Allgemeine Lichtpflicht

Immer wieder gerne diskutiert wird der Umgang mit Tagfahrlicht bzw. die Einführung einer allgemeinen Lichtpflicht für Fahrzeuge mit mehr als 2 Rädern. Die Liste der Argumente dafür ist so groß, dass einige Länder die Lichtpflicht eingeführt haben. Der ADAC wechselt seine Empfehlung zu diesem Thema und Österreich plant nun aber wieder die Abschaffung.

Und was würdet ihr entscheiden?

Beste Antwort im Thema

Ich bin ganz klar für eine Lichtpflicht. Nicht weil ich dann besser sehe, sondern weil man die anderen besser sehen kann. Es gibt so viele Autos, die man (wegen ihrer Wagenfarbe) in großer Ferne schlecht erkennen kann. Mit Licht sieht man sie auf jeden Fall. Wer schonmal in bergiger Gegend, in dunklen Wäldern (Alleen) und kurvenreichen Strecken überholen wollte, weiss was ich meine... 😉

Gruß Tom

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Hallo
Hier geht es doch darum, ob an den PKW´s die Lichtpflicht eingeführt werden soll, und nicht für Kradfahrer, für die schon die Lichtpflicht besteht.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur damit sagen, das die Unfallzahlen dadurch auch nicht gesenkt werden und die Leute blind durch die Gegend fahren ( siehe Unfall-Abschnitt)

Aber wenn demnächst alles mit Licht rumfährt dann kommt irgendwann der nächste Gelehrte, der dann sagt, das wir alle mit Fernlicht rumfahren müßen, damit wir uns noch besser sehen oder gesehen werden.

Liebe Leute, macht doch einfach nur die Augen im Straßenverkehr auf.
Wenn sich jeder an die StVo hält, dann passieren auch keine Unfälle.

Hallo,

das ist genau der Punkt.
Die Konzentration nimmt in letzter Zeit immer mehr ab. Da bringen die eingeschalteten Abblendlampen wirklich nichts.
Wer nicht bei der Sache ist, übersieht auch die...😉

Gruss
marc

PS: das mit dem Fernlicht ist gut 😁 oder nicht doch etwa ein Flutscheinwerfer mit der Grösse 2 x 2 m? 😁😉

Zitat:

Original geschrieben von marc-mobiles



Wer nicht bei der Sache ist, übersieht auch die...😉

Es geht wohl eher um die "Schwellenfälle" wo man gerade so etwas übersah was mit Licht weniger wahrscheinlich wäre - nichts mehr und nichts weniger.

Angesichts de Milliardenfachen Begegnung von Autos in verschiedensten Konstellationen könnten sich daraus paar positive Fälle, sprich verhinderte Unfälle ergeben, immerhin kracht es täglich Tausendfach weil man sich gerade so übersah oder was falsch einschätzte.

Wir reden hier doch höchstens von einer kleinen Optimierung, keiner malt sich unfallfreie Strassen aus.

Zitat:

Original geschrieben von Tigerkralle


Hallo
Hier geht es doch darum, ob an den PKW´s die Lichtpflicht eingeführt werden soll, und nicht für Kradfahrer, für die schon die Lichtpflicht besteht.

Natürlich, aber sein vergleichendes Argument mit Motorrädern ist ja nicht so verkehrt.

Man könnte jetzt zwar wenn es sein müsste erläutern dass es evtl. nicht 1:1 auf die Situation zu übertragen ist wenn alle dann mit Licht fahren, aber im Prinzip macht seine Aussage schon Sinn.

Wenn man konsequent ist muss man eurer Argumentation folgend sagen, dass man Fußgängern was an Sicherheit nahm und es Motorradfahrern gab, immerhin malt ihr dieses Szenario auch für den Fall der Einführung der Lichtpflicht für PKWs.

Mit der o.g. Formulierung die ich zitiere hast Du es lange nicht aus der Welt geschafft.

Gehe man doch darauf näher ein und erläutere ihn wieso das nicht übertragbar ist - falls es so ist.

