Ärgernis Betonleitplanken
Ahoi!
Da in unseren Breiten immer mehr dieser unsäglichen Betonleitplanken aufgestellt werden, können wir Autofahrer (mal wieder) die Zeche zahlen.
Der Grund ist laut ADAC einfach ein geringer Kostenvorteil bei Errichtung dieser im doppelten Sinne abstoßenden Betonklötze im vergleich zu Stahlleitplanken. Und das gerngenommene Argument der höheren "Durchstoßsicherheit" bei Frontalkollisionen mit LKW.
Die Nachteile sind gewaltig:
- fast immer tödlich bei voller oder annähernder Frontalkollison (z.B. nach Schleudervorgang)
- umständlicher wieder instandzusetzen als Stahl
- Sandstrahleffekt bei schneller Vorbeifahrt durch Sandnester
(das war letzte Woche die Hölle auf der A5, es prasselte und prasselte, ich bin dann lieber auf die 80km/h Rechtsspur gewechselt, bevor ich meinen Wagen neu lackieren muß!)
- dadurch, das der Sand nicht wie bei Standardleitplanken auf dem Mittelstreifen im Gras zu liegen kommt, muß (müsste mal viel öfter!!!) der Kehrwagen auf die Autobahn - wie dämlich ist das denn?!?
- laut ADAC Studien sinkt auch noch die Aufnahmekapazität und die Durchschnittsgeschwindigkeit, da sich viele Autofahrer eingeengt fühlen und somit nur die rechte Spur nutzen - die BAB wird somit fast einspurig, vermehrte Staus und Unfälle sind die Folge - na Danke auch!
Was sind Eure Erfahrungen mit den "Betonkanälen", nerven sie Euch auch so? Auch schon sandgestrahlt worden?
Beste Grüße,
Ronntar
Beste Antwort im Thema
Denke mal an die Motorradfahrer. Die wären froh wenn es die überall geben würde. Das war auch ein Hauptgrund das zu ändern.
Da waren schon Einige nach einem Sturz "Kopflos"
299 Antworten
Stahl sieht (wenn neu) schöner aus, Beton ist für die Gegenfahrbahn besser. Ich habe nichts gegen Beton, aber umrüsten muss man nun nicht wenn die Stahlplanken noch nicht marode sind. An manchen BAB sind die ja auf mehreren km länge verformt und unansehlich, teils verrostet und vermodert, das sieht echt schlimm aus.
Pluspunkt bei Beton: Man wird vom gegenverkehr nachts nicht geblendet.
Am Fahrbahnrand hat Beton aber nichts verloren, da ist die klassische Planke immer noch am besten.
Man kann sagen was man will, aber eine 50 cm dicke Betonwand hält mehr zurück als eine dünne Leitplanke. Diese ist im Hinblick auf heutiges Sicherheitsbedürfnis und Verkehrsaufkommen einfach nicht mehr zeitgemäß.
Alternative wäre es die Metallplanken massiv zu verstärken, ob der Durchschnittsautofahrer dafür aber höhere KFZ-Steuern hinnehmen würde (Metall ist nicht billig) sei mal dahingestellt.
Zitat:
Am Fahrbahnrand hat Beton aber nichts verloren, da ist die klassische Planke immer noch am besten.
Solange bis hinter der Planke Bäume anstatt einer grünen Wiese stehen.
Bei uns haben die die Metalleitplanken Verstarkt.
Vollverkleidet, und mit nassem Kies bis oben hin gefullt. Deckel drauf fertig.
Interstate I83 south of exit 10.
Keine Probleme mehr mi durchbrechen von Fahrzeugen.
Rudiger
Zitat:
Original geschrieben von xspark
Man kann sagen was man will, aber eine 50 cm dicke Betonwand hält mehr zurück als eine dünne Leitplanke. Diese ist im Hinblick auf heutiges Sicherheitsbedürfnis und Verkehrsaufkommen einfach nicht mehr zeitgemäß.Alternative wäre es die Metallplanken massiv zu verstärken, ob der Durchschnittsautofahrer dafür aber höhere KFZ-Steuern hinnehmen würde (Metall ist nicht billig) sei mal dahingestellt.
