ADAC noch sinnvoll? Austreten!

Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.
In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).

Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).

Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.

Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?

Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.

Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?

Beste Antwort im Thema

Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.
In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).

Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).

Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.

Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?

Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.

Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?

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Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 08. Feb. 2018 um 06:55:21 Uhr:


Auch beim ADAC gilt: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!

Dann ist ja alles gut. Der ADAC lebt vom Geld seiner Mitglieder. Die Unternehmen des ADAC vom Geld ihrer Kunden. 😉

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 08. Feb. 2018 um 06:52:28 Uhr:


Man sieht aber hier bei einigen schon ganz gut, wie die staatliche/politische Indoktrination Wirkung zeigt!
Also tuten wir mal alle ins gleiche Horn.
Im Dunkel sieht man eben nur das, was man beleuchtet! ??

"Man"? Du! Du setzt deine Meinung für absolut und tust so, als wäre deine Sicht der Welt die einzig wahre. Ist sie aber nicht. Der letzte Satz von dir gilt eben auch für deine Ansichten.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@Ostelch schrieb am 8. Februar 2018 um 07:42:41 Uhr:



Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 08. Feb. 2018 um 06:55:21 Uhr:


Auch beim ADAC gilt: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing!

Dann ist ja alles gut. Der ADAC lebt vom Geld seiner Mitglieder. Die Unternehmen des ADAC vom Geld ihrer Kunden. 😉

Grüße vom Ostelch

Ausschließlich? Das wage ich zu bezweifeln!
Ich erinnere an den Skandal mit der gefälschten Pannenstatistik im Jahr 2014! Das haben die natürlich nur für sich selbst gemacht! ...versehentlich!

Zitat:

@Bikerleo66 schrieb am 8. Februar 2018 um 08:40:36 Uhr:



Zitat:

@Ostelch schrieb am 8. Februar 2018 um 07:42:41 Uhr:



Dann ist ja alles gut. Der ADAC lebt vom Geld seiner Mitglieder. Die Unternehmen des ADAC vom Geld ihrer Kunden. 😉

Grüße vom Ostelch

Ausschließlich? Das wage ich zu bezweifeln!
Ich erinnere an den Skandal mit der gefälschten Pannenstatistik im Jahr 2014! Das haben die natürlich nur für sich selbst gemacht! ...versehentlich!

Zweifel und Verschwörungstheorien machen sich immer gut. Was war denn 2014? Der ADAC hat erklärt, in seiner Pannenstatistik nur die Pannen zu zählen, die als frewillige Leistung des Clubs oder für Clubmitglieder versorgt worden sind. Nicht gezählt wurden Pannen, die als Dienstleister für Dritte im Rahmen von Mobilitätsgarantien versorgt wurden. Das war eine wirtschaftliche Tätigkeit der ADAC Service GmbH unter anderem für anderem mit Opel, Peugeot, Ford, Honda, Jaguar/Land Rover, Kia, Mercedes, Nissan und Volvo. Das hat man dann zum Skandal aufgeblasen. Dazu hat man so getan, als sei die Pannenstatistik des ADAC eine umfassende Statistik zu diesem Thema. Dabei konnte man schon immer lesen, dass die Pannenhilfe der Service GmbH im Auftrag Dritter nicht mitgezählt wird. Das ist heute noch so. Nicht mitgezählt wird auch die Pannenhilfe, die andere Hersteller im Rahmen ihrer Mobilitätagarantien über andere Dienstleister erbringen lassen, wie auch die Hilfen, die von den anderen Automobilclubs, wie AvD oder ACE geleistet werden:

Datenbasis

der Pannenstatistik:

Zitat:

Grundsätzlich gilt: Fälle, in denen der ADAC gerufen wurde, weil ein Fahrzeug z. B. im Notlaufmodus noch zur Werkstatt fahren konnte, tauchen nicht in der Statistik auf.
Schritte bei der Generierung der finalen Datenbasis für die Pannenstatistik:

  1. Neben den 1.800 ADAC Straßenwachtfahrern erbringen auch rund 1.000 Straßendienstpartner im Auftrag des Clubs Pannenhilfe. Letztere führen keine detaillierten Aufzeichnungen, können daher zur Statistik keine Daten beitragen.
  2. Jeder Hersteller oder Importeur bietet eigene „Assistance“-Dienste an, teilweise erbringt sie der ADAC im Auftrag. Um Verzerrungen der Statistik zu vermeiden und Gleichstand herzustellen, müssen die Assistance-Fälle unberücksichtigt bleiben.
  3. Selbstverschuldete Pannen (z. B. wegen Spritmangel) oder Reifendefekte werden nicht eingerechnet.
  4. Die Pannenstatistik enthält nur Modelle des dritten bis zehnten Zulassungsjahres.
  5. Die Modelle müssen in einem Jahr mindestens 10.000 Zulassungen in einem und 7.000 in mindestens einem weiteren Jahr (bei EZ vor 1 bis 10 Jahren) haben.

Wirklich gefälscht worden sind damals die Teilnehmerzahlen an der Wahl zum "Gelben Engel". Da war der Chefredaktion der "ADAC Motorwelt" die geringe Zahl der abgebenen Stimmen peinlich und man hat einfach dummdreist die Zahlen aufgehübscht. Das war selten dämlich. Konsequenterweise wurde dieser Preis, nach dem sowieso kein Hahn krähte, wie die bescheidene Leserbeteiligung zeigte, in der Folge abgeschafft. Der Chefredakteur und ein paar andere Superschlaue durften gehen und der ADAC hat einen immensen Imageverlust erlitten. Daran, dass die Mitgliederzahlen weiterhin steigen, konnte auch dieses Skandälchen nichts ändern. Der ADAC hat es aber genutzt, die Verflechtungen zwischen Vereinsarbeit und wirtschaflticher Betätigung aufzulösen und klar voneinander zu trennen.

Grüße vom Ostelch

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für mich zählt einzig und allein der Umstand, dass ich im Pannenfall Hilfe bekomme. Deshalb bin ich in den ADAC eingetreten. Alles weitere ist mir ehrlichgesagt sowas von komplett schurzegal.
Es gibt echt wichtigere Dinge, über die man sich aufregen sollte, als irgendwelche geschönten Statistiken, für die sich eh nur wenige interessieren.
Der ADAC ist ein Groß-Unternehmen, das wie alle Unternehmen von irgendwas leben muss. Dass da nicht immer alles völlig korrekt zugeht, überrascht doch nicht wirklich irgendjemanden...

Zitat:

@cocker schrieb am 8. Februar 2018 um 15:13:30 Uhr:


für mich zählt einzig und allein der Umstand, dass ich im Pannenfall Hilfe bekomme. Deshalb bin ich in den ADAC eingetreten. Alles weitere ist mir ehrlichgesagt sowas von komplett schurzegal.

Der ADAC ist ein Groß-Unternehmen, das wie alle Unternehmen von irgendwas leben muss. Dass da nicht immer alles völlig korrekt zugeht, überrascht doch nicht wirklich irgendjemanden...

..das tun andere Unternehmen auch, aber günstiger, weil sie nicht so einen großen
bürokratischen Aparat haben.

Wie gesagt, "früher" (in den 80zigenr) gabs kaum alternativen zum ADAC-Pannendienst,
doch heute, es gibt genügend die die gleiche od. gar bessere Leistungen anbieten
und das zu Preisen die teilweise richtig günstig sind..

Von daher, ist der ADAC-Pannendienst und seine Preise noch Zeitemäß ?!
Ich sage, NEIN !
und das von einem der 1981 in den ADAC eingetreten war und
bis ~ 2010 drinn war..
Der mittlerweile den Schutzbrief der Versicherung nutzt, diese auch das eine
od. andere Mal ohne Problem und zur vollster Zufriedenheit nutzen musste
(2* mal Reifenpanne und kein Ersatzrad))

Sicher, ich muss für jedes Fahrzeug einen Schutzbrief abschließen,
aber für den Preis des ADAC plus Schutzes, kann ich fast 8 -Fahrzeuge
versichern..

Grüße

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 8. Februar 2018 um 15:59:34 Uhr:


Sicher, ich muss für jedes Fahrzeug einen Schutzbrief abschließen,
aber für den Preis des ADAC plus Schutzes, kann ich fast 8 -Fahrzeuge
versichern..

