Abgasuntersuchung von Dieselmodellen
Die Deutsche Umwelthilfe hat Anfang September 2016 die Ergebisse einer Abgasuntersuchung bei 36 Diesel- und 3 Benzinfahrzeugen auf einer 31,5km Teststrecke in Berlin durchgeführt. Das Ergebnis ist auf deren Internetseite nachzulesen.
Mich verwundert der große Einfluß der Fahrzeugfarbe auf das "Messergebnis".
BMW 318d Touring schwarz = 95 mg/km NOx - 133 g/km CO2
BMW 318d Touring silber = 200 mg/km NOx - 141 g/km CO2
Reflektiert Silber die kosmische Strahlung zu stark, ist die Messmethode zu ungenau oder wie ist das zu erklären. 😕
Beste Antwort im Thema
Das fängt doch schon damit an, dass der KAT (insbesondere ein NOx Speicherkat) gar nicht immer gleich arbeitet. Was soll man da sagen... wenn es in Deutschland im Jahresschnitt weniger als x° C hat und manche Hersteller ihre Fahrzeuge derart schützen, dass die Abgasreinigungssysteme unterhalb desselben x gar nicht arbeiten, völlig legal.
Nett fand ich einen Kommentar neulich:
Warum werden Abgasnachbehandlungssysteme, die sich hinter dem Motor befinden, überhaupt deaktiviert, um den Motor zu schützen?
So einfach hatte ich nie zuvor gedacht, aber da merkt man doch wie sehr man vera...eppelt wird.
Diesel? Pfui! Genau wie ungefilterte Benzindirekteinspritzer etc.
Wobei wir schon sehr verwöhnt sind. Wenn ich mal wieder einen rußenden Euro3-Diesel (meist osteuropäisches Kennzeichen) vor mir habe, stelle ich genauso auf Umluft wie neulich bei dem VW Bus und dem Mustang heute. Ist eben einfach anders, man ist´s nicht mehr gewohnt und ob unverbrannte Kohlenwasserstoffe und Dieselgestank (mit Ruß) schlimmer oder gleich schlimm sind wie der "neue" Dreck? Ich will und kann´s nicht beurteilen.
14 Antworten
Das Alter, der km-Stand, der Wartungszustand, da spiel so einiges rein....
http://www.duh.de/.../EKI-Bericht_NOx_und_CO2-PEMS-Messungen_DUH.pdf
Richtig interessant ist die Tatsache das BMW Fahrzeuge, welche in den USA unauffällig bezüglich der Abgase sind, die Grenzwerte deutlich überschreiten!
Zitat:
@Lagebernd schrieb am 7. September 2016 um 14:54:09 Uhr:
Das Alter, der km-Stand, der Wartungszustand, da spiel so einiges rein....http://www.duh.de/.../EKI-Bericht_NOx_und_CO2-PEMS-Messungen_DUH.pdf
Beide BMW 318d sind 02/2016 zugelassen worden !
Wahrscheinlich sind vergleichbare Messungen nur auf dem Rollenprüfstand möglich und nicht durch umherfahren. Der Prüfzykus sollte realitätsnäher werden.
Das wird in aller erster Linie an den Umgebungsbedingungen und am Fahrstil gelegen haben.
Das ist wie beim Verbrauch.
Da kann man mit vielen Auto auch 5l/100km oder 10l/100km verbrauchen. Alles real übrigens.
Jetzt stellt sich die Frage, was bringt das, wenn null Vergleichbarkeit dadurch gegeben ist? Ja, genau, genau gar nichts.
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Zitat:
@Jupp78 schrieb am 7. September 2016 um 15:50:11 Uhr:
Das wird in aller erster Linie an den Umgebungsbedingungen und am Fahrstil gelegen haben.
Das ist wie beim Verbrauch.
Da kann man mit vielen Auto auch 5l/100km oder 10l/100km verbrauchen. Alles real übrigens.Jetzt stellt sich die Frage, was bringt das, wenn null Vergleichbarkeit dadurch gegeben ist? Ja, genau, genau gar nichts.
Dann müssten die Umgebungsbedingungen (Temperatur, Luftfeuchte, Höhenlage etc.), das Streckenprofil und das Fahrprofil wieder festgelegt werden. Dadurch wäre aber auch wieder eine Erkennung und eine "Softwareoptimierung" möglich.
Eine denkbare Lösung wäre, dass der Anteil der Lastzustände und die Bestandteile des Fahrprofils (Gefälle, Steigungen etc.) festgelegt werden, nicht aber die Reihenfolge in denen diese zu absolvieren sind. Das würde eine Erkennung deutlich schwerer machen.
Eine andere Möglichkeit wäre die Festlegung von absoluten Höchstwerten, die innerhalb gewisser Temperaturgrenzen (-10 bis +40 °C) und anderer Rahmenbedingungen (maximale Steigung, maximale Höhenlage etc.) unter keinen Umständen überschritten werden dürfen. Dann müsste man sich über vergleichbare Testzyklen etc. keine Gedanken mehr machen.
Naja, das Hauptproblem sehe ich nicht im Softwarebetrug, sondern dass der aktuelle Zyklus schon arg nah an einem Idealzustand liegt. Darauf sind auch die Grenzwerte ausgelegt.
Damit hat sich Politik und Industrie aber keinerlei Gefallen getan, denn zu mehr als 90% gilt dieser Idealzustand eben nicht.
Fang damit an, dass ein Teil bei -5°C, ein Teil bei 10°C und ein Teil bei 25°C statt findet. Das treibt das alles schon mal ordentlich nach oben.
