Aktuell Konfigurierbare Diesel-Plugin-Hybride (PHEV)
Hallo zusammen,
habe über die Suche nicht wirklich etwas passendes gefunden; ich suche eine aktuelle Liste o.ä. von aktuell bei Herstellern konfigurierbaren Plugin-Hybriden in Verbindung mit Diesel.
Außer der E Klasse und den Modellen von Volvo ist mir aktuell nichts besonderes bekannt - es geht um einen Mittelklassewagen also keine kleinen Flitzer.
Kann ggf. jemand aus Erfahrung sprechen?
Ich habe zwar Listen gefunden, diese sind aber nicht ganz aktuell was konfigurierbarkeit angeht...
Ich freue mich auf eure Antworten 🙂
57 Antworten
Moin
Daimlerdriver
Zitat:
Das war die Idee bei den Mild-Hybriden, Rekuperation nutzen und ein paar PS und ordentlich Drehmoment beisteuern.
Informiere dich bitte über Hybride, dann kommt nicht so eine Antwort dabei raus. Ein Mild Hybrid ist kaum zu vergleichen mit einem echten Hybrid wie einem Prius. Und das war nicht die Idee, sondern ist die Idee bis heute. Setz dich mal auch mit neuen Systemen auseinander, die arbeiten nicht anders.
Zitat:
In dem Modus ist dann auch egal, ob der Verbrenner ein Benziner oder ein Diesel ist.
Richtig. Beschäftgie dich mit der Idee des echten Hybriden, nicht des Mild Hybriden, und du verstehst warum man kaum einen Diesel dafür nutzt. Mild und MiniHybrids nutzen auch Dieselmotoren, Vollhybriden fast nie. Ein Diesel läuft schon so mit einem sehr hohen Wirkungsgrad, den bekommt man mit einem Vollhybridkonzept kaum besser, im Gegensatz zum Benziner.
Darum gibt es auch fast nur PlugIns als Benziner. PlugIns sind nicht für die regelmäßige Fernstrecke gedacht, da kann man auch gleich einen reinen Diesel fahren, und das Gewicht des Akkus und der E-Motoren sparen. PlugIns fahren selten mehr als 50 km rein elektrisch. Fahre ich täglich hunderte km auf der AB, was soll dann der PlugIn, außer als Firmenwagen zur 0,5 zu verhelfen.
Ein PlugIn ist dafür gedacht, die täglichen Strecken elektrisch zu fahren, und die Fernfahrten mit dem Verbrenner. Allerdings muß man in Deutschland dann, um zu sparen, im Winter auf einen geheizten Wagen verzichten, weshalb das ganze Konzept in Deutschland etwas hinkt.
Zitat:
Es ist bei den PHEV ja nicht so, dass der Verbrenner mal eben für ein paar Sekunden zugeschaltet wird. Auf der AB dreht sich das schnell um und der Verbrenner läuft primär, der Elektroantrieb als Booster.
Schon einen gefahren? Wenn ich mit dem PlugIn rein elektrisch fahre, und dann mal dringend mehr als die reinen E-PS brauche (PlugIn haben nie einen größere E-Motor als Verbrenner, es ist halt genau kein RangeExtender) dann schaltet der Benzinmotor auch mal nur für den Überholvorgang zu. Oder für das scharfe beschleunigen auf der Autobahn. So kann es passieren das der Motor 40 km gemütlich vor sich hin geruht hat, und dann plötzlich bei 100 kmh entsprechend dazugefordert wird.
Das mag schon ein Benziner nicht gerne, ein Diesel hast es quasie.
Zitat:
Ich denke, dass das Ganze weniger ein technisches Problem, als ein Marketing-Problem ist.
Nein, nicht marketing. Rein technisch, denn es ist, ich schrieb es, eben genau kein RE wo der Verbrenner immer gemütlich nebenbei laufen kann, die E-Motoren das einzige sind die den Wagen antreiben. Bei einem Hybrid ebenso wie bei dem auf dem Hybrid aufbauenden PlugIn sitzt immer auch der Verbrenner mit auf dem Antrieb.
Cooperle
Zitat:
Jetzt fahre ich seit zwei Jahren einen PHEV aber das ist mir noch nicht passiert.