Was Du nicht machen kannst ist wieder das beispiel Österreich nehmen, denn ob die Unfallzahlen nur zeitlich oder tatsächlich ursächlich mit der Lichtpflicht zusammenhängen ist nicht geklärt und das kann man auch kaum. Vielleicht im Paralleluniversum wo man alles bis auf die Lichtpflicht gleich lässt 😉 Das Beispiel Polen das ich von Besuchen unserer Filiale dort kenne, ich auch nicht so 1:1 übertragbar, weil sie dort sehr viele Landstrassen mit Gegenverkehr haben und dort ist es deshalb insg. vernünftig, selbst wenn es an anderen Stellen Nachteile hätte.
Kannst auch nicht wieder die Fussgänger nennen denn die können höchstens nur auf Zebrastreifen übersehen werden wenn das Licht stört und da ist man idR. eher vorsichtig und fährt da nicht Blind durch - sollten sie aber über die Strasse laufend zw. 2 beleuchteten Autos übersehen werden, bleibt immer noch die Frage ob man auf Sicherzeit zw. 2 motorisierten Verkehrsteilnehmern einschränken soll um es Regelbrechern zuzugestehen. Das mag ja noch eine subjektive Frage sein die man auch mit "ja" beantworten will, aber genau das ist die Frage und nicht die ob man was Unschuldigen durch Licht an Sicherheit nimmt.
Davon musst Du noch übrigens die Fußgänger abziehen die durch beleuchtete Autos diese schneller sahen und wiederum nicht vor sie liefen, das Ergebnis könnte auch ein negatives sein (mathematisch gesehen).
Sonst müsste ich Fragen ob alle die zu Fuß unterwegs sind eine Warnweste brauchen wenn die die Zebrastreifen nutzen wollen und da sie dort quasi Vorfahr haben würdet ihr zu Recht sagen dass es unnötig und zuviel verlangt ist und eben eher zu verlangen ist dass sich der Autofahrer an die Zebrastreifen-Regelung hält, nicht anders wird man ja auch von Fußgängern bei anderen Situationen verlangen können.

Ich bin zwar immer noch nicht so sehr für die Lichtpflicht, aber nur weil wenig (nicht nichts) dafür spricht, aber dagegen ist alles was es bisher gab recht schwach. Das substanziellste war ja fast schon der kleine Mehrverbrauch, jetzt müsste man nur noch die subjektive Frage beantworten ob der Mehrverbrauch im entsprechenden Verhältnis zu paar Unfällen wegen "von der Sonne geblendet oder im Baumschatten nicht enteckt und übersehen etc." steht. Vermutlich rein wirtschaftlich betrachtet ist das Verhältnis nicht so gut, immerhin dürften diese Unfälle selten sein, aber ich kann auch schlecht sagen wie sicher man sich da sein kann und wie viele Unfälle man so verhindern kann, hier fehlt mir wieder das Paralleluniversum 😉

p.s. Wir reden hier zumindest aus meiner Sicht vom Tagfahrlicht, also nicht Abblendlicht denn das ist dafür etwas zu stark, die Übergangsregelung wäre für die die das nicht haben in meinen Augen eher das Standlicht als das Abblendlicht.

@ Opelowski:

Zunächst einmal sprechen wir über eine allgemeine Lichtpflicht und nicht über eine spezialisierte (TFL) Lichtpflicht. Punkt 2 wäre, dass das Standlicht a) als Fahrlicht nicht zulässig ist und b) in meinen Augen auch nicht taugt.

Weiterhin möchte ich Dich bitten, in Bezug auf einspurige Fahrzeuge und Fussgänger einmal die Breite dieser Verkehrsteilnehmer ins Verhältnis zu mehrspurigen Fahrzeugen zu setzen. Bei welchem Verkehrsteilnehmer ist die Gefahr nun grösser, übersehen zu werden, egal ob mit oder ohne Licht?

