Rost am Achsträger ALLE Betroffen?

Mercedes

Hallo. Habe am Wochenende mal vorsichtshalber den hinteren Achsträger mit Hamerit Lack gestrichen. Es war kein Rost zu sehen. Somit ist das Streichen eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Ich musste mich unter dem Auto ganz schön drehen und wenden. Mein Fahrzeug ist der W189 CGI Baujahr 6/11 Modell jahr 12.
Nun will ich iegendwie den Achsträger auch noch mit Wachs aussprühen.
Sind alle Baujahre vom Rost am Achsträger betroffen?

Beste Antwort im Thema

Bitte zwei Dinge unterscheiden:

1. schlechte Rostvorsorge......führt zu schneller Korrosion. Nur von innen nach außen geht das bei den Trägern schnell und bis vor ca. 2 Jahren noch verborgen.

2. Ungünstige Bauform: Im Gegensatz zu den Trägern der 124, 201 usw. die in der Regel auch nach über 20 Jahren noch blechmäßig intakt waren, hat DB den 204 Träger direkt zum Radhaus hin außen neben den vorderen Achsträgerlagern geöffnet.
Spritzwasser dringt ein gelangt ins innere und läuft auch problemlos wieder ab.

So sollte es sein!!!

Jetzt fährt man aber mal über eine matschige Straße, Feldweg oder ähnliches, dann gelangt nicht Wasser in den Achskörper, welches wieder rausläuft, sondern eben dickflüssiger Matsch etc. nennt es wie ihr wollt.

Da beidseitig nur wenig Platz für ablaufendes Wasser neben den vorderen Lagern ist, läuft der Matsch im ungünstigen Fall nicht komplett aus dem Träger wie vorgesehen heraus, sondern es sammelt sich langsam eine Schmutz-/Sperrschicht innerlich vor den vorderen Achslagern. Diese vergrößert sich mit jedem weiteren hinzukommenden Dreck und irgendwann ist das Feuchtbiotop perfekt. Man nehme das Rad eines verotteten Achsträgers ab und stochere mal beidseitig neben dem Lager nach solchem verschließenden Modder...

Jetzt arbeitet die Feuchtigkeit von innen und frißt sich langsam an den Nahtstellen der Strebenaufnahmen nach außen. Genau an diesen Schweißnähten der Aufnahmen ist durch die Zug-/Druckbelastungen der Raumlenkerachse immer als erstes die Lackschicht beschädigt.....dort ist halt der meiste Verzug.

Das ist das gemeine, dass deshalb eine äußerlich gut da stehende Achse innerlich schon kurz vorm Exitus sein kann.

Das ist natürlich nur graue Theorie (-: aber sprecht mal jemanden, der wirklich an diesen Autos arbeitet darauf an)

Zum Thementitel: Punkt 1 kann sich eventuell unterscheiden. Möglich, dass man im Laufe der Bauzeit den Rostschutz intensiviert hat, wer weiß?

Punkt 2 bleibt in jedem Fall als Problem bestehen

Thema Wachs in den Träger: Jein....ich würde es nicht machen, da alles, was den eindringenden Dreck bindet eigentlich das Feuchtbiotop innerlich beschleunigen könnte

Rostumwandelnde, komplett durchtrocknende Lacke könnten eher nützen.

Aber: je mehr man reinkippt, desto länger zögert sich ein eventuell kulant abgewickelter Achsträgertausch hinaus und wird eventuell irgendwann nicht mehr abgewickelt.

Warum kein Rückruf???? durch den Hersteller

Nachdenken?!?: nur die Träger tauschen, die wirklich defekt sind ist günstiger, als pro forma Träger von Autos zu tauschen, die teilweise bald durch Umweltvorgaben oder halt anderen Fahrzeugverfall sowieso aus dem Straßenbild verschwinden bevor der Rostachsendefekt auftritt. So könnte man rechnen

Und eines muss man ja erkennen: Bisher ist hier auf MT und in den Medien kein Fall bekannt, bei dem jemand durch einen defekten Achsträger verunfallt ist. Die Autos fahren nach Abriss einer Strebenaufnahme schwammig, ziehen einseitig und treiben spätestens dann den Besitzer in die Werke. Aber sie lassen sich dank der Raumlenkerkonstruktion bisher alle noch irgendwie unfallfrei kontrollieren.