Auch du übersiehst, dass eine Plus-Mitgliedschaft ganz andere (und deutlich weitergehende) Leistungen bietet als Versicherungsschutzbriefe. Von daher vergleichst du leider Äpfel mit Birnen.

Die Schutzbriefe haben ihre Daseinsberechtigung, aber dein Vergleich passt einfach nicht.

Zitat:

@tartra schrieb am 7. Februar 2018 um 18:05:01 Uhr:



Zitat:

@giovannibastanza schrieb am 7. Februar 2018 um 17:25:01 Uhr:


....
vielen Dieselfahrern gegenüber, die Geld und Überlegung investiert haben , karftstoffsparend und CO2 sparend zu fahren .
....

Genau und die Erde ist eine Scheibe😁😁

Die Überlegung ist/war einfach so billig wie möglich zu fahren, oder wie bekomme ich beim SUV noch einen erträglichen/ bezahlbaren Verbrauch hin...

Zeige mir den Dieselfahrer, der wegen der Umwelt zur Dreckschleuder gegriffen hat..😛

}>Selbst wenn es zuträfe , so billig wie möglich , wo liegt da die Verwerflichkeit .

Wer das nicht täte , da läge fundamentale Doofheit zugrunde .

Etwas abgemildert formuliert ,ist dass die Forderung jedes Verbraucherschutzes .

Kosten die am Fahrzeug eingespart wurden, sind vielleicht in Spenden für Dummköpfe gegangen ?

Giovanni.

Zitat:

@giovannibastanza schrieb am 8. Februar 2018 um 17:24:53 Uhr:



Zitat:

@tartra schrieb am 7. Februar 2018 um 18:05:01 Uhr:


Genau und die Erde ist eine Scheibe😁😁

Die Überlegung ist/war einfach so billig wie möglich zu fahren, oder wie bekomme ich beim SUV noch einen erträglichen/ bezahlbaren Verbrauch hin...

Zeige mir den Dieselfahrer, der wegen der Umwelt zur Dreckschleuder gegriffen hat..😛


}>Selbst wenn es zuträfe , so billig wie möglich , wo liegt da die Verwerflichkeit .
Wer das nicht täte , da läge fundamentale Doofheit zugrunde .
Etwas abgemildert formuliert ,ist dass die Forderung jedes Verbraucherschutzes .
Kosten die am Fahrzeug eingespart wurden, sind vielleicht in Spenden für Dummköpfe gegangen ?
Giovanni.

Wer hat davon gesprochen, dass das "verwerflich" sei? Damit kommst du jetzt, nachdem du bei @tartra wohl den Endruck erweckst hattest, Dieselfahrer hätten sich aus Liebe zur Umwelt für den Diesel entschieden:

Zitat:

... das ist ein starkes Stück, und den vielen Dieselfahrern gegenüber, die Geld und Überlegung investiert haben , karftstoffsparend und CO2 sparend zu fahren .

Sie haben ihre Fahrzeuge , bitte schön , nach Fahrzeugschein , mit der besten Einstellung , mit der geringsten Belastung für die Umwelt eingestellt , ...

Grüße vom Ostelch

@Ostelch schrieb am 7. Februar 2018 um 19:03:56 Uhr:

Zitat:

Bei gleicher Besteuerung würde sich ein Diesel für die meisten Käufer nicht mehr lohnen, denn die Mehrkosten bei der Anschaffung nur über den geringeren Verbrauch wieder wett zu machen, dürfte selten gelingen.

Stimmt. Ich habe mal in einem Land gelebt, in dem Diesel und Benzin gleich teuer billig waren. (Bevor Fragen kommen, das war in einem der ölreichen Golfländer.) Da gab es weder Diesel PKW noch Diesel Kleintransporter. Alles bis ca. 7,5 t hatte Benzinmotoren. Erst richtige LKW und große Busse hatten Dieselmotoren. Selbst die Busse für 20 Personen liefen mit Benzin.

Wenn Diesel nicht wirklich deutlich billiger ist als Benzin, dann scheint der Markt kaum Platz für kleinere Dieselmotoren zu haben.

