein zu machen. Nun behaupte ich mich mit Autos gut auszukennen. Motorrad bin ich ein paar Mal mitgefahren und ab und an auch selbst gefahren, aber sobald man bei 2-Rädern mehr ins Detail geht, ist das für mich absolutes Neuland. Daher einige Fragen an euch:
Soweit ich informiert bin, insofern Du keinen A-Klasse Schnellkurs absolvierst, kommst Du, mal angenommen, du entscheidest Dich für die A-Klasse, vermutlich in die neue Führerscheinreform rein, die ab dem 19.ten Januar 2013 in Kraft tritt.
Das bedeutet, dass Du dann eh erst mit einer 48PS Begrenzung anfangen musst.
Da fallen schon mal unterm Strich einige Karren von vorne herein weg.
Falls Du ein Wartungsarmes und zuverlässiges Motorrad suchst, wäre Honda CB 750 sevenfifty interessant, mit Hydro-Stößeln, das bedeudetet keine Wartungsarbeiten mehr im Ventilspiel, das ist schon mal viel wert.
Allerdings, keine Ahnung, wie man die auf 48PS drosseln kann, 34 PS Drosselsätze gibt es, sogar relativ günsitg.
Ebenso zuverlässig, allerdings keine Hydro Stößel, und sogar noch günstiger, die Honda CB 500 PC 32, Wassergekühlter Zweizylinder.Da waren Laufleistungen von 80-100000 km, keine Seltenheit.
Aber, natürlich auch alles eine Frage des Geldes, wieviel Du ausgeben möchtest, bzw, ausgeben kannst.
Ich würde mir allerdings, solange Du noch nicht mal angefangen hast, über die Anschaffung eines Motorrades noch keine Gedanken machen.Meistens kommt sowieso immer alles anders wie man denkt, denn wenn es soweit ist, kommt es auch auf das Angebot an, die Entfernung usw...das sind ebenfalls maßgebliche Dinge, die Deine Entscheidung beeinflussen werden.
Zitat:
Original geschrieben von Kleinkubikgemesch
Soweit ich informiert bin, insofern Du keinen A-Klasse Schnellkurs absolvierst, kommst Du, mal angenommen, du entscheidest Dich für die A-Klasse, vermutlich in die neue Führerscheinreform rein, die ab dem 19.ten Januar 2013 in Kraft tritt.Zitat:
Original geschrieben von kingfreezy
Ich bin 28, fahre seit ich 18 bin Auto (sehr viel) und überlege den A-Schein zu machen. Nun behaupte ich mich mit Autos gut auszukennen. Motorrad bin ich ein paar Mal mitgefahren und ab und an auch selbst gefahren, aber sobald man bei 2-Rädern mehr ins Detail geht, ist das für mich absolutes Neuland. Daher einige Fragen an euch:Das bedeutet, dass Du dann eh erst mit einer 48PS Begrenzung anfangen musst.
[...]
Das ist falsch, mit 28 kann er auch einfach den Direkteinstieg in Klasse A machen. Der ab 2013 sogar schon ab 24, nicht wie bisher ab 25 möglich ist.
Mfg shmerlin
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Ich fahre 90% im 6. Gang. Zum Überholen gebe ich nur Gas. Das gleicht sehr viel aus. Die Geschichte passt so ingesamt nicht. Hubraum heisst nicht, dass es unsinnig wäre wenn man den Motor nicht dreht.
Hab ich auch nicht gesagt, aber es ist unwirtschaftlich, einen Motor meistens bei geringer Teillast zu betreiben, auch wenn der Verbrauch absolut gesehen natürlich dann niedriger ist als bei hoher desselben Motors. Ein weniger auf Leistung ausgelegter Motor würde bei deiner Fahrweise dann eben nur 3l verbrauchen.
