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Alkoholiker Ahoi
Heute war ich wirklich am überlegen was ich jetzt wohl am dümmsten mache da sich folgendes zugetragen hat:
Ich war heute schnell bei ALDI Wasser kaufen und stell mich halt an die Kasse. Vor mir stand ein Mann der anscheinend gesundheitlich Einschränkungen hatte (Alki). Der gute Mann gibt halt ein paar leere Bierflaschen ab und holt sich ein neues sixer PET Bier.
Dadurch das ich arbeitsbedingt des öfteren mit Leuten zu tun habe, die Suchtprobleme haben ist meine Nase für so etwas sehr empfindlich.
Lange rede kurzer Sinn. Ich zum Auto und runter vom Parkplatz und 3 mal dürft ihr raten wenn ich da wohl in seinem Wagen hab sitzen sehen.
Schön mit Fahne bei Aldi das Billigbier geholt und dann aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
Da der Typ hinter mir war habe ich echt überlegt was ich jetzt mache.
Ja und die Frage konnte ich bis jetzt noch nicht klären. Was macht man da?
33 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Mit welche Argumenten hat der Chef Streß gemacht? Hast du ihn mal gefragt, ob ihm Profit wichtiger ist als Verantwortungsbewußtsein?
ja genau. sind kunden die immer kommen. der ist der totale geldgeier. hat kohle ohne ende und meckert immer das er nix verdient.
ist aber auch schon lange her. habe selber ein angestellten gehabt wo ich feststellen musste das er alkoholiker ist. das schlimme dran ist das er es nicht einsieht. die ganze familie steht bei einem entzug hinter ihm. er will es nicht. er meint er hat alles unter kontrolle.
sein bruder war auch schonmal alki. mit ihm hatte ich auch geredet. er sagte mir, solange man nicht einsieht das man alkoholiker ist, kann man nie clean werden. er hat es eingesehen.
Genau das meinte ich damit, dass man wohl eh dumm angemacht wird... denn die Alkoholiker, die noch am Fahren sind und weiter ihren Stoff holen, würden nie zugeben, dass sie ein Problem mit bzw. ohne Alkohol haben.
Von daher ist das ganze Thema etwas schwierig: Man möchte helfen, aber der Gegenüber will sich nicht helfen lassen. Also was soll man machen?
@Halbgott: Klar kann ein Alkoholiker immer noch zur Entgiftung, AA, in die Kirche, zur Sozialstation und was weiß ich wohin gehen... aber die meisten werden das nicht tun, weil das einem Eingeständnis ihres Versagens gleichkommt. Werden sie dagegen freundlich angesprochen, tauen viele auf.
Ein kleines Beispiel:
Vor einem halben Jahr etwa bin ich mit einer Freundin durch die Stadt gelaufen und kurz vor uns ist ein offensichtlich betrunkener Fahrradfahrer umgekippt und reglos liegengeblieben. Natürlich bin ich hingegangen, um zu schauen, ob er ok ist. Ich habe versucht ihm aufzuhelfen, ihn gefragt, wie es ihm geht und mir seinen Arm (wo er offensichtlich Schmerzen hatte) angeschaut. Und ehe ich mich versehen habe, hat mir der Mann seine ganze Lebensgeschichte erzählt und eingesehen, dass er Hilfe braucht.
Zugegeben: die Situation ist eine ganz andere, aber es ist ein Beispiel dafür, dass es helfen kann, einfach mal auf die Leute zuzugehen.
Wie ich in der Aldiparkplatz-Geschichte reagieren würde, weiß ich allerdings auch nicht. Vor allem, wenn der Typ ja schon unterwegs war... ich hätte wahrscheinlich gar nichts gemacht :(
Aber die Diskussion ist echt interessant: Gibt es vielleicht DIE vernünftige Lösung? Oder wenigstens eine, die besser ist als alle anderen? (Polizei rufen?)
Grüße
Ralle
Polizei anrufen und denen Bescheid sagen
...
Problem ist aber folgendes:
die Polizei will einen dann als Zeugen
und das kann mit endloser Warterei in zugigen Fluren und hohen Kosten (Arbeitsausfall) verbunden sein
kommt es dann gar zu einer Gerichtsverhandlung, läuft dasselbe Spiel wieder von vorne ab
und der Rechtsanwalt des Delinquenten nimmt einen u.U. so auseinander, daß man zu Schluß glaubt, selber der Schuldige zu sein
und wenn man das nur ein einziges Mal mitgemacht hat, dann schwört man sich:
NIE WIEDER !!
Mit ihm reden ist sicher sinnvoll. Wenn das möglich ist und es gefahrlos möglich ist (besonders für Frauen), dann sollte man das schon versuchen. Wenn er unfreundlich wird bzw. es nicht einsieht oder zu betrunken zum Fahren ist, dann kann man ihn ja immer noch aus seinem Auto entfernen und/oder die Polizei anrufen.