Ich lebe in einer Grossstadt, aber auch hier sind noch lange nicht alle Strassen mit einer gesicherten Fussgängerüberquerung versehen. Im ländlichen Bereich sind es mit Sicherheit aber noch weniger. Demzufolge ist der Fussgänger nicht zwangsläufig ein "Regelbrecher", wenn er die Strasse überquert.
Die Unberechenbarkeit von Kindern will ich hier erst einmal genauso wenig anführen, wie die passiven Sicherheitseinrichtungen, die in neueren Automobilen serienmässig vorhanden sind, sich aber bei einspurigen Fahrzeugen nicht oder nur äusserst schwierig realisieren lassen, bei Fussgängern aber überhaupt nicht.

Grüsse
Norske

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Zitat:

Original geschrieben von Opelowski



Natürlich, aber sein vergleichendes Argument mit Motorrädern ist ja nicht so verkehrt.
Man könnte jetzt zwar wenn es sein müsste erläutern dass es evtl. nicht 1:1 auf die Situation zu übertragen ist wenn alle dann mit Licht fahren, aber im Prinzip macht seine Aussage schon Sinn.

Opelowski, vielen Dank für deine Mühe aber ich müsste es jetzt drei mal lesen weil so ganz viel drin stand

Vielleicht vertue ich mich jetzt ja auch gewaltig, aber die Lichtpflicht für Zweiräder hat sehr sehr wohl zur Verkehrssicherheit beigetragen!
Inwieweit die Unfallzaheln reduziert wurden, ist immer eine "Milchmädchenrechnung". Denn dann muss man sich die Mühe machen, die Anzahl der Mopeds in Vergleich zu den letzten Jahren setzen. Das geht kaum.

Ich zum Beispiel - als Vielfahrer - freue mich sehr wohl, wenn mir ein Moped mit Licht entgegenkommt. Und ich freue mich auch über jeden Pkw, der Licht (egal, ob TGL oder normal) angeschaltet hat.

Bin ABSPLUT GEGEN eine Pflicht!

KONTRA PUNKTE:
- Wieder Anlass zum verhängen eines Busgeldes bei defektem oder Ausgeschalteten Licht am TAG.
- Schön das so oft die Motorradfahrer, die dann weniger Aufmerksamkeit erregen, angesprochen werden (sehr wichtiger Punkt!)
- Abblendlicht zieht mehr Strom = mehr Spritverbruacht = mehr CO2 Ausstoß
- Birnen verschreissen schneller = Betriebskosten steigen = mehr CO2 da mehr Produziert werden müssen (klein Vieh macht auch Mist)
- Im Falle eines Unfalles ohne Licht am TAG -> kein Versicherungsschutz

Meiner Ansicht nach soll jeder mit Abblendlicht, Standlicht oder Tagfahrlicht fahren der es gerade für angemessen hält. Eine PFLICHT bringt hauptsächlich NEGATIVE Aspekte mit sich.

An alle TFL- und Xenon-Begeisterte:
Xenon: Man sieht zwar besser aber Gegenverkehr wird dadurch auch definitiv mehr geblendet. Insbesondere dann wenn sie falsch eingestellt sind, oder die Elektronik versagt (Nievoregulierungsgebersingal)
TFL: LEDs an Neuwagen sehe toll aus. Hier steht weniger die Sicherheit sondern mehr AUFFALLEN = Protzen im Vordergrund. Wers hat solls machen, oder lassen. Nachgerüstet sieht es billig aus.

Also, dass ist einer der größten "Schwachsinns-Posts", die ich hier je gelesen habe. Ich hoffe mein Freund, dass Du jederzeit auf Dein Gebläse, Deine Musik, Deine Heizung, Deine heizbare Heckscheibe, Deine Nebellampen, Deine Blinker, Dein Licht (wenn es noch nicht ganz dunkel ist).....u.s.w. verzichtest.

Zudem?
Wir könnten jetzt ja einmal volkswirtschaftlich diskutieren (sieh Dich vor - war Teil meines Studiums!):

Was ist ökonomischer? Der Spritverbauch durch Einschalten des Lichts? Oder die weniger Kosten durch Tote und Verletzte?

