ADAC noch sinnvoll? Austreten!
Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.
In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).
Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).
Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.
Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?
Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.
Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?
Beste Antwort im Thema
Vorab muss ich sagen, dass ich langjähriges ADAC-Mitglied bin und in frühen Jahren die Hilfe des ADAC´s schätzengelernt habe. Mit der Entwicklung des ADAC´s kann ich mich mittlererweile aber nicht mehr identifizieren. Ein Automobil-Club sollte vorrangig das Ziel haben, die Interesssen der Autofahrer zu vertreten. Wie agiert nun dieser größte europäische Automobilclub? Wie setzt er politisch (und ein Club mit zig-Millionen Mitgliedern ist eine politische Kraft) die Interessen seiner Mitglieder durch? Laue Empfehlungen, bei den zur Zeit astronomischen Spritpreisen, die günstigste Tankstelle anzufahren und die Preise zu vergleichen. Veröffentlichung von Studien, dass die bösen Ölmultis die Preise an der Tanke überproportional hochtreiben.
In den Gremien des ADAC´s und im Aufsichtsrat sitzen hochrangige Politiker. Diese Politiker vertreten auch eine Regierung, die allein im Februar 2012 durch die Preiserhöhungen an der Tankstelle 110 Millionen mehr Umsatzsteuer eingenommen haben. (Dabei wird auch der "Mehrwert" der Mineralölsteuer nochmals versteuert).
Kein Wunder also, dass der ADAC sich so bedekt hällt und die Aktionen gegen hohe Spritpreise so zaghaft ausfallen. Will man doch die Politiker nicht verprellen. Schließlicht ist der ADAC ein Wirtschaftsunternehmen, das gewaltige Umsätze macht. Versicherungen und Kredite werden genauso verkauft wie Reisen. Im ADAC-Magazin für die Mitglieder sind Anzeigen mit Preisen auf Bildzeitungsniveau - und davon nicht wenige. In diesem Magazin steht auch kein Aufruf, unsere Regierung politisch abzustrafen oder ein Aufruf zu Boykot-Aktionen, kein Artikel über eine politische Eingabe, doch die Pendlerpauschale den gestiegenen Spritpreisen anzupassen. Das was erscheint sind recht neutrale Berichte über den gestiegenen Preis - und Artikel mit Reiseberichten von Kreuzfahrten (wohlgemerkt nicht von Fähren, da wären ja wenigstens Autos drauf).
Kurzum: Ein Club mit so vielen Mitgliedern sollte etwas lauter reden. Aber vielleicht fallen die Mitglieder-Interessen bein Konflikt mit kommerziellen Interessen einfach unter den Tisch. Es ist daher zu überlegen, ob das, was der ADAC mitlererweile für seine Mitglieder tut, eine Mitgliedschaft noch rechtfertigt. Selbst in der Autobild stehen bessere Informationen, Hilfsleistungen werden u.a. sogar von Kreditkartenfirmen übernommen und die Versicherungsleistungen sind anderswo auch nicht teurer.
Vor einer Weile hat sich die Piratenpartei gegründet und starken Zulauf. Muss sich erst eine Auto-Partei - oder besser "Mobilitätspartei = MPD" gründen, damit Autofahrer-Interessen stärker politisch durchgedrückt werden?
Ich würde sofort Mitglied werden und den ADAC-Bitrag dementsprechend umleiten.
Welche Möglichkeit habe wir Autofahrer sonst, damit unsere Interessen politisch stärker vertreten werden?
571 Antworten
Das ist nicht vergleichbar.
Wenn ein Abschlepper das Pannenfahrzeug zur Werkstatt bringt und dort stellt sich heraus, dass nur die Batterie das Zeitliche gesegnet hat, kostet es mMn wesentlich mehr Gesamtzeit als wenn das Pannenhilfsfahrzeug (des ADAC, AvD oder sonstwem) die Batterie vor Ort wechselt.
Zitat:
Original geschrieben von Flinx1960
Das ist nicht vergleichbar.Wenn ein Abschlepper das Pannenfahrzeug zur Werkstatt bringt und dort stellt sich heraus, dass nur die Batterie das Zeitliche gesegnet hat, kostet es mMn wesentlich mehr Gesamtzeit als wenn das Pannenhilfsfahrzeug (des ADAC, AvD oder sonstwem) die Batterie vor Ort wechselt.
