Abmessungen LKW

Hallo,

mich würde mal interessieren, auf welche Grundlage die Abmessungen unserer liebsten Spielzeuge zurückgehen.

Die Sache mit den Gliederzügen hab ich ja schon annähernd kapiert.
Gesamtlänge 18,75m. max Ladefläche mit Deichsel 16,40. Enstpricht 2,35m Platz für die Kabine.
Beim Sattel hab ich die zulässigen Maße nur für den Anhänger gefunden (12,00 + 2,04 Radius), würde aber auch gern wissen, wie man da mit abgerundeten Ecken auf die 13,96 kommt, denn mit Winkelbetrachtungen komm ich nicht auf die Werte.

Wo steht allerdings, wie Sattelzugmaschinen bemessen sein müssen (Radstand, Kabinenmaße mit zwangsläufig auch 2,35 mind., Aufsattelhöhe, usw.)?

Und wie kommt man beim Gigaliner auf die maximale Länge von 25,25m?

Wo gibts denn diese Normen ausm Fahrzeugbau? Ich steh irgendwie vorm Berg..

Beste Antwort im Thema

Ich kann mir nur vorstellen, das die groben Maße irgendwann mal, natürlich in bestimmten Grenzen, frei Schnauze festgelegt wurden.

Kleine Geschichte nebenbei, die Spurbreite von Bahnschienen und wie die Maße auch festgelegt werden können.😉

Die Spurbreite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand
zwischen den Gleisen) ist 4 Fuß 8.5 Zoll. Dies ist auch die Spurbreite
hierzulande mit 1435 mm. Das ist eine außerordentlich krumme Zahl.

Warum wurde gerade diese Spurbreite verwendet?

Weil Eisenbahnen so in England gebaut worden waren, und die
Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut.

Warum hatten die Engländer sie so gebaut?

Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden
waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut
hatten, mit eben jener Spurbreite.

Und warum hatten die Straßenbahn-Leute jene Spurbreite benutzt?

Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim
Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten.

Nun gut. Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand?

Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf
gewissen Fernstrassen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene
Rillen in diesem Abstand hatten.

Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, dass die Wagen tiefe
Furchen gefahren hatten?

Die ersten Fernstrassen in England, wie überall in ganz Europa, waren
vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden und sind immer
noch in Gebrauch.

Und die Furchen in den Straßen?

Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen musste,
aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von
römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich
gleich waren in punkto Radabstand.

Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist
abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische
Streitwagen. Spezifikation und Bürokratie sind unsterblich. Wenn Sie
also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und
sich wundern, welcher Pferde-Arsch wohl darauf gekommen ist, könnten
Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen
genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern
von Armee-Pferden.

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einiges wird hier im §32 der StVZo beantwortet

wie sich die EuroCargos zusammensetzen können steht gut erklärt in Wiki

Ich kann mir nur vorstellen, das die groben Maße irgendwann mal, natürlich in bestimmten Grenzen, frei Schnauze festgelegt wurden.

Kleine Geschichte nebenbei, die Spurbreite von Bahnschienen und wie die Maße auch festgelegt werden können.😉

Die Spurbreite von Eisenbahnen in den USA und in Kanada (der Abstand
zwischen den Gleisen) ist 4 Fuß 8.5 Zoll. Dies ist auch die Spurbreite
hierzulande mit 1435 mm. Das ist eine außerordentlich krumme Zahl.

Warum wurde gerade diese Spurbreite verwendet?

Weil Eisenbahnen so in England gebaut worden waren, und die
Eisenbahnen der USA wurden von englischen Auswanderern gebaut.

Warum hatten die Engländer sie so gebaut?

Weil die ersten Eisenbahnlinien von denselben Leuten gebaut worden
waren, die im Vor-Eisenbahn-Zeitalter die Straßenbahnlinien gebaut
hatten, mit eben jener Spurbreite.

Und warum hatten die Straßenbahn-Leute jene Spurbreite benutzt?

