Alu-Teile oxydiert
Hallo,
ich habe meine GPZ 1000 RX nach 13 Jahren aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Mann, war die sauer :-) Musste die Bremssättel abschrauben, so störrisch war die... Aber damit komme ich klar.
Jedoch: Gabel (Tauchrohr), Motordeckel etct haben Aluminiumoxyd-Stellen. D.h., an manchen Stellen ist die Beschichtung abgeplatzt, und es hat sich ein weisser Belag gebildet.
Wer weiss, wie ich
a) das Zeug ordentlich wegbekomme
b) verhindere, dass Aluminiumteile an meiner Dicken nicht wieder anfangen zu "flowern"??
Grüsse aus DK
Ronald
Beste Antwort im Thema
Von zwei Dingen würde ich die Finger lassen: Von abbeizen und strahlen.
Strahlen gibt Löcher und Krater, die man nicht mehr glatt bekommt.
Ein absolutes nogo sind Mittelchen wie WC- Reiniger oder NaOH. Das gehört ins Klo oder ins Chemie- Labor. Zudem ist das gefährlich.
Unter dem Lack ist Aluminium.
Wer glaubt, daß scharfe und hochgiftige Chemie den schadhaften Lack entfernt und das Alu unberührt lässt, der glaubt auch dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
Schau mal auf meine website: www.moppedsammler.de.
Da findest Du Beispiele von gelungenen Restaurationen von Motorrädern, die wesentlich schlimmer ausgesehen haben.
Die beschädigten Teile demontieren und gründlich reinigen. Die schadhaften Stellen sorgfältig schleifen. Löcher muss man aufschweissen und wieder schleifen. Es wäre der größte Blödsinn, guten Lack zu entfernen. Wos noch gut ist, nur anschleifen. Ist der beste Haftgrund.
Danach werden die Teile neu lackiert. Die richtigen Lacke findet man bei rs-bikepaints.
Und nochmal: Finger weg von der Scheisshauschemie.
Wie Du Deine Bremssättel sanierst, steht auf meiner Website www.moppedsammler.de unter "Werkstatt/Downloads"
Gruß vom sammler
22 Antworten
Hej, Folks,
vielen Dank für alle Eure Gedanken, Links und Erfahrungen. Beweist mir mal wieder den Wert dieser Community!
Ich habe mich dafür entschieden, meine Faulheit zu schrotten und ordentliche Nägel mit ordentlichen Köpfen zu machen. D.h. ich zerlege die Dame in Atome und pack' den Dremel aus.
Danke für die Inspiration! :-)
Bikergrüsse,
Ronald
so mit wirst du auf jeden fall das bester ergebniss erreichen.
ist zwar mehr arbeit aba sowas lohnt sich imma.
auserdem macht sowas ja irgendiwe auch spaß. kiste bier und 2 freunde dazu und das wochenende ist gesichert 😎
gruß werwolf
Mopped, Zahnbürste, Sessel, Bier und Led Zeppelin - das ist wie Ferien!! 😁
Wünsche allen einen schönen Herbst und Schrauber-Winter!
Ronald
Ja die Zahnbürste 😁
Wie konnte ich diesen Tröd überlesen?! 😕
Zitat:
Ich suche nach einer Möglichkeit, den Motor nicht zerlegen / glasstrahlen zu müssen und trotzdem optisch aufpäppeln zu können.
Ronald
Also meine GPZ stand so ca. 15 Jahre unter einer Plane im Freien und sah Dito deiner aus.
Da ich ein "kleiner Smartrepair" Fan bin, das schon als Jugendlicher im Betrieb meines Vaters (großer Firmenwagenpark) machen durfte 😎 bin ich ziemlich geschickt im "beilackieren mit der Dose"!
Vorab möchte ich auf keinem Fall den Mopedfahrern die so ein altes Schätzchen komplett zerlegen und bis ins kleinste Detail instandsetzen kritisieren. Ganz im Gegenteil = Hochachtung.
Ich persl. gehöre der Fraktion an: "Nur das was muss und so einfach wie möglich"!
Hier mal ein paar Bilder von meiner Kawa vorher:
Achtet auf die Details wie der Hauptständer oder Lenkergewichte.
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Edit.
So abgebaut habe ich nur das nötigste und sicherlich ist das nicht mit einer Profilackierung zu vergleichen.
Aber dem alter und Preis entsprechen (8 € Farbe und 2 Tage ZEit)
nicht schlecht.
Das Tauchrohr z.B. auf deinem Bild, würde ich die Beschädigung mit einer Dratbürste/Schmirgel leicht bearbeiten und evt. abkleben und grundieren.
Dann ohne abkleben (Bremsscheibe und co abkleben) mit Silber übersprühen was ein wenig Übung bedarf.
Den Nebel auf dem Aufkleber mit Terpentin und Lappen evt. Wattestäbchen entfernen und schon ist das Teil fertig.
Teileweise habe ich die bescheidene Lackierung vom Vorbesitzer mit Dosenklarlack aufgehübscht.
Ich werde gleich mal ein paar direkte Vergleichsbilder einstellen.
Irgendwie ist das hier ein wenig durcheinander.
Das ist das Beispiel meines Tauchrohres.
Auch die Bremssattel kann man so wieder frisch machen.
Das dritte Bild ist die Realität.
Nicht das das hier mit einer Restauration verwechselt wird.
Um den Fußbremshebel dauerhaft zu schützen müsste man den wohl pulvern.
Aber nach 3000 km ist mir das egal. In 2 Minuten ist der wieder frisch.
Na, DAS war doch jetzt mal Engagement! Danke für die Inspiration. Klasse Resultate! 😎😉Werde wohl einen Teil in mein Projekt eigehen lassen.
Hast ja auch Recht: man könnte sich mit weniger Perfektion auch zufriedengeben. Zumal man den Unterschied zwischen perfekt und gut genug im Alltag eh nicht unbedingt sieht. Im Falle meiner Dame, jedoch, habe ich etwas mehr Emotionen drin als rationell und ökonomisch gut wäre... 🙄 Von da her: Zeit spielt keine rolex, was lacotztet die Welt... 😁
In diesem Sinne nochmals Danke,
Grüsse nach Süden,
Ronald
Ja Emotionen waren bei mir keine Vorhanden.
Eher denen zu zeigen, dass es geht - die die die Maschine nicht für geschenkt haben wollten.😰
Und noch diese Saison ein wenig Fahrspaß zu haben.
Im Winter werde ich sicherlich das eine o. andere noch einmal nacharbeiten.