Als Firmenangehöriger beim Mercedeshändler

Mercedes SL R107

Ich hatte am Freitag ein recht lustiges Erlebnis bei einer Mercedes Niederlassung in Stgt.

Da ich eh in Stgt war, wollte ich mir im Autohaus einige Extras ansehen, die ich bestellt habe obwohl ich noch die eine oder andere Frage dazu habe.

Im Gespräch mit der Verkäuferin ist mir dann rausgerutscht, daß ich Firmenangehöriger bin und eigentlich nur ein paar Fragen habe.

Die Reaktion darauf war so ungefähr als ob ich eine sexuelle Leistung von ihr verlangt hätte. Ich wurde dann schnell abgewimmelt und mit Nichtbeachtung gestraft.

Offensichtlich wird man nur zuvorkommend behandelt, wenn unmittelbar im betreffenden Autohaus ein Auftrag platziert werden könnte.

Eigentlich ein schwaches Bild zumal noch sehr kurzsichtig, denn als Firmenangehöriger braucht man natürlich auch eine Niederlassung in der man Inspektionen machen läßt und Zubehör kauft.

In meinem Fall wird das wohl nicht die Niederlasssung Stgt sein.

Würde mich interessieren ob es einigen von euch ähnlich ergangen ist, oder ob das mal wieder eine von den vielzitierten bedauerlichen Ausnahmesituationen war.

Gruß

Jörg

25 Antworten

Viele Verkäufer handeln so, weil sie sonst Druck von oben bekommen, nicht weil sie arrogant sind oder nicht wollen, daß jemand probefährt. Wenn die Verkäuferin ein paar mal eine solche Beratung gemacht hat und sich danach vom Verkaufleiter fragen lassen muß, ob sie nur zum ratschen eingestellt wurde oder ob sie was verkaufen will, überlegt sie sich sicher 2x ob sie ihre Zeit für einen Firmenkunden opfert.

Was ich damit sagen will ist, daß die Verkäufer hier oft zwischen den Fronten stehen, und da auch ihr Gehalt stark von der Provision abhängt nicht so handeln können wie sie gerne möchten bzw. wie man es sich als Kunde vorstellt.

MFG Sven

Also den Verkaufsleiter, der seine Mitarbeiter dazu anhält, Firmenangehörige zu ignorieren, würde ich entlassen. Einen potenteren Werbeträger als einen Firmenangehörigen gibt es doch nicht. Wir kennen das doch alle: in der Nachbarschaft gibt es einen, der bei z.B. DC arbeitet.
Wenn ich mir einen DC kaufen will, werde ich ihn doch fragen, welche Niederlassung gut ist bezüglich Beratung, Werkstatt etc.
Rät mir dieser Nachbar eine NL und sagt vielleicht noch: geh zu Herrn xy, bestell ihm schöne Grüsse von mir, dann hilft er dir besonders gut, da werde ich doch sehr gerne dort hin gehen. Bin ich einmal Werkstattkunde, bin ich auch Käufer.
Der Umkehrschluss ist noch effektiver: sagt mir der Nachbar: um Gottes Willen, geh nur nicht zu der NL da und da, die ist übel, dann bin ich für diese NL als Kunde gestorben.
Also, ich würde als NL Leiter einen Firmenangehörigen hegen und pflegen, auch wenn ich genau weiss, dass der nie bei mir ein Auto kaufen wird.
Grüsse Ridge

Zitat:

Original geschrieben von ridge


Also den Verkaufsleiter, der seine Mitarbeiter dazu anhält, Firmenangehörige zu ignorieren, würde ich entlassen. Einen potenteren Werbeträger als einen Firmenangehörigen gibt es doch nicht.

Also, ich würde als NL Leiter einen Firmenangehörigen hegen und pflegen, auch wenn ich genau weiss, dass der nie bei mir ein Auto kaufen wird.

