der Querlenker, ein fieses Teil

Mercedes E-Klasse S210

Hallo Allseits.

Mein Trecker hat heute früh mit einem sch.xxx Fahrverhalten für schlagartig erhöhte Kreislaufwerte gesorgt. 😠
Jetzt steht er in der Notaufnahme und wird für die morgige Operation vorbereitet.
2 neue Federn + 2 neue Querlenker + 2 Reifen stehen auf der Agenda. Zum Glück hat mein Autochirurg konkurrenzlos günstige Preise und daher habe ich mich überreden lassen, die Scheidungspapiere nicht einzureichen.😎

Bild-1
Beste Antwort im Thema

Wenn Du die Querlenker wechselst, mach die Traggelenke gleich mit, dann sind die auch neu.

1.Die Feder spannen, dazu vorzugsweise den Klann Plattenfederspanner oder einen qualitativ geeigneten Nachbau verwenden. Andere Spanner können geeignet sein, können aber auch gefährlich sein.

2. Die Torx-Schrauben der Koppelstangen (oder Pendelstütze) am Querlenker rausdrehen.
Das kann schwierig bis unmöglich sein und semiprofessionelle Torx-Nüsse werden in der Regel dabei zerstört. Tip: Die Koppelstangen durchflexen und auch neu machen, die kosten nix und haben eh meisst schon Spiel.

3. Die Mutter des Traggelenks am Achsschenkel lösen und das Gelenk mit einem geeigneten Abdrücker ausdrücken, ist konisch.
Wenn kein geeigneter Abdrücker zur Verfügung steht kann man mit einem Hebel das Gelenk in Ausbaurichtung unter Spannung setzen und den Konus mit einem beherzten Hammerschlag seitlich auf das geschmiedete Achsschenkelauge lösen.

4. Jetzt hängt der Achsschenkel nur noch am oberen Querlenker, er sollte so abgestützt oder festgebunden werden, das die Gummilager des oberen Querlenkers nicht so stark verdreht werden.

5. Jetzt genau aufpassen!!!! Es gibt 2 verschiedene Befestigungsschrauben!!!
Beim W210 gibt es keine Exzenterschrauben zum Einstellen der Lenker mehr. Im Werk werden entweder normale Schrauben eingesetzt, zu erkennen an den völlig kreisrunden Unterlegscheiben. Diese Schrauben können einfach aus,-und wieder eingebaut werden.

...oder es sind Spezialschrauben mit Spezialunterlegscheiben eingebaut, diese dienen dazu die Flucht um einen festen Betrag entweder nach innen oder nach aussen zu versetzen.
Die Schrauben sehen so aus. Schon eingebaut daran zu erkennen, dass die Scheiben am Umfang abgeschnitten sind.
VERSATZSCHRAUBEN
(Der Begriff "Exzenterbolzen" im Angebot ist etwas irreführend denn hier kann man durch Verdrehen nichts einstellen wie man das von früheren Mercedesbaureihen her gewohnt ist)

Die Stellung der Scheiben muss für jede einzelne Schraube notiert oder fotografiert werden da sonst die Geometrie nachher nicht mehr stimmt. Wie man sieht hat die Schraube auch Ausfräsungen, diese müssen beim Einbau in Richtung des Scheibenabschnittes liegen. Man hat es richtig gemacht wenn die Nasen auf den Unterlegscheiben im Achsträger verschwinden und der Rest der Scheibe plan aufliegt.
Achtung, diese Schrauben sind nur dort verbaut wo es nötig ist, es kann sein dass ein Auto nur Schraubentyp A oder nur B oder eine Mischung aus beidem hat. Deshalb vor dem Lösen der Muttern den Bereich reinigen, begutachten und die Scheibenstellung notieren, markieren, fotografieren. Man kann auch die Stellung des Schraubenkopfes zusätzlich mit einem Strich markieren da man die Ausfräsungen nicht mehr sehen wen sie eingesteckt sind.

6. Die Schrauben des unteren Querlenkers lösen, aufpassen, der Lenker schwingt dann nach unten. Schrauben rausschieben (was hoffentlich einfach geht) und den Querlenker abnehmen.

7. Einbau in umgekehrter Reihenfolge, dabei die Querlenkerschrauben richtig einsetzen wie oben beschrieben, dann die Muttern soweit anziehen, dass sich der Lenker von Hand noch gerade schwenken lässt, dabei nicht die Schraube drehen!!! nochmal kontrollieren ob die Nasenunterlegscheiben plan aufliegen und die Stellung der Scheiben und des Schraubenkopfes stimmt.

