Alternative zum MX-5 ND ohne Direkteinspritzung

Tjo, ich muss mich erstmal sammeln...

Ich habe lange nichts vom Abgasproblem von Direkteinspritzern gewusst.

Eigentlich hatte ich mich total auf den MX-5 als mein nächstes Auto eingeschossen, den wollte ich bald bestellen. Der ist einfach so perfekt und obwohl ich dem Hype total verfallen war und gar nicht gedacht hätte, dass er meine riesigen Erwartungen gerecht werden könnte, hat er sie definitiv erfüllt.

Tjo, jetzt ist er halt, wie jeder Skyactiv Motor (deren bedingungsloser Fan ich auch bislang war) ein Direkteinspritzer. Und mit sowas bläst man nunmal seiner Umgebung krebserregenden Mist ins Gesicht. Hier ist eine Messtabelle vom ADAC; wenn das beim 131 PS-Motor so ein Problem ist - wie soll das erst beim 160er Motor sein?
https://www.adac.de/_mmm/pdf/EcoTest_PN_NEFZ_08_2016_2_272803.pdf (der MX-5 ist der 8. von links)

Also wollte ich mich jetzt nochmal komplett neu orientieren. Was mir sehr schwer fällt, weil die Turbo- und Direkteinspritzer - Seuche einfach mal alle Autohersteller durchdrungen hat.

Leider bin ich auch sehr Design-fixiert, was meinen Autokauf angeht und ich persönlich mag den Vorgänger z.B. optisch überhaupt nicht. Ich will auch kein altes Auto kaufen (grob: mindestens von 2014), deswegen fallen auch S2000 etc. raus. Sportliche Optik ist mir sehr wichtig.

Schweren Herzens könnte ich mich zur Not von Leichtbau und Offen fahren trennen und mich auf ein gutes Leistungsgewicht beschränken (als Anhaltspunkt: die 160 PS im gut 1 Tonne wiegenden MX-5 fand ich super, allerdings fühlt sich ein MX-5 auch schneller an als andere Autos). Ich habe auch sofort an LPG gedacht (der aktuelle Camaro oder Mustang würden mich da sehr reizen), aber man fährt ja immer mit Benzin los, also immer beim Start im Wohngebiet oder in der Stadt beim Arbeitgeber verpestet man da dann auch ordentlich die Luft mit dem Camaro V6 - Direkteinspritzer oder dem Mustang V6 mit Multi-Einspritzanlage, oder? Wobei es sich bei letzterem eigentlich in Grenzen halten sollte? Aber diese Motoren sind natürlich schon wegen Ihrer Größe nicht wirklich umweltschonend. Wäre schon etwas schizophren, sich so etwas aus Umweltgründen zu kaufen.

Fahrprofil: Pendelfahrzeug, 38,5 Kilometer pro Tag, davon 17 Kilometer Landstraße, 15 Kilometer Autobahn und dann noch minimaler Stadtverkehr. Manchmal auch nur 6 Kilometer Landstraße und 34 Kilometer Autobahn und dann insgesamt 45 Kilometer, das aber eher selten.
Dazu kommen noch einige Fahrten, die dann zu um die 20.000 Kilometern pro Jahr führen werden schätze ich mal.

Hier nochmal die Kriterien:

  • Budget: max. 26.000€
  • Sportliche Optik
  • Gutes Leistungsgewicht und Handling
  • relativ neues Fahrzeug, meinetwegen gebraucht, aber von ca. mind. 2014
  • 20.000 Kilometer / Jahr
  • Antrieb: Saugrohreinspritzung, Elektro, Hybrid oder LPG (oder eine vergleichbar Gesundheit- und Umwelt-unbedenkliche Antriebsart)

Aktuell gibt es in Sachen Elektro und Hybrid da für mich nichts Bezahlbares, richtig? Das könnte sich mit dem Nissan Leaf 3 (siehe IDS Concept) und dem Model 3 2018 / 2019 ändern (da würde ich mein Budget auch auf 30.000 erhöhen für einen Gebrauchten), aber ich so lange noch zu warten, wäre für mich ziemlicher Horror jetzt wo ich mich 1,5 Jahre auf ein nächstes Super-Auto gefreut habe^^

Ich weiß jetzt schon, dass die Anti-Umwelt-Trolle mir Heuchelei vorwerfen werden, aber alles, was ich möchte, ist ein leistungsfähiges Auto, das nicht eine viel schlimmere Dreckschleuder als jeder uralte Euro 3-Benziner mit Saugrohreinspritzung ist.