Wenn man mit ein bisschen Köpfchen fährt und halt mal für kurze Zeit auf den Bleifuss verzichtet (ist ja bei einem reinen Verbrennerfahrzeug auch nicht so klasse wenn man nach nur wenigen Metern voll aufs Pedal steigt), geht das sehr gut.
Jedenfalls hatte ich bis jetzt nicht das Gefühl, jemals zu langsam angekommen zu sein!
Im Winter habe ich das Problem auch nie, da hier dann der Motor eh mitläuft um Wärme bereitzustellen. Fährt man aber im Sommer, und man überholt und hat sich verschätzt, oder was auch immer, dann kann dies sehr wohl vorkommen. Das hat dann noch nichtmal was mit Bleifuss zu tun. Den reinen Verbrenner fährst du ja selten am Abschleppseil auf die Straße, um dann bei 100 den Motor zu starten und Leistung abzufordern. Ein normaler Verbrenner läuft ab dem ersten Meter und wird warm. Einen PlugIn kann man eben, im Extremfall, auf 120 kmh oder mehr bringen, um dann auf 150 hoch zu beschleunigen. Dann belastest du den Motor von jetzt auf gleich hoch.
Niemand sprach von Muß. Nur kann diese Zustände der Benziner besser ab als ein Diesel.
Zitat:
Weiss nicht warum immer gerade dieses Beispiel gegen Hybride ins Feld geführt wird.
Wir schreiben ja vom PlugIn. Die reinen Hybride haben dieses Problem auch nicht, da sie den Hybridstrang anders nutzen. Schalte ich meinen PlugIn auf Hybridmodus, dann läuft ja auch da ab sofort der Motor. Mache ich bei langstrecke immer so und erfreue mich sogar auf der Autobahn mit hohem Tempo über eine lockere 5 im Verbrauch.
Du hast ja volkommen recht, mit ein bischen Ruhe fährt man nicht langsamer als andere und braucht den Benziner maximal zur Heizung. Und da läuft er eben über Leerlauf. Dennoch hinkt das Konzept bei den meisten Herstellern. 50 km ist schlicht zu wenig, die meist nicht vorhandene elektrische Heizung erfordert schon eine gewisse Härte um im Winter nicht genau so viel zu verbrauchen wie ein normaler Verbrenner.
Das ist aber kein generelles Problem des Antriebes, sondern setzt sich aus Gesetzen und Preisen zusammen. MEIN Konzept, wie ich mir einen PlugIn wünschen würde, das gibt es halt noch nicht. Aber die Entwicklung ist ja noch lange nicht am Ende, und solange fahre ich halt einen nicht ganz optimalen PlugIn.
Moin
Björn
Wenn ich mich über Hybridelektrofahrzeuge informiere, dann kommt das folgendes bei heraus:
Ein Hybridelektrokraftfahrzeug ist ein Kraftfahrzeug, das von mindestens einem Elektromotor und einem weiteren Energiewandler angetrieben wird. Es bezieht die Energie aus einer Speichereinrichtung (im Fahrzeug) für elektrische Energie und aus einem Betriebskraftstofftank.
Das Spektrum reicht als von Micro-Hybrid bis BEV mit Range Extender. Die definition eines "echten" Hybrid habe ich allerdings nicht gefunden. 😁
Ich weiss ja nicht, ob du einen PHEV hast, ich habe einen. Wenn ich mit dem 140 km/h auf der AB fahre, dann läuft er mit dem Verbrenner und nutzt der Elektromotor als Booster. Ich kenne keinen PHEV, der das anders macht.
Aber vielleicht habe ich mich ja auch wieder nicht informiert und meiner ist eine Ausnahme.
Schießlich stellt sich mir noch die Frage, warum Mercedes PHEV auf Diesel basis anbietet, wenn das technisch nicht möglich ist.
Moin,
danke für die ganzen Antworten 😁
Benziner könnte schwierig werden, da es um eine Vertrieblertätigkeit geht mit knapp ~30.000km Fahrleistung pro Jahr.
Die Auswahl wird da schon etwas größer, das stimmt. Ich denke ich hab' nun eine gute Übersicht was so auf dem Markt unterwegs ist. Danke für die Liste!
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Moin
DaimlerDriver
Du mußt dich anscheinend nicht nur mit Hybriden befassen. Auch mit deinen eigenen Worten und denen anderer.
