Ab wann hat MB dünne Bleche und Wasserlack verwendet
Momantan fahre ich einen 8Zylinder Ami. Möchte mir aber bald einen älteren MB holen.
Gab es sofort mit Erscheinen der W210 diese grossen Rostprobleme?
Bin über den gestolpert, sehe mich aber eigentlich nach einen W124 um.
http://www.autoscout24.de/Details.aspx?...
Beste Antwort im Thema
Hallo Deepblue,
unter uns Jeepfahrern ;-) - ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, worauf Du Dich einläßt mit einem W210. Ich fahre ein 430 T-Modell, das mir dummerweise den Kopf verdreht hat, das ich heiß "liebe", und das ich daher wohl bis an sein oder mein eigenes Ende teuer durchfüttern werde. :-)) Da ich auch seit 14 Jahren Jeeps fahre und in den entsprechenden Foren unterwegs bin, auch den GC kenne, kann ich Dir sagen, daß zwischen diesen beiden Autos die gesamte Bandbreite liegt, die es bei PKW geben kann. Du kannst das nicht annähernd vergleichen.
Die W210 sind auf ihre Art tolle Autos, je nach Ausstattung/Motorisierung ungleich luxuriöser und Klassen über einem GrandCherokee angesiedelt. ABER sie haben keinerlei Ami- oder Jeep-Qualitäten!! Von einfacher Technik und selber reparieren kannst Du Dich dabei also verabschieden. Mancher schraubt wohl selber dran rum, aber mit der Einfachheit und der Bastelei an einem Jeep ist das imo nicht vergleichbar.
Gefühlt ist ein W210 zudem eine undankbare Karre, die einem ständig und hemmungslos das Geld bündelweise aus der Tasche zieht in Dimensionen, die man sich als Jeepfahrer nicht vorstellen kann. Das wird hier nicht gerne gelesen, aber zumindest bei meinem ist das so und läßt sich nicht schönreden. (Einen Jeep würde man nach einem Jahr entsorgen, würde er sich so gebärden. Aber einen MB mißt man an anderen Maßstäben. Mit seinen vielen Fehlern und Mängeln leben wir hier und haben uns schon so daran gewöhnt, daß diese gar nicht mehr großartig als solche wahrgenommen werden. Und es ist dummerweise so, daß diese Autos ja auch wirklich auf ihre Art reichlich dafür entschädigen, so daß man aus dieser Abhängigkeit auch nicht wirklich raus kommt / raus will.)
Cruisen kannst Du vor allem mit nem V8. Klar, Diesel hat auch Power von unten raus, aber fühlt sich eben komplett anders an. Denke, das ist nicht das, was Du schätzt als Jeep-V8-Fahrer. Der 430 ist ein toller Motor. Du hörst ihn aber nicht, und es gibt auch kaum eine Möglichkeit ihm Sound zu entlocken. Das ist ein Hightech- und ein Komfort-Triebwerk. Im Jeep hast Du einen unkaputtbaren Simpel-Motor (was ich durchaus an meinem schätze), damit verglichen ist ein 430 Weltraumtechnik. :-) Ich mag ihn trotzdem, nur fühlt und hört man eben beim Fahren nichts. Wenn Du das aktive und "abenteuerliche" beim GC magst, wirst Du im 430 beim Fahren fast einschlafen. Das Ding gleitet einfach vor sich hin, egal bei welchem Tempo. Selbst wenn Du drauf trittst und er mal richtig abgeht, ist das kaum zu spüren. Keine großartige Karosseriebewegung, kaum Motorgeräusch - es geht dann einfach ab wie am Gummiband, und erst der Blick auf den Tacho zeigt Dir was wirklich passiert ist. Fahrspaß in dem Sinn findet also nicht statt, dafür aber Komfort, Ruhe, usw. Auf seine Art absolut faszinierend, keine Frage.