Der nächste Civic SI gefällt mir optisch sehr (bin mir aber nicht sicher, ob der nach Europa kommt?) und der nächste Ford Fiesta ST wird bestimmt auch ein Knaller, aber das sind dann ja auch wieder Turbo-Direkteinspritzer...

Ich hatte auch schonmal mit einem Z4 23i auf LPG umgerüstet geliebäugelt (ja, das geht 😁), allerdings ist es ein BMW, also bezahle ich fürs Logo; außerdem ist er sehr schwer und das Interieur sieht aus wie vor 20 Jahren; sehr langweilig.

Beste Antwort im Thema

Moin,

Dafür, dass der Saugrohreinspritzer keine oder weniger Partikel produziert, produziert er mehr unverbrannte Kohlenwasserstoffe, PAKs, Aldehyde, Ketone und Vinyloge Schadstoffe.

Das kommt am Ende des Tages auf das gleiche Risikopotential hinaus. Sagen wir fiktiv, der Direkteinspritzer produziert 50 Partikel, 5 unverbrannte Kohlenwasserstoffe, 20 Stickoxide, ein Aldehyd und 3 Kohlenmonoxidmoleküle - 79 Moleküle Schadstoffe. Dann sagst du - viele Partikel ganz gefährlich, der Saugrohreinspritzer ist viel besser. Wenn du NUR die Partikel siehst und den Rest ignoriert, dann stimmt das. Aber der Rest ist beim Saugrohreinspritzer auch da, Prinzipbedingt aber in anderen Mengen. Der Saugrohreinspritzer produziert jetzt fiktiv 2 Partikel, 20 unverbrannte Kohlenwasserstoffe, 10 PAKs, 15 Stickoxide, 10 Aldehyde, 5 Ketone, 5 Vinyloge Verbindungen, 2 Lachgas- und 10 Kohlenmonoxidmoleküle - in Summe auch 79 Moleküle Schadstoffe. Ist er JETZT besser? Nur weil du und ein paar andere sagen, Partikel sind besonders gefährlich? Rechtfertigt dies, die ebenfalls besonders krebserregenden PAKs, die Leber-, Nieren- und Lungenschädigenden unverbrannte Kohlenwasserstoffe, das ebenfalls krebserregenden Acetaldehyd (das zu etwa 70% gebildete Aldehyd im Abgas) und die zu 90% krebserregenden Vinyloge Schadstoffe zu ignorieren, NJR weil die im Moment in den Medien keine Aufmerksamkeit bekommen?

Schadstoffmanagement in Abgasen ist ein sehr komplexes Thema, es ist ein großer Fehler, wenn man sich NUR auf einen Schadstoff konzentriert - das hat uns in Problematisch beim Diesel geführt. Wir haben haben erst Partikel zugunsten von CO und CO2 ignoriert, dann haben wir gesagt Partikel ganz schlimm, Stickoxide doof, aber vertretbar. Und heute sind Dieselmotoren so gestrickt, dass sie soviel Stickoxide produzieren, dass es ein echtes technisches Problem ist, diese wieder loszuwerden.

Sprich - zu sagen nur das eine ist schlimm, das andere zu ignorieren macht weder die Weiterentwicklung Smart, noch verbessert es die Luftqualität. Dein Ansatz tauscht NUR den Schadstoff Partikel, gegen andere aus, die genauso gefährlich sind, für die sich aber schlicht niemand interessiert. Ist also was das Gesamtrisiko für dich angeht nix weiter als ein Nullsummenspiel, wenn man zynisch ist, könnte man sagen - rechnest du mit viel Pech, kannst du dir aussuchen, erkrankt du an Lungenkrebs wegen Stickoxiden und Partikeln durch den Direkteinspritzer oder bevorzugst du Leber- oder Lungenkrebs durch den Saugrohreinspritzer, denn das Potential dazu besitzen Beide Abgaszusammensetzungen. Ist beides Doof, aber mit keinem Motorkonzept kannst du dich vor einem Expositionsrisiko schützen.

LG Kester

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@meehster :
vielen Dank für den Link, genau sowas habe ich versucht, zu finden!

@Rotherbach :
Nochmal zu der These "Saugrohreinspritzer haben in Summe die gleiche Anzahl Schadstoffmoleküle (die auch ähnliches Gefahrenpotential haben?) wie Direkteinspritzer" - hat das mal jemand gemessen oder ist das aktuell nur eine These? Hast du da evtl. einen Link zu?

