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Amtsanmassung?

Themenstarteram 29. August 2014 um 16:59

Vorfall von heute.

Wie die meisten wissen, fahre ich Menschen mit Handikap in einem verlängerten TRANSIT Bus. Zur Zeit fahre ich mehrere Rollstühle. Teilweise müssen wir Straßen benutzen, die auf einer Seite zugeparkt sind und nur ein Fahrzeug pro Richtung durchkommen. Eine Standardsituation quasi. Mit ein wenig Rücksichtnahme geht alles ohne Stress ab. Nicht so heute.

Wir haben noch 3 Leute im Bus, davon 2 Rollis und sind auf dem Weg zum nächsten Abladeplatz. Dafür befahren wir in einem Wohngebiet eine Straße die - in dem Falle - rechts mit PKW beparkt ist und kaum eine Möglichkeit zum ausweichen, zumindest nicht mit einem langen Bus.

Auf dem angehängten Foto habe ich die besagte Stelle mal kopiert. Es geht um das etwa 50m lange Stück zwischen Lärchenweg (LINKS) und Holthauser Straße, die von unten rechts nach oben links geht. Die Straße, die wir befuhren heißt Eichenweg. WO das ist spielt ja nun mal keine Rolle.

Wie geschrieben, rechts geparkten Autos, die teilweise verbotswidrig bis zur Holthauser Straße stehen. Wir mussten also an den geparkten Autos vorbei und wir befanden uns kurz hinter dem Lärchenweg Richtung Holthauser Straße. Von dort kam ein Mercedes Kombi. Es war wirklich nur EINE Sekunde und wir wären komplett an den Hindernissen vorbei gewesen. NEIN! Der Herr Mercedes Kutscher meinte nun, ER hätte Vorfahrt und ich hätte gefälligst zurück zu setzen um ihn durch zu lassen. Das ging allerdings nicht mehr, weil hinter mir bereits Fahrzeuge aufgelaufen waren. Die hinter dem Mercedes folgenden hatten sich bereits rechts eingeordnet, damit der Gegenverkehr hätte passieren können.

Da wir aber nun nicht zurück setzen konnten, forderte ich den Mercedesfahrer auf zurück zu setzen, zumal ER derjenige war, der die Fahrbahn blockierte. Das ganze fand erst mal per Zeichensprache statt, da ich weder ein Fenster noch die Tür öffnete.

Nun ging der Mercedesfahrer zu seinem Auto und holte, nein, keine Kamera, aber eine Art Etui aus seiner Tasche und hielt mir anschließend das Teil ans Fenster. Das ignorierte ich allerdings.

Daraufhin riss er die Fahrertüre auf und hielt mir das Ding wieder vor die Nase. Ich forderte ihn auf die Türe zu schließen und bitte sein Fahrzeug weg zu setzen, ich hätte Behinderte im Auto. Daraufhin faselte er etwas von Polizei rufen und ... ACHTUNG, ER wäre Staatsanwalt und was ich machen würde wäre Nötigung. JAU!

Die Polizei hat er (leider) nicht gerufen ... Dagegen steige ich aus und sagte, dass ich das Fahrzeug nun stehen lassen würde. Daraufhin ging er zu seinem Fahrzeug, rief mir noch ein SPINNER zu und setzte zurück.

Das war nun die gekürzte Fassung.

Der Hammer ist allerdings, was mir zu dem Zeitpunkt nicht bewusst war, dass ich am Montag wieder seine behinderte Tochter fahren soll. Erst hinterher wurde mir bewusst, woher ich das Fahrzeug und das Kennzeichen kannte. In dem Moment war Herrn Staatsanwalt aber wohl nicht bewusst, wen er vor sich hatte.

Leider bin ich in dem Moment fast immer wie gelähmt und versuche ruhig zu bleiben. Meine Frage ist nun, hat der Herr Staatsanwalt sich eventuell einer Amtsanmaßung und Nötigung schuldig gemacht, weil er mich zudem bedroht hat in dem er die Fahrertüre aufriss und verhinderte, dass ich sie schließe.