Mit meinem T-Modell verbrauche ich im Schnitt 14l LPG. Da sind serienmäßig breite Puschen drauf, die Klima ständig an, jede Menge Sitzheizung, Spiegelheizung, usw. Lange Strecken wechseln sich mit fiesen Kurzstrecken in der Stadt ab. Fahrweise meist ruhig und gelassen - cruisen eben. (Aber mit nem 430 bist Du auch beim Cruisen immer zu schnell... Läßt sich nur durch Tempomat vermeiden. Die Mischung aus reichlich Power und "kaum etwas spüren" dabei läßt einen sonst immer zu schnell sein.) Beim Anfahren an der Ampel mußt Du bewußt sensibel mit dem Gas umgehen, sonst sitzt Du sofort den anderen hinten drauf. Im Grunde dreht meiner fast immer kurz über Leerlauf-Drehzahl, und Gas gebe ich so gut wie gar nicht.
Fazit: W210 sind tolle Autos - Komfortschleudern zumeist - die ihre Sache hinreißend machen. Lange Reisen, hohes Tempo, dafür sind sie gemacht. Fahrspaß im Sinne von "ich fühle daß ich fahre" oder Schrauber-Spaß kannst Du aber vergessen, und Du solltest finanziell schmerzfrei sein. Anschaffung ist billig, das Halten sauteuer. Und vom Rost habe ich dabei noch gar nicht gesprochen... Da ist es so, daß ein Jeep schon im Showroom rostet, aber dennoch ewig hält. Das ist normal und stört nicht. Ein 210 rostet aber überall, sauschnell und auch an sicherheitsrelevanten Stellen. Das ist also ein ständiger Kampf, ein Faß ohne Boden und kann sich zur Psychose auswachsen... ;-) Mein "rostfreier" hat direkt nach dem Kauf nochmal 7.000 Euro verschlungen und seitdem innerhalb von wenigen Jahren einige weitere tausend schon wieder für Lack und Rost. Dafür hätte ich mir nen schönen GC kaufen können, den ich dann sogar noch vererben könnte. Aber ich hab ja schon nen Jeep. ;-)
Kurzformel: MB = faszinierende aber zickige Diva, Jeep = verlässlicher Kumpel
Grüße Dirk
103 Antworten
Hier meldet sich die Psychose! 😁
Alles, was Dirk schreibt (soweit ich das beurteilen kann, weil ich von Jeep keinen Dunst habe) kann man so unterstreichen.
Dirk war ein absoluter Fan mit Tendenz "zur Anbetung" seines schönen 210ers -- und er ist inzwischen auch "in der Wirklichkeit angekommen". Weiß den Wagen zu schätzen und kennt seine Abgründe.
Ein tolles Auto, das aber nicht um kleines Geld für Jahre zu fahren ist und jede Menge überraschenden Ärger/Ausfallszeiten/Kosten verursachen kann.
Danke Dirk!
Mit Deinen Aussagen über die einfache Technik der Jeep/Chrysler V8 Motoren magst Du bis zu einem gewissen Baujahr Recht haben.
Jedoch sieht das bei meinem 12/2005er Modell gaaanz anders aus. Klar komme ich noch an den Leerlaufregler oder Drosselklappenpoti. Wasserpumpe geht auch noch, jedoch ist der Motor derart verbaut, da lacht sich jeder ZG/ZJ Besitzer nen Ast.
Hätte ich gewusst, das Fiat Chrysler kauft, so hätte ich mir das Auto niemals gekauft. Mittlerweile wollen die für einen Querlenker 800€!
Wenn es keine alten freien Jeep Schrauber gäbe, würde sich mit den Autos eh keiner mehr auskennen. Die bei Fiat wissen ja nichtmal was sie in die Achsdifferenzial kippen müssen.
Ein alter Grand Cherokee ZJ 5,9, ja da kann man selbst was daran machen.
Bei meinem hat Mercedes schon zuviel mit hingelangt...
Eigentlich wollte ich mir nen alten Volvo 960 3.0 suchen, aber da ist mir die Ersatzteilversorgung mittlerweile zu schlecht.
Hallo Deepblue,
ok, ich gebe zu, ich dachte an einen GC eine Baureihe älter. Bei Deinem hast Du MB ja schon inklusive. ;-)
Dennoch, ich glaube den Unterschied machst Du Dir noch nicht so recht klar. An so einem 210er ist je nach Ausstattung einfach viel mehr Technik dran und viel mehr Fehlerpotential. Und auch wenn manche Ersatzteile gar nicht so sehr teuer sind - Fahrwerk, usw. - summiert sich das dennoch recht schnell.