@benutzer-sama :
jo, das mit dem Mazda 2 und dem riesigen Unterschied war mir auch schon komisch vorgekommen. Im vom meehster verlinkten Dokument vom KBA steht allerdings auch der Mazda 2 mit 90 PS, TSN AGO auf Seite 965 (ich denke mal, der zweite ist mit Handschaltung, der erste mit Automatik?) mit einer Partikelmasse von 1,30g und auf der gleichen Seite der 131 PS - Mazda MX-5 mit einer Partikelmasse von 1,11g...
Das kann nicht nur daran liegen, dass der ADAC laut eigenen Angaben die Partikelanzahl gemessen hat und das KBA die Masse misst, oder? (Ist ja nicht so, als wäre das Thema nicht schon kompliziert genug... 😉)

Moin
FM - das Problem ist, dass die meisten Schadstoffe nicht individuell gemessen werden. Der messtechnische Aufwand wäre dafür viel zu hoch. Deshalb entschied man sich international für sogenannte Leitsubstanzen, die leicht und zuverlässig genau gemessen werden können. Man nimmt an, dass wenn man die Stickoxidemission senkt z.B. auch gleichzeitig die Lachgasemission mit sinkt. Das gleiche würde man dann auch für andere Schadstoffe annehmen und teilweise ist das auch belegbar. Je weniger unverbrannte Kohlenwasserstoffe da sind, desto weniger PAKs sind im Normalfall auch da. Nein, dass ist keine These meinerseits, sondern schlicht und einfach eine physikalisch chemische Notwendigkeit. Kannst du z.T. in der Wikipedia nachlesen - schon die Gemischbildung (fett, stöchiometrisch, mager) hat einen entsprechenden Einfluss darauf. Für eine Bewertung der Realdaten fehlt ein Gesichtspunkt - nämlich die Abgasnorm. Man kann gewisse Schadstoffe relativ selektiv beseitigen, wenn es notwendig ist. Sagen wir, mein Motor produziert zuviel unverbrannte Kohlenwasserstoffe - dann kann ich über die Motorsteuerung die Verbrennung abmagern, etwas mehr Stickoxide produzieren, diese an einem aktiven Kat mit den unverbrannten Kohlenwasserstoffen (die ja schon weniger geworden sind) zu Wasser, CO2 und Stickstoff reagieren lassen - zwei davon messe ich nicht mehr, weil sie nicht als Schadstoffe eingestuft sind. Das Spiel ist also SEHR komplex. Dazu kommt - vielfach sind die Motoren ja auch nicht wirklich "gleich". Denn die NORM muss der Motor ja irgendwie erfüllen (wenn man nicht grade bescheißt) und zur Norm gehört immer ein Prüf- und ein Fahrzyklus - und wenn ich dies z.B. auf Kosten des Verbrauchs, der Leistung oder eines anderen Schadstoffes mache, bei dem ich noch Luft nach oben habe - oder der gar nicht berücksichtigt wird. Der Einfluss des Prüfzyklus ist auch spannend - z.B. schwankt zwischen den Normen die bewertete Zeit des Kaltlaufs stark und es macht einen drastischen Unterschied, ob der Motor gar nicht kalt geprüft wird, nur 30 Sekunden, 2 Minuten oder ob er vor der Prüfung sogar komplett warm gefahren wird. Der Einfluss des Fahrzyklus ist auch spannend - er schreibt z.B. genau vor wie beschleunigt wird und wie nicht und er schreibt vor in welchen Geschwindigkeitsfenstern die Abgasreinigung effizient arbeiten muss. Wenn du jetzt z.B. mit Volllast beschleunigst, dann bist du außerhalb des Zyklus und dann reinigt der passive Teil der Abgasreinigung zwar (im Wesentlichen der Kat), aber der aktive Teil (Steuerung, Regelung und damit das Verschieben der einzelnen Bestandteile passiert nicht mehr oder in geringerem Maße) wird deaktiviert, übergangen oder funktioniert nur eingeschränkt. Und dann wird in der Realität aus einem theoretisch sehr sauberen Motor eine wahre Dreckschleuder. Wenn man es übertreibt, dann stellt man sich auf die Position von Opel und Mercedes und sagt, dass die Abgasreinigung unter 10°C nicht funktionieren muss, weil dabei die Haltbarkeit des Motors gefährdet wird. Vermutlich ist es Quatsch, aber diese Argumentation kann man legal ableiten, ob die Interpretation in Ordnung ist müssen dann im Extremfall Gerichte entscheiden. Sprich - es ist tatsächlich noch viel komplizierter, als man meint UND als es die reinen Zahlen einem erzählen wollen.

