A4 B5 als Hobby-Basis für die Nordschleife?

Audi RS4 B5/8D

Hallo zusammen,

kurz vorweg: was ich hier schreibe sind nur reine Überlegungen, ob es machbar ist oder nicht sei mal dahingestellt. Ich würde gerne über das Thema plaudern und auch die Meinungen von anderen hören, ob das Thema sinnvoll/sinnlos ist ist erstmal zweitrangig. Also an die Moralaposteln hier, lasst es einfach, bitte 🙂

Zum Thema:
Ich bin ein begnadeter Nordschleifen Fan und habe schon so manche Runden mit diversen Wagen als Bei- sowie als Fahrer darauf absolviert. Die Gelegenheiten sind aber sehr selten, weshalb ich mir überlegt habe, als Hobby einen Amateurflitzer aufzubauen, der Rennstreckentauglich ist.
Meine ersten überlegungen waren, ein bereits "fertiges Sportauto" zu nehmen (ich sage bewusst nicht Rennwagen), dort alles rauszuwerfen und dann größtenteils nur noch an der Sicherheit (Käfig, Bremsen, Fahrwerk) zu schrauben.
Dann bin ich auf die Idee gekommen, meinen vorhandenen A4 B5 zu nehmen. Somit entfällt schonmal der Verkauf/Ankauf des alten/neuen und ich hätte direkt eine Basis zum Arbeiten.
Der A4 müsste so oder so grunderneuert werden. Das Fahrwerk/die Federung fühlt sich bereits ziemlich schwammig an, auch die Lackierung hat teilweise gelitten (jedoch kein Rost). Also entweder verkaufen oder was Neues draus machen. Vom Verkauf erhoffe ich mir nicht zuviel, also müsste ich da auch nicht lange überlegen.

Die Frage ist aber ob ein A4 B5 Quattro, BJ. 2000 (Facelift) mit einem 2,4l V6 (165PS) eine sinnvolle Basis ist? Es steht zwar zum Ende hin ein Motorwechsel an aber vorerst muss dieser ausreichen.

Der Motor hat auch schon seine 130t km runter. Ein Motorwechsel wird, sofern ich das wirklich in Angriff nehme, früher oder später sowieso anstehen, bis dahin bin ich erstmal mit dem zufrieden.
Meine Überlegung war es, zuerst ein renntaugliches Fahrzeug auf die Beine zu stellen, also komplett leerräumen, neues Fahrwerk, Karosseriearbeiten, Überrollkäfig, Domlager/-streben. Steht das alles, kann man schonmal ein paar Runden damit drehen denke ich 🙂
Ich denke mal eine Optimierung des Motors bei dieser Laufleistung wäre verschwendetes Geld, oder seid ihr da anderer Meinung? Bis der Motor das Zeitliche segnet (oder evtl. auch früher) wird man ja wieder ein paar € zusammengespart haben und dann Motor mitsamt Elektronik und Bremsanlage ersetzen. Ich dachte da an einen 2,7er aus einem S4, mit anderen Turbos plus Optimierung hat man damit ja auch noch reichlich Reserven nach oben.
Die nächste Frage wäre, ob die bestehenden Antriebsteile für die Mehrleistung ausreichen würden (ich meine nur den Antrieb, bzw. die Hinterachse, anderes Getriebe ist verständlich), bzw. was ich da vom vorhandenen Quattro-Antrieb ersetzen/erneuern müsste. In diesem Thema bin ich noch nicht richtig drin, da ich aber gerade in dem Gebiet nicht selber Hand anlegen werde, macht mir das auch keine Angst...vorerst zumindest, dafür bin ich ja hier um euch zu fragen 😉
Zuletzt noch das Thema Airbags. Mein Wagen hat ganze 10 Airbags (je Säule, Seitenairbags in den Sitzen und vorne). Kann ich (bis auf die vorderen 2) alle Airbags austragen lassen?

nochmal kurz zusammengefasst, ich brauche ein Auto um mehrmals im Jahr auf der Nordschleife zu fahren. Und für den persöhnlichen Aspekt (und weil ich ein neues Hobby suche) will ich so ein Gefährt selber, bzw. mit Freunden aus dem KFZ-Bereich von Grund auf selber aufbauen.
Ich wollte mir ein paar Fakten zusammenholen und das alles mal grob überschlagen, um zu sehen ob das alles so hinhaut wie erwartet.