Wenn es zu schwerwiegenden Unfällen durch abgerissenene Achsen kommt sieht es anders aus. Aber hier ist bisher nichts bekannt.

Soweit mal meine Theorien, die ich weder belegen möchte noch werde.

man berichtete mir von ähnlichen Problemen beim 212 bis Mopf

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Kannst du mal ein Foto der neuen Achse machen, wo man ggf. auch die neuen Lenker sehen kann?

Bilder meiner Rechnung. Meine Achse wurde Februar 2018 auf 100% Kulanz erneuert. Fahrzeug war seit 2012 NICHT mehr bei MB zur Wartung.

Papier sieht etwas mitgenommen aus 😁

IMG_20190509_193907-1024x1365.jpg
IMG_20190509_193938-1024x1365.jpg

Wenn die wirklich nur gemacht haben, was da steht, verzichte ich auf die Kulanz und mache es richtig. Halbe Arbeiten sind eben nur halb und wenn man schon mal den Achsträger tauscht, dann auch gleich die ausgelutschten Lenker mit.

Ich habe jetzt nicht nachgefragt aber habe mal gelesen das sie sogar die alten Buchsen wieder einpressen.. Will jedoch keine Gerüchte in die Welt setzen.

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Zitat:

@Goify schrieb am 25. Juni 2019 um 19:28:28 Uhr:


Kannst du mal ein Foto der neuen Achse machen, wo man ggf. auch die neuen Lenker sehen kann?

Ich versuche mal dran zu denken, sobald ich das Auto das nächste mal aufgebockt hab, aber aktuell ist es dafür definitiv zu warm.

Also Lenker mag ja noch angehen, aber die Lager müssen neu gemacht werden, alles andere ist halbe Sache. Da zahle ich die Lager lieber, weil dnan ist da hinten auf Jahre Ruhe.

Zitat:

@viech schrieb am 25. Juni 2019 um 11:34:12 Uhr:


Auto anheben, Räder weg und dann kann man von der Seite in den Achskörper reinschauen und auch das Wachs reinsprühen...

Gruß Viech

Soll das die Stelle sein? Die bei dem Model vom Rost betroffen sein soll?

Hi.
An der neuen achse sind die 4 dicken(2 vorne und 2 hinten.) lager natürlich neu dran.
und unten die 2 lager für die federlenker auch.
sowie die 2 lager für das Differential.
Alles neu und ab Werk eingepresst.

Aha, dann sind also nur die Streben die alten. Die kann man sicherlich gegen Aufpreis mit tauschen lassen, was sich nach ca. 200.000 km auch anbietet.

Einfach nicht im Winter fahren, dann rostet auch nichts 😁

Hi,
genau so sieht eine neue Hinterachse vom 204 aus.
Diese wird natürlich vor dem Einbau gewachst und nach dem Einbau von innen und außen nochmals mit Wachs geflutet.

Alle Lager sind schon so ab Werk drin.
Also hat man auch einen Vorteil durch diese Aktion.
Ich hoffe das hilft euch weiter.

Achse mit Lager, original von Mercedes
Neue Hinterachse vom 204

Bitte zwei Dinge unterscheiden:

1. schlechte Rostvorsorge......führt zu schneller Korrosion. Nur von innen nach außen geht das bei den Trägern schnell und bis vor ca. 2 Jahren noch verborgen.

2. Ungünstige Bauform: Im Gegensatz zu den Trägern der 124, 201 usw. die in der Regel auch nach über 20 Jahren noch blechmäßig intakt waren, hat DB den 204 Träger direkt zum Radhaus hin außen neben den vorderen Achsträgerlagern geöffnet.
Spritzwasser dringt ein gelangt ins innere und läuft auch problemlos wieder ab.

So sollte es sein!!!