Bring hier Statistiken - und ich werde mich entschuldigen! Aber solch einen Schwachsinn - den akzeptiere ich nur, wenn er empirisch unterlegt ist!

Wobei man bei diesem Post schon bal einen Link zu Ursachen der negativen Pisa-Studie schalten könnte (Welch ein geiles Wort: "Nievoregulierungsgebersingal"😉.

Zitat:

Original geschrieben von winjen66


Also, dass ist einer der größten "Schwachsinns-Posts", die ich hier je gelesen habe. Ich hoffe mein Freund, dass Du jederzeit auf Dein Gebläse, Deine Musik, Deine Heizung, Deine heizbare Heckscheibe, Deine Nebellampen, Deine Blinker, Dein Licht (wenn es noch nicht ganz dunkel ist).....u.s.w. verzichtest.

Zudem?
Wir könnten jetzt ja einmal volkswirtschaftlich diskutieren (sieh Dich vor - war Teil meines Studiums!):

Was ist ökonomischer? Der Spritverbauch durch Einschalten des Lichts? Oder die weniger Kosten durch Tote und Verletzte?

Bring hier Statistiken - und ich werde mich entschuldigen! Aber solch einen Schwachsinn - den akzeptiere ich nur, wenn er empirisch unterlegt ist!

Wobei man bei diesem Post schon bal einen Link zu Ursachen der negativen Pisa-Studie schalten könnte (Welch ein geiles Wort: "Nievoregulierungsgebersingal"😉.

- Rechne das einfach auf ca. 42Mio. angemeldete Autos hoch.

- Natürlich sind die Umweltaspeckte nicht so hoch wie die Sicherheitsfrage.

- Zu deiner Statistik mit Toten und Verletzten hast du ganz sicher auch die Motorradfahrer berücksichtigt.

Traurig das jemand der behauptet studiert zu haben völlig das Thema verfehlt in dem die PERSÖNLICHE MEINUNG und ARGUMENTE gefragt sind.

als motorradfahrer bin ganz klar dagegen. wenn auf einmal alle mit licht fahren-ich weiß nicht ob das für motorradfahrer nicht ein nachteil wird.

Zitat:

Original geschrieben von winjen66


Also, dass ist einer der größten "Schwachsinns-Posts", die ich hier je gelesen habe. Ich hoffe mein Freund, dass Du jederzeit auf Dein Gebläse, Deine Musik, Deine Heizung, Deine heizbare Heckscheibe, Deine Nebellampen, Deine Blinker, Dein Licht (wenn es noch nicht ganz dunkel ist).....u.s.w. verzichtest.

Zudem?
Wir könnten jetzt ja einmal volkswirtschaftlich diskutieren (sieh Dich vor - war Teil meines Studiums!):

Was ist ökonomischer? Der Spritverbauch durch Einschalten des Lichts? Oder die weniger Kosten durch Tote und Verletzte?

Bring hier Statistiken - und ich werde mich entschuldigen! Aber solch einen Schwachsinn - den akzeptiere ich nur, wenn er empirisch unterlegt ist!

Wobei man bei diesem Post schon bal einen Link zu Ursachen der negativen Pisa-Studie schalten könnte (Welch ein geiles Wort: "Nievoregulierungsgebersingal"😉.