Ja - Partikelanzahl und Partikelmasse können zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen und v.a. Interpretationen führen. Ich kann z.B. 10.000 Partikel mit einer Masse von 1mg produzieren - oder 1.000 Partikel zu 50 mg. Hierbei können die 10.000 Partikel ggf. deutlich gefährlicher sein, als die 1.000 anderen Partikel - aber könnten dennoch einen Grenzwert bestehen, wogegen die 1.000 Partikel durchfallen. Haben die Dieselhersteller Jahrelang ausgenutzt, indem sie Partikel immer kleiner haben werden lassen.

Klar kann - und ich prophezeihe auch, dass es so kommen wird - man einen Partikelfilter in einen Benziner installieren. Aber aktuell machen Benzinerpartikel im Vergleich zu den noch fahrenden Dieseln nur einen kleinen (und deshalb noch nicht als akut eingestuften) Anteil aus. Und im Grunde handelt es sich dabei ja auch um eine erprobte Technik, man müsste ggf. etwas an der thermischen Stabilität machen, aber theoretisch sollte das wenig Probleme machen. Wenn du nun aber einen Partikelfilter einbaust, dann veränderst du das Motorverhalten. Zuerst einmal wird ganz banal der Verbrauch und damit die CO2 Emission ansteigen. Dann hat das auch einen Einfluss auf die Verbrennungssteuerung und den Freibrennvorgang des Filters. Am Ende wird dadurch die Stickoxidemission ansteigen - und die Abgasnachbehandlung und deren Architektur muss geändert werden.

Zu den meisten Schadstoffen und Schadstoffgruppen gibt es in vielen verschiedenen Zusammenhängen Studien, Risikobewertungen usw. auch Analysen von Abgasen und den verschiedenen Einflüssen gibt es als wissenschaftliche Arbeiten. Allerdings beziehen die sich selten auf explizite Modelle, oder wenn dann nur auf ein oder zwei. Und wenn es um die Schadstoffe selbst geht wird es auch noch mal komplizierter, denn die funktionieren leider nicht alle gleich. Wenn du dir z.B. aus der Datenbank der IARC die Information holst, was, wie stark krebserregend ist, wirst du feststellen, dass da unglaublich viel drin steht - auch Dinge die du bisher für völlig ungefährlich betrachtet hast und das auch zu Recht so annimmst. Denn die IARC bewertet nicht nur den Stoff allein, sondern auch das Wie. Nehmen wir die Partikel als Beispiel. Die können Lungenkrebs erzeugen, ebenfalls Lungenkrebs verursacht Asbest. Dennoch bestehen erhebliche Unterschiede, bei Asbest reicht es aus, dass du einmal in deinem Leben eine Asbestfaser eingeatmet hast. Partikel wird die Lunge wieder los, deshalb kommt es hier nur zu Lungenkrebs, wenn ein sogenanntes Oberloadszenario eintritt, also mehr Partikel eingeatmet werden, als die Lunge wieder loswerden kann. Unter solchen Umständen kann ggf. auch Gipsstaub Lungenkrebs hervorrufen (über ein chronisches Entzündungssyndrom). Das ist also auch ein sehr komplexes Thema.

Nun - bzgl. der Politik - die muss immer mehrere Aspekte zeitgleich im Blick behalten. Einmal die Qualität der Abgase, das Risiko der Abgasbestandteile, Umwelteinflüsse, aber am Ende des Tages muss das ganze auch bezahlbar sein - denn ohne Mobilität funktioniert unsere Gesellschaft nicht und am Ende des Tages müssen Autos ja auch bezahlbar - in Anschaffung und Produktion sein. Sprich - jede Regelung in die eine oder andere Richtung ist immer ein Kompromiss. Und mal fällt der Kompromiss freundlicher für die Industrie aus, mal zu ihren Ungunsten aus - das ist ein zyklischer Prozess. Die Plaketten sind zwar meiner Meinung nach Blödsinn 😁 aber die Abgasnormen haben im Großen und Ganzen schon Hand und Fuss - wenn gleich natürlich immer irgendwelche Macken drin sind. Aber das ist eigentlich immer gegeben, egal welche Regelung du betrachtest.

