Allgemeine Tipps zur Rostbekämpfung und Vorsorge
Da ich mir jetzt vorgenommen habe meinen Omi, nachdem er erstmal technisch wieder auf Stand gebracht wurde, jetzt auch endlich Karosseriemäßig zu überholen, frag ich hier einfach mal nach Praxistipps von erfahrenen Schrauberkollegen. Speziell Unterboden, und einige Zwischenräume wurden durch den Vorbesitzer schlicht überhaupt nicht beachtet in den letzten Jahren, deshalb macht sich so langsam der "Gammel" breit, und es wird Zeit dem (noch Oberflächen-) Rost zu Leibe zu rücken...
Also die Frage, wie habt ihr euren Omis die Braune Pest aus dem Kleid getrieben, und dafür gesorgt das sie nicht wieder kommt ? Mechanisches entrosten ist klar, und das danach versiegelt werden muss damit der Gammel keinen Angriffspunkt mehr hat ebenfalls, aber welchen Aufbau ab nacktem Blech habt ihr benutzt und habt gute Erfahrungen gemacht ?
Blech strippen, dann Literweise mit Fertan rumsauen, Grundierung drauf... in Kanten & Pfalzen Mike Sanders rein...
Gibt Massenweise Produkte, Vorschläge und Ideen, aber welche sind die besten Lösungen ?
Bitte um Tipps !!! (Ist bestimmt auch noch für weitere Omeganer interessant)
EDIT : Bitte um nen sachlichen Threat, vielleicht wäre der dann auch was für die FAQ ??!!
Beste Antwort im Thema
Es kommt halt echt drauf an, wo dein Omega rostet. Den üblichen oberflächlichen Rost kann man ja leicht bekämpfen. Einfach mit ner Schruppscheibe bis zum blanken Blech schleifen, Rostschutzgrund drauf, spachteln, füllern und lackieren.
Von Fertan halte ich am Omega-Blech nicht viel. Wenn man die Roststellen aufschleift sieht man, dass sich tiefe "Kapillaren" ins Blech ziehen. Da kommt das Fertan nicht oder nur unzureichend hin. Alle stellen, an denen ich den Rost nicht mechanisch entfernt habe und die ich deswegen mit Fertan behandelt habe rosten schon wieder. Ein Beispiel dafür ist das Blech unter den Fensterleisten. Das Vorgehen was hier den Rost mit ner Drahtbürste zu entfernen, den Spalt nochmal mit nem gefalteten Schleifpapier etwas anzuschleifen, Fertan drauf und einwirken lassen und anschließend Rostschutzgrund, etc...hat leider nichts gebracht.
Problematischer wird der Rost in den Falzen. Zum Glück sind die Türen relativ gut geschützt und es rostet nur unter dieser seltsamen Dichtmasse an der Unterseite der Tür. Wenn man das früh genug behandelt kann man die Türe meistens retten. Hat sich der Rost allerdings schon in den Falz gezogen, so ist es aus. Ich habe die betroffenen Türen mit Hohlraumwachs geflutet...mal schauen, ob das was hilft.
Eine ewige Baustelle ist bei mir der Übergang zwischen den beiden Blechen unter der hinteren Stoßleiste hinter dem Radlauf. Da ist komplett Rost drunter und ich bekomme ihn nicht weg...ich werde jetzt die komplette Naht mit Dichtmasse zuschmieren und von innen, wenn sie trocken ist, mit Hohlraumwachs fluten. Wennd da wieder durchgammeln sollte, so muss ich wohl die Schweißpunkte auf bohren und das Blech neu machen.
11 Antworten
Nachklapp : Was haltet ihr den generell auch von den Produkten, Hinweisen und Produktempfehlungen des Korrosionsschutzdepot.de ? Hat da jemand Erfahrungen ?
Hallo,
ich nehme als Rostschutz seit 30 Jahren das Herconia Loglife. Hergestellt wird es vom schweizer Handelsunternehmen SFS Distributions-Service, und beziehe es über Westfalia. Es wird mit einem Pinsel oder mit einer Sprühdose verabeitet. Es geht mit dem Verrostenten Metall eine Chemische Verbindung ein, und die Stellen färben sich bläulich-schwarz. Nach dem Trocknen befindet sich ein Kunststoffüberzug an der behandelten Stelle. Ist es ganz ausgehärtet, kann es mit Farbe behandelt werden. Ich habe in der Vergangenheit viele Rostschutzmittel ausprobiert, aber das Herconia Longlife ist das beste was ich kenne.