Weil sie dieselben Werkbänke und Werkzeuge verwendet hatten wie beim
Bauen von normalen Wagen, welche auch diesen Radabstand hatten.

Nun gut. Aber warum hatten die Wagen genau diesen Radabstand?

Weil die Räder der Wagen sonst zu Bruch gegangen wären beim Fahren auf
gewissen Fernstrassen in England, weil diese Straßen tief eingefahrene
Rillen in diesem Abstand hatten.

Wer hatte diese Straßen gebaut, die so alt waren, dass die Wagen tiefe
Furchen gefahren hatten?

Die ersten Fernstrassen in England, wie überall in ganz Europa, waren
vom kaiserlichen Rom für seine Legionen gebaut worden und sind immer
noch in Gebrauch.

Und die Furchen in den Straßen?

Die ursprünglichen Furchen, auf die jedermann Rücksicht nehmen musste,
aus Angst, sonst die Wagenräder zu Bruch zu fahren, stammten von
römischen Streitwagen, von Streitwagen, die überall im Römischen Reich
gleich waren in punkto Radabstand.

Die Standard-Eisenbahn-Spurbreite in den USA von 4 Fuß 8.5 Zoll ist
abgeleitet von der ursprünglichen Spezifikation für römische
Streitwagen. Spezifikation und Bürokratie sind unsterblich. Wenn Sie
also das nächste Mal irgendeine Spezifikation vorgelegt bekommen und
sich wundern, welcher Pferde-Arsch wohl darauf gekommen ist, könnten
Sie genau ins Schwarze treffen, weil nämlich der römische Streitwagen
genau so breit gemacht worden war, dass er Platz bot für zwei Hintern
von Armee-Pferden.

@ AMD
Ich finde Geschichte faszinierend 🙂
Nicht die Schlachten sondern den Rest...
Andere Römische "Sachen":
Zement: 1700 Jahre zur Wiederentdeckung...
Eisenproduktion: 1600 Jahre bevor Europa mehr als die Römer produzierte..
Fussbodenheizung...

Ein großer Teil der Längenmasse und Achsabstände hat auch mit dem BoKraftKreis zu tun.
Also einen Kreis wo das Fahrzeug beim Durchfahren des Kreises bei einen bestimmten Aussenmass ein gewisses Innemass nicht unterschreiten darf.
Das ist dann auch der Grund warum Sattelszüge kürzer sind wie Hängerzüge.
Frag mich aber nicht wer diese Maße festgelegt hat, ist aber auch irgendwo in der STVO vergraben...
Hier ein Beispiel des Bokraft Kreises von Kögel.

Im Endeffekt bedeutet das das man den Zug, je nach Konstruktion nur so lang machen kann wenn man den Bokraft Kreis noch schaffen will, den Rest der Maße haben die Minister beim Kartenspielen ausgepokert... 😁

Gruss, Pete

Wenn dem so ist, dass es alles nur abhängig ist, ob man ein Gewisses innenmaß nicht überschreitet, nehme ich mir einfach ein paar anhänger mit lenkachsen, und bau die hinter eine 600PS zugmaschine. Dann fahren alle Anhänger auf genau der gleichen spur, und schneiden keine Kurven. Die ich aber mit sicherheit nicht der erste bin der darauf kommt, wird es vermutlich auch nicht erlaubt sein, auch wenn es möglich wäre. Ich denke aber auch mal das viele maße einfach von den maßen der Europaletten her kommen. Deswegen sind ja die neuen Wechselbrücken 30cm länger, weil dadurch 2 Paleten mehr Platz finden...