Hallo winjen66,

dass die Unfallzahlen in Österreich nach Einführung der Lichtpflicht im November 2005 angestiegen sind, ist Dir aber bekannt? Hier meine ich nicht nur die ersten Monate kurz nach der Einführung, sondern in den zwei Jahren der Lichtpflicht.
Die wahrnehmungsphysiologische Studie mit den Augenbewegungsmessungen ist Dir auch bekannt?
Der teilweise drastische Anstieg der Verkehrstoten in Norwegen nach Einführung der Lichtpflicht am 01.01.1985 im ersten Jahr um 7,7 Prozent, 1986 um 20,2 Prozent und 1987 um 3,8 Prozent ist Dir nicht neu?
Die dänische Erhebung zum Thema kennst Du auch? Sie kommt zwar zu dem Schluss, dass sich seit der Einführung des Tagfahrlichtes eine positive Tendenz in der Unfallentwicklung für KFZ und Radfahrer abzeichnet; dieser jedoch ein negativer Effekt auf das Unfallgeschehen bei Fußgängern und Motorradfahrern gegenüber steht.
Die israelische Vergleichsanalyse mit zwei je sechsmonatigen Phasen mit und ohne Tagesfahrlicht kommt zu dem Ergebnis, dass das Tagesfahrlicht keinen Sicherheitsgewinn bietet. Bekannt?
In Australien wurde nach einer vergleichbaren Analyse eine Regelung zum Tagesfahrlicht widerrufen. Auch bekannt?
Dass das Bundesverkehrsministerium 2002 selbst darauf hinwies, dass eine Regelung nicht notwendig sei, da die StVO das Fahren mit Licht bereits vorschreibt, „wenn die Sichtverhältnisse es erfordern“, weißt Du auch?

Ein paar Links
Schiefe Optik für das Licht am Tag, economyaustria
Aus für "Licht am Tag", Autotouring
Abkassieren anstatt Hebung der Verkehrssicherheit "Licht am Tag", Der Gloeckel
Österreich: Baldiges Aus für Licht am Tag, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Licht am Tag-ein Flopp, Glocalist
Autofahrer zweifeln am Sinn von "Licht am Tag", Automotive.co.at

Abschliessend noch etwas persönliches:
Dein letzter Satz zum User GaNjAmAn bezüglich des Rechtschreibfehlers "Nievoregulierungsgebersingal" und der Pisa-Studie war absolut überflüssig. Zumal der User GaNjAmAn im Verhältnis zu empfundenen 98% der Motor-Talk User noch extrem wenig Fehler macht, zusätzlich die Gross- und Kleinschreibung beherrscht und auch Satzzeichen einzusetzen versteht. Vielleicht überdenkst Du Deine Art noch einmal, auch in Bezug auf Deinen Beruf.

Grüsse
Norske

Hi Norske!

Absolut qualifizierter Beitrag!
Danke, dass ich hier soetwas lesen darf.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Gegenargumente hier nicht in Form von Buchstaben mit Sinngehalt einstellen, sondern mit Rotbalken von den Armen im Argumentationsgeist.

Danke Tempomat.

… und noch etwas zum rot bewerten…
Ich zitiere kommentarlos:

Zitat:

Die Lichtpflicht am Tage wird in Österreich wegen gestiegener Verkehrsopfer zum 1.1.2008 wieder aufgehoben

urbs-media, 10.12.2007: Was in Deutschland von Politikern und selbst ernannten Verkehrsexperten innig befürwortet wird, wird in Österreich jetzt zum 1.1.2008 wieder abgeschafft: Die ganztägige Lichtpflicht für Personenkraftwagen und Lastkraftwagen. Hintergrund dieser nach dem Stand der Diskussion in Deutschland überraschenden Entscheidung ist eine im Auftrag des österreichischen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie durchgeführten Langzeitstudie, die eindeutig belegt: Die Pflicht auch am Tage bei guter Sicht mit Abblendlicht zu fahren, erhöht das Risiko für Fußgänger und Zweiradfahrer, Opfer eines tödlichen Verkehrsunfalls zu werden. Dagegen gibt es für Pkw und Lkw durch die Lichtpflicht nur eine geringfügige Verbesserung bei der Verkehrssicherheit (Institut für ganzheitliche Unfall- und Sicherheitsforschung vom 7.9.2007).

Der Österreichische Verkehrsminister Werner Faymann und der Innenminister Günther Platter haben deshalb die Reißleine gezogen und beschlossen, die zum 15.11.2005 eingeführte Lichtpflicht zum Beginn des Jahres 2008 wieder abzuschaffen. In einer aktuellen Pressemitteilung des Verkehrsministeriums heißt es zu den Gründen: "Autos werden durch Licht am Tag zwar früher erkannt. Bei guten Sichtverhältnissen führt es jedoch zu viel zu langem Hinschauen. Diese Ablenkung kann dazu führen, dass andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer und Kinder übersehen werden. Zudem gebe es keine Unterscheidung zu den einspurigen Kraftfahrzeugen; dies hat dazu geführt, dass deutlich mehr Verkehrstote bei Mopeds und Motorrädern zu beklagen waren."