Klingt gut, aber Du warst offensichtlich noch nie im Vertrieb beschäftigt... 🙄

Ein Verkäufer hat einen hohen variablen Gehaltsanteil, der an persönliche Umsatzziele geknüpft ist. Steht da nix von FA-Werbeträgern drin, tut er auch nix. Er muss mit seiner begrenzten Zeit nämlich erstmal für Haus und Familie sorgen.
Für den Vertriebsleiter gilt das gleiche, für den NL-Leiter auch.
Jeder kann natürlich "auf eigene Kosten" langfristig denken. Aber in dem Moment, wo er seine Vertriebs-Ziele nicht erfüllt und er sich mit Dingen beschäftigt hat die nicht im Vertrag stehen, hat er ein massives Problem und sein Job ist in Gefahr.

Der Fehler liegt im System, nicht bei den Personen.

@Jerry
Da hast du vollkommen recht. leider.

Ich sehe das auch so wie Jerry.
Nur verstehe ich Jörg nicht, der hier als Werksangehöriger über seinen eigenen Arbeitgeber schimpft. Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe. Und als WA kann man sich tatsächlich in Stgt. informieren. Und wenn man zu einem ruhigen Zeitpunkt einen Verkäufer in einer Ndl. anspricht und direkt mit offenen Karten spielt, wird man sicherlich auch beraten.
Und dass man im Werk Düsseldorf keine Fahrzeuge vorgeführt bekommt sollte niemanden überraschen, schließlich werden dort Sprinter und keine PKW gebaut...

Gruß,
Tom

Also Tom, wie sollte ich mich denn dann deiner Meinung nach über ein Fahrzeug informieren? Die Kundenangehörigencenter haben kaum oder gar keine Fahrzeuge die man besichtigen kann. In der Regel stehen nur gerade die neuesten Modelle rum. Die Sachbearbeiter dort können bei Fragen zu den Extras meistens nicht mehr machen, als im Intranet nachschauen. Im übrigen wird in den Kundencentern unter der Hand geraten, sich für Probefahrten bei einem regulären Händler als potentieller Kunde auszugeben, um zu einer Probefahrt zu kommen.

Mein Besuch in der Stgt Niederlassung fand zu einer Zeit statt, in der kaum Publikum vorhanden war und ich habe der Frau im zweiten Satz mitgeteilt, daß ich Firmenangehöriger bin (offener gehts wohl nicht, auch wenns mir rausgerutscht ist).

Auch wenn vielleicht einige der Meinung sind, weil ich 21,5% Rabatt bekomme (davon muß übrigens der geldwerte Vorteil versteuert werden, der Rabatt liegt also deutlich unter 20 %) steht mit keine Beratung zu, sehe ich das etwas anders. Unabhängig vom Betrag der bei DC gelassen wird, sollte bei der Hochpreisigkeit aller DC Produkte die Beratung immer und überall erstklassig sein. Um das nochmals deutlich zu sagen, die Sachbearbeiter die ich bisher in den Kundencentern getroffen habe waren freundlich und haben sich Zeit genommen, konnten allerdings kaum eine Frage zufriedenstellend beantworten. Mache Extras hätte ich mir gerne real am Objekt angesehen um über Kauf oder Nichtkauf zu entscheiden. Leider war auch dies bei den Kundencentern bisher nicht möglich. Meine Große Hoffnung ist Sindelfingen, ich hoffe die Möglichkeiten dort sind besser.

Der Philosophie "kleinerer Umsatz = keine Beratung" folgend, haben dann demnächst nur S und SL Klasse Interessenten Anrecht auf Beratung, während Kleingeldanleger die nur eine A- Klasse kaufen wollen halt irgendwie ne Kiste zu kaufen haben ohne Ansprüche zu stellen? Grins, das kanns eigentlich nicht sein.

Übrigens schimpf ich nicht auf meinen Arbeitgeber, würde mir nie einfallen. Ich arbeite nicht bei DC sondern bei einem bezugsberechtigten Konzern, in dem DC zum Teil mitmischt. Aber selbst wenn ich bei DC arbeiten würde, ist kritisches Denken verboten?

