Agila A 1.2 Bj 08/2003 Lenkung / Lenkrad verdreht
Moin zusammen,
Ich bin der Olli.
Ich hab mir vor kurzem oben genannten Agila sehr günstig geholt und beschlossen ihn vor der Presse zu bewahren.
Der Kaufpreis geht wohl nochmal an Teile rein aber das meiste kann ich selbst machen.
Zu meinem Anliegen. Die Art der Lenkung kenne ich so noch nicht. Scheint elektronisch gesteuert zu sein.
Mein Lenkrad ist ca 1/5 oder Tick mehr nach links verdreht, fährt aber geradeaus. Beim Bremsen zieht der nicht seitlich weg, bleibt sauber in der Spur. Das nervt 😠
Auch klackert die Lenkung bei Volleinschlag sehr laut als ob nen Zahnrad überspringt. Fahren kann ich aber noch, nur bin ich deswegen in Kurven noch vorsichtiger.
Wo kann ich am besten mit der Fehlersuche anfangen? Reifen sind ok, kein einseitiger Verschleiß. Radlager sind auch noch ohne Spiel.
Kann mir wer helfen?
Gruß
20 Antworten
Zitat:
@Olli_Agila schrieb am 6. Januar 2019 um 18:39:23 Uhr:
Klingt umständlich 😁
Wärs nicht einfacher das Kreuzgelenk (13) http://ecat24.com/opel/catalog/part/1/1/462/4388/6711/ lösen und das dadurch gerade stellen ?
Nein geht nicht. Die Verzahnung von Lenksäule und Lenkgetriebe passt
nur in einer definierten Stellung zueinander.
Zudem muss man dazu die Zahnstangenlenkung lösen, weil die Keilwelle
der Lenksäule sich nicht ausreichend verschieben lässt.
Wäre es möglich, würde das Lenkradschloss irgendwo einrasten und
nicht in der Mittelstellung.
Mit der Stange kann man sicherstellen, dass die Voderräder auch wirklich
in Geradeausstellung sind, fixieren braucht man nichts.
Sehen kann man die Geradeausstellung nicht.
Wickeldose ist Teil 12. Sie wird durch einen Hebel festgehalten, wenn man
das Lenkrad ausbaut. (roter Pfeil im Bild) Diesen drücken, um die Dose
in die richtige Position für das Lenkrad zu drehen.
Den blau-gelben Stecker kann man vom Airbag abziehen, wenn man die
gelbe Lasche aus dem Stecker herausgezogen hat. 2.Stecker ist für Hupe.
Okay, danke.
Dann hab ich etwas mehr zu fummeln. Wenn der Airbag ab ist müsste ja auch ne Markierung zu sehen sein an der ich sehen kann wie es normal sein sollte. Bei den Fahrzeugen ( zB nen T4 von 03.92 ) die ich bisher in den Fingern hatte war es zumindest so. Da war nen Lackstrich an der Lenksäule und am Zahnkranz des Lenkrads.
Meine Liste an Baustellen wird immer länger 🙄
Lenkung prüfen, Radnarben, Bremsen hinten Checken, Rostpickel Heckklappe, Inkontinenz Motor beseitigen,...
Ok, dann hab ich alles durch und paar Tage Ruhe ?? Aber bei dem Kaufpreis war mir das fast klar 😛
Ich seh gerade das ich vergessen habe die Lösung zu Posten. :-(
Also, Airbag ab - Markierung stimmte...
Maßband raus, Vorderräder an einem Markierten Punkt gemessen, habe umdrehung vorgerollt nochmal gemessen - minimale Abweichung die aber auch ein Messfehler sein könnte.
Reifen noch Optisch OK - ABER Vorbesitzer hat diese wohl gegen ältere getauscht das der Mangel nicht aufällt oder billige drauf gezogen da zu weit runter. Waren 5 Jahre alt und nicht abgelaufen. Hinten waren die 3 Jahre alt. das brachte mich darauf doch die Spur zu kontrolieren. 2,1 Grad abweichung :-( !!!!