Das der Herr Staatsanwalt just in dem Moment im Unrecht war und er sich einer Nötig schuldig machte, dürfte ihm irgendwann klar werden.

Blöd nur, das mein Arbeitgeber gerade um eine neue Lizenz bei der Lebenshilfe ansteht und ich den eventuellen Abschluss nicht gefährden will. Und, nein, ich habe keine Angst um meine Lizenz, im Gegenteil, dank Rechtsschutz sehe ich die Sache recht gelassen.

Sorry, wenns etwas länger wurde. Nur, um die Situation zu verstehen, wollte ich so ausführlich wie möglich schildern.

Noch mal die Frage: Hat sich der Herr Staatsanwalt der Amtsanmaßung schuldig gemacht?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von MartinSHL

Ich gestehe, dass ich einen Großteil der Bootsmann-Beiträge ohnehin für hanebüchen halte.

Nicht, dass ich nicht glauben würde, dass sich die Eingangs geschilderte Situation wirklich so zugetragen haben kann....aber ausgerechnet bei einem User, der sich gefühlt alle zwei Wochen lang hier aufgrund seiner oftmals haarsträubenden Aussagen, an welche er felsenfest glaubt (Verkehrsregeln etc), belehren lassen muss, dass er nachweislich im Unrecht ist, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er - bedingt durch seine Falschauslegung von Gesetzen in Verbindung mit Sturheit - oftmals erst viele Situationen unnötigerweise herbeiführt und dann gar nicht einsieht, dass er maßgeblich mit dazu beigetragen hat.

Geil, ich ich finde es toll wenn hier Mods als User getarnt den Sticky nicht kennen und andere User an die Wand drücken, ohne was zum Thema zu sagen.

Sorry Martin, wenn an täglich unterwegs ist, ist die Situation um die es hier geht absolut keine Seltenheit, sondern die Regel. Meistens geht eine solche Situation zwar anonym ab, aber ab und zu kommt es schon zu persönlichen Bekanntschaften bis hin zu gemeinsamen Boxkämpfen.

Es sei denn man fährt täglich nur ein paar Dorfverbindungsstraßen in der Eifel oder sonst einer ruhigen Gegend.

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Je dicker die Autos um so Hirnloser die Fahrer.

MfG aus Bremen

Amtsanmaßung in wie weit? Er ist aber durchaus in der Lage eine Anzeige zu schreiben. Nur das Er die dann auch bearbeitet ist ausgeschlossen, und ein Kollege würde Ihm wohl schon den Kopf wieder Geraderücken.

Insbesonders da sein Verhalten sich nicht positiv in seiner Personalakte machen würde würde Er bestraft.

Vermutlich wird sich die Sache sang-und klanglos in Luft auflösen wenn Er sich wieder beruhigt hat.

am 29. August 2014 um 17:20

Keine Nötigung, keine Bedrohung, keine Amtsanmaßung.

Lediglich ärgerliche Situation, an der eine unbekannte Anzahl von possierlichen Menschen beteiligt war.

Themenstarteram 29. August 2014 um 17:23

Bevor es jemand miss versteht, ich fahre nicht erst seit gestern Auto. Wahrscheinlich fahre ich bereits länger Auto als der Staatsanwalt an Lebensjahren hat.

Für mich gewinnt die Sache an Brisanz, weil ich seine behinderte Tochter fahren darf, was uns beiden in dem Moment nicht bewusst war. Die weiteren Umstände, die der Transport mit sich bringt, lasse ich hier mal weg. Jedenfalls ist DIESER Transport ziemlich "anstrengend", unabhängig von dem hysterischen Herrn Staatsanwalt.