Hi Jörg,
da habe ich was falsch interpretiert. Ich habe "herausgerutscht" mit "nach langem Gespräch verplappert" gleichgesetzt. Sorry. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass man das direkt sagen kann / sollte. Dass du zu einer Zeit mit wenig Kundenverkehr nicht beraten wurdest finde ich auch nicht gut, kann ich auch nicht nachvollziehen. Das sollte nicht so sein. Ich war davon ausgegangen, dass du im Werk Sifi beschäftigt bist, da hättest du dich ja selbst im Intranet informieren können. Das ist allerdings in deiner Situation nicht so einfach, weshalb dir tatsächlich nur der Gang zu einer Niederlassung bleibt.
Mit einem Kommentar bin ich allerdings nicht einverstanden: Ich gönne dir genauso viel Beratung wie jedem anderen Kunde, unabhäbhängig vom Nachlass. Es geht nur darum, dass du (für die Ndl. / die Verkäuferin) kein potentieller Kunde bist. Genauso habe ich es auch in einem anderen Thread geschrieben, wo sich jemand eine Probafahrt in einem SL oder einer S-Klasse erschleichen wollte.
Deshalb sollte meiner Meinung nach auch ein A-Klasse-Interessent genauso behandelt werden wie ein SL-Käufer.
Dass du nicht bei DC arbeitest wußte ich wie gesagt nicht. Allerdings sehe ich trotzdem einen Unterschied zwischen kritischem Denken und öffentlicher Kritik: Kritisches Denken findet intern statt, verlässt nicht das Firmengelände und nutzt dem Unternehmen. Öffentliche Kritik erreicht selten die betroffenen Stellen und schadet einem Unternehmen eher.
Trotzdem möchte ich meine Aussage, dich betreffend relativieren.

War also alles nicht böse gemeint, sondern nur kritisch hinterfragt. 😉

Gruß,
Tom

Hallo Tom,

ich habe dir deinen ersten Beitrag nicht übelgenommen und mich auch nicht angegriffen gefühlt.

Mir ging es eigentlich darum mein eigentliches Problem zu beschreiben, keine vernünfitge Beratung zu erhalten. Da ich mein Fahrzeug bald bestätigen muß, kann ich nur hoffen, daß einer der Leser vielleicht eine Idee hat.

Mir geht es im Moment nur darum, den Unterschied zwischen normalen und Multikontursitzen am Objekt zu sehen, sowie der Unterschied ziwschen Leder und Ledernappa.

Und zum guten Schluß würde ich mir gerne die Verschlußknöpfe des Keyless Go an den Türgriffen anschauen.

Wer vielleicht von euch entsprechende Bilder hat oder mir eigene Erfahrung mitteilen kann.... wäre toll.

Hallo Jörg,

gut das wir das geklärt haben. 🙂

Leider kann ich dir bei deinem eigentlichen Problem nicht weiterhelfen; ich habe weder bei Google noch auf meiner Platte entsprechende Bilder gefunden. Aber wenn ich mich nicht irre sehen die KeylessGo-Türgriffe beim SL genauso aus wie z.B. bei der S-Klasse, also mit kleinem schwarzen Knopf.

Gruß,
Tom

Zitat:

Original geschrieben von CLK_Diesel


Fuer Mercedes Mitarbeiter gibt es eine eigene Verkaufsberatung (in der Regel in den Werken). Aus diesem Grund moechte die Niederlassung auch keine Mitarbeiter beraten.

Egal ob Du zur Niederlassung gehst oder ins sogenannte Kundencenter...als DC-Mitarbeiter bist Du Merci-Käufer zweiter Klasse !!!

finde die reaktion vom verkäufer nen bissl merkwürdig...hatte mit meinen Vater ne ähnliche Situation (Vater VW-WA) beim VW-Händler, als wir dann mit dem Verkäufer so ins Gespräch über den Golf V kamen und mein Vater dabei erwähnte das er kein potentieller Kunde sei, hat der Verkäufer noch gesagt das es alles Verhandlungssache sei 😉 und das Gespräch war danach noch net beendet.
Und wieso sich nen Verkäufer so anstellt kann ich auch nicht verstehn... lieber mit nen paar Leuten über die angebotenen Autos ein bisschen fachsimpeln als blöd in der Ecke rumzustehn und aufn richtigen Interessenten zu warten...vll. einfach nen schlechten Tag erwischt.

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