Jetzt fährt man aber mal über eine matschige Straße, Feldweg oder ähnliches, dann gelangt nicht Wasser in den Achskörper, welches wieder rausläuft, sondern eben dickflüssiger Matsch etc. nennt es wie ihr wollt.

Da beidseitig nur wenig Platz für ablaufendes Wasser neben den vorderen Lagern ist, läuft der Matsch im ungünstigen Fall nicht komplett aus dem Träger wie vorgesehen heraus, sondern es sammelt sich langsam eine Schmutz-/Sperrschicht innerlich vor den vorderen Achslagern. Diese vergrößert sich mit jedem weiteren hinzukommenden Dreck und irgendwann ist das Feuchtbiotop perfekt. Man nehme das Rad eines verotteten Achsträgers ab und stochere mal beidseitig neben dem Lager nach solchem verschließenden Modder...

Jetzt arbeitet die Feuchtigkeit von innen und frißt sich langsam an den Nahtstellen der Strebenaufnahmen nach außen. Genau an diesen Schweißnähten der Aufnahmen ist durch die Zug-/Druckbelastungen der Raumlenkerachse immer als erstes die Lackschicht beschädigt.....dort ist halt der meiste Verzug.

Das ist das gemeine, dass deshalb eine äußerlich gut da stehende Achse innerlich schon kurz vorm Exitus sein kann.

Das ist natürlich nur graue Theorie (-: aber sprecht mal jemanden, der wirklich an diesen Autos arbeitet darauf an)

Zum Thementitel: Punkt 1 kann sich eventuell unterscheiden. Möglich, dass man im Laufe der Bauzeit den Rostschutz intensiviert hat, wer weiß?

Punkt 2 bleibt in jedem Fall als Problem bestehen

Thema Wachs in den Träger: Jein....ich würde es nicht machen, da alles, was den eindringenden Dreck bindet eigentlich das Feuchtbiotop innerlich beschleunigen könnte

Rostumwandelnde, komplett durchtrocknende Lacke könnten eher nützen.

Aber: je mehr man reinkippt, desto länger zögert sich ein eventuell kulant abgewickelter Achsträgertausch hinaus und wird eventuell irgendwann nicht mehr abgewickelt.

Warum kein Rückruf???? durch den Hersteller

Nachdenken?!?: nur die Träger tauschen, die wirklich defekt sind ist günstiger, als pro forma Träger von Autos zu tauschen, die teilweise bald durch Umweltvorgaben oder halt anderen Fahrzeugverfall sowieso aus dem Straßenbild verschwinden bevor der Rostachsendefekt auftritt. So könnte man rechnen

Und eines muss man ja erkennen: Bisher ist hier auf MT und in den Medien kein Fall bekannt, bei dem jemand durch einen defekten Achsträger verunfallt ist. Die Autos fahren nach Abriss einer Strebenaufnahme schwammig, ziehen einseitig und treiben spätestens dann den Besitzer in die Werke. Aber sie lassen sich dank der Raumlenkerkonstruktion bisher alle noch irgendwie unfallfrei kontrollieren.

Wenn es zu schwerwiegenden Unfällen durch abgerissenene Achsen kommt sieht es anders aus. Aber hier ist bisher nichts bekannt.

Soweit mal meine Theorien, die ich weder belegen möchte noch werde.

man berichtete mir von ähnlichen Problemen beim 212 bis Mopf

Meiner ist Baujahr 2009 und von unten sieht alles tippitoppi aus.

Also verallgemeinbar ist das nicht.

Bei meinem Bj.2008 sieht die Achse sehr gut aus.Ich habe sie vor kurzem innen mit Mike Sanders behandelt.

Ich hab eigentlich keine Lust so lange zu warten, bis der Achsträger durchgerostet ist, bei nem Wagen der über 300 km/h läuft und auch regelmäßig über 250 km/h gefahren wird. Beim C180 von Opa Ernst, der 2 mal in der Woche mit 80 km/h ins Cafe fährt mag das OK sein, aber net bei nem C63 der mit 500PS an der Hinterachse zerrt. Find ich n "bisschen" schwach von Mercedes, wie die in meinem Fall reagiert haben.

Gruß Viech

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