Anfängerberatung
Hallo MT Community,
Ich habe mich im Forum angemeldet um mal eine grobe Beratung von Leuten zu bekommen die sich mit dem Thema Motorrad auskennen.
Zu mir: Ich bin 23 Jahre alt und werde Ende September 24 Jahre alt. dazu bin ich 1,80m groß.
In letzter Zeit Spiele ich immer mehr mit dem Gedanken einen Motorradführerschein zu machen und mir dementsprechend auch ein Motorrad anzuschaffen. Leider bin ich selbst noch niemals Motorrad gefahren und weiß daher nicht wie sich das anfühlt ein motorgetriebenes Zweirad zu fahren.
Daher meine 1. Frage: Gibt es spezielle Einrichtungen in NRW (Hochsauerlandkreis) in denen man mit einem B Führerschein auch mal so ein Motorrad probieren kann um zu schauen ob einem das Gefühl allgemein liegt oder ob man sich das nur so schön vorstellt.
2. Frage: Macht es überhaupt Sinn diesen Sommer einen A2 Führerschein zu machen oder ist der direkte Einstieg auf A (ab 24) günstiger vom Preis her wenn man plant den A2 auf A auszubauen?
3. Frage: Welche Leistung würdet ihr einem totalen Anfänger empfehlen und was macht am meisten Sinn? Ich möchte eigentlich ungern 2 Motorräder kurz hintereinander kaufen. Also sollte das Motorrad schon etwas mehr wie 48PS haben und (falls ich den A2 Schein zuerst mache) drosselnde auf 48PS drosselbar sein ohne die Maschine zu quälen 😉. Von der Form her sagen mir persönlich eher die Sportler zu auch wenn ich vorerst definitiv nicht besonders sportlich und schnell unterwegs sein werde da ich wie gesagt noch nicht gefahren bin und Respekt davor habe. Dennoch möchte ich auch noch genug Bumms haben wenn ich dann mal nach 1-2 Jahren etwas erfahrener sein sollte.
Vielen Dank im Voraus für die Antworten. Wäre nett wenn mich keiner auseinander nimmt 😁
Beste Antwort im Thema
Oh ja, eine ABS – Diskussion.
ABS ist ein Fahrer-Assistenz-System. Wie alle Assistenz-Systeme kann es dem Fahrer in bestimmten Situationen helfen, diese Situation besser und einfacher zu überstehen, als ohne dieses Assistent-System.
Das bedeutet, dass, wenn das Assistent-System eingreift, der Fahrer vorher bereits versagt hat. Aus welchen Gründen auch immer – meist war er zu optimistisch unterwegs.
Hieran kann man sich gewöhnen. In dem Glauben, das Assistent-System wird mir schon den Arsch retten, ist man zu optimistisch unterwegs und bekommt schließlich die Quittung, in Form eines Sturzes, weil sich eben bestimmte physikalische Gesetze nicht überlisten lassen. Das kann dazu führen, dass man sich trotz ABS die Schulter bricht.
ABS ist eben kein Allheilmittel, sondern hilft nur in einem sehr begrenzten Teil der fahrerischen Fehlleistung. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Das beste Assistenz-System ist das, das nie zum Einsatz kommt.
137 Antworten
Naja also ich seh das ABS nicht kritisch. Ich fände es gut, wenn ich es habe, denn ich könnte mehr oder weniger gefahrlos voll reingreifen, was ja, wenn erschrickt, durchaus passieren kann.
Also mit ABS gerne, da hab ich nix dagegen.
Aber mein Motorrad gibts leider nicht mit ABS. Und das war für mich halt kein Grund, es nicht zu kaufen.
Interessant ist ja auch das Neueste, "Kurven-ABS".
Wenn ich in der Kurve ABS brauche, ist vorher gewaltig was schief gelaufen. Ich kann mir auch keine Situation vorstellen, wo ich sowas brauchen sollte.
Kurven-ABS suggeriert irgendwie, es kann in der Kurve nix passieren. Gefährlicher Trugschluss. Weil, es liegt immer noch am Fahrer, wohin die Reise geht. Und wenn die Blickführung nicht stimmt, gehts auch mit Kurven-ABS in die Planke/Graben/Abgrund. Stimmt die Blickführung, kann man eigentlich nahezu jede Situation auch ohne Kurven-ABS retten. Meine ich.
vor allem wird sich durch den Bremseingriff der Kurvenradius mit oder ohne ABS nach außen verändern. Wenn der Fahrer da nicht bei der sache ist, fliegt er so oder so.
Kurve muss am besten vorher passen. Ich bin letztens auch in ner Kurve nach einer Kuppe, deren Radius ich falsch in Erinnerung hatte, etwas zu ambitioniert rein. Erst gebremst und gemerkt, fuck es geht ja nur gerade aus, dann bremse gelöst und richtig richtig reingelegt.
Beim Motorrad kommt es viel viel mehr auf die richtige Technik an. Deswegen würd ich trotzdem ABS kaufen, wenns geht, ist für mich aber wie gesagt kein Ausschlusskriterium, wenn nicht vorhanden.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 6. Februar 2015 um 10:27:53 Uhr:
Letztendlich muss es darum gehen, das eigene Können soweit zu optimieren, dass man eben keine Assistenz-Systeme braucht - egal, ob sie an Bord sind, oder nicht.
Wielange besucht er für dieses können die fahrschule? Wie schliesst er aus, dass die fahrbahnbeschaffenheit sich niemals ändert?
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 6. Februar 2015 um 11:50:42 Uhr:
, etwas zu ambitioniert rein...
Wie hoch war die Differenz deiner Geschwindigkeit zu der erlaubten?