Du schriebst:
Zitat:
Das war die Idee bei den Mild-Hybriden, Rekuperation nutzen und ein paar PS und ordentlich Drehmoment beisteuern.
Du scheinst deine Infos ja aus Wikipedia zu haben. Dort steht dann unter anderem flgende UNterscheidung:
Micro-Hybrid
-Start-Stopp-Automatik und zusätzlich
-Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) zum Laden der Starterbatterie. Die Elektro-Maschine (Startergenerator) wird aber meist nicht oder kaum zum Antrieb des Fahrzeugs genutzt
Mild-Hybrid
-Start-Stopp-Funktion
-Rekuperation (in aller Regel stärker als bei Mikro-Hybrid)
-etwas elektromotorische Unterstützung des Antriebs beim Losfahren des Fahrzeugs,[17] größere Distanzen sind damit nicht elektrisch möglich
Voll-Hybrid
-Start-Stopp-Funktion
-Rekuperation
-Ausschließlich elektrischer Antrieb möglich
- Boost-Funktion (gleichzeitiger Antrieb von allen Motoren, sowohl elektrischer Antrieb und zusätzlich der Verbrennungsmotor)
Alles unter dem Vollhybrid ist ein reines Täuschungsmaneuver für den Nefz. Das weis heute eigentlich jeder. Audi beschreibt seinen 48 Volt MildHybrid ja auch nur als erweiterter StartStop, da der Wagen schon im rollen den Motor abstellen kann, alle weiteren Systeme elektrisch weiterlaufen. Das bischen Leistung was dann beim Beschleunigen dazu kommt ist kaum merkbar.
Zitat:
Ich weiss ja nicht, ob du einen PHEV hast, ich habe einen. Wenn ich mit dem 140 km/h auf der AB fahre, dann läuft er mit dem Verbrenner und nutzt der Elektromotor als Booster. Ich kenne keinen PHEV, der das anders macht.
Ob ich einen habe ode rauch nicht, das tut nicht mal was zur Sache. Denn schreiben kann man da viel.
Du aber wirst dir zumindest hierzu etwas angelesen haben, um zu versuchen andere zu defamieren. Warum? Weil ich dir dazu schon alles geschrieben habe.
Deine Worte:
Zitat:
Ich weiss ja nicht, ob du einen PHEV hast, ich habe einen. Wenn ich mit dem 140 km/h auf der AB fahre, dann läuft er mit dem Verbrenner und nutzt der Elektromotor als Booster. Ich kenne keinen PHEV, der das anders macht.
Fein ausgesucht. Der Outlander fährt bis zu 135 kmh rein elektrisch und würde dann, wenn gefordert, schlagartig den Verbrenner dazu nehmen, da er ab 136 kmh mit Verbrennerunterstützung läuft.
So läuft es bei fast allen PHEVs. Die Geschwindigkeiten varieren da sicher, aber ich sprach ja auch explizit von 100 kmh, und das können fast alle modernen PHEVs elektrisch fahren. Und wenn man dann bei 100 plötzlich vollgas gibt, weil man sich eben verschätzt hat....
Ich schrieb es schon.
Was ich nicht schrieb ist das ein Dieselhbrid nicht realisierbar ist oder nicht funktioniert, oder, deine Worte, technisch nicht möglich wäre. Ob das ganze Sinnvoll ist, das ist die Frage.
Und selbst Mercedes schaltet beim schnellen Beschleunigen von null auf gleich den kalten Dieselmotor dazu, ab 130 sowieso. Ob das dann der kalte Dieselmotor mag, diese ANtwort kam bisher auch nicht von dir, liest man aber die entsprechenden Foren, huch, z.B. dieses hier, dann wird von Vollgasaktionen bei kalten Motoren abgeraten, vor allen bei Dieselmotoren.
Im Test schreiben sie zum DieselPlugIn ja auch: Deutlich kleinerer Kofferraum. Für nen Handlungsreisenden nicht gerade optimal. Die Effiziens wird nur angegeben wenn man viel elektrisch fährt. Was der nun als Hybrid auf Langstrecke verbraucht, das steht leider nirgends, nur das er auf diesen Modus nach knapp 40 km realen Fahren umschalten muß. Das ganz klingt mehr nach der Garantie auch bei Fahrverboten für Euro 6dtemp in Städten noch elektrisch in solchen fahren darf.