Dazu stärker Beschleunigungen (auch Negative), etc..
Zitat:
@Pizer schrieb am 7. September 2016 um 14:47:14 Uhr:
... Deutsche Umwelthilfe ...
...31,5km Teststrecke in Berlin durchgeführt. ...
Typisch Deutsche Unfähigkeitshilfe. Eine Teststrecke in Berlin.
Zitat:
Mich verwundert der große Einfluß der Fahrzeugfarbe auf das "Messergebnis".
Mich nicht.
Zitat:
BMW 318d Touring schwarz = 95 mg/km NOx - 133 g/km CO2
BMW 318d Touring silber = 200 mg/km NOx - 141 g/km CO2
Naja, ein Test Montag 7:30, der andere Sonntag 5:00 Uhr. 😁
Zitat:
Reflektiert Silber die kosmische Strahlung zu stark, ist die Messmethode zu ungenau oder wie ist das zu erklären. 😕
Auch 'ne Möglichkeit, auch intergalagtische Interferenzen sind nicht zu vernachlässigen.
Gruß Metalhead
Hauptproblem sind "die" Grenzwerte.
Woher "kommen" die?
Wer hat die "gemacht"?
Warum sind "die" so hoch oder niedrig - wie man will?
Oder gar gerade richtig?
Oder überhaupt da?
Auf welchem Schreibtisch entstanden?
Wenn die gesamte Industrie sie nicht einhält?
Ah ich weiß: Autobenzin muss mindestens 5 Mark/Liter kosten.
Indivudualverkehr wird verboten.
Oder wie geht das alles so plötzlich?
Ja, realistische Grenzwerte, realistischer Fahrzyklus und die Probleme wären gegessen.
Dann würden oben rum vielleicht einige wenige am Pranger stehen, die aber mit vertretbarem Aufwand was tun könnten.
Das fängt doch schon damit an, dass der KAT (insbesondere ein NOx Speicherkat) gar nicht immer gleich arbeitet. Was soll man da sagen... wenn es in Deutschland im Jahresschnitt weniger als x° C hat und manche Hersteller ihre Fahrzeuge derart schützen, dass die Abgasreinigungssysteme unterhalb desselben x gar nicht arbeiten, völlig legal.
Nett fand ich einen Kommentar neulich:
Warum werden Abgasnachbehandlungssysteme, die sich hinter dem Motor befinden, überhaupt deaktiviert, um den Motor zu schützen?
So einfach hatte ich nie zuvor gedacht, aber da merkt man doch wie sehr man vera...eppelt wird.
Diesel? Pfui! Genau wie ungefilterte Benzindirekteinspritzer etc.
Wobei wir schon sehr verwöhnt sind. Wenn ich mal wieder einen rußenden Euro3-Diesel (meist osteuropäisches Kennzeichen) vor mir habe, stelle ich genauso auf Umluft wie neulich bei dem VW Bus und dem Mustang heute. Ist eben einfach anders, man ist´s nicht mehr gewohnt und ob unverbrannte Kohlenwasserstoffe und Dieselgestank (mit Ruß) schlimmer oder gleich schlimm sind wie der "neue" Dreck? Ich will und kann´s nicht beurteilen.
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 7. September 2016 um 19:33:08 Uhr:
Warum werden Abgasnachbehandlungssysteme, die sich hinter dem Motor befinden, überhaupt deaktiviert, um den Motor zu schützen?
Juristisch gesehen ist mit dem "Motorschutz" nicht nur der Motorblock als Gußteil gemeint, sondern der gesamte Antriebsstrang, ansonten fange du mal an zu definieren, wo "Motor" anfängt und wo "Motor" endet.
Es geht nicht und ist auch gar nicht gewollt.
Damit ist auch der Kat, jegliche Abgasnachbehandlung, Gemischaufgereitung und so weiter gemeint.
Das Problem ist, es ist trotzdem total schwammig, viel zu schwammig. Ein Versäumnis des Gesetzgebers, nicht des Verbrauchers.
Dass es nicht geht (KAT vorheizen etc.), glaube ich nicht, aber der Gewinn würde aufgrund des höheren Aufwands natürlich geschmälert, das stimmt.
Keine Sorge, am Ende zahlt das alles der Verbraucher, die Hersteller bekommen ihre Marge.
Alles andere ist sozialistische Phantasie!
Ansonsten geht schon was, aber oft geht es auf den Wirkungsgrad, sprich gib dem Treibhauseffekt deine Stimme.
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 7. September 2016 um 19:33:08 Uhr:
Wobei wir schon sehr verwöhnt sind. Wenn ich mal wieder einen rußenden Euro3-Diesel (meist osteuropäisches Kennzeichen) vor mir habe, stelle ich genauso auf Umluft wie neulich bei dem VW Bus und dem Mustang heute. Ist eben einfach anders, man ist´s nicht mehr gewohnt und ob unverbrannte Kohlenwasserstoffe und Dieselgestank (mit Ruß) schlimmer oder gleich schlimm sind wie der "neue" Dreck? Ich will und kann´s nicht beurteilen.
+1
Zumal 3 Fahrzeuge ja auch in diesem Test die Grenzwerte noch deutlich unterschritten haben. Diese 3 Fahrzeuge sollte man sich jetzt mal näher anschauen und unter verschiedenen Umgebungsbedingungen testen. Sollten sich die Ergebnisse dort bestätigen (wobei ich dann auch ein leichtes Überschreiten der Prüfstandswerte nicht dramatisch sehen würde) wäre der Beweis erbracht, dass es technisch möglich ist. Wenn diese 3 es also schaffen, kann man es auch von allen anderen verlangen.