Optimales Pendlerauto
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Pendlerauto für eine 55km lange Strecke (einfach) mit den geringstmöglichen Betriebskosten. Das Strecken- bzw. Höhenprofil ist auf dem angehängten Bild dargestellt. Da ich eigentlich keine Lust auf einen Diesel habe, würde ich gerne einen sparsamen Benzin-Hybrid kaufen.
Ich habe bereits einen gebrauchten Yaris Hybrid ins Auge gefasst. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dieses Fahrzeug für mein Streckenprofil geeignet ist, welches größtenteils aus einer Bundesstraße mit einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h besteht. Davon abgesehen hätte ich gerne eine Segelfunktion welche es mir ermöglicht, abschüssige Sterckenabschnitte rein elektrisch zurückzulegen. Wie ich gelesen habe stellt der Yaris Hybrid oberhalb von 50 km/h den Verbrennungsmotor grundsätzlich nicht mehr ab, ein segeln auf den Landstraßen bzw. der Bundesstraße ist mit diesem also nicht mehr möglich. Der neue Prius 4 ermöglicht das elektrische Segeln bis 110 km/h, ist mir jedoch zu teuer. Einzig der VW Jetta Hybrid ermöglicht das elektrische Segeln bis 135 km/h. Dieser ist jedoch unverschämt teuer und höchst wahrscheinlich nicht so zuverlässig wie die Toyotas.
Welches wäre das optimale Auto für mich?
Vielen Dank im Voraus für die Vorschläge!
Beste Antwort im Thema
Der Yaris Hybrid ist eine sehr gute Wahl wenn man ein sparsames Auto mit sehr hohem Komfort haben möchte. Aber ich würde nicht versuchen mit dem Yaris Hybrid zu segeln (also auf N schalten). Lass einfach den Hybrid seine Arbeit machen, dann ist der Verbrauch niedrig und es geht auch nichts kaputt. Ein sparsameres Auto mit ähnlichen Komfort und ähnlichem Preis wirst du eh nicht finden egal wieviel es segeln kann.
15 Antworten
Dass der Verbrennungsmotor beim Yaris Hybrid oberhalb 50km/h grundsätzlich nicht mehr abstellt, scheint mir eine Falschinformation zu sein. Der Yaris Hybrid dürfte da kaum wesentlich anders reagieren, wie der Prius.
Wahrscheinlich verwechselst du das mit dem erzwungenen EV-Modus. Der dürfte sich bei etwa 50km/h und höher automatisch ausschalten.
Mein erster Prius Jahrgang 2000 hatte gar keinen EV-Modus. Trotzdem konnte ich bis ca 60km/h elektrisch fahren, ohne dass der Benziner mit drehen musste. Erst bei höherer Geschwindigkeit musste der Verbrennungsmotor Getriebebedingt mit drehen. Aber auch dies konnte je nach Bedingung ohne Benzinverbrauch geschehen.
Bei meinem zweiten Prius Jahrgang 2006 gab es den EV-Modus bis ca. 48km/h, den ich nur sehr selten benutzte. Aber auch der Prius II konnte bis über 60km/h rein elektrisch fahren ohne dass der Benziner mit drehte. Die Geschwindigkeit, bei der der Benziner Getriebebedingt mit drehen musste war dabei etwas höher, als beim ersten Prius.
Beim Yaris Hybrid dürfte sich das sicher ähnlich verhalten, wenn nicht sogar besser, da er ja noch eine Generation neuer ist.
Vielleicht meldet sich ja noch ein Yaris Hybridfahrer mit eigener Erfahrung dazu.
Ich denke mit einem Yaris Hybrid liegst du sicher nicht ganz verkehrt.
Grüsse
Fabio
Für mich stellen sich folgende Fragen:
* Soll das Auto nur zum Pendeln verwendet werden, oder muss es auch für längere Fahrten herhalten
* Besteht die Möglichkeit das Auto am Arbeitsplatz und zu Hause zu laden (im Falle Elektro)
* Gibt es entlang der Strecke Tankstellen mit Alternativ Kraftstoffen (CNG, LPG)
* Was ist die min. Fahrzeuggröße die Dir vorschwebt
* Was darf der Spaß kosten? 😉
lg
Peter
Fahr doch mal einen Toyota-Hybrid Probe. Segeln kann der Antrieb auch bei höherem Tempo, rein elektrisch geht bei meinem Auris - ohne den erwzungenen EV-Modus - bis knapp Tacho 80. Darüber schafft er es aufgrund der Drehzahlverhältnisse nicht mehr ohne dass der Verbrenner mitdreht. Das geht abschüssig aber dank des kleinen Benziners mit recht wenig Motorbremseffekt im Schubbetrieb.