Im ernst. Wozu kaufe ich mir einen PlugIn. Nicht weil ich jeden Tag hunderte km fahre. Da macht der keinen Sinn, da macht immernoch der reine Hybrid oder eben der Diesel Sinn. Der Diesel aber ist ein Sinnferner kauf, wenn ich damit nur einmal im Jahr in den Urlaub will, den Rest eigentlich elektrisch fahre. Dann, so auch bei Mercedes, ist ein BenzinPlugIn, wie ihn quasie alle Weltweit anbieten, deutlich sinnvoller. (Hat seinen Grund das Diesel quasie ein rein europäisches Phänomen beim PKW ist)
Und den Benziner bekomme ich dank Hybrid ohne große Probleme halbiert in seinem Verbrauch. Dann habe ich ihn da wo der Diesel eh ist. Den Diesel verbessere ich nur noch marginal mit einem Hybrid. Als PlugIn hat er, oben beschrieben, seinen kleinen Nischengrund in der unzulänglichkeit des Dieselmotors, und das auch nur in Europa bei den 0,5% Menschen.
Für meinen Teil ist damit der kleine "Streit" zu Ende.
Zum Schluß:
Was fährst du denn für einen PlugIn? Ich habe einen Kia Niro.
Moin
Björn
Servus,
ich vermisse gerade den Themenbezug. Nicht nur ein bißchen, sondern komplett.
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator
So wie ich es sehe scheint derzeit nur Mercedes Diesel PHEV anzubieten. Alle anderen setzen auf Benziner.
Eigentlich ist das doch eine interessante Kombination. Man fährt in der Stadt weitgehend elektrisch und auf der Autobahn effizient mit einem Diesel.
Einzig der kombinierte Modus mag bei einem Diesel schwieriger sein als bei einem Benziner. Aber auch Benziner PHEV werden nicht aus dem eiskalten Zustand plötzlich zugeschaltet und hoch gedreht. Bei frostigen Temperaturen werden sie, trotz vollem Akku und geringer Last am Anfang der Fahrt zugeschaltet, um etwas Temperatur zu bekommen.
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 5. April 2019 um 12:25:18 Uhr:
So wie ich es sehe scheint derzeit nur Mercedes Diesel PHEV anzubieten. Alle anderen setzen auf Benziner.Eigentlich ist das doch eine interessante Kombination. Man fährt in der Stadt weitgehend elektrisch und auf der Autobahn effizient mit einem Diesel.
Wenn Du Elektro und Diesel in einem Satz erwähnst, finde ich es merkwürdig, den Diesel als effizient zu bezeichnen. Der Elektroantrieb ist viel effizienter als der Diesel.
Von daher wäre es nur logisch vollelektrisch zu fahren. Wie weit das im Außendienst machbar ist, kann ich nicht beurteilen und hängt sicher von der Strecke ab.
Zitat:
@DaimlerDriver schrieb am 5. April 2019 um 12:25:18 Uhr:
Einzig der kombinierte Modus mag bei einem Diesel schwieriger sein als bei einem Benziner. Aber auch Benziner PHEV werden nicht aus dem eiskalten Zustand plötzlich zugeschaltet und hoch gedreht. Bei frostigen Temperaturen werden sie, trotz vollem Akku und geringer Last am Anfang der Fahrt zugeschaltet, um etwas Temperatur zu bekommen.
Jein. Hängt davon ab, wie man "eiskalt" definiert.
Mein Mercedes GLC 350e steht im Winter in der Garage und dort wird es selten kälter als 5 Grad. Da startet er vollelektrisch und in der Tat springt dann der Verbrenner das allererste Mal auf dem Beschleuigungsstreifen der Autobahn an. Ich habe mich auch schon gefragt, ob das auf Dauer so gesund ist für den Motor, aber das soll hier nicht das Thema sein.
Wir sind ja hier etwas abgeschweift vom "Was gibt es?" (nur Mercedes) zu "Macht das Sinn?". Ich hoffe, das dürfen wir in dem Thread behandeln, sonst können wir ihn auch schließen. Zum ersten Punkt gibt es ja nichts mehr zu ergänzen.
Also macht es Sinn, einen Elektromotor mit einem Diesel statt eines Benziners zu kombinieren? Ich denke schon. Diesel haben ihre Vorteile auf der Autobahn. Hier sind sie in der Regel effizienter als Benziner. Benziner hingegen sind leiser und werden auf Kurzstrecken schneller warm.