Was meint ihr dazu, ist das ein realistischer Ansatz? Und ist das mit den Kosten übers Jahr verteilt als Hobby vertretbar? Bisher ist mir der Großteil der Aufbaukosten/Verschleißteile bewusst, nur beim Motorumbau inkl. Elektronik/Bremsanlage weiß ich noch nicht so recht mit wieviel ich da ca. rechnen müsste. Das Ganze soll nicht in einem Monat über die Bühne laufen, sondern schön über Monate für die freien Tage zwischendurch sein, dementsprechend lassen sich auch die Kosten entsprechend verteilen.

14 Antworten

Ich bin kein Profi in dem Bereich, aber teile natürlich gerne meine Gedanken mit dir:

Die Basis ist wahrscheinlich nicht schlecht, da der B5 noch nicht so schwer ist und soweit solide. Gedanken wird man sich aber wahrscheinlich bei den Querlenkern machen müssen, besonders wenn dann ein V6 auf der Vorderachse sitzt.

Der 2.4 und der 2.6 fallen völlig weg, da zu schwer und zu wenig Leistung. Der 1.8T wäre leicht und es lässt sich auch einiges an Leistung herausholen. Der 2.7Bi-Turbo lässt sicherlich noch mehr Leistung zu, ist dann aber auch wieder deutlich schwerer. Der 2.8 ist auch schwerer, hat von Natur aus, nicht sooo viel Leistung, hier gibt es aber meines Wissens Kompressor-Kits.

Die Bremsanlage müsste komplett getauscht werden, da diese viel zu wenig Leistung hat. Die Bremsanlage vom S4 ist identisch mit der des VFL A8 D2 (94-99). Ev. liesse sich daher auch eine S8 Bremsanlage einbauen... müsste man aber überprüfen.

Quattro ist natürlich Pflicht bei der Leistung.

Der Antriebsstrang selbst ist bei den meisten Motoren mehr als genug stark dimensioniert, besonders beim Quattro. Das Getriebe müsste je nach Tuning ev. geändert/verstärkt werden, aber erst, wenn es wirklich deftig wird.

Idealerweise noch die Seitenscheiben durch Kunststoff ersetzen und die ganzen elektronischen und elektrischen Helferlein raus (wie Fensterheber, Radio, Klima usw...

Wie es jedoch mit den Scheiben und Airbaigs TÜV-mässig aussieht, kann ich dir leider nicht sagen.

Im Grossen und Ganzen würde ich sagen, ist der B5 sicherlich nicht verkehrt, aber auch nicht die günstigste Variante 😉

danke erstmal für deinen Beitrag, das mit dem Antriebsstrang hab ich so nicht gewusst, beruhigt mich zumindest schonmal etwas 🙂

Über einen 1,8T hab ich auch schon nachgedacht, ich war aber eher der Meinung dass das ein Rückschritt ggü einem 2,7 BiTurbo wär. Ich mein in nen 1,8T investier ich ja auch schon locker nen paar Tausender und stehe dann aber anfangs mit weniger Leistung da als mit nem 2,7er. Außerdem war ich der Meinung dass ein "robuster" 6-Zylinder so Leistungserhöhungen leichter wegsteckt und nicht soviel gemacht werden müsste wie beim kleinen 1,8T (bezgl. Standfestigkeit/Haltbarkeit).

In Sachen Gewicht wäre das in der Tat nen Vorteil...was wäre denn leistungstechnisch mit einem 1,8T drin, ohne gleich in den 5-stelligen (Euro)Bereich zu gehen?

Bremsanlage vom S8? Hör ich grad zum ersten Mal, klingt aber plausibel. Mehrleistung muss auch so schon her, die serienmäßige Bremsanlage ist jetzt schon total überfordert wenn ich mal eine kurvige Bergpassage hinunterjage, das fading setzt recht schnell ein. Was gäbe es denn noch für Alternativen an passenden Bremsanlagen?

Ist nur die Frage ob man solche Teile so ohne Weiteres findet. Das wär direkt meine nächste Frage. Welche Möglichkeiten gibt es an so spezielle Teile zu kommen? Gibt es da was Gutes im Netz oder hilft da nur die lokalen Schrottplätze abzuklappern? Ich gehe ja eher nicht davon aus dass dort viele S-Teile zu finden sein werden.