Naja, mal abwarten was am Montag passiert. Wäre nicht eben prickelnd, wenn der Herr mir in die Quere kommt ... könnte dann passieren, dass er seine Tochter selber fahren müsste. Kann er sie doch keinem "Spinner" anvertrauen ... ;)

Themenstarteram 29. August 2014 um 17:27

Zitat:

Original geschrieben von Fieldo

 

Keine Nötigung, keine Bedrohung, keine Amtsanmaßung.

Lediglich ärgerliche Situation, an der eine unbekannte Anzahl von possierlichen Menschen beteiligt war.

Also ER sprach von Nötigung, nicht ich! Bedroht fühlte ich mich schon ... durch sein Verhalten! Und, NEIN, ich will das Thema nicht aufbauschen, weil es in meinem Fahrjob eine von vielen Alltagssituationen ist. Das Problem an der Sache ist eben das was ich oben beschrieben habe.

Er zeigte jedenfalls das Verhalten, das man für gewöhnlich Benzfahrern nachsagt (ich kenne nettere Exemplare der Gattung)

Er hätte Richter am Bundesverfassungsgericht sein können, ändert nix an der Vorfahrt, ändert ebensowenig dran, dass ihm die nen Scheiß genutzt hätte, außer warten seinerseits ging eh nix

Außerdem wußte ich bisher nicht dass Staatsanwälte besondere Ausweise kriegen

Weiß der Geier, ob er n Scheißtag hatte oder immer son Arsch ist. Entschuldigt mein französisch :) Son Verhalten bringt ihm auf die Dauer nur Magengeschwüre

Amtsanmaßung? Er is ja StA, aber... außer blabla war ja nix

Von solchen Spielchen kann auch ein Freund berichten, KFD beim DRK

Gesunder Menschenverstand? Maximal beim Beifahrer, ansonsten draußen, nie am Steuer :mad:

Moin Bootsmann,

ich bin selbst mal Behinderte gefahren, und das zum Teil in Hamburg-City. Da gab es auch die eine oder andere Situation. Nicht besonders schön, all das. Ich wünsche dir, dass du so etwas nicht mehr so oft erlebst.

Eine Amtsanmaßung könnte vielleicht sogar in Frage kommen. Nämlich dann, wenn der Mann konkret mit Angabe seines Amtes als Staatsanwalt versuchen wollte, eine Maßnahme durchzusetzen, die nur ein Polizist treffen durfte. Das ist allerdings sehr juristisch, das müsste man genau prüfen.

Du könntest insofern Anzeige erstatten. Ich würde mir das aber gut überlegen. War es nicht so, dass es zwar an seiner Stelle schlauer gewesen wäre, zurückzusetzen, er aber formaljuristisch gesehen den Vorrang hatte?

Mein Tipp: Einfach mal mit ihm persönlich sprechen. Das ist auch ein Thema der Proxemik. Im Auto baut man eine gewisse Distanz zu anderen auf. Stehst du ihm jedoch unmittelbar gegenüber, wird ihm die Sache wahrscheinlich peinlich sein. Vor allem dann, wenn er als Vater einer behinderten Tochter vom Fahrdienst profitiert. Lasst das Mädchen bitte nicht unter etwas so unwichtigem wie einem Streit um die Vorfahrt leiden.

Wie sagte Jesus so treffend: Don't try to be a great man. Just be a man.

Gruß

Hane

Also bei meiner Mutter steht im Handbuch ein Schwachsinniger Paragraph, das Sie mit Ihrem Behinderten Transporter nicht Rückwärts fahren darf (Gilt aller dings nicht für diese Fahrzeuge, sondern eher für den Bus). Also die Chefin ist der absoluten Überzeugung und hat meine Mutter angeschnauzt, weil Sie Rückwärts gefahren ist. Kann Dir den Paragraphen gern mal abschreiben, sagste in Wuppertal die Behinderten Transporter dürfen laut Paragraph sowieso nicht Rückwärts fahren und Du findest die Regelung ganz ok.

