200D + Anhänger?
Hallo,
ich suche ein "Zugpferd"!
Wir wollen kommendes Jahr mit einem kleinen Wohnanhänger (1000-1200kg) nach Norwegen und Schweden. Gleichzeitig suche ich für den privaten Gebrauch einen W124. Muß dienstlich leider einen Opel Vectra fahren.
Jetzt weiß ich nicht, welchen Motor ich nehmen soll. Der 300E ist ja wohl ein guter Zugwagen, aber der Unterhalt schreckt mich ab. Ich habe noch einen 200D im Angebot. Gut, mit Oxikat liegt sie Steuer bei 330 Euronen, aber der Verbrauch spricht für das Modell und der Motor soll ja ein Dauerbrenner sein. Bei guter Pflege unkaputtbar!
Die Frage ist, sind 75PS für einen Anhänger ausreichend?
Nur zum klar stellen: Ich will keinen Rennwagen! Hatte mal einen C220D und mit dem bin ich auch eher rechts mitgeschwommen. Aber entspannt!!!
Wäre für Erfahrungsberichte dankbar!!!
Gruß
Knut
Beste Antwort im Thema
Schnell ist man mit nem 200D auch ohne Anhänger nicht. Mit 1,2t am Haken braucht man viel Geduld an Steigungen, allerdings muss man keine Angst haben stehenzubleiben. Im 1. Gang zieht der auch böse überladene Anhänger ordentliche Steigungen rauf, keine Thema. Bin selbst seit 2 Wochen dabei eine Fuhre Holz nach der anderen aus dem Wald zu holen, größtenteils mit rund 2t am Haken und dann im Sauerland den einen Berg runter, durchs Tal und den anderen wieder rauf. Immerhin bleibt einem das ständige Schalten wie bei den Benzinern erspart weil so ein Saugdiesel fast das gesamte Drehmoment bereits ab Leerlaufdrehzahl bereitstellt. Und man hat wohl den langlebigsten PKW-Motor unter der Haube der jemals gebaut wurde. Für den beschriebenen Anhängerbetrieb würde ich aber auf jeden Fall mindestens einen 250D nehmen, auf jeden Fall aber einen Diesel.
47 Antworten
Sehr interessant, auch mal was über die techn. Hintergründe zu erfahren.🙂
Sicher ziehen die alten Abschlepper mehrere Tonnen, aber wie...? Ich fuhr eine zeitlang einen VW LT45 mit 2,5t-Hänger ... da waren wir damals schon ein kleines Verkehrshindernis.🙄 Ebenso mit einem W123 Automatik (200D), der 240D (Schalter) war akzeptabel.
Wenn mein 190D (75PS) gut, aber gleichmässig beladen war, lief er besser/schneller (weil er dann wie ein tiefer gelegte W201 daher kam??); war er voll- bzw. überladen (hinten tief eingeknickt), dann hatte ich auf BAB-Steigungen schwer zu kämpfen, um mit den Lkw mithalten zu können... und die paar mal mit Anhänger möchte ich nicht unbedingt wiederholen, wenn es nicht sein muss - für meine Begriffe untermotorisiert ... also möchte ich persönlich den schwereren W124 nicht vorgespannt haben (mit der kleinen Dieselmaschine).
Wenn ich nur mal kurz um die Ecke fahren muss, dann ist mir die Motorleistung eigentlich egal. Auf Strecke allerdings möchte ich etwas entspannter mit ein wenig Leistungsreserven unterwegs sein...
Grüsse, motorina.
Unsre G Klasse (OM603) darf gebremst 2,6 Tonnen an den Haken nehmen. Das is dann n Gespanngewicht von ziemlich genau 5 Tonnen.
Solange keine lange Steigung kommt fährt sich das eigentlich relativ unproblematisch. 22 PS Pro Tonne reichen völlig aus. Nur in den Kassler Bergen wirds da schonmal nervig.
So ein alter Saugdiesel schöpft das bisschen Kraft dass er hat halt aus dem Keller. In Untersetzung komst du mit nem 300 GD im Standgas ungefähr überall hoch. Das geht mit nem Benziner wesentlich schlechter. Selbst wenn man bergauf mal ne rote Ampel hat, das Anfahren ist dank der Automatic überhaupt kein Problem, und der Motor zieht das Gespann auch bei 1.500 Touren zwar nicht wirklich schnell aber mit absoluter Souveränität voran.
Der weitere Unterschied zum Benziner is nur, dass sich ein 300 D der 5 Tonnen Schrankwand zieht je nach Strecke 15-21 Liter Diesel reinzieht, so ein 230 GE braucht auf der gleichen Strecke dann ganz gerne mal das Doppelte.
Vielleicht is das ganze subjektiv, aber ein 300 D zieht 1,5 Tonnen Hänger wesentlich souveräner als ein 230 E.