Diese Autos sind einfach eine völlig andere Preisklasse, und auch wenn sie gebraucht jetzt günstig zu haben sind, bleiben die Unterhaltskosten erheblich. Das geht schon damit los, daß MB Dir quasi schon fürs "Guten Tag"-Sagen Summen abknöpft, da würdest Du jeden Chrysler/Jeep-Meister für über den halben Vorplatz jagen. :-))
Nimmt Jeep fürs Fehlerauslesen auch 50 Euro - jedesmal wieder, bis die mal den Fehler gefunden haben? Ach ne, beim Jeep kann man das einfach selber - kauft sich einmal für 50 Euro die nötige Hardware. Zündkerzenwechseln kostet da auch keine zighundert Euro. usw. usw. Ich liebe meinen MB fast so wie meinen Jeep, aber im Gegensatz zu diesem frißt er einem einfach die Haare vom Kopf, wenn man nicht aufpaßt. Deshalb die warnenden Worte, weil einem das nicht unbedingt klar ist, wenn man von Jeep kommt. Ich lebte bis vor 2,5 Jahren jedenfalls automäßig und autokostenmäßig in einer komplett anderen Vorstellungswelt.
Wäre denn ein GC von 2002 oder so nichts für Dich?
Grüße Dirk
Hallo Dirk,
Du wirst aber sicher zugeben, dass man nicht wirklich für jede Arbeit zur offiziellen MB-Niederlassung muss. 😉 Ich habe zum Beispiel im vergangenen Sommer ziemlich umfangreiche Arbeiten durchführen lassen und bin dabei, dank einer MB-erfahrenen freien Werkstatt, wirklich günstig weggekommen (in Anbetracht der Arbeiten...). Bei MB hätte mich das sicher das Dreifache gekostet. Wenn man sicher sein kann, dass eine freie Werkstatt die Arbeit genauso gut erledigt (in meinem Fall: besser als die Amateure in der norwegischen Niederlassung hier vor Ort), gibt es wenig Gründe, jedes Mal zu MB zu fahren. Die Unterhaltskosten erscheinen dann gleich in einem ganz anderen Licht! 😉
Aber gut.. ich möchte mich auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Habe mein Fahrzeug erst ein Jahr. Des Weiteren hast Du all die vielen tollen Ausstattungsoptionen, die ich nicht habe in meinem Buchhalter-Elegance 😉. Bei mir kann also auch weniger kaputt gehen.
Viele Grüße
ES
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Sehr nette Unterhaltung hier!
Ich habe die letzten Jahre viele ältere Autos gefahren und mir dann mit 11000€ einen 530D gekauft und nun wieder mit 11000€ einen Grand Cherokee. Problem an dieser Preiskategorie, dass z.B. ein Getriebeschaden nahezu ein Totalschaden ist.
Nun tendiere ich wieder zur Preisklasse um die 3-4tausend €.
Der 420er war durch Zufall entdeckt und ich denke Du hast vollkommen Recht Dirk.
Ein 2002er Jeep wäre nix für mich. Wenn dann gleich einer aus ca. 98.
Da sind die Ersatzteile sehr günstig und es sind noch richtige Gussmotoren. So ein 5,9 hat schon was,
aber ich tendiere eher zum deutschen Alljahresfahrzeug und einen ALTEN V8 Ami. Dieses neue Zeugs mit Kat und AGR
macht doch jeglichen Spass kaputt.
Wenn ich einen relativ gut erhaltenen 280E herbekomme, so würde ich nicht lange zögern.
Oder nen 5 Zylinder 2,5TDI A6, oder Volvo 960 3.0....
Keine Ahnung, bin da momentan noch sehr unschlüssig.
Edit: Mein Schwager hasst seinen 124er 300D. Es war sein Traumfahrzeug und mittlerweile mag er nicht mehr einsteigen.