8. Die Muttern der Querlenkerschrauben richtig festziehen wenn das Auto wieder auf seinen Rädern steht, dabei nicht die Schrauben drehen!!!

Die Schraubengeschichte wird bei einigen Fragezeichen hervorrufen. Wenn man sich die Bohrungen im Integralträger anschaut, die zur Aufnahme der Querlenker dienen, versteht man wie es funktioniert...

124 weitere Antworten
124 Antworten

Die Teile sind einfach schlecht gegen Rost geschützt! Warum auch immer...
Und dann kommt das Alter ins Spiel. Die jüngsten 210er sind nun auch um die 13 Jahre alt.
Da kann sich natürlich Rost entwickeln. Je nach Einsatzbedingungen (Winter- oder Schönwetterauto) eben früher, später und nur in äußerst seltenen Fällen auch gar nicht 😉
Kurzum: Es wundert mich nicht, dass es rostet. Dass es nun ausgerechnet so ein sicherheitsrelevantes Teil betrifft, ist einfach dumm gelaufen...
Hätte man das voraus ahnen können? Vermutlich schon. Ein Pressblechteil mit enormen Hohlräumen, welches quasi direkt jede Pfütze mitnimmt, ist sicherlich rostanfälliger als ein Teil irgendwo anders.
Das nun dieser Mangel vermehrt auftritt ist sicher suboptimal. Jeder 210er Fahrer sollte um diese Schwachstelle wissen und entsprechend kontrollieren.
Ob man dem Hersteller daraus einen Vorwurf machen kann, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln... Hat ja lange gehalten...

Im Nachfolgemodell wurde die Achsaufhängung ja auch grundlegend geändert. Alles aus Alu... Aber selbst bei Blech - da muss eh öfter was getausch werden 😁

Nichts ist für die Ewigkeit ... 🙂

So ein Querlenker darf nach 500.000 km kaputtgehen und natürlich muss man bei einem älteren Auto auch einfach damit rechnen.

Was mich verblüfft ist eher, dass man zwar hier ab und an von solchen "Gebrechen" liest, aber offenbar nie böse Situationen direkt daraus entstehen! Ist ja nicht ganz unwesentlich, wie so ein Rad am Auto "befestigt" ist ...

Vermutlich sind auch nicht zuletzt deshalb bei moderneren Baureihen -- auch beim Mitbewerb -- die ganzen Fahrwerksteile aus Aluminium gefertigt. Leichter ist nur ein Argument, Rostfreiheit sicher auch ein großes.

Das größte ist aber wohl die einfachere Herstellung... Aluguss oder Schmiedeteile lassen sich leichter formen, als Stahlblech formen, schweißen und Korossionsschutz auftragen... - Das beste Argument ist immer der Preis...

Gruß

Jürgen

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 20. August 2015 um 20:49:22 Uhr:


...
Was mich verblüfft ist eher, dass man zwar hier ab und an von solchen "Gebrechen" liest, aber offenbar nie böse Situationen direkt daraus entstehen! Ist ja nicht ganz unwesentlich, wie so ein Rad am Auto "befestigt" ist ...

...

Des Rätsels Lösung: Diejenigen, bei denen "böse Situationen" entstanden sind, können in der Regel hinterher nicht mehr darüber berichten!Es sei denn , sie hatten sehr viel Glück!😎😉😛

Kleines, ähnliches Beispiel: In den meisten Berichten über abgerissene Federteller ist von sehr niedrigen Geschwindigkeiten die Rede, z. B. beim Anfahren. Einem meiner Söhne ist das bei 120 km/h auf der AB passiert- er hatte Glück, das Fahrzeug blieb lenkbar und es kam zu keinem Unfall. Wäre ein QL abgerissen, wäre das nicht so glimpflich abgegangen.

Ähnliche Themen

Jo der Preis...alles dreht sich nur um das Geld...leider, ueberall wo man hinschaut.
So sehe ich auch die Sparmassnahmen beim Autobau. Ein Klacks Wachs oder Fett ab Werk in den QL x 1,7 Mio W210 wird bestimmt teuer also kein Wachs ist allemal billiger🙂

Das Teil wuerde wenn konserviert einfach nicht kaputtgehen, die Buchsen und Anbauteile naturlich schon, die sind ja auch dazu da um auszutauschen.

Aber was mich zuletzt auch verblufft, genau wie AD ist, dass noch keiner einen QL/Federaufnahme Bruch hatte bei Tempo 200 und so wenige W210 sind ja auch nicht auf den Strassen...

