Alfa Romeo Giulia Leasing - Kratzer an Stoßstange, zwingend komplett neue Stoßstange?

Hallo zusammen,

ich habe aktuell ein Leasing über die FCA Bank laufen, welches Anfang Mai ausläuft.
Leider ist mir vermutlich beim Ausparken jemand an die Stoßstange gefahren, natürlich ohne einen Zettel o.Ä. zu hinterlassen.

Ich war vergangene Woche beim Händler, bei dem ich die Giulia geleast habe um den Schaden begutachten zu lassen.
Aussage war: Kratzer geht bis auf den Kunststoff, Kunststoff ist angeraut, muss gefüllert werden, füllern ist keine fachgerechte Reparatur, also muss eine neue Stoßstange verbaut werden. Kostenpunkt ca. 2000 Euro.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Kratzer nach einer Lackierung durch eine Fachwerkstatt noch sichtbar sein werden und finde es vollkommen übertrieben wegen sowas eine neue Stoßstange zu verbauen.

So wie ich das sehe habe ich 3 Möglichkeiten:

1. Selber zum Lackierer fahren und ausbessern lassen, Kostenpunkt wahrscheinlich so 700 Euro denk ich mal
Hier ist das Problem, dass die Händler den Schaden jetzt schon kennt und den Gutachter informieren könnte. Oder der Gutachter merkts wirklich von alleine und drückt mir dann nochmal einen Minderwert rein.

2. Über den Leasinghändler neue Stoßstange montieren lassen, Kostenpunkt 2000 Euro
Vermutlich teuerste Lösung. Kann mir trotzdem ein Minderwert berechnet werden durch die neue Stoßstange?

3. Fahrzeug mit Schaden zurückgeben und hoffen, dass der Minderwert weniger als 2000 Euro ist.
Kann nicht einschätzen wie wahrscheinlich es ist, dass der Minderwert weniger als 2000 Euro ist.

Wie würdet ihr vorgehen?

Kratzer Stoßstange
27 Antworten

Zitat:

@Handschweiß schrieb am 31. März 2025 um 18:04:33 Uhr:


Warum soll der Leasinggeber verhandeln? Der Leasinggeber verlangt irgendwas, und wenn du nicht zustimmst, sagt er "Tja, dann gehen Sie eben zum Rechtsanwalt". Kaum jemand tut sich das an und fast jeder zahlt zähneknirschend.

Noch ein Beweis, dass du keine Erfahrung mit Leasing hast. Niemand verhandelt bei einer Rückgabe mit dem Leasinggeber. Die Verhandlungen finden mit dem Händler statt und der hat meistens ein großes Interesse an einem zufriedenen Kunden. Das stelle ich fest, nachdem ich schon viele Leasingrückgaben hinter mir habe.

Ja ich habe leider auch zwei Leasingrückgaben hinter mir. Sehr schlechte Erfahrungen, nie wieder Leasing. Der eine war übrigens auch ein Alfa.

Es kommt immer auf die Seriösität des Leasinggebers und der Händlers sowie auf die Geschicklichkeit des Leasingnehmers an.

Kann ich nur bestätigen nach 6 Leasing-Rückgaben bei 2 unterschiedlichen Händlern. Was man anrichtet, muss man bezahlen, aber der reinen Willkür ist man nicht ausgeliefert. Man muss sich aber drum kümmern, und zwar immer so früh wie möglich, und nicht erst nach dem Anwalt schreien, wenn nach der Rückgabe eine Forderung auf dem Tisch liegt.

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Mal völlig losgelöst vom rechtlichen: Warum sollte bei diesem Kratzer ein neuer Stoßfänger erforderlich sein? Nur weil der Kratzer bis auf den Kunststoff durchgeht? Das ist für einen guten Lackierer doch kein Problem...

Meiner Meinung nach hängt es von folgenden Punkten ab:
1. Was genau ist vertraglich vereinbart zwischen LG UND LN bei Schäden?
2. Ist es ein Privat-Leasign oder ein Leasing über den Arbeitgeber?
3. Bei Leasing über AG gibt es oft eine Vollkasko Versicherung mit SB. Sprich der TE müsste abschätzen ob die Reperatur bei Zahlung der SB - den Rest zahlt die Versicherung günstiger ist oder die Abrechnung des Minderwerts bei Leasingrückgabe
4. Je nachdem was vereinbart ist wird der Wagen bei Leasingrückgabe auch durch einen unabhängigen Gutachter begutachtet wie TÜV oder DEKRA. Die finden in der Regel alle noch so kleinen Schäden und Kratzer wegen genauer Begutachtung. Was davon normale Gebrauchsspuren sind und was nicht regelt der Vertrag.