Ich denke, das kann einem aber mit jedem Auto passieren. Nachdem er mal mit meinem 530D gefahren ist, sucht er verzweifelt
nach einem guten Gebrauchten.
Der Chef meiner freien Werkstatt hat mich wieder auf den alten Mercedes gebracht. Er meinte, bevor ich mir nen 960er Volvo holen, dann doch lieber nen 124er.
Zitat:
Original geschrieben von bonscott1
Schönes Auto.......aber warum muss man wenn man nach Österreich zieht, einen
Diesel haben ?Ich hab auch einen Benziner und lebe in Österreich
🙂
Den wird er wegen des Typisierungsdschungels hergeben. Das habe ich mir mit meinem 210er auch nicht angetan, der bei meiner Übersiedlung von Deutschland nach Österreich ja eine deutsche Zulassung hatte.
LG
Julia
Mich bringen die Bemerkungen "absolut rostfrei" beim 210 immer zum schmunzeln.
Vor allem "lt. Aussage Vorbesitzer"...
Der Wagen sieht schön aus, keine Frage. Bei der 210 Gurke weiß man aber nie, was sich unter der Karrosseriedichtmasse tut.
Deswegen ist das mit dem Wasserlack keine vernünftige Aussage und das mit den Blechen auch nicht. Beim 211 hat man die Blechstärken noch einmal reduziert, aber derart aufwendig gegen Korrosion geschützt, daß das (bisher) kein Thema ist.
Außerdem hatte das nichts mit den Wasserlacken zu tun, sondern mit der Pflege des Lackierungsbäder, die nämlich schneller umgekippt sind und sich dort Bakterien ansammeln, was sie bei lösungsmittelhaltigen nicht tun und entsprechend die Haftung und Vernetzung unterbinden.
Fragt mal Lackierer, Anlagenhersteller etc.: Wasserlacke sind der größte Schwachsinn der Automobilindustrie und gehören in den Farbkasten von Erstklässlern.
Das eigentliche Problem beim 210 liegt unter der cm-dicken Karrosserie-Plempe; wenn die nämlich porös und rissig wird, dringt das Wasser ein, ohne das man was sieht. Erst wenn das Blech dann komplett mit der Masse abfällt, dann erst halt.
Beliebter Schwachpunkt sind die Federaufnahmen. Und der Ausfall geschieht leider schlagartig.
Des Weiteren Entlüftung Kofferaumboden: sieht mal leider auch nicht wegen des inneren Kotflügels und des Stoßfängers. -> Reserverad herausnehmen vielleicht mal probieren.
Integralträger und Wagenheberaufnahme: sieht man auch nicht, wegen der Unterbodenverkleidung.
Deswegen kommen die Dinger ja auch immer wieder durch den Tüv.
Trotzdem ist der 210 eines der besten Kombis, die momentan erhältlich sind: groß (der jetzige 204 ist ein Witz dagegen, obwohl lt. DIN genauso groß), meist mit Automatik und die Aggregate sind allesamt zuverlässig (die Benziner zumindest).
Mir wären 6500 zuviel für einen 210. Man weiß halt nie, was noch alles kommen kann (beim 210 viel...)
So long
Peter
Zitat:
Original geschrieben von El Sibiriu
Hallo Dirk,Du wirst aber sicher zugeben, dass man nicht wirklich für jede Arbeit zur offiziellen MB-Niederlassung muss. 😉 Ich habe zum Beispiel im vergangenen Sommer ziemlich umfangreiche Arbeiten durchführen lassen und bin dabei, dank einer MB-erfahrenen freien Werkstatt, wirklich günstig weggekommen (in Anbetracht der Arbeiten...).
Hi ES,
ja, klar, das stimmt schon. Habe für Arbeiten, die nicht unbedingt von MB gemacht werden müssen, ja auch eine tolle Taxiwerkstatt zur Hand. Aber auch deren Rechnungen summieren sich inzwischen zu einer stattlichen Summe. Und ein Ende ist nicht absehbar - nach dem Winter wieder Lackierer - wie schnell doch so ein Jahr vergeht... - dann kommt auch irgendwann mal das Fahrwerk, die Brems- und Hydraulikleitungen, und so geht es eben immer weiter. Bei MB kaum zu leisten, bei ner guten freien Werkstatt immer noch übel.