Ein typisches Beispiel dafür , dass auch oberflächlich noch recht passabel aussehende QL brechen können, sieht man hier:
http://www.motor-talk.de/.../dsc02161-i207749971.html

Daher: Sich nie auf den äußeren Anblick verlassen! Immer von unten in den inneren QL hineinschauen und bei Rost wechseln!

Leute seid realistisch! Die Dinger haben jetzt mind. 12 Jahre gehalten!
Selbst wenn irgendein Korrosionsschutz bei Auslieferung drauf gewesen ist/wäre - glaubt ernsthaft jemand, der hält solange? Bei der Konstruktion und in dem Bereich?
Türen waren versiegelt und rosteten quasi nach Auslieferung. Federteller mit UBS zugekleistert und konstruktiontechnisch wesentlich simpler - auch die rosten ab!

Eigentlich kann man erstaunt sein, dass die QL solange halten 😁

Einziger richtig kritischer Punkt: Man sieht den Schaden von außen nicht und kann ihn von innen nur erahnen (selbst mit dem Endoskop).
Ich bin ja eigentlich kein Freund voreiliger Teiletauschorgien - aber in dem Punkt muss ich DSD zustimmen - bei Rostansätzen innen besser die Dinger tauschen!
Werde ich bei mir auch angehen...

eben...realistisch ist das Stichwort!

Egal wieviel Rost an so einem Teil vorhanden ist, so sollte es doch soviel Reserve haben, das genau so etwas
nicht passiert?!

Ich kenne keine älteren Fahrzeuge wo dieses Schadensbild in der Form ersichtlich ist.
Und, alle hervorgeholten Bilder aus welchen Beiträgen auch immer, zeigen das selbe Schadensbild!

Ob das Fahrzeug nun realistisch betrachtet, 13 Jahre alt ist oder eben 15 oder nur 8 Jahre.
Kommt Leute, das ist doch kein Alter für den Stand damaliger Technik oder Materialkenntnis.

VW Golf II/ III, Opel Astra A und B/ G... haben das selbe Alter oder sind älter und da kennt man sowas nicht...
und die haben heute auch 150.00km oder mehr runter.
Klar, die wiegen weniger aber die Materialstärke steht mit Sicherheit im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht sowie deren aufkommenden physikalisch wirkenden Kräfte.

Es geht nicht mal um die geleisteten KM, die varieren ja von unter 100 bis XXX.000
Also davon kann es nicht abhängig gemacht werden.

Im übrigen....die Querlenker von Benz im Originalzustand haben ein höheres Grundgewicht als
die QL aus dem Zubehör. Wer noch die alten hat und vergleichen kann, soll das mal machen.
Im Zuge dessen, das Schadensbild bleibt nach Bruch das selbe. Ob Zubehör oder Original, die knacken alle
an der selben Stelle weg. Original oder Zubehör kann es also nicht sein.

Und wenn ich mal Bilder hier aus dem Forum nehme, welche die Hinterachse zeigen....sowas darf einfach nicht passieren das ein Teil einfach einreisst oder wegbricht.

Meine Meinung ist, hier wurde defintiv an falsche Stelle zuviel Rotstift zu lasten der Sicherheit in Materialbeschaffenheit und Verarbeitung, angesetzt, die Materialbelastung als zu gering beurteilt.

Man kann nicht davon ausgehen und erwarten das ein Autobesitzer, pauschal Achsteile tauscht, wenn diese von aussen gut aussehen, ihre Funktion geräuschlos erfüllen und dem "Blick" des TÜV oder der Werkstatt, widerstehen.
Und diese dann aus heiterem Himmel einfach so während der Fahrt wegbrechen oder mit Glück aufm Feldweg
oder beim Einparken.

Das Hersteller darauf bauen, das ein Auto maximal zehn Jahre hält und mit dreizehn Jahren tot geschrieben wird, ist in meinen Augen schon fahrlässig wenn nicht sogar grob...
nach dem Motto...die Verantwortung liegt alleine beim Inhaber des Fahrzeuges und wir tauschen alles mal präventiv. Das macht niemand....nicht mal bei Reifen obwohl es diese "Empfehlung" gibt und selbst hier gibt es jedemenge Ermessensspielraum.
Das steht bestimmt nicht im Serviceheft.

Wir, die hier schreiben, befassen sich etwas eingehender damit. Aber wir sind nicht der "Normalo!"
Wir schreiben und kennen uns hier, weil wir uns selber Hilfe gesucht haben bei einem Problem mit dem Auto, weil es den ein oder anderen Autoverrückten gibt.
Aber...es gibt viel mehr Autobesitzer die dieses Forum nicht mal im Ansatz kennen oder wissen, welche Möglichkeiten das Internet überhaupt bietet. Sei es einfach aus Unkenntnis oder eben auch des Alters wegen. Ein Autohersteller darf darauf garantiert nicht bauen.