Auch bei uns haben viele Dieselfahrer ihre Entscheidung sicher nicht sauber durchkalkuliert. Gerade bei den Kleinwagen dürfte die Ersparnis über den Kraftstoff mangels Kilometern kaum die höheren Anschaffungskosten und KFZ Steuern ausgleichen. Hat ein Dieselmotor einen Schaden, etwa bei den Injektoren oder im Hochdrucksystem, dann schmilzt jede Ersparnis schneller dahin als Schnee auf einer heißen Herdplatte.

Dieselmotoren galten mal als besonders robust und langlebig. Heute stehen die Benziner und Dieselmotoren diesbezüglich auf einer ähnlichen Stufe. Der Preisvorteil beim Kraftstoff relativiert sich schnell.

Zitat:

@Guzzi97 schrieb am 8. Februar 2018 um 15:59:34 Uhr:



Zitat:

@cocker schrieb am 8. Februar 2018 um 15:13:30 Uhr:


für mich zählt einzig und allein der Umstand, dass ich im Pannenfall Hilfe bekomme. Deshalb bin ich in den ADAC eingetreten. Alles weitere ist mir ehrlichgesagt sowas von komplett schurzegal.

Der ADAC ist ein Groß-Unternehmen, das wie alle Unternehmen von irgendwas leben muss. Dass da nicht immer alles völlig korrekt zugeht, überrascht doch nicht wirklich irgendjemanden...

Wie gesagt, "früher" (in den 80zigenr) gabs kaum alternativen zum ADAC-Pannendienst,
doch heute, es gibt genügend die die gleiche od. gar bessere Leistungen anbieten
und das zu Preisen die teilweise richtig günstig sind..

Von daher, ist der ADAC-Pannendienst und seine Preise noch Zeitemäß ?!
Ich sage, NEIN !

es geht ja auch um die Leistungen, die z.B. hinter einer Plus-Mitgliedschaft stehen und ob man die wirklich braucht und in Anspruch nimmt.

Ausserdem steht es doch jedem frei, in einen anderen Club oder zu einer Versicherung o.ä. zu wechseln.

Ich zahle für meine komplette Family (wir alle 4 haben jeder eine eigene ADAC-Karte) irgendwas um die 74 € im Jahr, wenn ich mich richtig erinnere. Das sind 6,10 € im Monat für 4 Leute ... und weiter? Tut mir ned weh... und ich krieg im Pannenfall schnelle Hilfe und muss nicht u.U. stundenlang warten.

@testbeleuchtung
Der Diesel hat aber gerade in Deutschland noch einen technischen Vorteil im PKW: hohes Drehmoment. Das ist insbesondere auf Autobahnen dann vorteilhaft, wenn man bei niedrigen Touren trotzdem schnell fahren kann. Dieses "Problem" hat man in keinem anderen Land. Allerdings wuerde ich einem aTL befuerworten und damit Diesel im Pkw obsolet machen, was wiederum einigen oder den meisten ADAC-Mitgliedern missfaellt.
Andererseits haben die meisten Mitglieder gar kein Interesse daran, dass der ADAC sich extra fuer Diesel einsetzt, dann soll der Vorstand sich auch gefaelligst aus einer politischen Aktivitaet raushalten.

Zitat:

@festbeleuchtung schrieb am 8. Februar 2018 um 20:23:12 Uhr:


@Ostelch schrieb am 7. Februar 2018 um 19:03:56 Uhr:

Zitat:

@festbeleuchtung schrieb am 8. Februar 2018 um 20:23:12 Uhr:



Zitat:

Bei gleicher Besteuerung würde sich ein Diesel für die meisten Käufer nicht mehr lohnen, denn die Mehrkosten bei der Anschaffung nur über den geringeren Verbrauch wieder wett zu machen, dürfte selten gelingen.

Stimmt. Ich habe mal in einem Land gelebt, in dem Diesel und Benzin gleich teuer billig waren. (Bevor Fragen kommen, das war in einem der ölreichen Golfländer.) Da gab es weder Diesel PKW noch Diesel Kleintransporter. Alles bis ca. 7,5 t hatte Benzinmotoren. Erst richtige LKW und große Busse hatten Dieselmotoren. Selbst die Busse für 20 Personen liefen mit Benzin.

Wenn Diesel nicht wirklich deutlich billiger ist als Benzin, dann scheint der Markt kaum Platz für kleinere Dieselmotoren zu haben.