Direkter spürbar sind aber die anderen Folgen: deine Maschine ist schwerer und hatte einen höheren Kaufpreis. Die Drehzahlen (spezielle Kolben usw) und hohe Leistungsabgabe mit entsprechend dimensionierter Kühlung gibts ja nicht für lau. Und ständig in den 6. durchschalten möchte ich hier in Stadt & Umland sowieso nicht, ist bei der CB und wohl allen typischen Kradmotoren ja leider auch so .. bei Tacho 65 ist man im 6. Nervt aber immer wieder wenn man mal abbiegen oder kurz bremsen muss, und sowas wie leere Straßen gibts hier leider selbst nachts kaum noch.
Zur Führerscheinklasse; wohl niemand über 25 macht A begrenzt, weil der Aufwand quasi derselbe ist.
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Wesentlichster finanzieller Unterschied zum Auto: Die Fixkosten sind niedriger.
Wenn du dann noch ein wertstabiles Motorrad raussuchst kannst du als Anfänger auch das Motorrad ohne schlechtes Gewissen ein Jahr stehen lassen wenn du keine Lust oder Zeit hast.
Das einzige was du dadurch verlierst sind +-100€ Steuer und Versicherung. (Je nach Motorrad).
Die laufenden Kosten sind fast gleich. Ein Motorrad muss (meistens) öfters und regelmässiger gewartet werden, der Spritverbrauch ist fast so hoch wie bei einem Kleinwagen usw. usw.
Vielleicht bleibt das Motorrad immer noch etwas günstiger, aber nur marginal.
Es kommt sehr auf den persönlichen Geschmack an ob die laufenden Kosten gleich sind. Ich hab an durchschnittlichen Autos einfach keinen Spaß, was die Sache teuer macht. Wohl aber an durchschnittlichen Motorrädern, und da liegen dann Welten zwischen. Einmal ausgeschlagene Lenkung machen oder die Automatik erneuern lassen kostet jeweils schnell mal den Gegenwert einer neuen CBR250.
Besonders krasse Auswüchse wie fünfstellige Preise für einen Keramikbremssatz wird man aber auch bei teuersten Supersportlern kaum finden.
Es herrschen hier ziemlich unterschiedliche Ansichten darüber, was denn nun teurer wäre, Auto oder Motorrad.
Richtig ist, daß die Haltung (und das Fahren) eines Motorrads in Bezug auf "vernüftige" Fakten sehr teuer ist.
Aber es ist auch richtig, daß das Niveau von Motorrädern bei uns sehr hoch ist.
Selbst eine schlappe CB500 bringt Fahrleistungen, die größer sind, als ein Mensch eigentlich braucht.
Daher kann man nicht einen alten Daihatsu, den man vielleicht einem Rentner für wenig Geld abgekauft hat, mit einem Supersportler vergleichen.
Vergleicht man Fahrzeuge, welche die gleichen Beschleunigungswerte aufweisen, dann sieht die Sache schon anders aus (Stichwort Keramikbremsen usw.).
Schaffe ich mir als Spaßmobil ein "durchschnittliches" Motorrad an (das wäre in meinen Augen beispielsweise heutzutage eine Z750), dann kommt mich das günstiger als ein Mazda MX 5, wenn ich nicht gerade 100.000 km im Jahr in meiner Freizeit zurücklege.
Aber selbst dann kostet das Motorrad weniger, wegen des absolut niedrigeren Wertverlustes.
Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
Die laufenden Kosten sind fast gleich. Ein Motorrad muss (meistens) öfters und regelmässiger gewartet werden, der Spritverbrauch ist fast so hoch wie bei einem Kleinwagen usw. usw.
Vielleicht bleibt das Motorrad immer noch etwas günstiger, aber nur marginal.
ich habe einen Fiat mit einem 1,2-Liter 16V-Motor und 82 PS und eine BMW mit einem 1,1-Liter-Motor und 78 PS. Der Fiat braucht im Schnitt einen Liter mehr Sprit auf 100, mehr ist es nicht. Dafür kostet mich der Fiat pro Jahr mehr als doppelt so viel Steuern und Versicherung (ca. 500 Euro wie die BMW). Beide müssen einmal im Jahr in die Inspektion. Was beim Motorrad ein echter Kostentreiber ist, das sind die Reifen. Bei der BMW brauche ich jedes Jahr einen neuen Satz Reifen, die kosten inklusive Montage über 300 Euro. Ein Satz Reifen für den Fiat kosten vielleicht ein paar Euro mehr, dafür halten sie auch viermal so lange.