mmh ich hab das irgendwie nicht rauslesen können.

waren die falsch parkenden autos auf der seite des mercedes oder auf der der te?

weil es ja doch eigentlich so ist das der der das hindernis auf der spur hat warten muss.

klar wenn der gegenverkehr schon neben dem hindernis ist muss man warten und sich nicht den weg durchdrängeln.

ich würde auch sagen das das schon richtung amtsanmaßung gehen könnte und für den ach so tollen staatsanwalt sehr problematisch seien könnte.

nebenbei hat ein staatsanwalt nicht mehr rechte als der der um die ecke bettelt.

aber das vergessen die lieben herren gern und halten sich für sonst was so tolle.

Welches Amt soll der hysterische Herr sich denn angemaßt haben? Das Amt des Obersten Dorfpöblers? Vielleicht hat er dieses Amt tatsächlich, dann ist das keine Amtsanmaßung.

"ich hätte Behinderte im Auto"

und ? gelten für dich und deine behinderten die verkersregeln nich ?

am 29. August 2014 um 20:05

Zitat:

.......sagste in Wuppertal die Behinderten Transporter dürfen laut Paragraph sowieso nicht Rückwärts fahren und Du findest die .............

Wuppertal war schon immer anders, erstaunlicherweise gelten aber auch dort die üblichen Vorschriften.

Es gibt kein gesetzliches Rückfahrverbot - was für ein Quatsch - , sondern nur die Vorschriften der StVO, BO Kraft, Unfallverhütungsvorschriften etc.

Sind inhaltlich alle ähnlich, besondere Vorsicht beim Rückwärtsfahren, Gefährdung muss ausgeschlossen sein, ggf. mit Einweiser.

Möglich sind innerbetriebliche Weisungen -kein Einweiser, keine Fahrt rückwärts -, die aber nur Auswirkungen auf die Fortdauer des Arbeitsvertrages haben oder im Fall einer Schadensregulierung in Betracht kommen.

am 29. August 2014 um 20:19

Willkommen in meinem Alltag.

Fast genau das gleiche habe ich auch erlebt. Nur war es bei mir ein Toyota RAV oder ähnliches. Hinter mir schon die nächsten Fahrzeuge und der andere fuhr in die Engstelle rein und hat auch erwartet das ich die 50 Meter mit Fahrzeugen hinter mir zurück setze statt er die 5 Meter die er reingefahren ist.

Am Ende hat er sogar noch aus dem Fenster gerufen bei einem solchen Fahrlehrer wie mir würde man nie fahren lernen.

Dann letztens mit einem SBB Cargo Fahrzeug, das meinte so dicht auf uns aufzufahren, das wir nicht mehr zurück setzen zum Parkieren konnten. Obwohl mittels Blinker und Bremslicht angezeigt das wir Parkieren wollten.

Nein selbst als ich ihn darum gebeten habe doch etwas abstand zu lassen, meinte er nur das es ihn nicht interessiere und er jetzt das Auto dort stehen lassen würde.

Kurz gesagt, solche Situationen erlebe ich immer wieder und bisher hat sich noch keiner gemeldet. Auch bei denen wo ich die Vorgesetzten angeschrieben habe über das Verhalten der Mitarbeiter habe ich wenn überhaupt, nur positives gehört.

Eine Amtsanmassung sehe ich da keine. Wäre mir neu das man sich nicht als Anwalt ausgeben darf. Und selbst wenn, was willst du machen, ihn Anzeigen??

Zitat:

Original geschrieben von Benzli2013

Eine Amtsanmassung sehe ich da keine. Wäre mir neu das man sich nicht als Anwalt ausgeben darf.

Amstanmassung ist ja auch völliger nonsense.

dazu braucht es eine handlung. nur zu behaupten man ist staatsanwalt ist keine amtsanmassung

der te scheint mir wenig bis keine ahnung zu haben von den dingen von denen er da schreibt

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