Mich hat der entspannte, ruckfreie und überaus komfortable Antrieb so begeistert dass ich mittlerweile im Außendienst auch einen Toyota-Hybriden fahre.
Wenn das Auto ausschließlich bis 55km ein Weg genutzt werden soll kann der Vorschlag von meinem Vorposter durchaus interessant sein, das schafft auch ein Zoe, iMieV und Co. ganz ohne Verbrenner.
- Könntest Du beim Arbeitgeber laden?
- Was darfs kosten?
Ein gebrauchter iMIEF bekommt 110km auch hin oder ein E-Smart. Und wenn du beim Arbeitgeber laden kannst, praktisch fahren für umme + Kilometergeld.
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Mir ist schon sehr wichtig, dass ich mit dem Fahrzeug ordentlich segeln kann. Mit meinem jetzigen Golf IV segle ich im Leerlauf 3 km in den Stuttgarter Kessel runter (sofern die Verkehrslage das zulässt) bei einem Verbrauch von ca. 0,6 l/100km. Mit dieser Strategie fahre ich wesentlich effizienter als mit eingelegtem 5. Gang und Schubabschaltung. Da ich diese Strategie dann auch mit dem Yaris umsetzen möchte, sollte dieser auch ein segeln bei Geschwindigkeiten von ca. 100 bis 120 km/h ermöglichen. Wenn jedoch über einer Geschwindigkeit von 80km/h der Verbrenner mitdreht führt das Motorschleppmoment wahrscheinlich dazu, dass man keinen richtigen Freilauf mehr hat mit dem man segeln könnte. Die Unterstützung durch den Elektromotor ist aber auch bei Geschwindigkeiten über 80km/h aktiv oder? Eventuell kompensiert der Elektromotor das Schleppmoment des Verbrenners, sodass der Verbrenner beim Segeln in den Stuttgarter Kessel mit ca. 110 km/h ausgeschaltet bleiben könnte? Wahrscheinlich muss ich das alles einfach mal im Rahmen einer Probefahrt testen.
Das Auto soll größtenteils zum Pendeln verwendet werden. Weiterhin soll es hier in Stuttgart als Stadtauto zum Einsatz kommen. Streckenmäßig überwiegt aber ganz klar die Pendlerei mit > 100 km pro Tag.
Da wir in einer Mietwohnung ohne Garage wohnen, muss das Auto leider an der Laterne stehen, Lademöglichkeit gibt es auch beim Arbeitgeber leider keine. Das ist auch der Grund, wieso ich mich mit Plug-In- bzw. reinen E-Fahrzeugen bisher nicht näher beschäftigt habe.
Ein CNG-Fahrzeug hatte ich auch schon im Visier, allerdings gibt es hier in Stuttgart nur 2 Tankstellen für die ich jeweils einen Umweg fahren müsste. Auf dem Weg zur Arbeit gibt es leider keine CNG-Tankstelle. Weiterhin sind die Reichweiten der CNG-Fahrzeuge ziemlich kurz, das heißt ich müsste diesen Umweg zur CNG-Tankstelle ziemlich häufig fahren... es gibt momentan im Bereich Stuttgart einfach noch zu wenige CNG-Tankstellen.
Eigentlich möchte ich ein Fahrzeug, das so sparsam und klein wie möglich ist aber dennoch ein Mindestmaß an Komfort bietet, um die tägliche 100km Strecke zur Arbeit und zurück nicht zur Tortur werden zu lassen. Ein Kleinwagen wäre auch vorteilhaft, da das Fahrzeug gelegentlich auch in der Stadt verwendet werden soll. Ein Prius wäre für mich deswegen wohl weniger geeignet.
Um die Gesamtkosten niedrig zu halten, suche ich grundsätzlich nach einem Gebrauchtwagen. Laut meinen Recherchen bekommt man für 12000 bis 13000 Euro bereits sehr gut erhaltene Yaris Hybrid Fahrzeuge. Viel mehr wollte ich nicht ausgeben, ist ja schließlich nur als Arbeitspferd gedacht, dass in den nächsten Jahren mit ca. 25000 bis 30000 km pro Jahr relativ schnell runtergefahren wird.
Ich bin mir momentan nicht ganz sicher, ob sich ein Hybrid rechnen würde für mich, oder ob ich mit dem 1.0 Benziner Yaris nicht günstiger fahren würde. Wie ich gelesen habe, hat der Yaris Hybrid eine sehr hohe Versicherungseinstufung. Weiterhin sind wohl relativ häufig Inspektionen notwendig, die beim Hybrid ziemlich ins Geld gehen (teures Öl?).
