Ahnungslos – wie gerate ich nicht in ein Dilemma?
Liebe Leute,
ich möchte mir ein Auto anschaffen. Typischer Fall: wenig Geld und NULL Ahnung.
Ich habe keine hohen Ansprüche, was Optik und PS angeht, allerdings muss ich meine beiden Kids auf der Rückbank unterbringen und will im Kofferraum nicht nur ein Schminktäschchen transportieren.
Interessieren tun mich z.B. Mazda Demio, Opel Meriva , bis vor kurzem auch Suzuki Wagon, Ignis und Opel Agila, bis ich die schlechten Bewertungen gelesen habe. Wichtiger als die Marke ist aber auch die Typklasse in der Versicherung, ist leider eine Erstzulassung auf mich, d.h. die teureren Modelle fallen da schon mal raus (Führerschein habe ich seit 17 Jahren).
Budget sind 2500 Euro :/
Nun habe ich mich umfassend mit dem Thema beschäftigt und langsam gar keine Lust mehr ein Auto zu kaufen – ich will einfach eins HABEN und gut ist 😉. Denn ich bin absolut überfordert, was die Vorgehensweise angeht. Und je mehr ich mich "weiterbilde", desto ratloser werde ich.
Ich habe niemanden im Umfeld, den ich immer zum Testen mitnehmen könnte, der genug Ahnung hat, um zu vermeiden
dass ich mich beim Kauf total in die Nesseln setze. Ich schaue schon nach Wägen mit neuem TÜV, aber soweit ich weiß, sagt der TÜV nicht viel darüber aus, wie gut das Auto, jenseits der Sicherheitsaspekte, in Schuss ist. Das ganze ist offensichtlich eine Wissenschaft für sich und ich wollte nicht erst KfZ-Wissenschaften studieren, bevor ich mein Auto kaufe – die Kinder und ich haben keine Lust mehr auf im-Regen-stehen-und-auf-den-Bus-warten...
Wie würdet Ihr an meiner Stelle vorgehen? Gibt es Experten, die den ganzen Hickhack für einen übernehmen? Händler denen man grundsätzlich vertrauen kann? Ich brauche da mal eine Orientierung, wie Ihr an meiner Stelle vorgehen würdet.
Ich danke Euch 🙂
Beste Antwort im Thema
Falls ich mal meinen Senf dazugeben darf:
Fahr zu einer freien kleinen Werkstatt deiner Wahl mit dir sympathischen Leuten und frag nach günstigen Gebrauchten. In meiner Gegend (06XXX) verkaufen die meisten kleinen Hinterhofschmieden nebenbei Fahrzeuge für den schmalen Taler. Der Vorteil ist, dass du bei kleinen Defekten die Werkstatt gleich als Anlaufstelle hast.
Und tu dir und dem Forum den Gefallen, nicht bei solchen Fähnchenhändler, Ali-Export-Buden oder sonstigen Vermittlern zu kaufen... Das endet bei fehlendem Wissen schnell in einem Groschengrab und Ärger.
42 Antworten
Für das Budget sehe ich nicht viel für ein Familienauto,
am besten passt der Ceed Kombi übersteigt dein Budget
aber sehr deutlich.
Die Kleinwagen sind zwar ok, aber für die Familie ist
ein Kombi die beste Variante, sie sind im Unterhalt
bei 100-120PS recht genügsam im Unterhalt.
SUV, Benz und BMW sind ebenso nicht im Preisfenster unterwegs.
Auf einen Händler würde ich mich ebenso nicht festlegen, sondern
breitgefächert suchen, dazu gehören auch Privatverkäufer.
Habe gerade nicht auf dem Schirm woher du bist,
in Leipzig hab ich ein Kompakten für 3200€ mit
neuer HU und erst 28tkm gefunden.
Ist das in deiner Umgebung meld dich per PN.
Beim Saalmann passt mE höchstens der Focus. Der hat ebenfalls ZR (Wechsel alle 8 J / 160tkm), Golfgrösse, sollte also für 3 Personen ausreichen. HP 17.