LG Kester

@Rotherbach :
Vielen Dank, ich habe mich jetzt mal näher mit dem Thema beschäftigt und es in meinen Direkteinspritzer -Thread geschrieben:

http://www.motor-talk.de/.../...aechste-abgasskandal-t5861654.html?...

Quintessenz ist für mich ziemlich eindeutig, dass man auf Elektro, LPG oder Hybrid setzen sollte, wenn man möglichst umweltfreundlich unterwegs sein möchte.

Moin,

Auch die haben ihre Leichen im Keller liegen. Schlussendlich ist das alles immer ein Kompromiss. Als Nutzer von Fahrzeugen müssen wir einfach akzeptieren, dass wir Ressourcen verbrauchen, dass wir Schadstoffe produzieren und emittieren und und und. Das lässt sich einfach nicht ändern.

Nehmen wir den Hybridantrieb - du hast immer noch den Schadstoffe produzierenden Verbrenner an Bord (egal welche Type du nimmst, irgendwas wird emmitiert). Dazu kommt die Batteriefertigung, der Elektromotor und die komplexere Elektronik. Will alles produziert, entsorgt und Recyclet werden.

Bei LPG setzt du bei den meisten Motoren, die Lebenserwartung herab, da einige Bauteile stärker belastet werden. Selbst bei besonders gut geeigneten Modellen sinkt die Lebenserwartung - wenn gleich vielleicht ein Absinken von 800tkm auf 700tkm niemanden mehr juckt. Eine Klima relevante Emission von Kohlenwasserstoffen hast du bei jedem Tanken und du tankst ja häufiger, dazu die Zusatzaufwände zwecks Verdichten usw.

Elektroauto - Produktionsprobleme wie beim Hydriden und die Schadstoffe entstehen halt entweder bei der Stromerzeugung oder der Erzeugung der mechanischen/elektronischen Bauteile für die Stromerzeugung. Zwar ist ein Großkraftwerk locker effizienter als jeder PKW, aber Schadstoffe produziert das auch.

Schlussendlich verlagern wir die Probleme nur von einem Ort an den anderen, teilweise werden es zwar in Summe weniger Schadstoffe, aber ganz ohne - soweit sind wir nicht und vielleicht kommen wir da auch nie hin.

Das sollte man schlicht nicht vergessen. Mobilität gibt es leider nicht geschenkt.

LG Kester

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Klar, individuelle Mobilität gibt es nicht ohne ökologischen Fußabdruck.

Allerdings argumentierst du da ein bisschen einseitig; die niedrige Lebenserwartung kritisierst du bei LPG; die höhere Lebenserwartung bei z.B. einem Toyota Hybrid dagegen fällt unter den Tisch. Die Elektronik mag beim Hybrid auch komplizierter sein, allerdings ist dafür wieder der Verbrenner viel simpler. Recyceln ist ja nicht Wegschmeißen. Also für mich ist ganz klar der Hybrid im Vorteil, da muss mir eine Studie erstmal was anderes beweisen.

LPG hat folgende Abgasvorteile, das ist kein Vergleich zu Emissionen durch höhere Tankfrequenz:
+ Verminderung von CO2 um bis zu 15 %,
+ Verminderung von HC um bis zu 60 %,
+ Verminderung von CO um bis zu 80 %,
+ Verminderung von NOX um bis zu 80%,
+ Partikel werden nicht ausgestoßen bei LPG.
Zur Lebenserwartungsminderung bräuchte man jetzt eine Studie, aber wenn es nur um einige Prozent geht, dann ist das auch nicht mehr relevant. Klar sollte man nicht einen Motor umrüsten, der als nicht gasfest eingestuft wird.

Beim Elektroauto ist es am eindeutigsten - über die gesamte Lebensdauer ist es nach allen Studien, die es gibt, ökologischer als jeder Verbrenner. Auf Wikipedia ist da z.B. auch eine gute Studie verlinkt, bei der Mercedes die B-Klasse als Verbrenner mit der E-Variante vergleicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Umweltbilanz
Und je höher der Anteil erneuerbarer Energien wird, desto größer wird der Vorsprung. E-Auto-Hasser argumentieren da ja gern z.B. mit Stromtransportverlusten, gehen dann aber davon aus, dass das Benzin direkt an der Zapfsäule entspringt und nicht transportiert werden muss und die Erdölraffination verbraucht natürlich auch keine Energie...

