Akkubrand
Hallo,
ich habe keine Ahnung, welcher Bereich des Forums passend wäre, ich versuche es mal hier.
Ich habe einen Elektroroller mit herausnehmbarem Akku. Diesen lade ich in meiner Wohnung (Mietwohnung).
Angenommen, es kommt durch Explosion des Akkus zu einem Schaden am Gebäude und (worst case) das Gebäude wird komplett zerstört.
Welche Versicherung kommt für die Schäden am Gebäude, meiner Wohnung und der anderen Wohnungen auf (falls es in den anderen Wohungen keine Hausratversicherung gäbe)...
Die Frage kann sich natürlich auch jeder stellen, der einen Scooter oder auch nur ein Handy oder eine Powerbank lädt...
Danke und Grüße
Tom
63 Antworten
Die Antwort der KFZ-Versicherung lautet, dass die Versicherung nur dann greift, wenn der Akku fest mit dem Fahrzeug verbunden ist.
Also in meinem Fall nicht, da der Akku herausnehmbar ist.
Also ist es ein Fall für die Hausratversicherung?
Wenn der Akku zum Laden nicht ausgebaut wurde, zahlt es aber die TK.
Zitat:
@X555 schrieb am 16. Januar 2023 um 19:46:33 Uhr:
Also ist es ein Fall für die Hausratversicherung?
Die Hausrat zahlt nicht für die Schäden anderer. Wenn der TE also Nachbars Wohnung abfackelt und der Nachbar keine eigene Hausrat hat, bleibt nur der Weg über den Akkuhersteller. Der TE haftet nur, wenn ihm eine Fehlhandlung nachgewiesen werden kann. Z.B. die Verwendung eines falschen Ladegerätes o.ä. Dass er den Akku in der Wohnung unbeaufsichtigt geladen hat, reicht da nicht. Das macht fast jeder jede Nacht mit seinem Handy...
Zitat:
@germania47 schrieb am 16. Januar 2023 um 20:42:31 Uhr:
Wenn der Akku zum Laden nicht ausgebaut wurde, zahlt es aber die TK.
TK für einen E-Roller?
ja, die gibt es bei vielen Anbietern. Kostet ca. doppelt so viel wie die reine HP.
Das ist richtig. Beispielsweise versichert die HUK-Coburg für 33,- Euro p. a. einen e-Kickscooter in HP & TK (nur HP: 17,- Euro).
Und Vollkasko?
Zitat:
So dumm ist der disclaimer nicht. Einen Blei-Säure-Akku kann man recht sorgenfrei laden solange er gut belüftet steht und die Entgasungsöffnungen frei sind. Dann kann er nicht aufplatzen und auch nicht explodieren. Brennen würde er vom Laden auch nicht.
Bei LiIonen ist das anders. Die benötigen eine Temperaturführung. Alterungen und Schäden der Separatorenschicht können hier auch ohne Ladegerät zur Selbstentzündung führen. Die sollten beim Laden nicht in der Nähe von brennbaren Materialien sein und ein Auge sollte man immer drauf haben.
Woher soll ich denn bitte Wissen, was für ein Akku in jeweiligen Produkt drin ist? (Jaja Betriebsanleitung bla bla bla... Ich bin Maschinenbauer, ich kann mit bestimmten Dingen was anfangen, nicht aber der 0815 Nutzer... )
Ein Produkt muss sicher ausgelegt und sicher betrieben werden können. Bei Samsung ist doch eine Handyreihe reihenweise abgefackelt, da hat man halt scheiß Akkus verbaut und wollte wieder 5Cent mehr verdienen. Da sollte der Hersteller deutlich mehr in Haftung genommen werden für seine Scheiße, die er da verkauft.
Bei Apple ist auch schonmal ein Akku abgefackelt, aber im groben und ganzen sind diese sicher. Warum können die anderen das nicht auch? Es ist also nur eine Frage der Qualität/Technologie und damit eine Preisfrage.
..... oder Zulieferer-Frage 😁
Das steht für gewöhnlich in der Betriebsanleitung drin. Die sollte man einhalten. Vorsicht ist bei sowas nie verkehrt.
Zitat:
@PayDay schrieb am 17. Januar 2023 um 15:50:27 Uhr:
Bei Samsung ist doch eine Handyreihe reihenweise abgefackelt, da hat man halt scheiß Akkus verbaut und wollte wieder 5Cent mehr verdienen.
Das ist jetzt genau wie lange her? Das dürfte so ungefähr die allererste Generation Li-Akkus betroffen haben.
Zitat:
Da sollte der Hersteller deutlich mehr in Haftung genommen werden für seine Scheiße, die er da verkauft.
Im Prinzip wird er das. Das Problem für den Privatnutzer ist, dass dem Hersteller ein Mangel an seinem Produkt nachgewiesen werden muss. Das fällt natürlich einer geschädigten Firma (mein täglich Brot) oder einer Versicherung (siehe die drei von mir geschilderten Fälle) erheblich leichter, als einer betroffenen Privatperson. Wenn man natürlich bei ebay irgendwelche No-Name-Chinaprodukte bei einem Wohnzimmerhändler kauft, ist man selber Schuld. Bei Importen von außerhalb der EU haftet zunächst der Importeur und bei dem ist dann i.d.R. nichts zu holen. Der kann den Schaden dann an seinen Handelspartner in China weitergeben, viel Erfolg dabei...
Zitat:
Bei Apple ist auch schonmal ein Akku abgefackelt, aber im groben und ganzen sind diese sicher. Warum können die anderen das nicht auch? Es ist also nur eine Frage der Qualität/Technologie und damit eine Preisfrage.
Von wie vielen Akkubränden von Markenherstellern hast Du in den letzten 5 Jahren gehört? Eben. Also können es die anderen mittlerweile auch. Außer die Chinaklone, deren Hersteller bewusst an teurer Sicherheit sparen und denen das egal ist, weil sie sowieso nicht belangt werden können (siehe oben).
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 17. Januar 2023 um 15:58:42 Uhr:
Im Prinzip wird er das. Das Problem für den Privatnutzer ist, dass dem Hersteller ein Mangel an seinem Produkt nachgewiesen werden muss. D...
Naja, nicht ganz exakt dargestellt. Dargelegt (das ist was anderes als beweisen) werden muss ein Zusammenhang zwischen der Benutzung eines Produktes und dem Erleiden eines Schadens. Danach haben Händler / Importeur / Hersteller das Vergnügen, Entlastungsbeweise vorlegen zu müssen, widrigenfalls sie haften müssen. Zumindest gilt das mal so gegenüber Verbrauchern.