Viele Grüße
Es gibt ja noch die Hondas als Alternative. Honda Jazz hybrid und Honda Insight.
Oder LPG. Einen Dacia Sandero LPG als jung Gebrauchten gekauft (6-7k€) schlägt rein kostenmäßig wahrscheinlich nur ein Fahrrad. Aktuell kostet bei mir der Liter LPG zwischen 38,5 und 42 Cent. Bei 7 Litern sind das keine 3,50 € pro 100 Kilometer. Was soll da ein Hybrid noch mehr sparen?
Kurz zum CNG: ich pendel auch täglich knappe 80km (morgens raus, abends rein nach Stuttgart) mit einem ecoup (gebraucht aktuell für um die 10k-12k zu haben mit guter Ausstattung; Reichweite rein beim pendeln aktuell bei mir 330km+ mit einer Füllung CNG á ca. 11kg). Es gibt in Stuttgart drei CNG-Tankstellen; die JET in Vaihingen "halbwegs nah" an der A8 (weiß nicht, von wo nach wo Du pendelst), die Aral am Pragsattel / Rosensteinpark und den Automat der EnBW in Stuttgart Wangen am Gaskessel. Wenn Du da natürlich an keiner vorbeikommst, ist das eher hinderlich für CNG und ich würde dann auch eher zu LPG oder Hybrid schauen.
Bei LPG weiß ich nur gerade nicht, wo die Tankstellen sind, aber auf Grund der höheren Anzahl dürfte sich da aber dann eher was in Deiner Nähe finden lassen.
Im Zweifel ob sich Hybrid lohnt mal einen Leihwagen holen und testen. Zumindest die grobe Tendenz sollte sich halbwegs am BC ablesen lassen, wenn die Wahl zwischen Yaris Hybrid und Yaris 1.0 Benziner steht.
Zitat:
@stooky82 schrieb am 16. März 2016 um 20:49:14 Uhr:
Wahrscheinlich muss ich das alles einfach mal im Rahmen einer Probefahrt testen.
Kann ich dir nur empfehlen. Ist schon ein anders entspannteres Fahrgefühl ohne jegliche Schaltrucke, bei konstantem Tempo sehr leise, fast lautlos im Stau - mag aber auch nicht jeder.
Inspektion am Hybrid ist recht günstig, dafür häufiger als z.B. bei heutigen Dieseln üblich. Aller 15tkm oder 1mal im Jahr ist man dran, mein Dieselgolf vorher war nur alle 30tkm dran, dafür war die Dieselinspektion teurer plus Zahnriemen alle 120tkm den es beim Hybrid nicht gibt.
Du scheinst das was falsch zu verstehen: Der Hybrid segelt nicht, der rekuperiert stattdessen Energie, um das geht es doch bei einem Hybrid, darum sind die ja so sparsam.
Es ist für mich komplett unverständlich, ja geradezu absurd, warum du dich auf die 3km konzentrierst und auf den 3 km möglichst wenig verbrauchen willst und dir die restlichen 107km egal zu sein scheinen?
Was spielt es für eine Rolle, wenn das Auto auf 3km ein paar Tropfen mehr verbraucht, wenn es dafür auf 107km viel weniger verbraucht?
Mit der Energie die der Hybrid auf den 3km zurückgewinnt (anstatt zu segeln) kannst du dann wahrscheinlich sogar fast 3km rein elektrisch fahren.
Der Yaris Hybrid wäre imo perfekt für dich.
Über einen möglichst sparsamen Benziner würde ich in deinem Fall wirklich nur nachdenken, wenn dir Fahrkomfort, Fahrleistungen,... komplett egal sind und dann empfehle ich einen günstigen Kleinstwagen (also eine Klasse unter Yaris) wie zb. Mitsubishi Space Star (ist der sparsamste).
Vielen Dank erst einmal für die vielen interessanten Beiträge.
Über ein LPG Auto habe ich auch schon nachgedacht, hier ist mir insbesondere der Opel Corsa ecoFlex ins Auge gefallen der gebraucht mit 4 Jahren und mit 40000km auf der Uhr bereits unter 10000 Euro zu haben ist. Aber leider soll ja der LPG Steuervorteil 2017 wegfallen. Da bin ich mir dann nicht mehr so sicher, ob sich LPG Fahrzeuge dann noch rechnen. Was dann aber in jedem Fall noch bleibt ist die gegenüber Benzinern geringere Flexibilität aufgrund des weniger dichten Tankstellen-Netzes und des europaweit noch nicht vereinheitlichten Tankstutzen-Systems. Und der Wiederverkauf eines LPG-Fahrzeugs, welche ja immer noch Nischen-Fahrzeuge sind, stellt sich wahrscheinlich auch weniger einfach dar.
