Alter Gebrauchtwagen und Premiumsprit

Moin Zusammen,

ich hatte mit meinem Kumpel eine Diskussion über folgendes Thema und würde gern mal eure Meinung dazu hören:

- wir gehen von einem relativ alten Gebrauchtwagen mit vielen KM aus (ca. 10-20 Jahre alt, mind. 200tkm Laufleistung)
- entweder wir wissen nicht was vorher getankt wurde, oder wir gehen davon aus dass der Wagen zuvor maximal mit normalem Super, vllt auch E10 betankt wurde, vllt auch mit dem billigsten Zeug was zu bekommen ist, aus Billigtanken, vllt mit gepanschten oder gerade so zulässigen Sprit
- der Wagen muss daher nach allgemeinen Annahmen einige Ablagerungen im Motor haben, bedingt durch das Alter und die Spritqualität

Jetzt kommt die Frage: wenn dieser Wagen nun mit Premiumsprit (Ultimate, V-Power, etc), welches ja auch explizit mit Reinigungswirkung beworben wird, betankt wird, was kann passieren? Passiert nichts? Lösen sich die Ablagerungen?
Kann das zu Problemen führen?
Zu letzter Frage: ich habe mal gelesen das bei alten Wagen die Ablagerungen teilweise auch die Dichtigkeit fördern, da sie dafür sorgen das mögliche Lücken im System geschlossen sind und bleiben. Wenn diese Ablagerungen nun entfernt werden, können die (alters- und laufzeitbedingten) Lücken hervortreten und zu Problem führen. Ist dies möglich oder Unsinn?

Ich bin gespannt 🙂

22 Antworten

Leider finden Ablagerungen eher an Stellen statt, wo sie mehr Schaden anrichten als "Nutzen".

Und Ablagerungen neigen generell zu Glühzündungen.

Zitat:

@GaryK schrieb am 6. Juni 2020 um 16:54:25 Uhr:


Und Ablagerungen neigen generell zu Glühzündungen.

Kann man vermeiden, indem man die Zündung weit genug vorstellt.

Dann aber mindestens 102 Oktan tanken. 😛😁

Wo genau sind denn die Ablagerungen an den Kolbenringen?
Die Laufflächen könnte man ja meinen reiben sich selber frei.
In der Nut vom Kolben wo die drin sitzen?

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Zitat:

@4Takt schrieb am 06. Juni 2020 um 17:7:58 Uhr:


Kann man vermeiden, indem man die Zündung weit genug vorstellt.
Dann aber mindestens 102 Oktan tanken.

Dieser Australier hat auf YouTube mal versucht zu erklären, warum die elektronische Zündung auf später stellt wenn der Motor klopft, wo man ja meinen könnte schon vorher von selbst.

Hat aber nicht so richtig geschafft diesen Widerspruch aufzulösen.

Schaut euch dieses Video ab hier an. 😉

Zuerst geht es um meinem Twincharger (1.4 TSI KOmpr. + Turbo), der legendär für seine Ringstegbrüche ist. Man sieht die ausgebauten defekten Kolben, Ölabstreifringe, usw. Dann kurz die überarbeiteten neuen Kolben.

Dann Ablagerungen, Ventile und dies bei der nächsten Glanzleistung des Konzerns, dem 1.8 und 2 Liter TFSI mit den Ölabstreifringen, dessen Löcher falsch konstruiert sind und die daher im Laufe der Zeit einfach zugehen. 😰

Ab hier reicht eigentlich und ihr wisst Bescheid. 😉

Falls ihr euch jedoch die Kugel geben wollt, hier das komplette Desaster = Video: Problemzone 1.4 tsi Ringstegbruch am Kolben R.U.F. GmbH live bei der Demontage dabei

VG myinfo

Zitat:

@ffurious schrieb am 6. Juni 2020 um 17:15:37 Uhr:


Hat aber nicht so richtig geschafft diesen Widerspruch aufzulösen.

Weils kein Widerspruch ist.

Edit: Sobald die Verbrennung einsetzt (die dauert je nach Drehzahl und Hub etwa 50° Kurbelwinkel) steigt Druck und damit Temperatur. Und damit die Chance, dass die Klopfgrenze überschritten wird. Man macht nicht umsonst bewusst "Spätzündung" um den Kat eines Ottos auf Temperatur zu bekommen. Alles, was nicht gut für den Verbrauch ist - dazu gehört auch eine eher späte Zündung - steigert die Abgastemperatur.

Daher gibts beim Sauger für eine gegebene Verdichtung nebst Ladedruck auch eine Oktanzahl, aber der "mehr Oktan" nix mehr bringt. Weil früher als "perfekt" kann man nicht zünden.

Die Verbrennung setzt aber immer irgendwann ein und damit steigt dann die Chance...??

Was immer Du sagen wolltest hast Du jedenfalls nicht hingeschrieben.

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