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 6. Februar 2015 um 11:51:13 Uhr:
In der Kurve kannste mit den Motorrad eh nicht viel machen wenn ein Hindernis auftaucht.
Wobei es ja auch auf das Hindernis und wie stark du in die Kurve bügelst ankommt. Je nach Hindernis kann man da einfach drüberpfeffern, wenn man sich beim Einfahren in die Kurve noch Spielraum gelassen hat, kann man auch innen oder außen dran vorbei. Manchmal kann man natürlich auch garnichts mehr machen, da hat man dann halt Pech.
Kurven-ABS hilft dabei freilich nicht.
Tja das ist mal wieder eine Frage von zweifelhafter Qualität, das kannst du besser 🙂
Natürlich muss er es selbst erlernen, nach der Fahrschule, durch zurückhaltung, duch km, mit Köpfchen usw. is doch nix neues oder?
Finde die Aussage im kern durchaus wahr, das du am Ende so gut sein solltest, dass du die Systeme nicht mehr brauchst. Hat ja nicht gesagt, sowas braucht man nicht.
Beim Auto brauch ich die Systeme nicht mehr. Habe auch nur ABS an Bord. Habe eben lange genug trainiert, Trainings besucht, Drifttrainings absolviert etc und brauche das ganze ESP-Zeugs nicht mehr.
Mit dem Motorrad werde ich jetzt auch dieses Jahr ein Fahrsicherheitstraining machen, evtl ein Rennstreckentraining und so, da ist jeder für sich selbst verantwortlich, sein Können zu optimieren.
Wie gesagt, wenn ABS dabei ist, toll, wenn nicht, auch nicht schlimm für mich.
In den Alpen gibt es zahllose Kurven, die niemals jemand mit der erlaubten Geschwindigkeit fahren kann. Rein physikalisch.
In anderen Ländern ist nicht jede Kurve mit der sicheren Geschwindigkeit ausgezeichnet. Von daher ist die erlaubte Geschwindigkeit von eher akademischer, bürokratischer oder monetärer Bedeutung. Eine Bedeutung für die richtige Kurvengeschwindigkeit auf dem Motorrad hat sie eigentlich nicht. 😉
Zitat:
@Papstpower schrieb am 6. Februar 2015 um 11:58:31 Uhr:
Wie hoch war die Differenz deiner Geschwindigkeit zu der erlaubten?Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 6. Februar 2015 um 11:50:42 Uhr:
, etwas zu ambitioniert rein...
Weit unterhalb des erlaubten. Ist einer dieser Göttlichen Strecken, wo man, wie Lewellyn schon angemerkt hat, nicht mit 100 durch kommt. Und ist ausreichend beschildert mit kurvige Strecke und roten Pfeilen und so.
Mit dem Tempo das ich hatte, wäre ich auch bestimmt durchgekommen aber die Reaktion zu bremsen, hat mich eben in diese missliche Lage gebracht. Meine Vorausfahren haben es ja auch geschafft.
Wie man den Gaul aufzäumt... In der Mongolei wirst du wahrscheinlich auch selten geblitzt...
Trotzdem gehen die aussagen im kern immer in eine Richtung. Erstmal auf due fresse packen, das gehört zum Anfänger dazu... WARUM? Es ist doch schon gefährlich genug. Also warum einem Anfänger ein höheres risiko gerade in der Anfangszeit mitgeben wenn man dieses senken kann?
Zitat:
@shnoopix schrieb am 6. Februar 2015 um 12:00:43 Uhr:
Wobei es ja auch auf das Hindernis und wie stark du in die Kurve bügelst ankommt. Je nach Hindernis kann man da einfach drüberpfeffern, wenn man sich beim Einfahren in die Kurve noch Spielraum gelassen hat, kann man auch innen oder außen dran vorbei. Manchmal kann man natürlich auch garnichts mehr machen, da hat man dann halt Pech.Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 6. Februar 2015 um 11:51:13 Uhr:
In der Kurve kannste mit den Motorrad eh nicht viel machen wenn ein Hindernis auftaucht.
Kurven-ABS hilft dabei freilich nicht.
Ich lasse mir auch immer Spielraum. Bei der einen Geschichte da dachte ich auch, ich habe Spielraum. War aber für meine Verhältnisse schon ambitioniert, was mich erschreckt hat, bremsen usw. hab ich ja schon beschrieben
Zitat:
@Papstpower schrieb am 6. Februar 2015 um 12:15:54 Uhr:
Wie man den Gaul aufzäumt... In der Mongolei wirst du wahrscheinlich auch selten geblitzt...
Check ich grad net 🙂
Zitat:
@Peperonitoni schrieb am 6. Februar 2015 um 12:17:49 Uhr:
Check ich grad net 🙂Zitat:
@Papstpower schrieb am 6. Februar 2015 um 12:15:54 Uhr:
Wie man den Gaul aufzäumt... In der Mongolei wirst du wahrscheinlich auch selten geblitzt...
Im bezug auf Erfahrung... Die erlernt man erst. Die hat man nicht zum Anfang. Und wenn man sich auf die fresse packt, kann auch ein ängstlicher Fahrer bei rauskommen, der dann gar keinen Bock mehr hat...
Ja das hab ICH zumindest nicht gesagt, dass man sich erst mal auf die Fresse packen muss.
Deswegen lass ich ja auch Spielraum für fehler.
Sonst wär ich an der Stelle geradeaus in den Acker gefahren.
Und das ABS hätte mich auch nicht gerettet, da bremsen ja den Radius vergrößert => Acker
Den Fehler hab ich schon vorher gemacht, da hätte das ABS auch nix mehr geholfen, den Blockiert ist ja nix.