Meinst du? Wie sieht es denn aus, wenn die Batterie unter der Rücksitzbank sitzt, evtl. noch ein Kindersitz ausgebaut werden muss oder 3 Personen mehr auf der Straße rumlaufen, der Pannendienst vor Ort die Rücksitzbank herausnehmen muss, dann die Batterie umbauen, den Diagnosetester anschließen, um die Batterie an das BMS anzulernen, dann wieder alles zusammenbauen.
Was ist dann einfacher? Und vor allem SICHERER? Auch für den Pannendienst.
Aber letztendlich entscheidet die Disposition, was geschickt wird. Es kommt ja auch darauf, was verfügbar ist und schnellst möglich beim Havaristen sein kann.
MFG Thomas
So ein Blödsinn habe ich jetzt lange nicht gehört, dass einige hier meinen mit 9 € im Jahr mit einem Pannenmobil bedient zu werden. Die Regel ist hier der Abschlepper und nicht das Pannenmobil!
Gruß
Ähnliche Themen
Ist aber so! Kannst so viel verdrängen wie Du willst... 🙄
Und woher hast Du Deine "Erfahrung", daß bei 9 Euro im Jahr nur der Abschlepper kommt? Kannst auch gerne mit dem Fuß stampfen und rot anlaufen - da wird sich nichts dran ändern! Wenn ich ne panne habe, kommt das Pannenmobil!
Zitat:
Original geschrieben von MB Spirit
So ein Blödsinn habe ich jetzt lange nicht gehört, dass einige hier meinen mit 9 € im Jahr mit einem Pannenmobil bedient zu werden. Die Regel ist hier der Abschlepper und nicht das Pannenmobil!Gruß
Kann ich absolut nicht bestätigen. Für so ein Versicherungstarif kam zuerst das Pannenmobil, dann der Abschlepper in die Markenwerkstatt um die Ecke (beide vom ADAC). Als die einen kapitalen Motorschaden feststellte, gab es einen Sammeltransport bis zu meinem Stammschrauber (vom Schwarzwald bis nach Norddeutschland) und noch einen Mietwagen für dieselbe Strecke. Alles ohne Probleme.
Zitat:
Original geschrieben von Schraubermeister Tom
So, ich zähle mal für uns zusammen:
2 PKW Privat, 1 Geschäftswagen, 3 Anhänger, 1 Wohnwagen und 1 Motorrad, dann 2 Erwachsene, 1 Teenager und 1 Hund.
Abgesichert sind wir mit dem ADAC-PartnerPlusPaket.Egal, welches Fahrzeug, mit oder ohne Anhänger, in Deutschland und Europa, haben wir dadurch ein Rundum-Sorglospaket und einen kompetenten Ansprechpartner.
Ich denke mal, diese Leistungen bietet mir kaum ein anderer für dieses Geld.
Für uns seit jahren die beste Wahl.
MFG Thomas
Jep so isses, (hab zudem den Auslandskrankenschutz mit) besser geht nicht. 😉
kann auch mal ein fremdes Kfz sein, und ist auch nicht auf Europa begrenzt 😁
Und auch wichtig, aus eigener Erfahrung, im Notfall kannst Du dir lange (Er-)Klärungen auch sparen.
Dafür muß nicht wirklich auf den cent ev. günstigere Mehrfachpakete geschnürt werden,
zudem gibts noch diverse ermäsigungen gratis 😉 obendrauf.
Zusätzlich der soziale Gedanke, weil der ADAC auch für andere (Nichtmitglieder) z.T. nützliches beiträgt, sei es im Rettungswesen oder durch diverse tests, Reifen - Werkstätten - Rastanlagen - Stauberater Verkehrsrecht u.a.
Zitat:
Original geschrieben von Ruebe-ruebe
Zusätzlich der soziale Gedanke, weil der ADAC auch für andere (Nichtmitglieder) z.T. nützliches beiträgt, sei es im Rettungswesen...
bitte WAS?!
glaubst du ernsthaft die rettungshubschrauber wo werbung vom adac draufklebt fliegen für lau?! 😕
deren einsatz wird durch die krankenkassen bezahlt - im übrigen, auch bei mitgliedern!
desweiteren sind das eigenständige (gewinnorientierte) gmbh's die mit dem (gemeinnützigen) verein, für den du deinen beitrag bezahlst nicht das geringste zu tun haben!
und das der adac auch nichtmitglieder helfen 'muss' liegt schlichtweg ergreifend daran, das wenn er dies nicht tun würde, seine gemeinnützigkeit aberkannt wird - damit seine steuerbegünstigung wegfällt...und der adac jährlich einen mehrstelligen millionenbetrag an den fiskus abführen müsste! 😰
mit einem 'sozialen gedanken' hat das nicht im geringsten was zu tun!