Gruß Reinhard
Reinhard,
also ähnliche Verarbeitung wie andere Rostschutzprodukte, bzw. wie Rostumwandler ? Da wird also erst loser Rost abgetragen, dann das restliche schadhafte Material mit dem von Dir beschriebenen Produkt getränkt... und dann ist der Rost quasi gestoppt, und das Material quasi umgewandelt in eine Art stabile Legierung ? Wie baust Du dann weiter auf ? Zinkspray, Grundierung, Lack ??
Danke schon mal für die Ausführungen, so hab ich mir das vorgestellt ! 🙂
Werde den Threat und die Erkenntnisse übrigens als Fazit mal zusammenfassen
Hallo opel V6,
da ich das Rostschutzmittel nur für die Hohlräume verwendet habe, habe ich auch nichts weiter gemacht. Ich habe folgende Bereiche mindestens 2 mal behandelt. A-, B-, C-Säule, Längs-, Querträger, beide Einstiegsholme alle Radläufe hinten innen, alle Türen innen. Den Tank ausgebaut den Unterboden und den Tank behandelt. Die Schweißpunkte vom Batteriehalter aufgebohrt und und Batteriehalter und Aufstandsfläche behandelt. Anschließend mit Silbergrau Hammeraschlaglack gepinselt. Batteriehalter mit 1mm Kunststoffscheiben als Abstandshalter zur Karrosserie eingebaut. Die siehst ich hab mir Mühe gegeben, und ich muß sagen es hat sich gelohnt. Ich habe den Rost sehr gut im Griff.
Gruß Reinhard
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Habs mitgeplottet, und danke für den super Beitrag ! Werd mir mal ne "Probierpackung" von dem Mittelchen besorgen und probieren... gibts die auch im 10 Liter Fass ??? 😉😁😁🙄 Wenn ich so überleg... der is schon arg rostig *LOL* 😁
Es kommt halt echt drauf an, wo dein Omega rostet. Den üblichen oberflächlichen Rost kann man ja leicht bekämpfen. Einfach mit ner Schruppscheibe bis zum blanken Blech schleifen, Rostschutzgrund drauf, spachteln, füllern und lackieren.
Von Fertan halte ich am Omega-Blech nicht viel. Wenn man die Roststellen aufschleift sieht man, dass sich tiefe "Kapillaren" ins Blech ziehen. Da kommt das Fertan nicht oder nur unzureichend hin. Alle stellen, an denen ich den Rost nicht mechanisch entfernt habe und die ich deswegen mit Fertan behandelt habe rosten schon wieder. Ein Beispiel dafür ist das Blech unter den Fensterleisten. Das Vorgehen was hier den Rost mit ner Drahtbürste zu entfernen, den Spalt nochmal mit nem gefalteten Schleifpapier etwas anzuschleifen, Fertan drauf und einwirken lassen und anschließend Rostschutzgrund, etc...hat leider nichts gebracht.
Problematischer wird der Rost in den Falzen. Zum Glück sind die Türen relativ gut geschützt und es rostet nur unter dieser seltsamen Dichtmasse an der Unterseite der Tür. Wenn man das früh genug behandelt kann man die Türe meistens retten. Hat sich der Rost allerdings schon in den Falz gezogen, so ist es aus. Ich habe die betroffenen Türen mit Hohlraumwachs geflutet...mal schauen, ob das was hilft.
Eine ewige Baustelle ist bei mir der Übergang zwischen den beiden Blechen unter der hinteren Stoßleiste hinter dem Radlauf. Da ist komplett Rost drunter und ich bekomme ihn nicht weg...ich werde jetzt die komplette Naht mit Dichtmasse zuschmieren und von innen, wenn sie trocken ist, mit Hohlraumwachs fluten. Wennd da wieder durchgammeln sollte, so muss ich wohl die Schweißpunkte auf bohren und das Blech neu machen.
Zitat:
Original geschrieben von basti313
Es kommt halt echt drauf an, wo dein Omega rostet. Den üblichen oberflächlichen Rost kann man ja leicht bekämpfen. Einfach mit ner Schruppscheibe bis zum blanken Blech schleifen, Rostschutzgrund drauf, spachteln, füllern und lackieren.