@Peter,
Recht hast Du - sowohl was die Qualitäten eines 210 Kombis angeht als auch die Rostproblematik. Es ist halt ein ewiger Kampf. Deshalb ist es auch so schwer etwas zu empfehlen. Wie soll man das, wenn man selbst innerlich hin und her gerissen ist? ;-)
Jedenfalls finde ich den Kaufpreis bei so einem Wagen eher unwichtig. Er wird, egal wie hoch, sowieso innerhalb kürzester Zeit von den sonstigen Kosten und ggfs. Überraschungen übertroffen.
Grüße Dirk
Ich fahe meinen jetzt seit 2008. Reingesteckt wurden bis jetzt,2x neue Kerzen, alle Einspritzventile neu(gebrauchte),2 neue Kat´s aus dem Zubehör zusammen 160 Euro, untere Querlenker vordere Lager, Koppelstangen und Stabilager, mehr fällt mir jetzt nicht ein. Ölwechsel und so gehört eh dazu. 500€ ungefähr für Rostbeseitigung und Vorsorge und das wars. Gefahren habe ich in der Zeit ca. 115000km. Ich denke das die Kosten normal sind, wie bei jedem anderen Fahrzeug auch.
Hallo Deepblue,
also im schnitt brauche ich 11 Liter, und nein kein Gas nur Benzin. Beim 420er hatte ich im schnitt 12-13 Liter. Der 430er hat ja doppelzündung, daher auch der geringere verbrauch. Das beste was ich je geschafft habe, war 9,6 liter mit dem 430er (Autobahn,Anhänger,Tempomat 90 km/h) 420er 10,5 Liter genau das gleiche, mit Anhänger und tempomat auf der BAB
Gruss
Hallo,
mal wieder eine super Diskussion hier! 🙂 Möchte noch meine Erfahrungen nach meiner knapp einjährigen Suche nach einem vernünftigen Gebrauchtwagen mit Potenzial mit Euch teilen.
Habe mich auf der Suche nach ML und E-Klasse auch durch diverse "Fremdfabrikate" 😁 mit vergleichbaren Eckdaten gesessen und gefahren, und habe für mich eins festgestellt: es gibt ausser bei Daimler fast keine Langzeitautos mehr.
Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber bis auf Toyota/Lexus fällt mir kaum etwas anderes ein, das in dieser Wagenklasse so lange so gut, und auch günstig fahrbar wäre, wie unsere 124/210/211.
Es wurde der Volvo 960 als positives Beispiel genannt, ein Wagen, von dem Freunde in Schweden sich liebend gerne getrennt haben, denn auch dieser frass die Scheinchen bündelweise. Und die Ersatzteilversorgung sehe ich ebenfalls eher kritisch, zumindest aber ungeklärt für die Zukunft.
Ja, der 210 hat ein Rostproblem, das sich in Bandbreiten von "kaum vorhanden" bis hin zu "hoffnungslos zerfressen" zieht. Einige Exemplare hier, und dazu zähle ich mein Schätzchen auch, geben Anlass zur begründeten Hoffnung, durch aufmerksame Pflege und/oder intensive Beziehungspflege zum Lackierer ihres Vertrauens den vorzeitigen Verfall aufhalten zu können.
Aber das rundum-sorglos-Paket mit minimaler Lebensdauer von 25 Jahren gibt es leider schon lange nicht mehr, so schade das auch ist dank Begriffen wie shareholder value, geplanter Obsoleszenz, usw.
Lange Rede, kurzer Sinn: ziehen wir das böse R-Wort mal ab, bleiben heute 10-17jährige Fahrzeuge übrig.
Sehe da in den fast immer nötigen Nachinvestitionen eher keine 210-spezifische Problematik, sondern ganz einfach den Fakt, dass wir einfach "alte" Autos fahren, die individuellen Zustände jetzt mal ausgenommen.