Zitat:
Original geschrieben von xspark
Solange bis hinter der Planke Bäume anstatt einer grünen Wiese stehen.Zitat:
Am Fahrbahnrand hat Beton aber nichts verloren, da ist die klassische Planke immer noch am besten.
Zitat:
Original geschrieben von Rudiger
Wenn ich mich als Motorradfahrer aufs "Fressbrett" lege, rutsche ich lieber an einer Betonmauer lang, als an den Stutzen der Stahlleitplanken.
Macht weniger Aua.
Rudiger
In der Regel macht die Leitplanke gar kein Aua, und wenn doch, dann nur ganz ganz ganz kurz. 😉
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Zitat:
Original geschrieben von MvM
Weshalb gibts aktuell mehr Stahlbrücken, als Betonbrücken, für Fußgänger??? 😉
Du glaubst ernsthaft, die paar Stahlbrücken bringen mehr Umsatz als tausende Kilometer Stahlleitplanken? 😕
Allein der Austauschbedarf bei verbeulten Stahlleitplanken ist ein Riesengeschäft.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Du glaubst ernsthaft, die paar Stahlbrücken bringen mehr Umsatz als tausende Kilometer Stahlleitplanken? 😕Zitat:
Original geschrieben von MvM
Weshalb gibts aktuell mehr Stahlbrücken, als Betonbrücken, für Fußgänger??? 😉Allein der Austauschbedarf bei verbeulten Stahlleitplanken ist ein Riesengeschäft.
Du solltest mal lernen das Geschehen als ganzes zu betrachten, und nicht nur einen kleinen Teil. Eine verbeulte Leitplanke hat immer noch einen Wert. Da der Schrottpreis gerade hoch ist, kann man die Leitplanken günstig austauschen. Außerdem ist der Einkaufspreis für einen Großabnehmer, was das Land nun mal ist, relativ günstig.
Außerdem ist der Gewinn, der von der Stahlindustrie, durch die Leitplankenproduktion erwirtschaftet wird, kaum spürbar. Es gibt andere Geshäftsfelder, die deutlich mehr Gewinn bringen.
yoa - Riesengeschäft mit Riesenkosten - genau der Grund, wieso die verschuldeten Länder und Gemeinden so langsam auf billigeren Beton umstellen. So einen zu ersetzenden Klotz giesst man neu, lässt ihn ne Woche aushärten und stellt ihn an die Strasse 😉
Für diverse Verkehrsteilnehmer mit mehr Vor- als Nachteilen verbunden, kostengünstiger, schneller erneuert und damit aus meiner Sicht besser.
Ich selber arbeite in der Stahlbranche, hab aber leider bezgl. Leitplanken keine Infos. Von uns (Saarstahl) kommen die nicht. Würde mich nicht wundern, wenn die Dinger aus China kämen...
gruß cocker
Zitat:
Original geschrieben von MvM
Du solltest mal lernen das Geschehen als ganzes zu betrachten, und nicht nur einen kleinen Teil. Eine verbeulte Leitplanke hat immer noch einen Wert. Da der Schrottpreis gerade hoch ist, kann man die Leitplanken günstig austauschen. Außerdem ist der Einkaufspreis für einen Großabnehmer, was das Land nun mal ist, relativ günstig.
Schrottwert einer Leitplanke pro m: Etwa 1€. Kosten einer Leitplanke pro m: ca. 50€. Alle Werte von Google. Ja, das ist schon ein tolles Geschäft mit den Schrottplanken 🙄
Wenn man Google glauben schenken darf kostet ein Betonblocksegment auch um die 50€.
Wie die Preise nun schwanken bei Grossabnehmern wie den Ländern weiss ich natürlich nicht, aber ich denke viel wird sich da nicht tun, ist ja nicht so das sich Beton leichter verbauen lässt als Stahl. Anders, aber nicht leichter.
Mit der Planke allein ist es nicht getan.
Ein Meter verzinkter Stahlplanke kostet incl. Montage ca. 125 Euro Netto, wenn auch der Stützpfeiler getauscht werden muss, kommen ca. 250Euro, incl. Montage Netto dazu.
Deutlich billiger ist es beim Neubau, da nichts gestückelt werden muss.