Einstellung der Spur kostete 59 Euro, ich hatte aber selber alles Gangbar gemacht damit keine Erschwernisszulage dazu kommt. Jetzt passt alles... Die Tage gehts endlich zum TÜV!
Meinen Glückwunsch für den Arbeitfortschritt.
Rätselhaft ist mir aber die Sinnhaftigkeit Deiner Methoden zur
Überprüfung der Spur.
Deshalb hier meine Methode zur Spureinstellung:
-Nach TIS 0°+- 10' ergibt 0 +- 1,13mm bei 390mm Felgendurchmesser.
-Boden muss eben und glatt sein, die Vordersitze sollten mit
jeweils 75Kg belastet sein. (nehm ich nicht so genau)
-Luftruck korrekt!
Zur Grobeinstellung nehme ich eine gerade Stange und lege sie
vorn und hinten in ca.10cm Höhe an die Reifenflanken rechts
und links. Da Vorder- und Hinterachse gleiche Spurweite haben,
kann man damit schon die Differenz auf +-2mm minimieren.
Mit einer Stange, die wie eine lange Schiebelehre wirkt, messe
ich an der Felge in Nabenhöhe (27-29cm) hinten und vorne.
Die Differenz ist die Vorspur.
An die Stange ist eine digitale Schiebelehre mit einer Schweissklemme
befestigt. Bei der 1. Messung wird die Lehre auf 0 gestellt.
Der Differenz entsprechend wird die Spurstange mit einem
SW12 Gabelschlüssel gedreht, wobei 1 Umdrehung etwa 3mm
Spuränderung entspricht.
Vor jeder neuen Messung muss die Kontermutter wieder leicht
angezogen werden und um das Fahrwerk zu entspannen das
Lenkrad mehrmals hin und her gedreht werden.
Weil beim Kontern die Spurstange sich gerne ein wenig mitdreht
habe ich mir das Werkzeug in Bild 3 gebastelt, das von oben
eingehängt wird und so nicht herunterfallen kann.
Es erlaubt aber nur Einstellschritte von 1/6 Umdrehung =0,5mm.
Am Fahrwerk sind einige elastische Teile. Deshalb rechne ich zu
dem Messergebniss +- 0,5mm hinzu. (Alufelgen sind steifer)
Bei unbelasteten Vordersitzen versuche ich, im positiven
Bereich zu bleiben. (vorn weiter auseinander)
Bei jedem Drehen an der Stellschraube muss man 2 Mal überlegen
in welche Richtung man drehen muss. Da vertue ich mich oft.
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Was du beschreibst ist das Einstellen. mir ging es nur ums prüfen. Zum Feineinstellen bin ich in ne Werkstatt wo das mit nem Laser extrem genau gemesen wird.
Bei nem Trabbi kann man so die Spur prüfen :-D Ich hab ja dabei ne Abweichung festgestellt und die Werkstatt hat dies bestätigt. Also ist meine Methode nicht so verkehrt.
Und übrigens, 2,1 Grad abweichung sind einige umdrehungen mehr gewesen!
Sin 2,1° x 390mm sind 14,3mm an der Felge (fast 5 Umdrehungen)
und etwa 20mm an der Lauffläche Differenz pro Radumdrehung.
Wäre die Methode tauglich, so hättest Du mehr als einen möglichen
Messfehler messen müssen.
Dass der Trabi eine so nachgiebige Lenkung hatte, kann ich mir nicht
vorstellen.
Mit Laser messen ist schön und gut, aber allein durch die Teile, die an
die Felge geklemmt werden, kommen schon Toleranzen in die Messung.
Bei einer perfekten Alufelge sind das vielleicht nur 0,1mm durch die
Toleranz der Lackdicke, bei schlechten Blechfelgen können es aber
auch locker 1mm sein.
Als Ingenieur Maschinenbau mit einem Faible für einfache Messtechnik
hinterfrage ich gerne die Werstattarbeiten.
Laser ist bequemer und schneller. In beiden Fällen liegt die Kunst darin,
die Mutter an der richtigen Stelle festzuziehen.
Misst man die Spur ohne die Spurstange zu kontern, bekommt man
schon dadurch eine Toleranz von 0,5mm in die Messung.
Weis das auch der Mechaniker?