Den Mitsubishi Space Star hatte ich mir auch schon angeschaut. 4 l/100 km mit simplem Saugermotor sind schon eine Ansage. Ein Argument für dieses Fahrzeug ist sicherlich die gute Aerodynamik (cw-wert von 0,27) die bei meinem Bundesstraßen lastigen Streckenprofil sehr zum Tragen kommen würde. Allerdings ist der Space Star schon ein sehr kleines Auto mit einem dementsprechend reduzierten Sicherheits- und Komfortniveau. So sollen die Sitzflächen z.B. sehr kurz sein.
Alles in allem denke ich wäre der Yaris Hybrid für mich wohl ein sehr guter Kompromiss hinsichtlich Betriebskosten, Betankungs-Flexibilität, Komfort und Sicherheitsnivau. Werde in den nächsten Tagen eine Probefahrt in einem Yaris Hybrid machen, bin schon gespannt wie er sich "anfühlt".
Segeln ist in den Fällen sinnvoller, wenn das Gefälle so "gering" ist, dass sich die Fahrzeuggeschwindigkeit nicht verringert.
Rekuperieren ist in den Fällen sinnvoller, wenn das Gefälle so "stark" ist, dass sich bei Segeln die Fahrzeuggeschwindigkeit erhöhen würde.
"Segeln", um Geschwindigkeit zu halten; "Rekuperieren", um "überschüssige Geschwindigkeit" zu drosseln.
Zitat:
@Stratos Zero schrieb am 17. März 2016 um 19:33:36 Uhr:
Du scheinst das was falsch zu verstehen: Der Hybrid segelt nicht, der rekuperiert stattdessen Energie, um das geht es doch bei einem Hybrid, darum sind die ja so sparsam.
Aufgrund seiner intelligenten HSD Steuerung müsste der Yaris ja eigentlich "ganz von alleine" segeln, wenn man ein geringes Gefälle mit konstanter Geschwindigkeit herunterfährt. Rekuperieren würde dann ja keinen Sinn machen, da die Geschwindigkeit abnehmen würde. So wie ich das jetzt verstanden habe wird es beim Yaris wohl so sein, dass der Verbrenner bei 110 km/h beim Bergab segeln mitgeschleppt werden wird, um die Elektromotoren vor einer Überdrehzahl zu schützen. Die Frage ist dann, ob das Schleppmoment rein elektrisch durch den Elektromotor kompensiert werden kann, oder ob dazu der Verbrenner laufen muss mit niedriger Drehzahl. Schön wäre natürlich, wenn der Verbrenner aus bliebe, wobei man dann unter Umständen am Ende des Gefälles eine entladene Batterie hätte. Wahrscheinlich ist das gar nicht so wichtig, da die intelligente HSD Steuerung das ganze selber optimiert.
Segeln geht grundsätzlich auch bei einem Toyota-Hybrid. Manche schalten dazu das Getriebe auf "N", ich habe beim Prius 1 und 2 einfach ganz wenig Gas gegeben, so dass der Benziner kein Verbrauch anzeigte und von/zu den E-Motoren/Batterie kein Energiefluss sichtbar war. Sobald man das Gas ganz wegnimmt, wird auf Rekuperation geschaltet.
Ich gehe davon aus, dass sich der Yaris-Hybrid hier ähnlich verhält, wie meine ehemaligen Prius.
Eine Probefahrt würde ich sicher empfehlen. Manche schreckt das Antriebsverhalten ab, andere dagegen kommen gleich ins schwärmen. Ich gehöre zur zweiten Gruppe.
Grüsse
Fabio
Zitat:
@Swissprius schrieb am 18. März 2016 um 09:18:02 Uhr:
Segeln geht grundsätzlich auch bei einem Toyota-Hybrid. Manche schalten dazu das Getriebe auf "N", ich habe beim Prius 1 und 2 einfach ganz wenig Gas gegeben, so dass der Benziner kein Verbrauch anzeigte und von/zu den E-Motoren/Batterie kein Energiefluss sichtbar war.
Ok das heißt also, man kann in einem Toyota Hybrid segeln ohne dass Benzin bzw. Strom fließen muss. Das klingt ja schon mal sehr gut. Werde bei der Probefahrt beobachten, ob sich dabei ein Zustand einstellt, welcher mit einem Leer- bzw. Freilauf vergleichbar ist oder ob dabei doch noch irgendein bremsendes Rest-Schleppmoment auftritt.