Und der Betonblock hüpft alleine an seinen Platz? 😁
Das noch Arbeitskosten dazu kommen sollte klar sein 😉
Arbeitskosten fallen auch beim Verbauen von Stahlleitplanken an...
Zitat:
Original geschrieben von cocker
yoa - Riesengeschäft mit Riesenkosten - genau der Grund, wieso die verschuldeten Länder und Gemeinden so langsam auf billigeren Beton umstellen. So einen zu ersetzenden Klotz giesst man neu, lässt ihn ne Woche aushärten und stellt ihn an die Strasse 😉
Für diverse Verkehrsteilnehmer mit mehr Vor- als Nachteilen verbunden, kostengünstiger, schneller erneuert und damit aus meiner Sicht besser.Ich selber arbeite in der Stahlbranche, hab aber leider bezgl. Leitplanken keine Infos. Von uns (Saarstahl) kommen die nicht. Würde mich nicht wundern, wenn die Dinger aus China kämen...
gruß cocker
Ne ne, die Dinger kommen nicht aus China, sondern auch aus dem Saarland.
Bei mir um die Ecke.
http://www.spig.de/Zitat:
Original geschrieben von John-Mac-Dee
Schrottwert einer Leitplanke pro m: Etwa 1€. Kosten einer Leitplanke pro m: ca. 50€. Alle Werte von Google. Ja, das ist schon ein tolles Geschäft mit den Schrottplanken 🙄Zitat:
Original geschrieben von MvM
Du solltest mal lernen das Geschehen als ganzes zu betrachten, und nicht nur einen kleinen Teil. Eine verbeulte Leitplanke hat immer noch einen Wert. Da der Schrottpreis gerade hoch ist, kann man die Leitplanken günstig austauschen. Außerdem ist der Einkaufspreis für einen Großabnehmer, was das Land nun mal ist, relativ günstig.
Wenn man Google glauben schenken darf kostet ein Betonblocksegment auch um die 50€.Wie die Preise nun schwanken bei Grossabnehmern wie den Ländern weiss ich natürlich nicht, aber ich denke viel wird sich da nicht tun, ist ja nicht so das sich Beton leichter verbauen lässt als Stahl. Anders, aber nicht leichter.
Es gibt unterschiedliche Längen bei Leitplanken. Wenn du dir umbedingt die teuersten (kürzesten) raus suchst, dann ist es klar, das deine Rechnung auf geht. Eine 4,3 Meter lange Leitplanke, mit 4 Metern Nutzwert, kostet für Großabnehmer 15 Euro. Die Transportkosten sind im Gegensatz zu Beton relativ gering. Auch die Montage ist ohne schweres Gerät möglich. Somit ist eine Leitplanke deutlich billiger als Beton.
Das Problem sind Unfälle mit Fahrerflucht, wo das Land auf die Reperaturkosten sitzen bleibt. Eine Leitplanke muss ersetzt werden, da sie bei einem ereneuten Unfall an gleicher Stelle nicht mehr sicher genug ist. Eine Betonwand bekommt nur optische Mängel, aber muss nicht reperiert werden. Dadurch ist der teurere Beton auf Dauer billiger.
... kommt drauf an.
http://www.strassen.nrw.de/.../140417-02.html
Zitat:
Original geschrieben von M-otto
... kommt drauf an.
http://www.strassen.nrw.de/.../140417-02.html
und den noch hinterher bez. Betonlobby
Der Journalist Alfons Kifmann und ehem. ADAC-Redakteur im Spiegel-Online Interview: "In der "Motorwelt" berichteten wir über Leitplankensysteme, die deutlich sicherer sind als Betonschutzwände. Der Redakteur lieferte eine tolle Geschichte ab, auf die er und ich sehr stolz waren. Im Präsidium führte der Text aber zu erbosten Reaktionen. Uns wurde vorgehalten, der Artikel laufe den Interessen des Vereins zuwider. Als ich fragte weshalb, bekam ich zur Antwort, dass der ADAC ein Bündnis mit der Bauindustrie eingegangen sei. Unter dem Slogan "Pro Mobilität" macht der ADAC heute gemeinsam mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) und der Bauindustrie gemeinsam Lobbyarbeit für Ihre Anliegen."
http://www.spiegel.de/.../...-ueber-skandale-im-autoclub-a-963848.html