Von der Laufleistung her sind Autos schon robuster als Motorräder. Normale Pkw werden auf eine Gesamtlebensdauer von 250.00 km ausgelegt, bei Motorrädern ist alles über 150.000 km schon einer Erwähnung wert. Allerdings liegt die durchschnittliche Jahresfahrleistung eines Pkw auch irgendwo bei 12.000 km, bei Motorrädern sind es glaube ich keine 5.000 km.
als reines hobby ist ein motorrad sehr teuer, aber wenn man es auch im alltag fährt und ein motorrad mit wenig verbrauch nimmt, dann macht man wieder viel boden gut.
ich habe ein auto, dass sehr viel verbraucht und ein motorrad, dass sehr wenig verbraucht, damit spare ich rund 10eu sprit auf 100km. der zusätzliche bremsen und reifenverschleiß bei zusätzlicher alltagsnutzung wird zum teil ja davon aufgewogen, dass man ihn sonst beim auto zusätzlich hätte. bei alltagsfahrweise mit viel stadtanteil hat man am motorrad auch viel weniger reifenverschleiß als bei sportlichen fahrten über die landstraße.
Meine 18"-Reifen kosten einen Tausender pro Satz, mit 20" liegt man schnell mal bei 2000.
Die Reifen für die CB kosten im Netz zusammen um die 150, für die NC hab ich mich noch nicht informiert da die ja eh mit neuen Reifen kommt.
Bei einem übermotorisierten Krad ist das Verhältnis natürlich anders. ;-)
Wieso sollte ein Motorrad als Hobby teurer sein als andere Hobbies?
"Definition von Hobby: Mit grösstmöglichem Aufwand, den minimalsten Nutzen erzeugen"
Das geht mit jedem Hobby. Fliegerei, Bergsteigen, oder sogar im freien Fall (Baumgartner). So gesehen ist Motorradfahren nun wirklich ein Kindergeburtstag.
Ob eine 600er oder eine 1000er die richtige Wahl wäre, lässt sich ohne Kenntnis des angestrebten Fahrprofils eher nicht sagen. Wenn der TE aber sagt, dass er ca. 50% Stadt fährt, dann will er wohl weniger ein Hobby ausüben, sondern teils die Fahrten mit dem PKW auf das Mopped umlagern. Und bei Stadtfahrten ist es wirklich egal, ob ich die mit ner 600er oder mit ner 1000er mach. Kommt halt drauf an, wie die anderen 50% aussehen.
Solange man nichts genaues weiss, kann man hier auch keine validen Tipps geben. Aber bestimmt hat der TE schon die Millionen Beiträge in ähnlichen Fäden gefunden und studiert diese nun aufmerksam. Und wenn er dann in 4-5 Jahren fertig ist mit lesen, dann wird er seinen Führerschein machen und uns fragen, ob er die Blaue oder die Rote nehmen soll.
Zitat:
Original geschrieben von Bihumi
Wieso sollte ein Motorrad als Hobby teurer sein als andere Hobbies?"Definition von Hobby: Mit grösstmöglichem Aufwand, den minimalsten Nutzen erzeugen"
Das geht mit jedem Hobby. Fliegerei, Bergsteigen, oder sogar im freien Fall (Baumgartner). So gesehen ist Motorradfahren nun wirklich ein Kindergeburtstag.
Da möchte ich mal widersprechen!
Es gibt auch produktive Hobbies; ein gutes Beispiel ist der Moppedsammler.
Ich würde "Hobby" anders definieren. Es ist eine Sache, die einem Spaß macht und mit dem Beruf nichts oder zumindest wenig zu tun hat.
Irgendwie ist es, finde ich, ein Irrglaube, daß ein Hobby Geld (oder gar VIEL Geld) kosten muß.
Es gibt natürlich "Kräfte", die einem das weismachen wollen, nämlich solche, die daran verdienen. 🙂