Makrolon Scheiben stehen auch schon auf der Liste, kommen aber erst ziemlich zum Schluss dran, gibt aktuell Wichtigeres.

Sehe grad auch deine Sig...mir sagen dass die großen Motoren zu schwer sind aber selber nen S4 4,2 holen 😁
ne, versteh schon was du meinst 😉
Danke jedenfalls für die Tipps bisher

Ich würde mir da nen 2er Golf zusammen bauen.
Der Umbau zum VR6 Turbo ist gar nicht so schwer.
Da hast du leistung und mit Allrad gabs die auch.
Sind nicht so Schwer und auch etwas günstiger=)
Das wäre so meine Anregung...
Grüße

Ich würde dir ebenfalls ein A3 oder ein Golf2 empfehlen, da gibt es sogar fertig umgebaute in Mobile.de
Mich reizt es selber total rennen zu fahren und mir so ein hobbycar zu kaufen, aber mir fehlt dazu die schrauber erfahrung und das ist leider einer der teuersten hobbys überhaupt. Am Auto geht ständig was kaputt und und und.
Ich wünsch dir dennoch viel Spaß und berichte mal 🙂

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Ich denke gerade mit dem B5 kann man ein gutes Auto für die Strecke bauen.
Ein weiterer Vorteil ist das diese nicht so häufig vorkommen.

Bei den Audis gilt je leichter der Motor desto besser, jedoch muss er auch gut Dampf haben wenn du auf den Ring willst.
Der 1.8T ist meiner Ansicht nach für den Rennbetrieb etwas zu schwach.
Ich weiss nicht wie das aussieht mit Hubraumerhöhung des 1.8T aggregats, jedoch denke ich nicht das man da über 2l kommt.
Mit 1,8l ist wohl irgendwo bei 300PS das Ende der Fahnenstange erreicht, mit 2l vllt. bei 350PS.
Das ist dann schon recht knapp selbst wenn man den Wagen auf etwas mehr als 1000kg runter bekommen würde.
Da ein 5Zyl. Turbo nicht reinpasst bleibt wohl nur der V6 Biturbo oder ein VR6 Turbo, letzteres sieht man gerade bei extrem getunten B5 ab und zu, kostet aber richtig Asche denk ich.

Würde da auch nen S4 Motor verbauen.

Als Bremsanlage gibts eigentlich als Auswahl nur HP2 oder S8 Anlage, wobei die vom S8 die bessere Wahl ist, aber denke auch die teurere.

danke erstmal für eure Beiträge.
Ein A3 oder Golf 2 kommt für mich persöhnlich nicht in Frage, außerdem muss es schon eine Limousine sein, ich habs nicht so mit Kleinwagen. das Ding soll keine Rekorde brechen. Zumal ich persöhnlich wenig umgebaute B5 kenne, abgesehen von den optisch umgebauten. Ich denke mit den richtigen Optimierungen werde ich auch mit dem A4 meinen Spaß haben 😉
Was hätte ich mit einem 1,8T denn für nen Gewichtsvorteil im Gegensatz zum 2,7 BiTurbo? Die NS hat ja auch viele Geraden die man ausfahren kann, ich wär ja der Meinung mit einem schweren, aber dafür leistungsstarken Motor wär ich da besser bedient.
ich bin dort schon ein paar hochgezüchtete Wagen gefahren, alle um die 200/250 PS rum. abgesehen vom Fahrwerk hat es für die Strecke meist noch an Leistung gefehlt, meiner Meinung nach (die meisten davon waren leer geräumt).
Nochmal zu den Airbags. Diese sind ja nicht alle Serie, kann ich die nicht einfach entfernen ohne dass es jemanden kümmert (ich rede von den Säulenairbags)? Ich hab bisher nur davon gehört dass die Seitenairbags in den Sitzen ausgetragen werden sollten. Die Front-Airbags sind ja meines Wissens Serie und demnach nicht austragbar.

Und dass es zu den teureren Hobbys gehört ist mir klar, aber Sammler sind da auch nicht unbedingt billiger dran...nur dass ich das Ergebnis meines Hobbys direkt ins Blut gedrückt bekomme (in Form von Adrenalin) und nicht nur irgendwas im Regal stehen hab 😉

Eine Bremsanalge von einem S8 findest du bei diversen Teileverwertern (die werden in Deutschland gerne auseinandergenommen, wenn sie über 200-300tkm runter haben). Die Bremssättel sind meistens untödlich, müssen ev. aber revidiert werden, was nicht ein riesen Aufwand ist.