(Gebrauchte) Autos kosten Geld, und unsere mit Stern eben auch. Wenn ich höre, was Freunde und Verwandte alles in ihre meistens weit jüngeren Wagen investieren (und da sind wenige Sterne dabei) dann fahre ich gerne weiter 210 🙂
Schlaft gut,
Timmi
Hallo Timmi!
Klar, da hast Du Recht. Man kann aber auch Glück haben.
BMW E34 518i touring für 3300.- gekauft, 2 Jahre gefahren und für 2900.- verkauft. Reingesteckt 1 Querlenker + 1 Klimakondensator
Audi A6 2,6 Avant für 3700.- gekauft, 2 Jahre gefahren und für 3300.- verkauft, nicht hineingesteckt
BMW E39 530DA, gekauft für 10200.-, 2 Jahre gefahren und für 7500.- verkauft, 1 Querlenker, Rost an Heckklappe lackiert
Könnte jetzt noch weiter machen.
Lediglich bei einem Citroen Berlingo bin ich voll auf die Schnauze gefallen. An dem Teil ist nahezu alles kaputt gegangen.
Ich fahre pro Jahr ca. 15tkm.
Wie bist Du mit dem ML zufrieden? Mein Grand Cherokee gefällt mir zwar besser, aber die Ersatzteilversorgung ist
momentan nicht mehr akzeptabel. Verbrauch dürfte identisch sein. Ich fahre den 4,7er mit 17Liter Gas.
Grüsse, Thomas
Moin Thomas,
Du hattest ja gestern schon erzählt wie übel es durch Fiat geworden ist werkstattmäßig. Gibt es denn in Deiner Nähe keine Werkstatt mehr aus Jeep/Chrysler-Zeiten? Meine gibt es nach wie vor. Und auch wenn die jetzt u.a. Fiat und irgendwelche China-Autos im Showroom haben, sind die Leute noch da, die sich mit Jeeps auskennen. So eine Werkstatt müsste es doch auch bei Dir geben. Ansonsten mal im Jeepforum nach guten Schraubern fragen.
Ersatzteile für Jeeps gibt es doch in Hülle und Fülle günstig aus USA über freie Händler. Für den GC nicht? In der Hinsicht ist man doch nirgends unabhängiger und flexibler als wir mit unseren Jeeps. Alles schon probiert?
Grüße Dirk
Ich habe meinen S210 im 2004 gekauft. Als erstes, als erfahrener Mercedesfahrer, habe ich nach Korrossion gesucht und sofort fündig. Es war nach Abnahme der Schutzplatten die Brücke unter dem Kühler.
Also sofort behandelt, das Auto war keine 4 Jahre alt. Im Sommer dann habe ich in Tschechien in einer wirklich guten Werkstatt die Konservierung des Gesamtbodens machen lassen. Alle Kunsstoffblenden und Stoßfänger ab, alles mit Heißwachs ausgesprüht, auch die Türe. Vier Jahre später endete die Gewährleistung (8 Jahre-Frist) also ging das Auto nach Perlach, wo es auf Kulanz ganz gründlich von unsichtbaren Rost unter den Gummis befreit wurde.
In diesen Sommer, also 4 Jahre nach der Kulanz, habe ich kleine Blasen am linken hinteren Kotflügel behandeln müssen, an den Scharnieren der Hinterklappe war die Dichtung nicht schlüssig. Die Stellen also auch behandelt, danach die Dichtung mit Pattex angeklebt, dort hat das Wasser kein Zutritt mehr.
Das Auto war jedes Jahr im Spätsommer ganz dick von der Hand mit Hartwachs poliert, damit auch winterfest gemacht.
Ich darf also sagen, das Auto ist rostarm, im Verhältnis zu Zeitgenossen, die nicht präventiv behandelt worden sind. Ganz besonders rostanfällig war z.: W123 aus ersten Serie, nach 2 Jahren war das eine Rostlaube. Vier Jahre später war auch W123 schon viel besser. Die ersten W124 waren auch Spitze, aber die E- Reihe (ab 1992) begann auch mit dem Wasserlack und Rost. Merkwürdig war bei W124 das schnelle Rosten der Auspuffröhren hinten.