Wir haben den TÜV, DEKRA, GTÜ und wer weiß was noch. Die haben ihre Erfahrungswerte und sehen die Fahrzeuge alle zwei Jahre spätestens. Trotzdem passiert so etwas, was nicht passieren darf. Selbst in Ländern wo es jährlichen "TÜV" gibt, reicht das demnach nicht aus. weil...von aussen hui...von innen pfui...

Zitat:

Aber was mich zuletzt auch verblufft, genau wie AD ist, dass noch keiner einen QL/Federaufnahme Bruch hatte bei Tempo 200 und so wenige W210 sind ja auch nicht auf den Strassen...

@Schima2976

soweit ich weiß hat hier jemand im Forum im letzten Frühjahr/ Sommer bei Hannover nen Ausfall bei 160kmh gehabt. Bin mir aber nicht sicher ob es nen Federteller war oder der Querlenker.
Meine aber, das es ein QL war. Kurze Zeit später nämlich habe ich meinen Benz über ne Verkehrsinsel geritten und hab dabei meinen QL links samt Felgen, gehimmelt.

Das Schadensbild selbst sah identisch aus, wie bei denen, die hier einfach so wegknacken....ich war froh, das es so passiert ist und nicht anders.

Der Wagen hatte im August 2014 ca..165-175.000km runter und war Baujahr August 2002 und wurde in Österreich gebaut. Fahrzeug selbst war bis dahin immer bei Benz scheckheft gepflegt.
Es waren die Original QL...nach Auslieferung.

Insel des Grauens :))
Imag1081
Imag1086
+1

Hallo liebe Leute,

ich werf mal kurz diesen Link hier in den Raum: http://www.marktlex.de/gier/benzi.html

Viele Grüße
ES

Einige, vor allem 211er-Fahrer, verweisen auf den Ersatz der bisherigen QL aus Stahl durch solche aus Alu , wodurch die Korrosionsgefahr gemindert sei. Aber ist Alu eigentlich materialtechnisch so belastbar wie Stahl? Was ist , wenn die 211er erstmal in die Alters-und Laufleistungsbereiche unserer 210er vorstoßen?

Zitat:

@dickschiffsdiesel schrieb am 21. August 2015 um 17:06:19 Uhr:


Einige, vor allem 211er-Fahrer, verweisen auf den Ersatz der bisherigen QL aus Stahl durch solche aus Alu , wodurch die Korrosionsgefahr gemindert sei. Aber ist Alu eigentlich materialtechnisch so belastbar wie Stahl? Was ist , wenn die 211er erstmal in die Alters-und Laufleistungsbereiche unserer 210er vorstoßen?

von der Laufleistung her sind die 211er da ja schon lange aber das Alter ist auch auch nur maginal zu beachten...

Mein Dad fährt seit Januar 2015 nen E 270 CDI Classic als 211er.
Es ist ein 211er aus Januar 2003

Im Rahmen der typischen Begutachtung von unten inkl. eigenem Ölwechsel am 722.6XXer Getriebe
sowie Tausch der Koppelstangen um ein klappern zu eleminieren, haben wir nach Anheben auf der Bühne gemerkt, das die vorderen Querlenker beim ausfedern eingerissen und ausgelaufen sind.
Zumindest die rechte Seite. Wir haben dann wohl oder übel die Alu Querlenker getauscht.
Im Netz haben die 100 Euro pro Seite inkl Hydrolager gekostet. Damit war auch das klappern dann beseitigt und die Koppelstangen waren unnötig denn damit war das Klappern nicht eliminiert.

Der Wagen selbst, ist ein gepflegter Geschäfts-. und Privatwagen aus Bad Oldesloe mit nur 135.000km auf der Uhr. Bei dem Modell und dem Baujahr zeigen sich altersbedingte Schwächeerscheinungen an den Gummis vorne, aber auch im Motorraum hatte sich ne Dieselleitung dem Diesel ergeben und wurde undicht.

Der Wagen hat jetzt 142.000km runter. Rost Fehlanzeige! Wir überlegen ihn zu verkaufen und uns ne ML Final Edition zu zulegen einfach des höheren sitzens und weil er Lust auf was neues hat....aber ganz ehrlich...egal ob nun SBC, oder sonstige Krankheiten, die die 211er halben sollen...hier funktioniert alles...es fällt uns schwer...

Der Wagen ist super wie er da steht..nix klappert vorne wie hinten, kein Rost, ATG erste Sahne...
ob wir uns mit nem ML nen gefallen tun, ist der einzige Grund warum wir ihn noch haben.