Zitat:

@fm672 schrieb am 28. November 2016 um 11:23:17 Uhr:


Quintessenz ist für mich ziemlich eindeutig, dass man auf Elektro, LPG oder Hybrid setzen sollte, wenn man möglichst umweltfreundlich unterwegs sein möchte.

Dafür auf den Fahrspass eines MX-5 zu verzichten ist es nicht Wert 😉, vor allem nicht solange genügend NOx-Schleudern herumfahren, oder Oldtimer die am Wochende mit ihren Benzindämpfen die Straßen verpesten.

Moin,

Das war von mir auch nur eine grobe Schätzung. Wie du siehst fahre ich selbst LPG - das war also nicht als grundsätzliche Kritik an allen Konzepten zu verstehen, sondern ausschließlich als Hinweis darauf, dass es bei jedem Konzept schlicht Nachteile im Vergleich zu anderen Konzepten gibt. Du wählst am Ende des Tages nur das Konzept aus, welches für dich am tragbarsten ist. Aber keines entlastet dich.

Mein Problem mit grundsätzlich JEDER Studie - ganz gleich ob sie zu einem positiven oder auch negativen Ergebnis kommt, ist - dass ich weiß wie sie erstellt werden ;-) . Wenn du die gleiche Person, mit den gleichen Informationen eine Studie erstellen lässt, wird die Endaussage etwas unterschiedlich ausfallen, je nachdem WER die Studie mit exakt welcher Aufgabe erstellen lässt. Und es ist für jede Studie sehr wesentlich, welche Rahmen und Systemgrenzen man zieht. Es gibt z.B. eine Studie (die ich aber nicht unterstütze), die zum Ergebnis kam, dass ein Hummer umweltverträglicher als ein Prius sei. Die Studie war handwerklich exzellent gemacht und ist in sich nicht wirklich angreifbar gewesen. Angreifbar ist sie gewesen, weil sie eine zu kurze Life Cycle Analyse hatte (d.h. es wurde eine sehr kurze Nutzung angenommen und man hat die Möglichkeit des Recycling ignoriert). Von daher - eine wirklich Objektive Studie eines jeden Fahrzeugs von der Rohstoffgewinnung bis hin zu Entsorgung und Recycling gibt es nicht und nach meiner Einschätzung wird es die auch nicht geben, weil das gar nicht machbar ist. Es scheitert ja schon daran, dass sich der eine mehr für die Auswirkungen auf das Klima, der nächste für die Umwelt, der nächste für Gewässer und wieder der nächste auf den Menschen interessiert. Deshalb kennen wir die realen Auswirkungen meist erst so 10-50 Jahre nachdem wir mit etwas begonnen haben.

LG Kester

Ich könnte jetzt auch meinen Senf dazu geben. Aber ich empfehle einfach mal den BMW Z4.

Den gibt es auch in der neuesten Generation noch als Saugrohreinspritzer (oder gab es relativ lange). Den Vorgänger dazu gab es auch lange mit netten Motoren, liegt im Budget und klar, er schluckt etwas mehr und wiegt etwas mehr, bietet aber trotzdem viel Ähnliches/Gleiches wie der MX-5 was den Fahrspaß angeht. LPG tauglich ist er übrigens auch.

Unter den Hybriden wäre es der Honda CR-Z, sportlich, sparsam, aber eben noch nicht wirklich mit einem MX-5 oder gar Z4 zu vergleichen. Ist eher ein sportlicherer Prius.

@Rotherbach:
Dann kann man Nihilist und Zyniker werden, wenn man an gar nichts mehr glaubt und alles in Frage stellt. Das bringt aber keinen weiter. Dass Hybrid, Elektro und LPG umweltfreundlicher sind, sagt einem doch aber schon der gesunde Menschenverstand, wenn man da ein paar Eckdaten kennt. Die Studien bestätigen das.
Klar sind sie nicht die Öko-Wunder, die uns evtl. das Marketing der jeweiligen Hersteller einreden will. Aber wenn einem Umwelt und Gesundheit wichtig sind, ist es schon sinnvoll, nicht auf herkömmliche Verbrenner zu setzen, das muss man auch nicht zu sehr kleinreden.