Zitat:

@hoinzi schrieb am 3. April 2025 um 13:59:47 Uhr:


Mal völlig losgelöst vom rechtlichen: Warum sollte bei diesem Kratzer ein neuer Stoßfänger erforderlich sein? Nur weil der Kratzer bis auf den Kunststoff durchgeht? Das ist für einen guten Lackierer doch kein Problem...

Dreh den Fall halt mal um:
Jemand beschädigt dein Eigentum, deinen beinahe Neuwagen.
Die fachgerechte Reparatur verlangt einen Austausch des Stoßfängers incl. seiner Neulackierung.
Der Unfallgegner schlägt dir aber vor: "Ach komm, das lasse ich dir beilackieren. Kenne da einen, das sieht doch hinterher keiner".
Würdest Du dem zustimmen?

Zitat:

@cycroft schrieb am 3. April 2025 um 22:55:59 Uhr:


...Was davon normale Gebrauchsspuren sind und was nicht regelt der Vertrag.

Der Vertrag sagt etwas, er regelt aber nichts. In der Realität kommst du zum Gutachter/Zurücknehmer und der sagt "Och da sind aber viel unnormale Spuren, kostet 1000 Euro". Und dann verzichtest du auf einen Rechtsstreit und zahlst zähneknirschend.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Bei einer Beschädigung eines Leasingfahrzeuges hat der Leasinggeber Anspruch auf Beseitigung des Schadens gegen den Leasingnehmer. Dabei muss sowohl die Sicherheit als auch die Optik stimmen. Der Leasingnehmer ist aber nicht verpflichtet, den Neuzustand herzustellen. Wenn nach der Reparatur sowohl die Funktionalität gewahrt und auch die Optik ohne Einschränkung wiederhergestellt ist, genügt die Reparatur und ein Austausch der gesamten Stoßstange ist nicht erforderlich.

Im Übrigen ist gerade für den Fall, dass an einem Auto etwas repariert worden ist, vorgesehen, dass der daraus resultierende Minderwert auszugleichen ist. Dies gilt sowohl bei einer Reparatur eines Bauteiles als auch beim Austausch desselben. So ist auch sichergestellt, dass die wertmäßige Belastung durch den Umstand, dass das Auto nicht mehr im Originalzustand ist, ausgeglichen wird.

Zitat:

@Matsches schrieb am 4. April 2025 um 09:35:06 Uhr:



Dreh den Fall halt mal um:
Jemand beschädigt dein Eigentum, deinen beinahe Neuwagen.
Die fachgerechte Reparatur verlangt einen Austausch des Stoßfängers incl. seiner Neulackierung.
Der Unfallgegner schlägt dir aber vor: "Ach komm, das lasse ich dir beilackieren. Kenne da einen, das sieht doch hinterher keiner".
Würdest Du dem zustimmen?

Wenn es nur ein Kratzer im Lack ist? Natürlich. Alles darüber hinaus wird auch keine Versicherung jemals freiwillig bezahlen...

Ein struktureller Schaden am Stoßfänger liegt doch offenbar nicht vor, die Werkstatt will ja nur tauschen, weil der Kratzer bis auf den Kunststoff geht. Davon, dass der Stoßfänger darüber hinaus beschädigt wurde, war ja bislang keine Rede.

Niemals würde ich hier den Stoßfänger zahlen. Smartrepair und fertig. Ggf. gibt es sogar einen zweiten Alfa-Händler in der Nähe, der das anbietet.

Noch eine kurze Rückmeldung für alle die es interessiert.
Habe die Stoßstange beim örtlichen Lackierer beilackieren lassen, Kosten ungefähr 160€, sah absolut perfekt aus.

Leasingrückgabe ist abgeschlossen und ich muss keinen Cent bezahlen, weil laut dem Gutachter alles am Auto in einwandfreiem Zustand war.

Kann die Vorgehensweise somit empfehlen, eine Ersparnis ist auf jeden Fall gegeben 😁

Dann lag ich ja gar nicht so falsch ;-)
Perfekt gelaufen!

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