Auch bei uns haben viele Dieselfahrer ihre Entscheidung sicher nicht sauber durchkalkuliert. Gerade bei den Kleinwagen dürfte die Ersparnis über den Kraftstoff mangels Kilometern kaum die höheren Anschaffungskosten und KFZ Steuern ausgleichen. Hat ein Dieselmotor einen Schaden, etwa bei den Injektoren oder im Hochdrucksystem, dann schmilzt jede Ersparnis schneller dahin als Schnee auf einer heißen Herdplatte.

Dieselmotoren galten mal als besonders robust und langlebig. Heute stehen die Benziner und Dieselmotoren diesbezüglich auf einer ähnlichen Stufe. Der Preisvorteil beim Kraftstoff relativiert sich schnell.

Ach, gut dass Benziner noch die gute, alte Vergasertechnik nutzen! 😉

Die Einspritzung bei Benzinern ist im Vergleich zur Dieselvariante fast schon primitiv. Gut, mit den Spraydirekteinspritzern relativiert sich das ganze, aber die herrlichen Pumpe/Düse-Motoren gerade von VW, die enorme Reparaturkosten verursachen konnten, sind für viele Gebrauchtwagen das KO gewesen. In einen betagten Golf noch einmal neue Einspritzungen zu stecken, das war wirtschaftlich unvernünftig.

Vergleichen wir mal den ADAC Pannenservice mit den Schutzbrief-Varianten.

Ich habe das gerade durch. Folgende Situation: Heiligabend will ich mit der Familie zur Verwandschaft. Beim Startversuch in der Garage gehen Licht, Kontrolleuchten usw. an, der Anlasser dreht ein paar mal durch, dann ist Schluß, die Kontrollampen gehen kurz aus und dann wieder an.
Klarer Fall, Batterie ist schlapp. An einem 1,5 Jahre alten Neuwagen zwar selten, aber nicht unmöglich.

Also: Telefon raus, Renault-Service angerufen, Warteschlange, Standort und Telefonnummer mitgeteilt, und dann auf den Pannenservice gewartet.
Der kam mit dem Abschlepper (AvD), nach kurzer Erklärung der Symptome nahm er aus der Kabine die Startbox, einmal Starthilfe und nachdem der Wagen lief, meinte er, ich solle etwas länger fahren, nicht abstellen, oder ihn bis zur nächsten Werkstatt fahren, damit er da dann nach den Feiertagen kontrolliert werden könne. (Kostenloser Garantieleihwagen kam nicht mehr in Frage, da der Wagen ja zum Laufen gebracht wurde, den gibts nur, wenn der Wagen nicht in Gang gesetzt werden kann)

Also mit Family losgefahren und kurz vorm Heimweg der erneute Startversuch. Wieder nix... Also diesmal die Variante ADAC probiert.

Position wurde durch Nutzung der ADAC-App bereits an die Zentrale übermittelt, der nächste Pannenhelfer war auf dem Anmarsch.Wartezeit in etwa gleich. Es kam ein ADAC-Minivan.
Nach Schilderung der Situation holte er das Meßgerät raus. Spannung der Batterie: 10,6V
Starthilfe, der Wagen läuft, bei laufenden Motor Messung des Ladestroms (ok), Prüfung der Ladespannung (ok).

Diagnose: Batterie im Eimer, Lichtmaschine arbeitet korrekt. Den Vorschlag, die Batterie zu tauschen (Ersatz an Bord) habe ich dann ausgelassen, da auf die Batterie noch Garantie bestand. Heimfahrt angetreten und Parkplatz mit LAdemöglichkeit (Steckdose für Ladegerät 20m entfernt) gefunden (die Garage ist fernab vom Strom...) Nach den Feiertagen selbsthilfe und Fahrt in die Werkstatt.

Fazit: Der AvD ist schnell da, aber nur dünn ausgestattet. Wenn Minimalhilfe erfolglos, wird geschleppt. Der ADAC ist genauso schnell, aber besser geschult/ausgestattet.
Subjektiv hatte ich beim ADAC ein besseres Gefühl, auch wenn beide letztendlich fast genau das Gleiche gemacht haben.

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