@Gany22:
Naja, also ich bin Z4 (E89) und MX-5 Probe gefahren und der Z4 ist da schon eine Galeere im Vergleich (damit meine ich gar nicht die Abmessungen, sondern das Gewicht); die Leichtigkeit des MX-5 hat der nicht. Der wäre schon deutlich eher Cruiser als Sportler (mit einem 23i). Er wäre halt immer noch bei mind. 22k € und hätte dann ~100.000 Kilometer und wäre von 2012 und eine LPG-Umrüstung kostet ja auch nochmal. Wenn ich das mit einem MX-5 vergleiche - da habe ich noch Garantie und die laufenden Kosten wären auch deutlich geringer. Der Kaufpreis wäre mir auch dafür zu hoch, dass ich da gar keine Garantie habe beim gebrauchten Z4. Der Vorgänger E85 ist mir schon zu alt.
Das Konzept vom CR-Z gefällt mir auch sehr gut, allerdings ist das Heck der totale Design-Unfall und er ist halt nicht der Schnellste.
Ich würde mich jetzt erst nochmal eine Weile mit Abgasen beschäftigen, dann nochmal ein paar Wochen abwägen und einen klaren Kopf kriegen und dann entscheide ich mich endgültig pro / contra MX-5.

Zitat:

@fm672 schrieb am 29. November 2016 um 09:08:16 Uhr:


@Rotherbach:
Dann kann man Nihilist und Zyniker werden, wenn man an gar nichts mehr glaubt und alles in Frage stellt. Das bringt aber keinen weiter. Dass Hybrid, Elektro und LPG umweltfreundlicher sind, sagt einem doch aber schon der gesunde Menschenverstand, wenn man da ein paar Eckdaten kennt. Die Studien bestätigen das.
Klar sind sie nicht die Öko-Wunder, die uns evtl. das Marketing der jeweiligen Hersteller einreden will. Aber wenn einem Umwelt und Gesundheit wichtig sind, ist es schon sinnvoll, nicht auf herkömmliche Verbrenner zu setzen, das muss man auch nicht zu sehr kleinreden.

@Gany22:
Naja, also ich bin Z4 (E89) und MX-5 Probe gefahren und der Z4 ist da schon eine Galeere im Vergleich (damit meine ich gar nicht die Abmessungen, sondern das Gewicht); die Leichtigkeit des MX-5 hat der nicht. Der wäre schon deutlich eher Cruiser als Sportler (mit einem 23i). Er wäre halt immer noch bei mind. 22k € und hätte dann ~100.000 Kilometer und wäre von 2012 und eine LPG-Umrüstung kostet ja auch nochmal. Wenn ich das mit einem MX-5 vergleiche - da habe ich noch Garantie und die laufenden Kosten wären auch deutlich geringer. Der Kaufpreis wäre mir auch dafür zu hoch, dass ich da gar keine Garantie habe beim gebrauchten Z4. Der Vorgänger E85 ist mir schon zu alt.
Das Konzept vom CR-Z gefällt mir auch sehr gut, allerdings ist das Heck der totale Design-Unfall und er ist halt nicht der Schnellste.
Ich würde mich jetzt erst nochmal eine Weile mit Abgasen beschäftigen, dann nochmal ein paar Wochen abwägen und einen klaren Kopf kriegen und dann entscheide ich mich endgültig pro / contra MX-5.

Gut, ich hatte mich deutlich mehr auf den E85 bezogen, der E89 ist eine Galeere, dass ist glasklar, dafür wurde er auch konzepiert, als SLK Konkurrent mit Stahldach und komfortabel. Der Konkurriert eindeutig mit SLK und SL von Mercedes und anderes war auch nicht das Ziel.

Mai, leider ist es immer schwierig, wenn man etwas Aktuelles will, dann wohl eindeutig MX-5 und dann wird man zum Direkteinspritzer greifen müssen. Ansonsten wird es wohl leider etwas älteres werden müssen. Direkteinspritzer regieren den Markt!

Zu dem Restlichen (der ganzen Theorie), da wurde genügend gesagt, da gebe ich meine Meinung nicht mehr dazu, weil hier andere auch schon fundierter sind und es sehr gut fassen!

Vllt. bekommt der MX-5 wenn nächstes Jahr EU 6c eingeführt wird einen Filter? Ist halt die Frage ob du noch so lange warten kannst (noch dazu für etwas ungewisses).

Ich weiß nicht, Euro 6c für Typprüfung ab 01.09.17 gilt doch nur für neue Modelle; erst die 6c für Neuzulassungen ab 01.09.18 wäre dann für das aktuelle MX-5 - Modell entscheidend, oder? Also im schlimmsten Fall gibt es erst kurz davor einen MX-5 mit Filter.

Oder verstehe ich "Typprüfung" in dem Zusammenhang falsch?