Wir können über den 211er nicht klagen.

hier wird ja fast von einigen usern hingestellt das dass das Teil eine Sollbruchstelle hat...
Das man das Teil aus Angst und Bange praventiv tauscht finde ich vollkommen i.O. , macht auch Sinn, aber dass so ein Fahrwerksteil nicht zerbrechen darf (wann auch immer) muesste man eigentlich nicht weiter diskutieren...

@GoozeMan

so sehe ich das auch mit der Hinterachse. Die Bilder sind einfach grauenhaft und gefahrlich...

Ich sage das noch einmal: befasse mich ja schon langer (15 Jahren) eingiebig mit Autos, insbesonders die mit dem Stern.
Habe alle Grundkenntnisse was z.B ein guter Korrosionschutz ist, ein guter Lackaufbau etc. Habe bei einem Karroseriebauer/Lackierer ein Jahr kostenlos mitgeschuftet um alles zu lernen was es zu lernen gab.
Es ist und bleibt nicht normal was ich an dem W210er am Unterboden sehe und an dem W124er z.Teil auch. Hauchdunne Grundierung auf dem Stahlblech mit anschliessender Lackierung die so dunn ist dass da sofort alles durchkommt. Z.B Lackabplatzer mit 2 Euro Durchmesser mitten auf dem Blech. Warum? Keine Ahnung. Aber dass der unterboden und die Achsteile bei der Salzbelastung so lange gehalten haben ist ja eigentlich schon bemerkenswert.
Auch der U-Schutz total irrational aufgetragen, an einigen Stellen 4 cm dick an anderen Stellen blankes Blech.

Da wurde machtig geschlampt bei der Produktion, verbunden mit einem DICKEN Rotstift zur Kosteneinspaarung.

Und was MB sich da eingehandelthat mir Kulanz, Imageschaeden usw stellt sich eigentlich die Frage ob sich das gelohnt hat.

Aber wie immer: Liebe macht blind und wir alle werden unsere Dicken weiterhin pflegen und lieben....

Ich stimme allen zu die sagen, so ein Teil dürfte nicht brechen!
Die Realität zeigt aber, das Teil bricht doch! Und nun? Sicherlich hätte man die Achsaufhängung am W210 anders gestalten können, hat man aber nunmal nicht. Kein Vollgussteil, kein Alu....
Ist konkret Schei**e, aber was erwartet man nun nach 10 Jahren von Mercedes?
Die wenigsten 210er werden wohl noch bei MB gewartet. Keine Chance also, das dort jemand präventiv schauen kann.
Rückruf übers KBA? Wie realistisch ist das?

Die Aluteile beim 211er Rosten nicht, sie sind dafür insgesamt "weicher". D. h. sie verbiegen sich zum Beispiel bei unsanften Bordsteinberührungen eher. Ob es dort auch Ermüdungsbrüche geben wird, wird die Zeit zeigen.
Ich glaube, eher nicht...

Ist stimme euch allen zu ... 😁

1. Dass die Blech-Querlenker rosten ist bei der Oberflächenbehandlung klar und nur eine Frage der Zeit. Dass sie so stark rosten ist wahrscheinlich von den zum Sparen angehaltenen Konstrukteuren ebenso unterschätzt worden wie beim restlichen Auto.

2. Dass neue Querlenker leichter sind als alte ist klar, denn Rost ist schwerer als Eisen. 😁 Jetzt im Ernst, das kann, muss aber kein Kriterium sein, denn die nötige Materialstärke hängt auch vom Festigkeitsverhalten des Materials, der Fügetechnik und der Form ab.

3. Ich denke, jeder billige und etwas schlechtere Nachbau-Querlenker ist besser als das 15 Jahre alte rostige Original. Ein vorbeugender Austausch ist für ernsthaft an Sicherheit denkende Leute keine Sache, genaugenommen müsste man aber den Hinterachsträger gleich mittauschen.

4. Klar ist Aluminium (eigentlich: sind Aluminiumlegierungen) ein wenig (!) weniger fest als Stahl. Das kann man ganz leicht konstruktiv ausgleichen, jedes Flugzeug besteht aus diesem "weniger festen" Material und fliegt jahrzehntelang. Der Vorteil ist das Korrosionsverhalten, dass Aluminium idR eine selbstschützende Oxidschicht ausbildet, bei Stahl ist es genau umgekehrt, vorhandener Rost fördert das Rosten.

5. Sind nicht die Streben der Hinterachse schon beim 210er aus Aluminium? Hält ja auch. 😉

Deine Antwort
Ähnliche Themen