Die momentanen standart maße zu ändernt dürfte sehr schwer werden. Dafür ist der gesamte straßenverkehr viel zu stark auf die momentanen Standart maße eingestellt. Wenn man jetzt die ganzen LKW nur einen meter länger machen würde, hätte man doch auf Rastplätzen ein sehr großes Problem mit den stellplätzen (ausgenommen sattelzüge) Und auch die ganzen Radien im Straßenverkehr sind auf diese maße eingestellt, und bei Kurvenfahrten bringt es beim sattelzug nicht unbedingt etwas wenn die achsen mitlenken, zumal der Aufwand für lenkachsen nur für 1 meter mehr länge zweifelhaft wäre... Wenn man bei uns die so genanten Road Trains einführen würde, müsste man dafür extra Parkplätze Bauen, am besten wo man nur hintereinander Parkt, und vorher die abfahrtzeit angeben muss (das gibt es ja schon auf einem Parkplatz. Zusätzlich müssten dann plätze geschaffen werden wo man die anhänger abstellen kann, wenn man in die Stadt fährt, um einen Kunden zu beliefern. Wenn das nur Deutschland machen würde, würde das nicht viel bringen, denn Der Aufwand dafür ist einfach zu hoch. In Australien gibt es diese Road Trains ja, da ist es aber auch sehr sinnvoll, denn sobraucht man nur einen Fahrer anstatt 3, und man braucht auch weniger Treibstoff.

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Wie gesagt, es hat sich halt geschichtlich entwickelt, aber zum Teil auch willkürlich (Seebohm, z.B.)
Der Bokraftkreis wurde ja entwickelt um das "um die Ecke" fahren in Städten zu garantieren.

Ja sicher, jede Veränderug des bestehenden Fuhrparkes hätte zum Teil unerwunschte Folgen...
Laderampen, Kreuzungen, Stellplätze auf Fähren, Waggons, Parkplätze usw...

Wir hatten das Problem hier auch als Auflieger länger werden durften, von 48 fuss (14 Meter) auf 53 fuss (15,7 meter)
Da wir nur Auflieger Länge begrenzen hiess das ja das auf einmal alle Sattelzüge 1,7 meter länger waren...
Den einzigen Vorteil den wir hier haben ist das fast alle Auflieger verstellbare Hinterachsen haben, man kann sie also vorschieben um besser um die Ecke zu kommen.

Road Trains gibts hier nicht aber "Doubles" gibts hier, also SZM + 2 x 15,7 meter Auflieger.
Das gibts nur auf bestimmten Autobahnen und dann ist ein Abstellplatz bei der Abfahrt um entweder einen Auflieger abzuhängen oder einfach Auflieger tauschen und weiter gehts, dann werden die Auflieger mit ner kleinen SZM in die Stadt gebracht.

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


@ AMD
Ich finde Geschichte faszinierend 🙂
Nicht die Schlachten sondern den Rest...
Andere Römische "Sachen":
Zement: 1700 Jahre zur Wiederentdeckung...
Eisenproduktion: 1600 Jahre bevor Europa mehr als die Römer produzierte..
Fussbodenheizung...

Gruss, Pete

Ist zwar nicht das Thema hier aber wirklich interssant. Ich hatte vor eine paar Wochen mal einen Bericht gesehen, indem gesagt wurde, das die Menschheit in der Technologie locker 200-300 Jahre weiter sein könnte wenn z.B. das finstere Mittelalter nicht gewesen wäre.

Dort wurde ja fast alles Neue als Ketzerei und Zauberei verdammt.

Aber Kulturen gehen eben auch unter z.B die Römer, Ägypter , Chinesisches Reich.

Heute ist es ja nicht viel anders, es gehen viele alte fazinierende Handwerke verloren weil sie einfach keiner mehr lernen will............ach ich schweife zu weit ab😉🙂

sorry verrutscht im Thema - ignorieren bitte

@AMD
das kommt noch besser.
Das Spaceshuttle ist auch von der Norm für römische Streitwagen betroffen!!!!
Die Feststoffbooster werden teils per Bahn transportiert.
Und deren Streckenführung bedingt gewisse Abmessungen der Ladung.
somit hängen Raumfahrt und römisches Reich zusammen!!

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