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
bitte WAS?!Zitat:
Original geschrieben von Ruebe-ruebe
Zusätzlich der soziale Gedanke, weil der ADAC auch für andere (Nichtmitglieder) z.T. nützliches beiträgt, sei es im Rettungswesen...glaubst du ernsthaft die rettungshubschrauber wo werbung vom adac draufklebt fliegen für lau?! 😕
deren einsatz wird durch die krankenkassen bezahlt - im übrigen, auch bei mitgliedern!
desweiteren sind das eigenständige (gewinnorientierte) gmbh's die mit dem (gemeinnützigen) verein, für den du deinen beitrag bezahlst nicht das geringste zu tun haben!
Ist wie mit dem Pannenmobil - steht ADAC drauf, fährt aber auch für andere "Nichtmitglieder" 😉 Und das passiert nicht, weil der ADAC so sozial ist, sondern weil deren Einsatz von den Versicherungen bezahlt wird.
Es ist echt geil, wie unwissend hier einige Leute sind ^^
Ganz ehrlich, irgendwie finde ich die Diskussion echt erbärmlich. Da wird um Beträge gefeilscht, gestritten, Leute beschimpft und mit teilweise idiotischen Aufrechnungen um die paar Euros gestritten, die egal wie auch immer ein Mitgliedsbeitrag oder Schutzbrief oder sonstwas kostet. Wer halt nicht im ADAC sein will und was anderes machen will, soll er doch. Für mich ist und bleibt er 1. Wahl, weil es völlig egal ist welches Auto ich fahre mir wird geholfen. BASTA. Da ja auch wohl die meisten hier nicht gewinnorientiert arbeiten, aber dem ADAC-Rettungswesen das wohl übel nehmen was solls. Ich kann nur hoffen, dass im schlimmsten Fall all die Meckerer beim richtigen "Verein" sind und den richtigen Beitrag bezahlt haben sonst kanns teuer werden wenn´s das Leben kostet ist es dann ja wohl für die, die es betrifft dann egal wo auf der Welt..Also ADAC-Austretenwoller, tretet doch aus und lasst die anderen die drinbleiben wollen einfach in Ruhe (Ist ja keine Zahlung die die Allgemeinheit betrifft). Für MICH ist die Diskussion beendet. Jeder entscheidet für sich selbst was er will und was nicht und was er dafür bereit ist zu zahlen oder nicht.
Gruß Meggs
Zitat:
Original geschrieben von Meggs07
...weil es völlig egal ist welches Auto ich fahre mir wird geholfen....
Und beim Schutzbrief der Versicherung ist es völlig egal wer mein Auto fährt...
Das ist auch der einzige Unterschied: ADAC ist personengebunden, Schutzbrief ist fahrzeuggebunden.
So und jetzt heul nicht rum 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Meggs07
... aber dem ADAC-Rettungswesen das wohl übel nehmen...
wer schreibt denn hier etwas von übel nehmen?! 😕
wenn jemand glaubt, der adac würde die rettungshubschrauber etc. betreiben, weil er so 'sozial' ist und diese sachen würden aus dem mitgliedsbeitrag bezahlt - warum sollte man ihn dann nicht aufklären, das dies eben NICHT der fall ist (auch wenn dies gerne so von den klinkenputzern des adac an ihren ständen auf baumarktparkplätzen und vor supermärkten so suggeriert wird)?!
was man in diesem thread (aber auch auf der straße) sehrwohl merkt, ist die tatsache das insbesondere ältere semester (die auch schon eine halbe ewigkeit mitglied sind) hier nicht sehr weit über ihren tellerrand blicken können/wollen und alles außer dem adac scheiße ist die nicht funktionieren kann weil kein adac draufsteht...anders ausgedrückt: es kostet viel, also muss es auch gut sein!
Ich bin bisher sehr zufrieden mit dem ADAC. Was mich aber definitiv zum austritt bewegen würde, wäre eine Beitragserhöhung! Der Verein macht ein dickes Plus und will mehr Geld! Das werde ich nicht unterstützen.
Zitat:
Original geschrieben von surfkiller20
Was mich aber definitiv zum austritt bewegen würde, wäre eine Beitragserhöhung!
na dann ist ja jetzt die passende gelegenheit zum
austritt...
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
na dann ist ja jetzt die passende gelegenheit zum austritt...
Hmm sollte man tatsächlich überlegen. Der AVD ist günstiger.