Von Fertan halte ich am Omega-Blech nicht viel. Wenn man die Roststellen aufschleift sieht man, dass sich tiefe "Kapillaren" ins Blech ziehen. Da kommt das Fertan nicht oder nur unzureichend hin. Alle stellen, an denen ich den Rost nicht mechanisch entfernt habe und die ich deswegen mit Fertan behandelt habe rosten schon wieder. Ein Beispiel dafür ist das Blech unter den Fensterleisten. Das Vorgehen was hier den Rost mit ner Drahtbürste zu entfernen, den Spalt nochmal mit nem gefalteten Schleifpapier etwas anzuschleifen, Fertan drauf und einwirken lassen und anschließend Rostschutzgrund, etc...hat leider nichts gebracht.Problematischer wird der Rost in den Falzen. Zum Glück sind die Türen relativ gut geschützt und es rostet nur unter dieser seltsamen Dichtmasse an der Unterseite der Tür. Wenn man das früh genug behandelt kann man die Türe meistens retten. Hat sich der Rost allerdings schon in den Falz gezogen, so ist es aus. Ich habe die betroffenen Türen mit Hohlraumwachs geflutet...mal schauen, ob das was hilft.
Eine ewige Baustelle ist bei mir der Übergang zwischen den beiden Blechen unter der hinteren Stoßleiste hinter dem Radlauf. Da ist komplett Rost drunter und ich bekomme ihn nicht weg...ich werde jetzt die komplette Naht mit Dichtmasse zuschmieren und von innen, wenn sie trocken ist, mit Hohlraumwachs fluten. Wennd da wieder durchgammeln sollte, so muss ich wohl die Schweißpunkte auf bohren und das Blech neu machen.
Hallo Basti,
wie schon geschrieben, das beste Rostschutzmittel das ich von allen probiert habe ist das Herconia Longlife. An den stellen die ich bearbeitet habe ist kein Rost mehr gekommen.
Zitat:
......Hat sich der Rost allerdings schon in den Falz gezogen, so ist es aus. Ich habe die betroffenen Türen mit Hohlraumwachs geflutet...mal schauen, ob das was hilft.
Ich kann Dir jetzt schon sagen das hilft nicht. Der Rost kommt wieder. Ich hatte das auch an den hinteren Türen. Habe das gleiche versucht wie Du. Half nichts. Ich habe die Dichtmasse entfernt, den Falz vorsichtig aufgebogen, den losen Rost entfernt 2 mal mit dem Rostschutz bearbeitet und dann den Falz wieder geschlossen. Dannach habe ich etwas Farbe aufgetragen. Das war vor 2 Jahren. Bis jetzt ist noch kein Rost zurück gekommen. Toi, toi, Toi.
Gruß Reinhard
Sorry das ich mich mal einklinke, aber was kann man bei den Roststellen an meinem Omega machen? Ist da überhaupt noch was zu retten oder müssen da schon neue Bleche rein?
Link zu den Bildern --> Bitte Klicken!
Neue Türen und eine Heckklappe habe ich schon, aber bei den anderen Roststellen schaut es etwas schwieriger aus.
MfG Sven
Zitat:
Original geschrieben von gp4_meister
Sorry das ich mich mal einklinke, aber was kann man bei den Roststellen an meinem Omega machen? Ist da überhaupt noch was zu retten oder müssen da schon neue Bleche rein?Link zu den Bildern --> Bitte Klicken!
Neue Türen und eine Heckklappe habe ich schon, aber bei den anderen Roststellen schaut es etwas schwieriger aus.
MfG Sven
Hallo Sven,
das ist jetzt so `ne Sache. Ob du den Rost weg machst hängt nur davon ab wie lange du das Auto noch fahren möchtest. Ich für mein Teil will meinen Omega länger fahren, deshalb der große Aufwand. Wenn Du Dein Auto auch länger fahren willst, dann stelle ihn auf 4 Böcke, entferne die Räder und geht mit Drahbürste, Winkelschleifer, Bohrmaschine mit Drahtbürste dran und entroste ihn. Wenn an der Heckklappe nur oben an der Spritzdüse Rost ist brauchst Du doch die nicht zu ersetzen. Düse raus Innen und Außen entrostet und mit Rostumwandler behandelt.
Gruß Reinhard
Hallo omi schrauber ,
Ich fahre meinen 95 er Omega eigentlich gern und er hat mich trotz der 240 000 eigentlich nie richtig im Stich gelassen. Ich wollte mir jetzt eigentlich einen 2000er Facelifter zulegen , in der festen Überzeugung das ab diesem Modeljahr das Rostproblem beseitigt ist . Zu meiner Überraschung scheint aber an der Verzinkung nicht viel gutes zu sein .
Lohnt es sich wirklich sich so ein Teil zuzulegen , ich hab auch keinen Bock die ganze Karre auseinanderzunehmen und die Arbeit der Rüsselsheimer nachzuholen .
Vielen Dank im Vorraus