Zitat:

@fm672 schrieb am 29. November 2016 um 14:10:25 Uhr:


Ich weiß nicht, Euro 6c für Typprüfung ab 01.09.17 gilt doch nur für neue Modelle; erst die 6c für Neuzulassungen ab 01.09.18 wäre dann für das aktuelle MX-5 - Modell entscheidend, oder?

Achja, da hast du recht, das dauert ja noch ein Jahr länger 🙁

Ich hatte die selben Überlegungen wie du. Früher Audi a3 g-tron, eigentlich DAS Umweltmobil. Leider das zeitliche gesegnet. Dann wollte ich eigentlich ein E-Mobil das Fahrspaß mit Umweltfreundlichkeit vereint...Problem..gibt es noch nicht, zumindest nicht bezahlbar/wirtschaftlich. Tesla Model S viel zu teuer, BMW i3 für das gebotene ebenso. Zoe und Co waren mir zu lahm. Vor allem ist ein E-Mobil momentan leider eine ziemlich riskante Investition, da die Technik so schnell voran schreitet. Steht in den Sternen ob du deinen heute gekaufen i3 in 5 Jahren nur noch für nen Apfel und nen Ei verkaufen kannst, weil inzwischen die Reichweite bei 700KM angekommen ist, deiner aber kaum 200 schafft.

Dann hatte ich mich auch auf den ND eingeschossen, tolles Auto, Fahrspaß, günstig im Unterhalt, der Verbrauch ist mit 6-7 Litern auch noch "Umweltfreundlich". Aber dann aus ähnlichen Gründen abgesehen. Direkteinspritzer und man ließt viel von Problemen mit dem Differenzial und Getriebe. Also doch wieder g-tron? Ne sorry, ich kann dem VW Konzern einfach keinen Cent mehr in den gierigen Rachen werfen.

Was ist es geworden? BMW 125i(130i). Eigentlich das was du suchst, nen Tick zu schwer, dafür aber entsprechend motorisiert. 3.0 Liter, Reihensechszylinder, Saugrohreinspritzung 218(265/258)PS. Das Coupé als Facelift für 20-22K zu haben, der Hatch (130i) zwischen 15k und 20k, leider sehr selten einen guten zu finden. Ich hab 2 Jahre gesucht und in der Zwischenzeit so ziemlich alles probiert und gefahren was in der Sub 25k Klasse spaß macht (siehe meinen Thread von damals). Verbrauch bei kontrolliertem Gasfuß um die 8 Liter, nach oben allerdings offen.. Mir macht er spaß, man kann damit cruisen und es krachen lassen, der Sound ist auch was anderes als ne 4 Zylinder Luftpumpe. Dazu ist der N52B30 einer der besten Motoren die BMW je gebaut hat, Robust, keine großen Mängel, kein Turbo, nicht viel was Kaputt gehen kann. Rennt bei guter Pflege locker 300tkm+. Und da stellt sich dann auch die Frage, was tatsächlich umweltfreundlicher ist: Ein Gebrauchtwagen der schon gebaut ist, lange gefahren wird oder ein Neuwagen dessen Herstellung alleine schon etliche Ressourcen verschlingt. Die einzige wirkliche Alternative zum ND ist übrigens der Subaru BRZ, hatte ich auch ein paar Monate. Tolles Auto, leicht, kompromisslos auf Fahrspaß ausgelegt. Leider auch Multipointeinspritzung etc.

Ich habs jetzt so gehalten...fahre das 125i Coupé jetzt so lange, bis es ein bezahlbares E-Mobil gibt, das meine Ansprüche erfüllt. Der Ampera ist schon ein erster guter Schritt in die richtige Richtung. Das M3 wird sicher auch Bewegung in die Sache bringen. Und der nächste I3 rundet die Sache dann ab. Denke 2018/19 kann ich dann endlich umsteigen. Aber oben wurde es schon gesagt, Auto fahren ist halt einfach scheiße für die Umwelt, das kannst du drehen und wenden wie du willst...Ich versuche dafür im restlichen Leben möglichst nachhaltig zu leben, auch wenn ich dafür mehr ausgeben muss. Man muss z.B. nicht jedes Jahr 3 mal für 90 Euro irgendwo hin fliegen etc. Aber ich finde es gut, dass du dir über sowas überhaupt gedanken machst, damit bist du schon mal weiter als 95%...

Ich empfehle ein Monatsticket für den ÖPNV für euch Ökos. Alles andere ist umweltschädlich.

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