Aber eigentlich fährt man auf Kurzstrecken mit einem PHEV eher elektrisch und braucht den Verbrenner nicht. D.h. in dem Bereich wo Benziner ihre Vorteile ausspielen könnten wird elektrisch gefahren. Da wo der Elektroantrieb in einem PHEV nicht mehr viel bringt, nämlich auf der Autobahn, sind eigentlich Diesel im Vorteil gegenüber Benzinern.
Deshalb kann man nicht generell sagen, dass Diesel PHEV Blösinn sind. Es kommt wie fast immer bei Elektromobilität auf das Fahrprofil an. Ich hätte in meinem PHEV nichts gegen einen kräftigen, laufruhigen Diesel.
Moin
Zitat:
So wie ich es sehe scheint derzeit nur Mercedes Diesel PHEV anzubieten. Alle anderen setzen auf Benziner.
Was, international betrachtet, auch absolut Logisch ist. Denn international hat der Diesel-PKW ungefähr die Bedeutung wie hierzulande der Hybrid.
Zitat:
Eigentlich ist das doch eine interessante Kombination. Man fährt in der Stadt weitgehend elektrisch und auf der Autobahn effizient mit einem Diesel.
Wäre es. Nur um den Diesel überhaupt effektiv zu nutzen braucht es bis heute die Langstrecke, sprich viele, viele km. Wenn ich die nur elektrisch fahre, da ich täglich nur elektrisch auskomme, dann brauche ich nicht den teureren, und meist schwereren Diesel, welcher auch noch komplizierter ist, zu kaufen. Fahre ich hingegen viel auf der Autobahn, was will ich dann die wenigen % in der Stadt noch elektrisch fahren, dann schleppe ich quasie nur als Alibi das Gewicht des E-Motors und Akkus mit mir rum.
Zitat:
Einzig der kombinierte Modus mag bei einem Diesel schwieriger sein als bei einem Benziner. Aber auch Benziner PHEV werden nicht aus dem eiskalten Zustand plötzlich zugeschaltet und hoch gedreht. Bei frostigen Temperaturen werden sie, trotz vollem Akku und geringer Last am Anfang der Fahrt zugeschaltet, um etwas Temperatur zu bekommen.
Darum die Frage was du denn für einen PHEV fährst. Ich kann den Kia auch bei minusgraden und ausreichen Enthusiasmus rein elektrisch seine 50 km fahren. Ob man das will ist was anderes. Aber auch 18 Grad im Sommer sind nicht warm für einen Motor. Weder das Kühlwasser, geschweige denn das Öl sind dann warm, nach längeren Null-Verbrenner-Fahrten auch nicht mehr an allen zu schmierenden stellen. Und dan fordert man den Motor ohne vorherigen Leerlauf von jetzt auf gleich mit Last an.
Und da ein Verbrenner eh nicht den Wagen warm bekommt in 5-10 Minuten fahren viele PHEVler ihre Fahrzeuge auf Kurzstrecke mit kleinster Lüfterstufe auf min-Temperatur. Dann bleibt zumindest beim Kia die Scheibe frei und der Motor aus.
Kann alles gut gehen, aber mir fehlt beim Diesel dazu ein wenig der Glaube.
Moin
Björn
Ich fahre einen Range Rover P400e. Der hat allerdings eine elektrische Heizung, die sowohl vor der Fahrt als Standheizung, als auch während der Fahrt für das Heizen des Innenraums genutzt wird. Für das reine Heizen wird der Verbrenner nicht benötigt.
Stand der Wagen bei Minusgraden über Nacht draußen, so schaltet sich der Verbrenner nach einigen hundert Metern für 1-2 km ein. Ich gehe davon aus, dass das gemacht wird, um für etwas Öltemperatur und Schmierung zu sorgen. Danach geht er wieder in den EV Modus.
Steht der Wagen in der TG und hat schon ca. 10°C, dann fährt und heizt er rein elektrisch und schaltet den Verbrenner nicht ein.
Mercedes Konfigurator E-Klasse Limo => nur Hybrid = E300 e und E300 de
Siehe dazu auch ...
heise Autos, 19.03.2019, Fahrberichtem Rabattpackung
Doppelherz Test: Mercedes E 300 de
Von Clemens Gleich
"(...)