ZR Intervalle: Demio alle 90tkm; Fusion bis 05 (Baujahr!) alle 10 J, danach alle 8 J / 160tkm. Kostet rund 4-500€.
Händler in dem Preissegment machen nur das nötigste, sonst geht ihre Marge flöten. Selbst neuer TüV kostet meist extra, da einen Fixpreis vereinbaren.
Ich habe mal nach ein paar Autos in Berlin geschaut, welche ich mir anschauen würde, wenn ich in Deiner Lage wäre und Deine Anforderungen hätte.
Renault Scenic
Renault Scenic
Opel Meriva
Opel Meriva
Opel Meriva Automatik
Ganze Liste
Mein Gefühl sagt mir, dass die Opelz im Unterhalt günstiger sind als die Renos. Bisschen Verhandlungsspielraum sollte bei allen noch sein.
Ist Berlin eigentlich eine "grüne" Umweltzone = Euro 4? Denn der Mazda hat z.B. nur Euro 3.
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Zitat:
@PeterBH schrieb am 27. Dezember 2019 um 18:32:23 Uhr:
Ist Berlin eigentlich eine "grüne" Umweltzone = Euro 4? Denn der Mazda hat z.B. nur Euro 3.
Da die genannten Benziner alle einen Kat haben bekommen sie natürlich auch alle eine grüne Plakette.
Edit: Von der Easytronic bei Opel die Finger lassen. Da ist zu Fuß gehen schöner ... 😁
Wenn ich mir so die Bewertungen der Renaults durchlese, scheint mir, dass die alle recht schnell kaputt gehen?
Bis auf den Modus, der kommt ganz gut weg, den habe ich aber noch nie "live" gesehen. Taugt der was als Familienauto? Ich muss keine Fußballmannschaft transportieren, aber neben den Kids sollte schon ein größerer Einkauf Platz haben.
Opel scheint insgesamt in der Tat zuverlässiger, Easytronic wiederum klingt nicht überzeugend. Zafiras gibt es scheinbar mehr in meiner Preisklasse als Merivas, was sagt Ihr zum Zafira (ich hab den als Riesenschiff auf dem Schirm, aber evtl. verwechsel ich den auch).
Bei den Kombis sitzt man meist recht straßennah, oder?
Ich weiß, wählerisch sein darf ich bei meinem Budget nicht, dennoch schiele ich eher nach denen mit mehr Übersicht. Ich fand auch den Citroen Xsara Picasso (hatte ich als Dienstwagen mal) toll, aber der ist wohl auch eine Dauerbaustelle.
Also doch den Demio mit dem Kratzer mal anschauen und vom ADAC checken lassen? Und wenn der Zahnriemen gewechselt werden sollte, das dann noch investieren? *grübel
Zitat:
@Lumpi3000 schrieb am 27. Dezember 2019 um 18:37:44 Uhr:
Zitat:
@PeterBH schrieb am 27. Dezember 2019 um 18:32:23 Uhr:
Ist Berlin eigentlich eine "grüne" Umweltzone = Euro 4? Denn der Mazda hat z.B. nur Euro 3.Da die genannten Benziner alle einen Kat haben bekommen sie natürlich auch alle eine grüne Plakette.
Edit: Von der Easytronic bei Opel die Finger lassen. Da ist zu Fuß gehen schöner ... 😁
Der blaue Demio ist bei der in den Fotos eingeblendeten Fahrzeugbeschreibung als Euro 3 beschrieben - bei der anderen Beschreibung habe ich gerade gesehen, aber als Euro 4.
Zitat:
@PeterBH schrieb am 27. Dezember 2019 um 19:45:14 Uhr:
Der blaue Demio ist bei der in den Fotos eingeblendeten Fahrzeugbeschreibung als Euro 3 beschrieben - bei der anderen Beschreibung habe ich gerade gesehen, aber als Euro 4.
Ja, hab ich gesehen. Hat aber auch nen Kat ... Also Grüne Plakette 😁
Also bei dem bald 18-jährigen Demio auch noch den ZR zu erneuern, sprengt mE die Wirtschaftlichkeit. Für die 2k€ muss es ein tiptopes Angebot sein.