Den 1.8T kenne ich zu wenig und darum kann ich dir auch nicht sagen, was an Leistung möglich ist. Die Haltbarkeit vom 2.7 Bi-Turbo in stark getuntem Zustand ist jedoch meistens auch nicht so extrem hoch. Der Motor ist ja bereits im Urzustand nicht der robusteste. Ev. kann man aber die Schwachpunkte einfach abgewöhnen 😉

Zum Thema S4: Ich will ja nicht auf die Rennstrecke und um ein paar andere über die Pässe zu jagen, reicht es allemal 😉

Wie sieht es eigentlich mit der Motorkennung aus, muss ich nach einem Motor mit der selben Motorkennung wie mein jetziger suchen damit die Halterungen übereinstimmen, oder hat das noch einen anderen Grund (meiner hat die Kennung AGB glaube ich, müsste nochmal nachschauen)?
Falls man für einen Motor die Halterung an der Karosserie ändern müsste (was sicherlich viel Arbeit wäre und abgesehen vom restlichen Platz), ist das Ganze dann überhaupt noch eintragbar?
Ich denke bei sowas ist man auf der richtigen Seite wenn man vor den Umbauten mit nem entsprechenden TÜVler spricht und dieser dann die Kriterien fürs Eintragen äußert.
Achja ich habe in einem (BMW) Forum noch gelesen, dass der Austauschmotor nicht älter sein darf als der Wagen selbst, wenn man den Umbau auch eintragen lassen will, ist da was dran? Wäre dann nen kleines Problem, da die meisten gebrauchten S4-Motoren BJ99 oder älter sind
Wie gesagt, Motor- & antriebstechnisch muss ich noch etwas Theorie nachholen...

Zitat:

Original geschrieben von PlatinCH


Die Haltbarkeit vom 2.7 Bi-Turbo in stark getuntem Zustand ist jedoch meistens auch nicht so extrem hoch. Der Motor ist ja bereits im Urzustand nicht der robusteste. Ev. kann man aber die Schwachpunkte einfach abgewöhnen 😉

Meinst du damit was Anderes als die Lader?

Der neue Motor muss nicht den gleichen MKB haben, würde ja keinen Sinn machen, die MKB sagen ja auch um welchen Motor es sich handelt.
Der motor darf auch älter sein als die Karosse, entscheidend ist das die Abgaswerte nicht verschlechtert werden.

du köntest dem 2.4 mit s4 technik aufpeppen z-b turbolander

Zitat:

Original geschrieben von badskull


du köntest dem 2.4 mit s4 technik aufpeppen z-b turbolander

das macht aber mal absolut keinen Sinn.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor



Zitat:

Original geschrieben von badskull


du köntest dem 2.4 mit s4 technik aufpeppen z-b turbolander
das macht aber mal absolut keinen Sinn.

mhm warum ??

wen ich fragen darf ??
so bräuchte er nicht alles oder ?

ein umbau auf turbo sprengt die kosten, sogesehn is n kompletter motortausch preislich sinnvoller.

Weil du wenn den 2.4er auf bi-turbo umbaust eh den Motor raus nehmen musst und komplett umbauen.

Neue Kolben, neue Pleuel, neue Pleuellager.
Dazu wären wahrscheinlich neue Nocken sinnvoll.

Dann muss der komplette Ansaugweg plus Krümmer vom Biturbo (Ansaug wie auch Abgas) übernommen werden.
Dann muss noch ne neue Motorsteuerung rein, die vom Sauger hat keine Ladedruck überwachung.

Öl Kühlung vom RS4 nachrüsten sowie größere Kühler sind auch wichtig.

Dazu gibts noch ne neue Kupplung sowie ne Abstimmung.

Dem entgegen steht beim S4 Motor nur der Motorrausch samt Kupplung und evtl. Getriebe

Viele Teile die dafür benötigt werden wird es wohl nicht geben, Turbo umbauten bei V6 laufen genauso wie bei den 4zyl. darauf hinaus das man einen bereits fertigen Turbomotor verbaut, alles andere ist wirtschaftlich total unrentabel.

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