Gut gelöst: Beim Ampelstart schleppt der E-Motor den Diesel an und stellt gleichzeitig über den Wandler Drehmoment zum Losfahren bereit. Sie können also anfahren, noch während der Verbrenner startet. Zum Thema Kaltstart auf der Autobahn gibt Mercedes Entwarnung: „Erst auf der Schnellstraße angeworfen werden, wo sie gleich 20 bis 30 kW leisten müssen, ist für diese modernen, effizienten Motoren gesünder, als im Stau zu stehen, wo sie nicht warm werden.“ Ungewohnt ist es zunächst trotzdem, weil die meisten von uns ja damit sozialisiert wurden, langsam steigend Temperatur in den Motor zu bringen.
(...)
Fazit
Wir müssen hier gar nicht groß herumphantasieren: Dieses Auto ist für Flottenkunden gemacht und für sonst niemanden. Privatkunden werden mit dem Diesel ohne die Kante im Kofferraum wesentlich glücklicher und fahren günstiger. Wer jedoch vor der Auswahl eines Firmenautos in der Größe der E-Klasse steht, sollte den E 300 de unbedingt in seine Probefahrtliste aufnehmen. Das Fahrverhalten ist viel besser als bei vielen anderen PHEV-Lösungen und wie gesagt: Die E-Klasse ist einfach ein tolles Langstreckenauto. Wenn es das jetzt steuerlich viel günstiger gibt als bisher: immer her damit!"
VG myinfo
Zitat:
@myinfo schrieb am 6. April 2019 um 07:43:24 Uhr:
Siehe dazu auch ...heise Autos, 19.03.2019, Fahrberichtem Rabattpackung
Doppelherz Test: Mercedes E 300 de
Von Clemens Gleich"(...)
Gut gelöst: Beim Ampelstart schleppt der E-Motor den Diesel an und stellt gleichzeitig über den Wandler Drehmoment zum Losfahren bereit. Sie können also anfahren, noch während der Verbrenner startet. Zum Thema Kaltstart auf der Autobahn gibt Mercedes Entwarnung: „Erst auf der Schnellstraße angeworfen werden, wo sie gleich 20 bis 30 kW leisten müssen, ist für diese modernen, effizienten Motoren gesünder, als im Stau zu stehen, wo sie nicht warm werden.“
Einspruch!
20 bis 30 kW wären laut diesem Diagramm (https://data.motor-talk.de/.../209417372-w988-h664.jpg) gerade mal 1.600 bis 1.7000 U/mins. Das ist für die Auffahrt auf eine Autobahn auf dem Beschleunigungsstreifen IMHO viel zu niedrig. Es sei denn, man schleicht da mit 100 km/h drauf.
Meine Erfahrung ist eher, dass man da mit deutlich höherer Drehzahl drauf fährt um vorwärts zu kommen.
Oder gehen die davon aus, dass man elektrisch auf die Autobahn drauf fährt und sich dann der Verbrenner bei 120 km/h dazu schaltet und man mit Richtgeschwindigkeit 130 km/h weiter bewegt? Das würde vielleicht die 20-30 kW erklären, halte ich aber für ein unrealistisches Szenario im echten Leben. Gerade für Flottenkunden im Außendienst 😉
Moin
Latsch aufs Pedal, und der Motor wird voll unterstützen. Nicht nur mit 20-30 kw. Sicherlich wird er beim langsamen beschleunigen ab ca. 130 den Verbrenner nur moderat dazu nehmen, bis er warm ist, daum geht es aber gar nicht. Du überholst und hast dich verschätzt, oder willst einfach endlich mal auf die Straße kommen an der Kreuzung. Schon gibt man deutlich mehr Gas als elektrisch vorhanden ist, und schwups ist der Motor kalt dabei.
Ich finde die Idee von RangeRover ja gut, vor allem das sie eine elektrische Heizung haben, aber mich würde der ewige Motorleerlauf und damit Verbrauch, auf der kurzen Strecke nerven. Dafür habe ich doch den E-Modus, das ich auf Kurzstrecken den Motor genau nicht starten muß.
Moin
Björn
Wieso ewiger Motorleerlauf und Verbrauch? Es geht um ca. 0,2 l und das auch nur wenn der Motor richtig durchgefroren ist. Heute bei 8 Grad war der Verbrenner nicht eine Sekunde an.