Der Modus ist nicht größer als der Demio, es gab aber noch den Grand Modus in etwa wie der Meriva A. Ansonsten sind die Bedenken bzgl Franzosen aus den 0er Jahren nicht unberechtigt, aber man kann Glück haben, die Qualität schwankt da einfach. Nur sind wir dann wieder beim Zustand, das Jetzt zählt.
Zafira A ist kaum länger als ein Golf, der B legte um gut 10 cm zu. Das Trumm ist die nächste Generation, der Tourer.
Mein Tipp wäre eher ein Kauf beim Privatverkäufer. Wenn du keine Ahnung hast gibt es für wenig Geld bei TÜV, Dekra und vielen anderen für überschaubare Summen einen Gebrauchtwagencheck.
Bei dem engen Budget dürften alle Händlerfahrzeuge schwierig sein. Du musst bedenken... der muss davon schließlich Steuer, Löhne und natürlich etwaige Garantiereparaturen zahlen.
Von Privat gibt es da eher brauchbare Fahrzeuge. Musst sie dann halt nur checken lassen. Aber eigentlich wäre das beim Händler auch ausgesprochen sinnvoll. Denn auch dort siehst du als Laie nicht welche Reparaturen in näherer Zukunft fällig sind.
Mein Vater hatte den 1.6 Scenic mit 107 PS ein paar Jahre ohne große Probleme.
Mein Bruder fuhr den gleichen Scenic bis er bei über 200k KM gegen einen Baum gesetzt wurde. Große Probleme sind mir auch von ihm nicht bekannt. Der jetzige Audi A5 aus 2010 macht(e) da deutlich mehr Probleme 😁.
Allerdings sind die Ersatzteile bei Renault nach meiner Erfahrung teurer.
Mit dem Renault Modus muss man zum Leuchtmittelwechsel in die Werkstatt 🙄.
Easytronic habe ich beim Meriva übersehen 😮.
Moin,
Und dann gehe ich 5 Mal zum TÜV und dann hab ich schon 250-500€ meines Budgets verballert und kann noch weniger für das Auto ausgeben. Natürlich will der Händler was am Auto verdienen - kann dir aber wurscht sein, wenn das Auto für den Preis eben gut dasteht. Schaut man sich für sagen wir 1500€ die Autos auf dem Papier an - dann besteht da zwischen Privatverkauf und Händler kaum ein Unterschied - der geringe Preis nivelliert das hier. Und Müll verkauft dir im Zweifelsfall auch der völlig Ahnungslose Nachbar. Kaufst du in diesem Preisfenster - musst du das KnowHow haben oder organisieren.
LG Kester
Was sagt Ihr denn zu denen:
https://m.mobile.de/.../290729008.html?ref=srp
Moin,
Beim Modus ist der Motor gut, ab und zu gibt es Probleme mit den Zündspulen - kostet aber nur um die 100€ das komplett zu erneuern. Der Kurbelwellensensor gibt gerne den Geist auf, macht sich durch schlechtes Starten bemerkbar. Mich stört - er hat für den Preis zu wenig TÜV.
LG Kester
Zitat:
@Rotherbach schrieb am 28. Dezember 2019 um 08:13:57 Uhr:
Und dann gehe ich 5 Mal zum TÜV und dann hab ich schon 250-500€ meines Budgets verballert und kann noch weniger für das Auto ausgeben.
Natürlich schleppt man nicht jedes Auto sofort zum Check - sondern nur bei tatsächlichem Kaufinteresse. Wie erwähnt, das sollte man auch beim Kauf durch den Händler machen. Denn der sagt dem Laien oft auch nicht wenn erwartbar in näherer Zukunft sehr teure Verschleißreparaturen anstehen.
@Conbergish
Der Modus wirkt an sich ganz gut. Schließe mich aber Rotherbach an - für den Preis ist der TÜV etwas kurz. Genau am Kotflügel nach Rost schauen (das ist mehr als nur eine kleine Schramme). Solltest du den nehmen checken lassen ob da große Mängel sind die ihn am nächsten TÜV hindern und den Preis runterhandeln (dürfte hier aber drin sein). Den Bildern nach wirkt der Wagen sonst aber ganz ok.