Trotz der wissenschaftlich belegten Erkenntnisse aus Österreich gibt es in Deutschland weiterhin eine starke Lobby aus Politikern und Automobilclubs, die alle das Fahren mit Abblendlicht am Tage gesetzlich vorschreiben wollen. Und auch einige Autohäuser und Werkstätten werben damit, Kraftfahrzeuge dergestalt umzurüsten, dass das Abblendlicht generell nach dem Starten des Motors leuchtet. Eine gefährliche Fehlinvestition, wenn man die negativen Folgen der für gut zwei Jahre in Österreich geltenden generellen Abblendlicht-Pflicht betrachtet. Pkw- und Lkw-Fahrer sollten nur bei schlechten Sichtverhältnissen (z.B. Regen) tagsüber mit Licht fahren, um Zweiradfahrer und Fußgänger nicht unnötig zu gefährden!

Hinzu kommt, dass die Lichtpflicht am Tage auch zu einem erheblichen Mehrverbrauch an Kraftstoff führt und damit die Umwelt völlig unnötig mit zusätzlichen Emissionen belastet. Allein für das vergleichsweise kleine Österreich haben die Forscher z.B. ausgerechnet, dass die "Licht am Tag-Regelung" pro Jahr mehr als 250.000 t CO2 zusätzlich produziert. Dies entspricht in etwa den Jahresemissionen aller burgenländischen Pkw.

Hintergrund dieser Berechnung ist die Erkenntnis, dass Fahrzeuge, die tagsüber mit Abblendlicht fahren, im normalen Fahrbetrieb einen etwa um 2 Prozent erhöhten Kraftstoffverbrauch haben. Nutznießer einer Abblendlicht-Pflicht wären daher in etwa gleichrangig sowohl die Mineralölindustrie als auch der deutsche Fiskus, der erhebliche Steuermehreinnahmen (Mineralölsteuer, Ökosteuer und Umsatzsteuer) verbuchen könnte. Die durch die Rekordpreise für Treibstoffe ohnehin schon arg geschröpften Autofahrer in Deutschland können daher nur hoffen, dass uns eine gesetzlich verordnete ganztägige Lichtpflicht erspart bleibt!

Auch in Italien, wo es seit Juli 2003 ebenfalls für Kraftfahrzeuge eine Lichtpflicht außerhalb geschlossener Ortschaften gibt, bemühen sich verantwortungsvolle Politiker nach dem Vorbild Österreichs um eine baldige Abschaffung dieser Vorschrift. "Licht bei Tag hat in den Nordländern einen Sinn, doch herrschen bei uns meist beste Wetterverhältnisse", so die Südtiroler SVP-Senatorin Helga Thaler-Außerhofer.

Quelle: urbs - Media GbR

Grüsse

Norske

Zitat:

Original geschrieben von racefreak2005


als motorradfahrer bin ganz klar dagegen. wenn auf einmal alle mit licht fahren-ich weiß nicht ob das für motorradfahrer nicht ein nachteil wird.

Hallo,

ich bin zwar auch gegen eine Lichtpflicht, aber nicht, um die Motorradfahrer besser da stehen zu lassen.

Wieso sollten denn Motorräder besser gesehen werden als andere?

Hat das einen tieferen Hintergrund?

Sagen wir so: ich kann es einfach nicht einsehen, wieso man Motorradfahrer besser sehen muss als andere...😕

Gruss
marc

Zitat:

Original geschrieben von norske



… und noch etwas zum rot bewerten…
Ich zitiere kommentarlos:

Quelle: urbs - Media GbR

Grüsse

NorskeDem wäre wohl nichts mehr, außer dumprotfbackigem, hinzuzufügen!

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